AT53935B - Verfahren zur Herstellung von Ätzeffekten auf Küpenfarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ätzeffekten auf Küpenfarbstoffen.

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AT53935B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   Bei der Herstellung von Ätzeffekten auf Küpenfarbstoffen durch Reduktionsmittel, z. B. Formaldehydsulfoxylate oder Hydrosulfite, besteht die Schwierigkeit, dass die geätzten Stellen nach dem Verlassen des Dämpfers sehr luftempfindlich sind, so dass es höchstens 
 EMI1.2 
 gelingt, reine   Ätzeffekte   zu erzielen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man unmittelbar vollkommen   iaftbeständige Ätzeffckte   
 EMI1.3 
 verbindungen, die einen Alkarylrest enthalten, zusetzt. 



   Je nach der Art des geätzten Küpenfarbstoffes erhält man hiebei   f'ntweder Wf'iss-     pfekte,   wie bei Thioindigo, bei dem eine schwachgefärbte Verbindung entsteht, die sich , chon mit warmem Wasser leicht von der Faser entfernen lässt. oder man erhält unmittelbar Bunteffekte. So entsteht z. B. beim Atzen von Indigo eine   intensiv chromgclbe Verbindung,   die an der Luft durchaus haltbar ist, so dass man in diesem Falle also zu schönen Gelbeffekten gelangt. Diese lassen sich noch nuancieren, indem man den Atzfarben Metall-   verbindungen, zweckmässig Metalloxyde oder -hydroxyde, hinzufugt. Gleichzeitig werden   hiedurch die Echtheitseigeuschaften verbessert.

   Es entsteht   l.   B.   hef   Zusatz von Zinkoxyd ein lebhaftes Orange, das selbst kochenden Alkalien widersteht. Magnesia ergibt ein   Schwefelgelb, Tonerde   eine Creme, Eisen ein Braunolive usw. Die Homologen und Substitutionsprodukte des Indigos ergeben ähnliche Bunteffekte. Auch Indanthren- und Algolfarben liefern nach dem vorliegenden Verfahren   luftbeständige     Ätzeffekte.   und zwar teils   Weiss-,   teils bunteffeckt. Als Beispiel eines Farbstoffes, der ein Rot ergibt, ist der aus Dibromisatin und   &alpha;-Anthrol erhaltiche indigoide Farbstoff   zu nennen. 



   Verwendet man die durch Einwirkung sulfierender Mittel auf die genannten organischen   Alkarylammonimyerbindungen erhältlichen Sulfosauren. welche einen sulfierten Alkarylrest     nthaltpn,   so erhält man   luftbeständige   Atzen, die um Abziehbade, vor allem auch auf Indigo, ein reines Weiss   ergeben. Bei Benützung   dieser Körper ist ein Zusatz von Metallverbindungen, namentlich Zinkweiss, für den Atzeffekt ebenfalls förderlich. Beim Ätzen von Indigo entstehen auch hier   zunächst   gelb bis orange gefärbte. luftbeständige Verbindungen. die sich aber durch die bei der Rongalitätze übliche Behandlung mit heissen. alkalischen Bädern vollständig von der Faser entfernen lassen.

   Da sie sich durch eine bemerkenswerte Löslichkeit in Alkalien auszeichnen, wird das   ätzverfahren   auch noch insofern vereinfacht, als die Zeitdauer, die der Stoff im Abzngsbade verweilen muss, gekürzt werden und die Temperatur des Bades niedriger gehalten werden kann. Ebenso wie Indigo selbst lassen sich auch andere Küpenfarbstoffe, die nur bunteffekte liefern, nach dem vorliegenden Verfahren   weiss ätzen,   wie z. B. Tolylindigo, Mono- und Dibromindigo usw. 



   Den Ätzpasten lassen sich auch zum Aufdruck geeignete Farbstoffe, z. B. Schwefelfarben, zusetzen, ferner kann man ihnen für besondere Zwecke die auch sonst im Kattundruck benützten Substanzen, wie Alkalien. Glyzerin. Terpentinöl, Katalysatoren und dgl., zufügen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Beispiel 1. 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> 150 <SEP> Teile <SEP> Rongalit <SEP> 0 <SEP> oder <SEP> Hydrosulfit <SEP> in <SEP> Pulver
<tb> 150 <SEP> ,, <SEP> Wasser
<tb> 70 <SEP> ,, <SEP> Dimethylphenylbenzylammoniumchlorid
<tb> 100 <SEP> ,, <SEP> Wasser
<tb> 530 <SEP> ,, <SEP> Verdickung
<tb> 1000 <SEP> Teile.
<tb> 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
<tb> 
<tb> 



  100 <SEP> Teile <SEP> Zinkweiss <SEP> angeteigt <SEP> mit
<tb> 100 <SEP> ,, <SEP> Wasser
<tb> 70,, <SEP> Dimethylphenylbenzylammoniumchlorid
<tb> 100"Wasser
<tb> 150 <SEP> Rongalit <SEP> C <SEP> bzw. <SEP> Hydrosulfit
<tb> 100"Natriumsulfit
<tb> 40 <SEP> ,, <SEP> Anthrachinonpaste <SEP> 30%
<tb> 340 <SEP> ,, <SEP> Verdickung.
<tb> 



  1000 <SEP> Teile.
<tb> 
 Das   Zinkweiss   kann durch andere Metalloxyde, Hydroxyde oder Salze ersetzt werden. 
 EMI2.4 
 mit warmem Wasser, dem etwas Natronlauge oder dgl. zugesetzt sein kann, gewaschen und eventuell geseift. 



   An Stelle von Dimethylphenylbenzylammoniumehlorid lassen sich andere, einen Alkarylrest enthaltende   Ammoniumbasen   verwenden, z. B. die aus
Benzylchlorid und Dialkyl-m-aminophenol   ,, - dimethylanilin-m-sulfosäure  
Tetramethyldiaminodiphenylmethan   ,, - Leukomalachitgrün   --KarbinolbasedesMalachitgrüns   ,, ,, Leukokristallviolett   uder die aus substituierten Benzylchloriden oder anderen   Alkarylhalotden,   wie Xylylchlorid,   M-Oblormethylnaphtalin usw.   mit tertiären Basen erhältlichen Ammoniumverbindungen. In   entsprechender Weise verfahrt   man bei Verwendung der durch Einwirkung   suinerender   Mittel erhaltenen Sulfosauren von Alkarylammoniumverbindungen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von Ätzeffekten auf Küpenfarbstoffe mittels Formaldehydsulfoxylaten, Formaldehydhydrosulfiten oder Hydrosulfiten, dadurch gekennzeichnet, dass man den Atzfarben organische Ammoniumverbindungen, die einen Alkarylrest enthalten, zusetzt.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, dass man den Ätzfarben Metallverbindungen zusetzt.
    3. ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet. dass den Ätzfarben Solche Ammoniumverbindungen zugesetzt werden. die einen sulfierten Alkaryirest enthalten.
AT53935D 1909-10-14 1910-05-06 Verfahren zur Herstellung von Ätzeffekten auf Küpenfarbstoffen. AT53935B (de)

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