DE605913C - Verfahren zum Abziehen von Faerbungen mit wasserunloeslichen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Abziehen von Faerbungen mit wasserunloeslichen Azofarbstoffen

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DE605913C
DE605913C DEI46787D DEI0046787D DE605913C DE 605913 C DE605913 C DE 605913C DE I46787 D DEI46787 D DE I46787D DE I0046787 D DEI0046787 D DE I0046787D DE 605913 C DE605913 C DE 605913C
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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Abziehen von Färbungen mit wasserunlöslichen Azofarbstoffen Färbungen mit wasserunlöslichen Azofarbstoffen, die auf der Faser hergestellt werden, sind, wie bekannt, im allgemeinen sehr echt. Die hervorragende Echtheit dieser Färbungen gegenüber kochenden Beuchlaugen und Chlor ist ein besonderes Kennzeichen derselben.
  • Es ist nichtsdestoweniger oft erforderlich, den Farbstoff von dem Gewebe wieder zu entfernen, z. B. infolge von Fehlern, die beim Färben auftraten, oder aus anderen Gründen. Obwohl diese Farbstoffentfernung verhältnismäßig leicht örtlich beim Ätzdruckverfahren ausführbar ist (vgl. die französische Patentschrift 713 g72), läßt sie sich nur mit Schwierigkeit und mit verhältnismäßig hohen Kosten, die durch die Anwendung großer Mengen von Entfärbungsmitteln entstehen, durchführen, wenn der Farbstoff vollständig von dem gefärbten Gewebe abgezogen werden soll.
  • Die Erfindung bezieht sich nunmehr auf ein vorteilhaftes und überaus wirtschaftliches Verfahren zum Abziehen derartiger Färbungen. Das Verfahren wird vorzugsweise so durchgeführt, daß die gefärbten Textilmaterialien in einer reduzierenden Flüssigkeit, die sauer, alkalisch oder neutral sein kann und ein Amin oder Aminsalz, vorzugsweise ein quaternäres Ammoniumsalz mit einer aliphatischen Kette von nicht weniger als zö Kohlenstoffatomen, enthält, bei Siedetemperatur behandelt wird. Die Flüssigkeit soll zweckmäßig sauer sein wenn das Amin kein quaternäres Ammoniumsalz ist. Wenn Azofarbstoffe auch auf Wolle, Seide oder anderen tierischen Fasern in befriedigender Weise in einem alkalischen Bade abgezogen werden können, so besteht dabei jedoch immer die Gefahr, daß die Fasern durch das Alkali angegriffen und beschädigt werden. Aus diesem Grunde werden tierische Fasern vorzugsweise in einem schwach sauren Bade abgezogen. Falls erwünscht, können aber auch pflanzliche Fasern in der gleichen Weise behandelt werden. Als Säuren können beliebige Mineralsäuren oder organische Säuren verwendet werden. Die Faser wird dabei so weit entfärbt, daß sie vollkommen weiß oder nur leicht getönt ist. Im letzteren Fall kann bei pflanzlichen Fasern eine weitere Behandlung mit Chlor oder einem anderen Bleichmittel folgen, um die Entfärbung noch weiter zu verbessern. Werden tierische Fasern abgezogen, so ist eine weitere Behandlung mit Peroxyd in gewissen Fällen angebracht.
  • Geeignete Amine oder Aminsalze sind beispielsweise das ß-Diäthylaminoäthyloleylamid oder sein Acetat oder Hydrochlorid; das Heptadecylamin oder sein Hydrochlorid. Geeignete quaternäre Ammoniumsalze sind beispielsweise das Octadecylpyridiniumbromid, Cetylpyridi-. niumbromid, Cetylpyridiniumchlorid, Octadecyltrimethylammoniumjodid, Cetyltrimethylammoniumbromid, Cetyltriäthylammoniumbromid, Cetyltrimethylammoniumjodid, p-Stearoamidophenyltrimethylammoniumsulfat, ß-Stearoamidoäthyldiäthylaminmethosulfat (vgl. britische Patentschrift 294582) oder ß-Oxyäthyl-N-octadecylmorpholinbromid.
  • Es ist zwar bekannt, Färbungen auf Textilstoffen mit Hilfe von Sulfoxylatformaldehyd abzuziehen.. Nach diesem Verfahren können jedoch Eisfarben aus 2, 3-Oxynaphthoesäurearyliden nicht abgezogen werden.
