DE2137500B2 - Wasserunloeslicher monoazofarbstoff, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung - Google Patents
Wasserunloeslicher monoazofarbstoff, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendungInfo
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Description
Wäsche mit Emulgatoren oder durch Behandlung mit Reduktionsmitteln gut wieder entfernen.
Zur Herstellung von Drucken auf beispielsweise Pclyesterfaserrnaterial kann der neue Farbstoff in
Form wasserhaltiger Zubereitungen angewandt werden, die neben dem feinverteilten Farbstoff geeignete
Verdickungsmittel und Fixierbeschleuniger enthalten. Die Fixierung erfolgt beispielsweise nach dem Drucken
und Trocknen durch Dämpfen bei Atmosphärendruck
während 30 bis 60 Minuten oder unter erhöhtem Druck bis zu 2atü während !0 bis 30 Minuten.
Ebenso kann man die Fixierung durch Einwirkung von Heißluft von 180 bis 220~C während 30 bis
90 Sekunden bewirken.
Beim Färben von Fasermaterialien mit dem neuen Farbstoff aus organischen Lösungsmitteln oder deren
Gemischen kann man beispielsweise so verfahren, daß man bei Raumtemperatur oder darüber, vorzugsweise bei Temper /uren \on IfK) bis 130 C. gegebenenfj!i
> unter Druck, den Farbstoff aus der Lösung auf die
Faser aufziehen läßt (diskontinuierliche Färbeverfahren), oder so. daß man Gewehe oder Gcuiikc
aus Po h esterfasern mit der Lösung des neuen Farbstoffs
imprägniert und sie dann ein«, kurzzeitigen Hitzeeinwirkung,
beispielsweise bei Temperaluren von J 80 bis 210 C. unterwirft (kontinuierliche Färbeverfahren).
Auch diese Färbungen weisen die weiter oben bereits genannten guten Echtheiten auf
Als Lösungsmittel für das diskontinuierliche Verfahren
seien beispielsweise insbesondere mit Wasser nicht mischbare organisch: Lost igsmitte! genannt,
deren Siedepunkte zwischen 40 und 170 C liegen, wie z. B. aromatische Kohlenwasser· offe. wie Toluol,
oder aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe, wie Meth\lench!orid.
Trichloräthan. Trichlorätlnlen. Perchloräthylen oder 1.2.2-Trifluortrichloräthan. wobei
die genannten Lösungsmittel Zusätze \on Wasser,
von mit Wasser mischbaren Lösungsmitteln und ode: von anderen Färbereihilfsmitieln enthalten können.
Für das kontinuierliche Färbeverfahren können außer den genannten mit Wasser nicht mischbaren
Lösungsmitteln auch solche verwendet werden, die mit Wasser mischbar sind, wie z. B. Alkohole. Dimethylformamid.
Dimethylsulfoxid oder pol>fu.iktionelle Äther.
Bei einer Gegenüberstellung des neuen Farbstoffs mit dem nächstvergleichbaren der USA.-Patentschrift
3 081 295 beobachtet man, daß die neue Verbindung dem bekannten Farbstoff in mehrfacher Hinsicht
bezüglich seiner Anwendung deutlich überlegen ist. So sind, um gleich tiefe Ausfärbungen zu erzielen,
von dem bekannten Farbstoff beträchtlich höhere Substanzmengen erforderlich als von dem erfindungsgemäß
herstellbaren. Darüber hinaus fallen überlegene Echtheiten der Ausübungen auf. wobei beispielsweise
neben ti;" «,τ besseren Lichtechtheit insbesondere eine
höhere Sub!imierechthe;' der Ausfärbungen des erfindungsgemäßen
Farbstoffs gegenüber denen des Dekannten Farbstoffs beobachtet wird.
Von seiner Konstitution her unterscheidet sich der erfindungsgemäße Farbstoff von dem VergleichsfarbslolT,
der gemäß Beispiel 2 der genannten Patentschrift durch Kuppeln von diazotierten! 2-Chlor-4-nitranilin
mit N-(.-;-Cyan-äthyr)-2-chloranilin erhalten wird, dadurch,
daß bei ihm in o-Stellung zur Azobrücke eine Cyangruppe an Stelle des Chloratoms steht.
In den nachfolgenden Beispielen verhalten sich die Gewichtsteile zu den Raumteilen wie das Kilogramm
zum Liter.
