DE2712105C2 - Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus Mischungen von Zellulosefasern mit Polyesterfasern mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffen und Dispersionsfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus Mischungen von Zellulosefasern mit Polyesterfasern mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffen und DispersionsfarbstoffenInfo
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- DE2712105C2 DE2712105C2 DE19772712105 DE2712105A DE2712105C2 DE 2712105 C2 DE2712105 C2 DE 2712105C2 DE 19772712105 DE19772712105 DE 19772712105 DE 2712105 A DE2712105 A DE 2712105A DE 2712105 C2 DE2712105 C2 DE 2712105C2
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- D06P3/00—Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
- D06P3/82—Textiles which contain different kinds of fibres
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- D06P3/8223—Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing hydroxyl and ester groups
- D06P3/8238—Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing hydroxyl and ester groups using different kinds of dye
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Description
Gegenstand des Patents 27 12 106 ist
ein Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus Mischungen von Zellulosefasern mit
Polyesterfasern mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffen unter Verwendung von wasserlöslichen Kupplungskomponenten,
die eine im alkalischen Medium faserreaktive Gruppe besitzen, wobei man alkalische
oder Alkalispender enthaltende Klotzflotten oder Druckoasten aufbringt, die neben wasserlöslichen,
faserreaktiven Kupplungskomponenten zusätzlich Natriumnitrit und die Diazokomponente in Form des nicht j?
diazotierten aromatischen Amins enthalten, man die faserreaktive Kupplungskomponente an der Zellulosefaser
fixiert und man dann durch Behandeln mit sauren Mitteln die Farbstoffbildung, herbeiführt, gemäß Patentanmeldung
P 26 03 445.7-43, dadurch gekennzeichnet, daß man den Klotzflotten oder Druckpasten noch
Dispersionsfarbstoffe zusetzt und daß man nach dem Klotzen oder Bedrucken
a) durch Hitzebehandlung die Fixierung der faserreaktiven Kupplungskomponente und des Dispersionsfarbstoffes
bewirkt und danach durch Ansäuern mit sauren Mitteln die Bildung des Azofarbstoffes herbeiführt, oder, daß man
b) durch Verweilen, Trocknen, durch Trockenhitze oder Dämpfen die faserreaktive Kupplungskomponente
fixiert, man dann durch Ansäuern mit sauren Mitteln die Azofarbstoffbildung herbeiführt und
man danach den Dispersionsfarbstoff in üblicher Weise durch Hitzebehandlung fixiert
In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens und weiterer Ausbildung des Verfahrens des Patents
27 12 106 wurde nun gefunden, daß sich dieses Verfahren auch derartig ausführen läßt, daß man
die Diazokomponente in einem zweiten Arbeitsgang, d h. nach dem gemeinsamen Aufbringen und Fixieren &o
Von faserreaktivei' Kupplungskomponente und Disper*
stonsfarbstoff Vorteilhaft aufbringen und kuppeln kann.
Dieses Verfahren ergibt die Möglichkeit, den Polyesteranteil vorzufärben Und auf dem Zellulosefaseranteil
die Kupplungskomponente zu fixieren. Derart vöfgefärbles Textilmaterial kann dann gelagert und je
nach Bedarf mit unterschiedlichen Diazokomponenten zu Verschiedenartigen Farbtönen auf dem Zelluiosean·
teil entwickelt werden. Ferner ist es hierbei möglich,
auch das bereits fertige Diazoniumsalz einzusetzen.