  • Es wurde auch schon vorgeschlagen, beim Abziehen von Färbungen mit Azofarbstoffen den Reduktionsmitteln Netzmittel hinzuzufügen. Versuche haben jedoch ergeben, daß damit keine anderen Ergebnisse erzielt werden können, als wenn die Reduktionsmittel allein ohne Netzmittel angewandt werden. Nach vorliegendem Verfahren wird dagegen eine vollkommene Entfärbung erzielt.
  • In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsbeispiele gegeben, auf welche die Erfindung aber nicht beschränkt ist. Die Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel = Baumwolle, gefärbt durch Grundieren mit 3'-OxYnaPhthoylamino)-q.-brom-2-methoxybenzol und Entwickeln mit dianotiertem i-Amino-2-rnethy15-chlorbenzol, wird in einer siedenden Lösung, die o,2 Teile Natriumhydrosulfit, o,= Teil Natriumcarbonat und 0,25 Teile ß-Oxyäthyl-N-octadecyhnorpholinbromid in ioo Teilen Wasser enthält, =o Minuten lang behandelt. Das Gewebe besitzt dann nur noch einen schwach gelben Ton, der durch milde Behandlung mit Chlor verschwindet. Ein gleiche3 Ergebnis wird erhalten, wenn man Octadecylpyridiniumbromid an Stelle von ß-Oxyäthyl-N-octadecylmorpholinbromid mitverwendet.
  • Beispiel e 2,5 Teile Baumwolle, gefärbt durch Grundieren mit i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-q.-brom-2-methoxybenzol und Entwickeln mit dianotiertem i-Amino-4-chlor-2-methylbenzol, wird in einer siedenden Lösung, die 0,4 Teile Natriumformaldehydsulfoxylat, o,2 Teile 3oprozentige Essigsäure und o,2 Teile Cetyltrimethylammoniumbromid in ioo Teilen Wasser enthält, 30 Minuten lang behandelt. Die Färbung wird schwach gelblich und verschwindet bei milder Nachbehandlung mit Chlor vollständig. An Stelle des Cetyltrimethylammoniumbromids kann eine gleiche Menge Cetylpyridiniumbromid angewandt werden.
  • Beispiel 3 2,5 Teile natürliche Seide, die vorher entbastet und durch Grundieren-mit i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-q.-brom-2-methoxybenzol und Entwickeln mit diazotiertem i-Amino-2-methyl-5-chlorbenzol gefärbt wurde, wird 30 Minuten lang bei go bis 95 ° C in einer Lösung behandelt, die 0,4 Teile Natriiunformaldehydsulfoxylat, o,2 Teile 3oprozentige Essigsäure und o,2 Teile Cetyltrimethylammoniumbromid enthält. Die ursprünglich tiefrote Seide ist dann nur noch schwach gelb gefärbt.
  • Beispiel q.
  • 2,5 Teile Baumwolle, gefärbt durch Grundieren mit i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-5-chlor-2-methylbenzol und Entwickeln mit dianotiertem i-Amino-2-methyl-5-chlorbenzol, wird 30 Minuten lang mit einer siedenden, durch wenig Essigsäure neutralisierten Lösung behandelt, die 0,4 Teile Natriumformaldehydsulfoxylat und o,2 Teile Cetyltrimethylammoniumbromid in ioo Teilen Wasser enthält. Die Färbung wird vollkommen entfernt.
  • Beispiel 5 2,5 Teile eines Baumwollgewebes, gefärbt durch Grundieren mit 2, 3-Oxynaphthoylaminobenzol und Entwickeln mit dianotiertem i-Amino-2-benzoylamino-q.-methyl-6-methoxybenzol, werden i Stunde lang in ioo Teilen einer siedenden wässerigen Lösung, die o,2 Teile Natriumsulfoxylatformaldehyd, o,2 Teile 3oprozentige Essigsäure und o,2 Teile ß-Diäthylaminoäthyloleylamidacetat enthält, abgezogen. Das Material wird leicht gelbstichigweiß und durch 5 Minuten lange Behandlung in einer schwachen Bleichlösung reinweiß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Abziehen von Färbungen mit wasserunlöslichen Azofarbstoffen, die durch Kuppeln von 2, 3-Oxynaphthoesäurearyliden mit Diazoverbindungen wasserunlöslicher Amine auf pflanzlichen oder tierischen Fasern erhältlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die gefärbten Textilstoffe mit Lösungen von Hydrosulfiten oder Sulfoxylaten behandelt, die Amine bzw. deren Salze oder quaternäre Ammoniumsalze mit einer aliphatischen Kette von mindestens =o Kohlenstoffatomen enthalten.
DEI46787D 1932-03-19 1933-03-18 Verfahren zum Abziehen von Faerbungen mit wasserunloeslichen Azofarbstoffen Expired DE605913C (de)

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