V
16.3 Gewichtsteile 2-Cyan-4-nitranilin werden bei
0 bis I_vC in 70 Gewichtsteilen 98%iger Schwefelsäure
gelöst und dann zur Diazotierung bei der gleichen Temperatur unter Rühren mit 32.4 Gewichtsteilen
einer 40gewichtsprozentigen Lösung von Nitrosylschwefelsäure versetzt. Nach beendeter Umsetzung
gibt man das Reaktionsgemisch auf 300 Gewichtsteile Eis. Zu der so bereiteten Diaziniumsablösune läßt
man wahrend 30 Minuten eine Lösung von 18.05 Gewichtsteilen
N-(,.;-Cyan-äth\l)-2-chlor-anilin in 90 Gewichtsteilen
37%iger Salzsäure fließen. Man rührt 2 Stunden bei 5 bis 20 C nach. Dann filtriert man den
kristallin angefallenen Farbstoff ab. wäscht ihn mit Wasser neutral und trocknet ihn.
Der neuen Verbindung, die man als 2-Cyan-4'-nitro-3-chlor-4-(,-i'-c\an-äthylamino)-azobenzol
bezeichnen kann, kommt die auf Seite 1 an erster Stelle genannte Formel zu. Sie stellt ein rotes Pulver dar.
welches nach dem Umkristallisieren aus Alkohol konstant bei 200 C' schmilzt und dessen Absorptionsmaximum im sichtbaren Teil des Lichtes bei 472 nm
(Aceton) liegt.
Der neue Farbstoff färbt Polyestergewebe aus wäßriger Dispersion bei 120 C unter Druck bei weitgehender
Erschöpfung des Färbebades in einem klaren und kräftigen rotstichigen Orange. Die Färbung ist
sehr gut sublimier-, naß-, abgas- und lichtecht. Aus
Lösungen des neuen Farbstoffes in Perchloräthylen werden auf dem Polyestergewebe Färbungen der
gleichen Qualität erzielt.
Zu einer Lösung von 18.05 üewichtsteilen N-(/i-Cyan-äthyl)-2-chlor-anilin in 300 Volumteilen
Eisessig gibt man zunächst 100 Gewichtsteile Eis und dann unter weiterer Eiszugabe von insgesamt 200 Gewichtsteilen
eine nach Beispiel 1 bereitete Lösung des Diazoniumsalzes in 98%iger Schwefelsäure. Durch die
Ei.izugabe wird die Reaktionstemperatur bei 5 bis 15 C gehalten.
Etwa 10 Minuten nach Vereinigung der Reaktionspartner versetzt man das Reaktionsgemisch mit
200 Volumteilen wäßriger Natronlauge (38 Be), wobei die Temperatur auf etwa 80 C ansteigt und der
Farbstoff gut durchkristallisiert. Anschließend verdünnt man mit 500 Volumteilen Wasser und rührt
noch 10 Minuten nach. Der pH-Wert des Reaktionsmediums liegt bei 4. Zur Isolierung saugt man den
Farbstoff ab, wäscht den Filterkuchen mit Wasser elektrolytfrei und trocknet ihn dann.
Claims (3)
1. Wasserunlöslicher Monoazofarbstoff der Formel
CN Cl
O1N
^NH-CH1-CH1-CN
2. Verfahren zur Herstellung des wasserunlöslichen Monoazofarbstoffs der Formel
CN
Cl
O1N"/' Vn=N/ V NH-CH-,-CH,-CN
dadurch gekennzeichnet, daß man das Amin der
Formel
CN
0,N
diazotiert und das erhaltene Diazonium·^1? mit
der Azokomponente der Formel
3°
NH — CH2 — CH, - CN
in saurer Lösung kuppeit und den erhaltenen
Farbstoff durch Filtration isoliert.
3. Verwendung des Monoazofarbstofls gcrnaß Anspruch 1 zum Färben und Bedrucken von
synthetischen Fasermateria!:"n aus Cellulose-di-.
-21 ■,- oder -triacetat. aus Polyester. Polyamid.
Polyurethan. Polyolefin oder Polycarbonat.
Die vorliegende Erfindung betrifft den neuen, wasserunlöslichen Monoazofarbstoff der Formel
N = N
NH-CH1-CH2-CN
und ein Verfahren zu seiner Herstellung, indem man die Diazokomponente 2-Cyan-4-nitranilin der Formel
55
NH,
diazotiert und mit der Azokomponeiite N-(fi-Cyanäthyl)-2-chloranilin
der Formel
Cl
(V- NH — CH2 — CH1
(V- NH — CH2 — CH1
■CN
vereinigt.
Die Herstellung des neuen Farbstoffs erfolgt in an sich bekannter Weise durch Diazotieren von 2-Cyan-4-nitrani!in.
beispielsweise in Schwefelsäure mit Nitrosvlschwefelsäure. und Kuppeln des erhaltenen Diazoniumsalzes
mit N-(^-Cyan äthyl)-2-chlor-a.nilin.
Man kuppeit in stark bis schwach saurem, vorzugsweise mineralsaurem, wäßrigem oder organisch-wäßnaem
Medium, entsprechend einem pH-Wert von etwa 0 bis etwa 5. Der Farbstoff ist in Wasser praktisch
unlöslich und scheidet sich kristallin ab. In den Fällen, in denen der gebildete Farbstoff im Kupplungsmedium teilweise gelöst wird, wie beispielsweise dann,
wenn man die Kupplung in Gegenwart organischer Lösungsmittel, wie Essigsäure und/oder Propionsäure,
ausrührt, fällt man den Farbstoff durch Wasserzugabe aus. und oder man erhöht den pH-Wert, irdem man
beispielsweise puffernde Salze, wie beispielsweise Natnumacetat
oder andere die Wasserstoffionenkor/entrat;on
vermindernde Zusätze, zugibt. Isolier! wird
der ausgefallene Farbstoff, indem man ihn abv. .lü.
auf der Nutsche mit Wasser neutral und elekirolv.iYei
wäscht und trocknet.
Die verfahrensgemäß /ur Anwendung komme: J^
Azokomponente der genannten Formel kann ·. .h
Umsetzung von 2-Chlor-anilin mit Acrylniin .n
Geeer.wart von Kupferacetat bei Siedetemper.: j·
de^Acrjlnitrils nach der in der Vorschriftensamm ,-Organic
Syntheses (Coll VoI IV. 146) genau; on
Vorschrift erhalten werden. Hinsichtlich der er.·..·!- baren Ausbeute ist es aber vorteilhafter, entsprecr ■ j
den Angaben der deutschen Offenlegungss.i. i;
1963 010. 2-Chlor-formanilid zu cyanäthylieren urd
die hierbei erhaltene Verbindung sauer zu In,; .,-lysieren.
' Der neue Farbstoff eignet sich, vorzugswei m
zubereiteter Form, wie z. B. wäßriger Dispersion .τ
Lösung in organischen Lösungsmitteln oder e Emulsion oder !dispersion, die neben einem Lösung■-.-mittel
oder einem Lösungsmiltelgemisch noch W.!--er
enthalten können, zum Färben und Bedrucken w.n
synthetischen Fasermateriahen. Als geeignete Fa-.--materialien
seien beispielsweise genannt:
Cellulose-di-. -21.,- und -triacetatfasermaterialien:
Polyamide, wie Polw-caprolactam oder Pohhevimethylendiaminadipat.
Polyurethane, Polyolefine. Polycarbonate, besondeus aber Fasermaterialien aus
Polyestern, wie PoSyäthylenglykolterephthalatfasern
Die Färbung der genannten Fasermaterialien mit dem neuen Farbstoff ^us wäßriger Dispersion erfolgt
vorzugsweise bei Temperaturen von über 1(X) C unter Druck. Die Färbung kann aber auch beim Siedepunkt
des Wassers in Gegenwart von Carriern. wie beispiels α eise Phen) 'phenolen, Polychlorbenzol verbindungen
oder ähnlichen Hilfsmitteln, durchgeführt werden Ferner erhält man kräftige Färbungen, wenn
man Gewebe od:r Gewirke aus Poiveslerfasern mit
Suspensionen des neuen Farbstoffs imprägniert und sie dann einer kurzzeitigen Hitzeeinwirkung,
beispielsweise bei Temperaturen von 180 bis 210 C, unterwirft.
Mit dem neuen Farbstoff lassen sich lebhafte und klare orange, sehr gut naß-, sublimier-, abgas- und
lichtechte farbstarke Färbungen erzeugen, die einen sehr guten Aufbau aufweisen. Beim Färben von
Mischgeweben aus Polyesterfasern und Wolle färbt dt.· neue Farbstoff, bei guter Farbausbeute auf dem
Polyesteranteil, den Wollanteil nur wenig an. Die Anfärbung des Wollanleils läßt sich durch eine
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