Erfindungsgegenstand ist daher ein Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterialien aus
Mischungen von Zellulosefasern mit Polyesterfasern mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffen unter
Verwendung von wasserlöslichen Kupplungskomponenten, die eine im alkalischen Medium faserreaktive
Gruppe besitzen, wobei man alkalische oder Alkalispender enthaltende Klotzflotten oder Druckpasten aufbringt,
die neben wasserlöslichen, faserreaktiven Kupplungskomponenten zusätzlich Dispersionsfarbstoffe
enthalten, wobei man nach dem Klotzen oder Bedrucken durch Hitzebehandlung die Fixierung der
faserreaktiven Kupplungskomponente und des Dispersionsfarbstoffes herbeiführt und danach durch Ansäuern
den Azofarbstoff bildet gemäß Patent 27 12 106 dadurch gekennzeichnet, daß man das Ansäuern mit einer Flotte
vornimmt, welche die Diazokomponente enthält
Auch dieses Verfahren verhält sich bezüglich Zeit- und/oder apparativem Aufwand deutlich günstiger als
die bisher bekannten Klotz- und Druckverfahren für das Färben von Polyester- und Zellulosefasera mit Entwicklungs-
und Dispersionsfarbstoffen. Für die Durchführung des beanspruchten Verfahrens eignen sich solche
Kupplungskomponenten, die faserreaktive Gruppen enthalten, wie z. B.:
Halogentriazin-, Halogenpyrimidin-,
Halogenchinoxalincarbonyl-,
Halogenphthalazincarbonyl-.Vinylsulfon-,
/J-Hydroxyäthylsulfonester-,
jS-Chloräthylsulfon-,
Methylsulfonyl-benzthiazol-,
Fluorbenzthiazol-,
/3-HydroxyäthyIsuIfonamidester-,
ß-HydroxyäthylsuIfonalkylaminoester-,
jS-Bromacryloyl-./J-Chlorpropionyl-,
jS-Chloracetyl-, ß- Phenylsulfonylpropionyl-,
Halogenpyridazonalkyl-,
2-ChlorbenzthiazoIsulfonyl-,
Alkylsulfonyl-pyrimidin-, Ammoniumtriazin- und
Acryloylgruppen bzw. Reste, die in diese Gruppen
umgewandelt werden können.
Die Dispersionsfarbstoffe sind hinlänglich bekannt, Konstitutionen können z. B. aus dem Colour Index entnommen werden.
Die Dispersionsfarbstoffe sind hinlänglich bekannt, Konstitutionen können z. B. aus dem Colour Index entnommen werden.
Die Diazokomponenten sind aus der sogenannten Eisfarbentechnik hinlänglich bekannt Die Amine sind
vorzugsweise in den Flotten oder D~jckpasten in feindispergierter Form enthalten. Die dazu benötigten
nichtbnogenen und/oder anionaktiven Dispergiermittel sind ebenfalls bekannt.
Als alkalisch wirkende Verbindungen kommen zweckmäßig anorganische Verbindungen, wie z. B.
Natriumcarbonat, Natriumbicarbonat Trinatriumphosphat, Natriumhydroxid, Natriumsilikate, die entsprechenden
Kaliumverbindungen oder Mischungen dieser Verbindungen in Frage. Bevorzugt kommen Natronlauge,
Natriumbicarbonat, Trinatriumphosphat oder Wasserglas zur Anwendung,
Als Alkalispender, in erster Linie für die Anwendung
in Druckpasten mit anschließender Dämpf-Fixierung, eignen sich z. B. Alkalisalze Von Trihalogenmonocafbonsäuren,
vorzugsweise Natriumtrichloracetat Für hohe Temperaturen werden Z. B. vorzugsweise Natriumformial
und Natriumacetat eingesetzt
Der Dispersionsfärbstöff wird wie üblich in Wasser
Von 40—6O0C dispergierL Die Kupplungskomponente
wird ί,η heißem Wasser gelöst und mit der Dispersion des pispersionsfarbstoffes zu der Klotzflotte von
40—6O0C vereinigt Dieser Klotzflotte wird noch das
Alkali, z. B. in Form eines Soda-Borax-Gemisches oder als in der Hitze Alkali abspaltende Verbindung, wie z, B.
Natriumformiat, Natriumtrichloracetat oder Natriumacetat
zugesetzt Man klotzt das Polyester-Cellulosefasermischgewebe,
trocknet es und setzt ss zur Fixierung 30—60 Sekunden lang der Einwirkung von
Trockenhitze zwischen 180—220° C aus.
Zur Entwicklung der Azofärbung wird das Gewebe angesäuert, indem es durch die saure Lösung einer
Diazoniumverbindung geführt wird, wobei die Farbstoffkupplung auf der Faser erfolgt
Man klotzt ein mercerisiertes, gebleichtes Gewebe
aus 70% Polyesterfaser und 30% Baumwolle bei 70% Flottenaufnahme und trocknet bei 11O0C. Danach
unterwirft man das Gewebe einer Thermosolbehandlung bei 21O0C während 60 Sekunden. In einem
Luftgang wird das Gewebe ausgekühlt und dann auf einem Foulard mit der sauren Lösung der Diazoverbindung
von Azoic Diazo Component 37, C. I. Nr. 37 035 mit einer Flottenaufnahme von 80% geklotzt Die Flotte
enthält
10 g/l
Man dispergiert
40 g des roten Dispersionsfarbstoffes der
C. I. Nr. 60 756 ic Wasser von 60° C.
20 g der Verbindung der Formel
C. I. Nr. 60 756 ic Wasser von 60° C.
20 g der Verbindung der Formel
HO3S
OH HN-CO-NH
SO3H
SO2 · CH2 · CH2 · CI
werden in heißem Wasser (80° C) gelöst
Man vereinigt die Dispersion des Dispersionsfarbstoffes und die Lösung der Kupplungskomponente und
füllt mit Wasser von 600C auf 1 Liter zur Klotzflotte auf.
Dieser Flotte setzt man
20 g/l Natriumacetat und
40 g/l Polyglykol vom mittleren Molgewicht 400
Azoic Diazo Component 37, C I.
Nr. 37 035
5,4 g/l Natriumnitrit, anteigen mit heißem
Nr. 37 035
5,4 g/l Natriumnitrit, anteigen mit heißem
Wasser und nach Abkühlen diese Paste
eintragen
in
eintragen
in
300 ml/1 sehr kaltes Wasser mit
21,5 ml/1 Salzsäure 20° Βέ und diazotiert unter
21,5 ml/1 Salzsäure 20° Βέ und diazotiert unter
Rühren, zum Abstumpfen setzt man noch
11 g/l Natriumacetat und
5 ml/1 Essigsäure 60%ig zu und ergänzt mit
Wasser auf 1 Liter.
11 g/l Natriumacetat und
5 ml/1 Essigsäure 60%ig zu und ergänzt mit
Wasser auf 1 Liter.
Nach einem Luftgang von 30 Sekunden wird gespült und wie üblich kochend geseift.
Man erhält eine rote Ton-in-Ton-Färining des
Mischgewebes.
Wird anstelle der Azoic Diazo Component 37 die gleiche Menge der
Azoic Diazo Component 2, C. I. Nr. 37 005
zur Entwicklung verwendet und im übrigen wie in Beispiel 1 beschrieben verfahren, so erhält man auf dem
Cellulosefaseranteil eine Orangefärbung, während der Polyesterfaseranteil rot gefärbt ist
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterialien aus Mischungen von Zellulosefasern mit Polyesterfasern mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffen unter Verwendung von wasserlöslichen Kupplungskomponenten, die eine im alkalischen Medium faserreaktive Gruppe besitzen, wobei man alkalische oder AJkalispender enthaltende Klotzflotten oder Druckpasten aufbringt, die neben wasserlöslichen, faserreaktiven Kupplungskomponenten zusätzlich Dispersionsfarbstoffe enthalten, wobei man nach dem Klotzen oder Bedrucken durch Hitzebehandlung die Fixierung der faserreaktiven π Kupplungskomponente und des Dispersionsfarbstoffes herbeiführt und danach durch Ansäuern den Azofarbstoff bildet gemäß Patent 27 12 106, dadurch gekennzeichnet, daß man das Ansäuern mit einer Flotte vornimmt, welche die Diazokomponente enthält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772712105 DE2712105C2 (de) | 1977-03-19 | 1977-03-19 | Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus Mischungen von Zellulosefasern mit Polyesterfasern mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffen und Dispersionsfarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772712105 DE2712105C2 (de) | 1977-03-19 | 1977-03-19 | Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus Mischungen von Zellulosefasern mit Polyesterfasern mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffen und Dispersionsfarbstoffen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2712105B1 DE2712105B1 (de) | 1978-08-03 |
DE2712105C2 true DE2712105C2 (de) | 1979-06-07 |
Family
ID=6004081
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772712105 Expired DE2712105C2 (de) | 1977-03-19 | 1977-03-19 | Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial aus Mischungen von Zellulosefasern mit Polyesterfasern mit auf der Faser erzeugten Azofarbstoffen und Dispersionsfarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2712105C2 (de) |
-
1977
- 1977-03-19 DE DE19772712105 patent/DE2712105C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2712105B1 (de) | 1978-08-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |