DE2549533A1 - Hilfsmittel und verfahren zur verbesserung der nassechtheiten von polyamidfaerbungen - Google Patents
Hilfsmittel und verfahren zur verbesserung der nassechtheiten von polyamidfaerbungenInfo
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Description
Hilfsmittel und Verfahren zur Verbesserung der Naßechtheiten
von Polyamidfärbungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung
der Naßechtheiten von mit anionischen Farbstoffen auf syntheti schen Polyamiden erzeugten Färbungen, bei dem die Färbungen 5 bis
60 Minuten bei 20 bis 90°C bei einem Flottenverhältnis von 1:3 bis 1:60 oder kontinuierlich mit einer Flottenaufnahme von 30 bis
200% vom Warengewicht bei 20 bis 90°C mit wäßrigen Lösungen
von 0,2 bis 20 g/l Lösung eines Kondensationsproduktes eines zweikernigen Phenols der allgemeinen Formel I
(HO)
worin X eine direkte Bindung oder ein Brückenglied der Formel
.SO
/CH2 >
JC (CH3) 2 oder
CO
η und nf die Ziffern 1 oder 2,
m und in1 die Ziffern 0, l oder 2,
Me ein Proton oder ein Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumkation
bedeutet, mit Formaldehyd und Sulfamaten, wobei bei Temperaturen
von 60 bis 1400C solange kondensiert wurde, bis eine 20
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gewichtsprozentige wäßrige Lösung des Kondensationsprodukts bei 25 C eine Oberflächenspannung von 60 bis 80 m N/m aufwies,
bei einem pH-Wert zwischen 3 und 6,5 nachbehandelt werden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Verbesserung
der Naßechtheit ist beständig gegenüber Hitzebehandlung der Färbungen und gegenüber weiterer anschließender Nachbehandlung
mit Weichmachern und/oder Hydrophobierungsmitteln.
Aus der deutschen Patentschrift 1 203 727 ist bekannt, daß
sich Kondensationsprodukte aus Sulfosäuren von Dihydroxydiphenylsulfonen und niederen aliphatischen Aldehyden zur
Verbesserung der Echtheiten von Färbungen, die mit Säurefarbstoffen auf Polyamidgebilden hergestellt wurden, eignen.
Weiter ist aus der deutschen Auslegeschrift 1 96Ο 616 bekannt,
daß aöhereolekulare Kondensationsprodukte aus 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon,
Formaldehyd und Phenolsulfosäure, Naphthalinsulf osäure, Natriumsulfit oder Natriumhydrogensulfit zur
Verbesserung der Naßechtheiten von mit anionischen und/oder kationischen Farbstoffen auf synthetischen Polyamiden
erzeugten Färbungen geeignet sind.
Ein schwerwiegender Nachteil der aus der DT-PS 1 203 727 bekannten
Produkte ist ihre geringe Wirksamkeit. Die Kondensationsprodukte gemäß der deutschen Auslegeschrift 1 960 616 zeigen
zwar eine etwas stärkere Wirkung als die aus der DT-PS 1 203 bekannten, sind jedoch in Wasser schwer löslich. Sie lösen sich
bei Raumtemperatur auch in viel Wasser nicht oder zumindest nur sehr wenig und langsam, so daß ihre praktische Anwendung sehr
erschwert ist.
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Ein weiterer schwerwiegendender Nachteil der aus der DT-PS 1 203 727 bekannten Hilfsmittel ist der, daß die mit ihnen
erzielbaren Verbesserungen der Naßechtheiten nicht beständig sind gegen weitere nachfolgende Nachbehandlungsschritte wie
beispielsweise thermische Nachbehandlungen, beispielsweise zur Fixierung der Fasermaterialien oder zur Formgebung der
Textilien, Nachbehandlungen mit Weichmachern zur Verbesserung des Griffs und der Trageeigenschaften von gefärbten Textilien^
Nachbehandlung zur Hydrophobierung und gegen Wäsche.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß höhermolekulare Kondensationsprodukte aus einem Zweikernphenol, Formaldehyd
und einem SuIfamat, welche sich durch eine gute Löslichkeit
in Wasser schon bei Raumtemperaturen auszeichnen, sehr gut geeignet sind als Hilfsmittel zur Verbesserung der Naßechtheiten
der mit anionischen Farbstoffen erhaltenen Polyamidfärbungen
.
Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäß ein Verfahren zur
Verbesserung der Naßechtheiten von mit anionischen Farbstoffen auf synthetischen Polyamiden erzeugten Färbungen, bei dem die
Färbungen 5 bis 60 Minuten bei 20 bis 90 C bei einen Flotten-verhältnis
von 1:3 bis 1:60 oder !kontinuierlich mit einer Flotten-
o aufnahme von 3O bis 200% vom Warengewicht bei 20 bis 90 C mit
wäßrigen Lösungen von 0,2 bis 20 g/l Lösung eines Kondensationsprodukts eines zweikernigen Phenols der allgemeinen Formel I
(HO)n (OH)n
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worin X eine direkte. Bindung oder ein Brückenglied
der Formel
^ ä S1 CH2, C(CiIg)2 oder CO,
2, äo, S1 CH2, C(CiIg)2 oder
η und n1 die Ziffern 1 oder 2,
.m und m1 die Ziffern 0, 1 oder 2
.m und m1 die Ziffern 0, 1 oder 2
Me ein Proton oder ein Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumkation
bedeutet, mit Formaldehyd und Sulfamaten, wobei bei Tempera
turen Von 60 bis 140 C solange kondensiert wurde, bis eine 20
gewichtprozentige wäßrige Lösung des Kondensationsprodukts
bei 25 C eine Oberflächenspannung von 60 bis 80 m N/m aufwies,
bei einem pH-Wert zwischen 3 und 6,5 nachbehandelt werden ,
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Nachbehandlungsflotten
können aufgrund der guten Wasserlöslichkeit der als Hilfsmittel zu verwendenden Kondensationsprodukte in einfacher Weis© durch
Einrühren der Kondensationsprodukte in kaltes oder warmes Wasser hergestellt werden.
Selbst wenn die Kondensationsprodukte beispielsweise durch
Sprühtrocknung in Pulverform vorliegen, sind auf diese einfache Weise die erfindungsgemäß einzusetzenden Nachbehand
lungsflotten zu erhalten. Besonders einfach und daher bevorzugt ist die Herstellung der Nachbehandlungsflotten direkt aus den
bei der Herstellung anfallenden wäßrigen Lösungen der Rohen Kondensationsprodukte. In diesem Fall ist lediglich ein Verdünnen
mit kaltem oder warmem Wasser erforderlich.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Nachbehandlungsflotten
können außer den beschriebenen Kondensationsprodukten von
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Zweikernphenolen noch weitere in Nrchbehandlungsbädern übliche
Zusatzstoffe wie z. B. Netzmittel enthalten.
Vorzugsweise beträgt die Nachbehandlungsdauer der Färbungen im Ausziehverfahren 15 bis 30 Minuten. Die bevorzugte Behand-
lungstemperatur liegt zwischen 50 und 70 C. Das Flottenverhältnis,
bei dem die erfindungsgemäße Nachbehandlung durchgeführt
wird, liegt vorteilhafterweise zwischen 1:10 und 1:30 und die Konzentration des erfindungsgemäß als Hilfsmittel einzusetzenden
Kondensationsprodukts beträgt vorzugsweise 5 g/l Nachbehandlungsflotte. Bei foulardmäßiger, kontinuierlicher Applikation arbeitet
man vorzugsweise bei Temperaturen von 20 - 40 C, einer Flottenaufnahme
von 40 - 80% vom Warengewicht und einer Konzentration der erfindungsgemäß als Hilfsmittel einzusetzenden Kondensationsprodukts von 10 bis 250 g/l , vorzugsweise 40 - 80 g/l in der
Flotte. Nach Auflösung der erforderlichen Menge des als Hilfsmittel einzusetzenden Kondensationsproduktes in der Nachbehandlungs
flotte und nach Zusatz der evtl . zusätzlich verwendeten
üblichen Hilfsstoffe wie beispielsweise Netzmittel wird der pH-Wert der Nachbehandlungsflotte auf einen Wert zwischen 3
und 6, 5 vorzugsweise 4,5 und 5,5 eingestellt. Je nachdem ob die Kondensation unter sauren oder alkalischen Bedingungen
durchgeführt wurde, ist zur Einstellung des pH-Wertes der Nachbehandlungsflotte der Zusatz einer Puffersubstanz oder eines
Alkalis oder der Zusatz einer Säure erforderlich. Als Alkalioder Puffersubstanz kommen alle in der Technik hierfür üblichen
und bekannten Verbindungen in Frage wie beispielsweise Alkali-
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JH
hydroxyde, Alkalicarbonate oder Alkalisalze organischer
Säuren wie beispiele Alkaliacetate. Als Säuren finden beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure vorteilhaft
Verwendung« Die Nachbehandlung der gefärbten Polyamidraaterlallen
kann kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen auf den für derartige Behandlungsmethoden üblichen technischen Einrichtungen,
bei denen die Ware in der Nachbehandlungsflotte in Bewegung gehalten wird, oder die Nachbehandlungsflotte die
Ware durchströmt wie beispielsweise Haspelkufen, Jiggern, Foulards oder kontinuierlich arbeitenden Nachbehandlungs- und
Waschgängen.
Die erfindungsgemäß nachbehandelten Färbungen anionischer
Farbstoffe auf Polyamiden weisen im Vergleich zu unbehandelten
Färbungen eine ganz erhebliche Verbesserung der Naßechtheit auf» Im Hinblik auf die Struktur des anionischen Farbstoffs, mit
dem die Polyamidfärbung erhalten wurde, unterliegt das neue erfindungsgemäße Nachbehandlungsverfahren keiner Einschränkung.
Beispiele für Farbstoffe, deren Färbungen auf Polyamid durch das erfindungsgemäße Nachbehandlungsverfahren eine deutliche
Verbesserung zeigen sind beispielsweise:
Die Monoazofarbstoffe C.I. Acid Yellow 11, 23, 34, 63 }
C.I. Acid Orange 1, 7, 19, 30 ; C.I. Acid Violet 14 j C.I. Acid Red 14, 26, 33, 42;
die metallisierten Monoazofarbstoffe C.I. Acid Orange 26}
CI. Acid Green 45;
die Disazofarbstoffe C.I. Acid Orange 24, C,I, Acid Red
66, 73, 115; CI. Acid Blue 29, C.I. Acid Black 14, 16, 35;
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/Γ
der Formazanfarbstoff C.I. Acid Green 63;
die Anthrachinonfarbstoffe Cl. Acid Red 82, CJ. Acid Blue
25, 27, 41, 43, 63, C.I. Acid Green 25; der Nitrosofarbstoff C.I. Acid Green 1;
die Nitrofarbstoffe C.I. Acid Orange 3, C.I. Acid Brown 13j
der Chinolinfarbstoff C.I. Acid Yellow 3;
die Xanthenfarbstoffe CI. Acid Red 52, C.I. Acid Violet 9;
der Triphenylmethanfarbstoff C.I. Acid Violet 19;
der Indigoide Farbstoff C.I. Acid Blue 74 und der Phthalocyaninfarbstoff C.I. Acid Blue 279.
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht in der hoben Wirksamkeit der erfindungsgemäß einge
setzten Hilfsmittel, wodurch bereits bei geringem Wirkstoff einsatz eine hohe Verbesserung der Naßechtheiten wie beispiels
weise der Wasserechtheiten, der Meerwasserechtheit der Wassertropfenechtheit der Waschechtheiten, der Schweißecht
heiten und der Lösungsmittelechtheit, der nachbehandelten Färbungen erzielt wird, und in der Einfachheit der Herstellung
der erfindungsgemäß einzusetzenden Nachbehandlungsflotten. Ferner ist ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen
Nachbehandlungsverfahrens, daß die mit ihm erzielten Effekte
beständig sind gegen weitere anschließende Nachbehandlungsschritte wie beispielsweise thermische Nachbehandlungen oder
die Applikation von Weichmachern oder Hydrophobierungsmitteln.
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Von wesentlicher Bedeutung ist es auch, daß die Lichtechtheit
der Färbungen durch das erfindungsgemäße Nachbehandlungs verfahren nicht herabgesetzt wird.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Kondensationsprodukte
werden durch Kondensation eines zweikernigen Phenols der allgemeinen Formel I
(HO)n
(OH)n,
worin X eine direkte Bindung oder ein Brückenglied der
Formel
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^2, ^0, ^S, CH2 ^(CHg)2 oder ^,
η und η' die Ziffern 1 oder 2 und m und m1 die Ziffern O, 1 oder '2,
Me ein Proton oder ein Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumkation
bedeutet, mit Formaldehyd oeer einer Formaldehyd abspaltenden
Substanz und mit einem Sulfamat erhalten, wobei bei Temperaturen von 60 bis 140 C solange kondensiert wird , bis
eine 20 gewichtspro?:entige wi'Ari^e Lösung des Kondensationsprodukts bei 25 C eine Oberflächenspannung von 60 bis 80
m N/m aufweist.
Zweikernphenole der Formel I, die zur Herstellung der erfindungsgemaßen Naßechtheitsverbesserungsmittel verwendet
werden können, siad Dihydroxydiphenylsulfon , Dihydroxydiphenylstilfoxid,
Dihydroxydiphenylsulfid, D.thydroxydipheny!methan,
Dihydroxy-diphenyl-dimethylmethan, Dihydroxybenzophenon und
Dihydroxydiphenyl, wobei die Hydroxygruppen in 4,4!-, 2,2' oder
4,2- Position stehen können, 2, 4, 2·, 4f -Tetrahydroxydiphenylsulfon,
-diphenylsulfoxid, -diphenylsulfid,-diphenylmethan,
-diphenyldimethy!methan,- benzophenon und -diphenyl,
sowie die daraus durch Substitution mit Sulfosäuregruppen abgeleiteten Derivate.
Besonders vorteilhaft zur Herstellung der als Naßechtheitsverbesserungsmittel
verwendeten Kondensationsprodukte sind solche zweikernigen Phenole der Forme! I, in denen X eine
direkte Bindung oder ein Brückenglied der Formel yC(CH3)«
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oder SO- bedeutet. Aus dieser Gruooe sind wJfider solche
/2
zweikernigen Phenole der Formel I besonders bevorzugt, in denen X ein Brückenglied der Formel SO9 bedeutet.
Ferner werden solche zweikerni^en. Phenole der Formel I
bevorzugt zur Herstellung der Xonc'ensationsprodukte eingesetzt,
die wenigstens eine Sulfogruppe enthalten.
Sehr gut geeignet zur Herstellung der erfindungsgemäß zu
verwendenden Kondensationsprodukte sind auch rohe Umsetzungsprodukte von Phenol-Derivaten, insbesondere von Phenol
selbst mit Schwefelsäure, Oleum oder Sehwefeltrioxyd, die
beispielsweise gemäß Ullmann, Bd. 13, Seite 452 erhalten werden können. Diese Produkte können ohne Isolierung
anstelle des zweikernigen Phenols der Formel I eingesetzt werden.
Der zur Herstellung der erfindungsgemäßen Kondensate verwendete
Formaldehyd kann in Form seiner wäßrigen Lösung vorzugsweise einer 30 bis 39 gewiehfeprozentigen Lösung eingesetzt werden.
Anstelle von Formaldehyd können jedoch auch äquivalente Mengen solcher Substanzen verwendet werden, die unter den
Reaktionsbedingungen Formaldehyd abspalten, wie z. B. Paraformaldehyd, Urotropin oder Trioxymethylen.
Zur Herstellung der erfindungsgemäß zu. verwendenden
Kondensationsprodukte werden solche Mengen an zweikernigem Phenol und Formaldehyd verwendet, daß das Molverhältnis von
zweikernigem Phenol zu Formaldehyd zwischen 2:1 und 1:3, vorzugsweise zwischen 1,2:1 und 1:2 , liegt. Wird die Eormaldehydemenge
so bemessen, daß nach der Kondensation noch freier
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Formaldehyd im Produkt vorliegt, so bewirkt dieser eine Stabilisierung der Kondensationsprodukte gegen Gelierung.
Als Sulfamate werden Natrium-, Kalium ·, Kalzium- oder
Ammoniumsulfamat bevorzugt. Diese Sulfamate werden in einer
solchen Menge eingesetzt, daß das Molverhältnis von Modifi zierungsmittel zu zweikernigem Phenol zwischen 1:10 und
2:1, vorzugsweise zwischen 1:5 und 1:1 liegt.
Die so modifizierten Harze enthalten vermutlich an den Kernen
des Zweikernphenols der Formel I zusätzlich die Gruppierungen -CH3-NH-SO^Me, die durch Reaktion von Methylolgruppen im
Harz mit den Modifizierungsmitteln entstanden sind. In diesen Gruppierungen bedeutet Me ein Proton oder ein Äquivalent
eines Alkali-, Erdalkali oder Ammoniumkations.
Die Kondensation wird in der Weise durchgeführt, daß Mischun
gen des zweikernigen Phenols der Formel I mit Formaldehyd bzw.
einer Formaldehyd abspaltenden Substanz, einem Modifizierungs mittel, Wasser und, sofern die Einstellung eines bestimmten
pH-Wertes gewünscht wird, einer Säure oder Base, unter Rühren auf Teaperaturen von etwa 60 bis 140°C, vorzugsweise 90 bis
105 C erhitzt werden. Die erforderlichen Kondensationszeiten richten sich nach dem gewünschten Kondensationsgrad. Der
Kondensationsgrad bestimmt in hohem Maße die Wirksamkeit der
Kondensationsprodukte. Bereits nach kurzer Kondensationsdauer werden weitgehend wasserlösliche Kondensationsprodukte
erhalten.
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Eine für die Praxis hinreichend genaue Methode, den Kondensa tionsgrad . während der Umsetzung zu verfolgen, besteht in der
leicht und schnell durchführbaren Bestimmung der Oberflächenspannung einer Harzlösung bestimmter Konzentration bei einer
bestimmten Temperatur. Die so gemessene Oberflächenspannung
einer Harzlösung steht in einer für jede Harzkombiriation verschiedenen Relation zum Kondensationsgrad des Harzes. Es
hat sich jedoch gezeigt, daß die gewünschten Kondensationsgrade und damit gute Wirksamkeit der Kondensationsprodukte als
Hilfsmittel zur Verbesserung der Naßechtheiten in der Pdlyamidfärberei
dann erreicht wird, wenn eine 20 gewichtsprozentige
wäßrige Lösung des Kondensationsprodukts bei 25 eine Ober fl Kettenspannung von 60 bis SO m N/m aufweist. Die Kondensations·
dauer hängt auch von der Konzentration ab, in der die Reaktions-
kotnponenten in der Reaktionsmischung vorliegen. Sie ist um so
kurzer, je höher die Konzentration ist. Die Kondensation wird im allgemeinen in einem Konzentrationsbereich von etwa 10 bis
50% vorzugsweise 20 - 30 % Harzgehalt durchgeführt. Konzentra tionen oberhalb 40 % ergeben aber häufig schon so stark
viskoseJHarzlösungen, daß die Reaktionsführung, vor allem die
Endpunktbestimmung erheblich erschwert ist. Will man jedoch die Zeitersparnis, die mit einer Kondensation bei hohen Konzentra
tionen zu erzielen ist, ausnutzen, so kann man ohne großen Aufwand die hochkonzentrierten Harzlösungen nach der Konden
sation mit Wasser verdünnen und damit einwandfrei verarbeitbar machen.
Der pH-Wert, bei dem die Kondensation zweckmäßigerweise ausgeführt wird, hängt von der Art der Ausgangsmaterialien ab.
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Zweikernphenole, die Sulfonsäiiregruppen tragen, können sauer,
neutral oder alkalisch kondensiert werden. Fehlen solche Sulfogruppen, so erfolgt die Kondensation im neutralen oder
alkalischen Bereich. Zur Einstellung eines pH-Wertes unter 7 können anorganische Säuren, wie z. B. Schwefelsäure , Salpeter
säure oder Phosphorsäure oder organische Säuren, insbesondere niedere aliphatische Carbonsäuren, wie z. B. Ameisensäure oder
Essigsäure verwendet werden. Zur Einstellung eines pH-Wertes über 7 können anorganische Basen wie z. B. die Hydroxyde, Oxyde
oder Carbonate der Alkali- oder Erdalkalimetalle, insbesondere des Natriums, Kaliums, Kalziums oder Magnesiums oder Ammoniak
oder organische Basen, insbesondere primäre, sekundäre oder
tertiäre Amine, vorzugsweise solche mit niederen aliphatischen Resten verwendet werden.
Die auf die vorbeschriebene Weise erhaltenen wäßrigen
Harzlösungen können direkt als Naßechtheitsverbesserungsmittel
eingesetzt werden. Sie können auch ohne Wirkungsabfall längere Zeit vor der Verwendung gelagert werden. Die Lösungen der
Kondensationsprodukte können jedoch auch vor ihrerVerwendung
durch Trocknen in Pulverform überführt werden und als solche für den obengenannten Zweck eingesetzt werden.
Beispiele für die Herstellung der erfindungsgemäßen Hilfs
mittel werden in den Tabellen 1 bis 3 aufgeführt.
Erläuterung zur
Tabelle 1
Spalte 1 der Tabellen gibt die laufende Nummer der Beispiele an. Hierbei erhalten gleiche Kondensationsprodukte die gleiche
Nummer.
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Ret. 3046
Die Spalten 2a bis 10 gelten In Verbindung mit der folgenden
allgemeinen Herstellungsvorschrift.
Herstellungs vor sehrift
Die in Spalte 2a der Tabellen angegebene Menge des in Spalte
2b angegebenen zweikernigen Phenols mxt dem in derselben Spalte unmittelbar unter der Abkürzung für die Substanz
angegebenen Reingehalt, die in den Spalten 5a und 5b angegebe nen Mengen von Alkali, die in Spalte 3 angegebenen Mengen
39%iger Formaldehyd -Lösung und die in den
Spalten 4a und 4b angegebenen Mengen eines Modifizierungs
mittel werden in der angegebenen Reihenfolge unter Rühren in
die in Spalte 7 angegebene Wassermenge eingetragen und unter den in den Spalten 8a und 8b angegebenen Bedingungen kondensiert.
Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur werden klare, schwach gelbe, unbegrenzt wasserlösliche Harzlösungen erhalten, die die
in Spalte 9 angegebene Konzentration aufweisen und deren 20 %ige wäßrige Lösungen bei 25 C die in Spalte 10 angegebene
Oberflächenspannung aufweisen.
Die so gewonnenen Harzlösungen sind mehrere Monate haltbar
und können durch Sprühtrockung in Pulverharze überführt werden, die nach Wiederauflösung bei gleicher Konzentration die
gleichen Eigenschaften zeigen.
Die in der Spalte 2b angegebenen Abzürzungen für die als
Ausgangsmaterial eingesetzten zweikernigen Phenole haben folgende Bedeutungen:
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25A9533
A ~ 4,4'- Dihydroxy-diphenoyl.sulion
B = rohes Dihydroxy-diphenylsulfon, hergestellt durch 10
Stunden lange Umsetzung von Phenol mit konzentrierter Schwefelsäure im Molverhältnis 2 : 1,25 bei 140°C, wobei
gleichzeitig das abgespaltene Kondensationswasser im Vakumm bei 4OO - 22 Tnrr· abdostiliiert wird.
C - rohes Dihydroxy-diphenylsulfon, hergestellt durch 12
Stunden lange Umsetzung von Phenol mit konzentrierter Schwefelsäure in Gegenwart von Chlorbenzol als Schleppmittel
im Molverhältnis 2:1: 0,15 bei 160°C, wobei gleichzeitig das abgespaltene Kondensationswasser
azeotrop abdestilliert wird.
D » rohe Dihydroxy-diphenylsulfon-sulfonsäure , hergestellt
durch 6 Stunden lange Umsetzung des nach C erhaltenen, nicht zwischenisolierten rohen Dihydroxy-diphenylsulfons
mit konzentrierter Schwefelsäure in Molverhältnis 1 : 0,9 bei 120° C.
Die in der Spalte 4b für die Modifizierungsmittel benutzten
Abkürzungen haben folgende Bedeutung:
E - Natriumsulfamat 1OO %ig
F = 40 gewichtsprozentige wäßrige Lösung von Natriumsulfamat
G = 45 gewichtsprozentige wäßrige Lösung von Calciumsulfamat
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Die in der Spalte 5b für die Alkalizusätze verwendeten Abkürzungen bedeuten:
H = 30 gewichtsprozentige wäßrige Natronlauge I = 50 gewichtsprozentige wäßrige Natronlauge.
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- 16 Tabelle
OO NJ O
1 | 2a 2b | 3 | 4a 4b | 5a | 5b | 1H | 6 | 7 | 8a 8b | 9 | 10 | 2549533 |
Nr | Zweikerngheno' | Form | Modifi- | Alkali | H | Molverhältnis | Konden | Konz. | Oberflä | |||
1 | ι Substanz 1 Reingehall g ' |
alde
hyd ; 39% g |
zier- ungs- mittel g , |
g | H | bezogen auf Zweikern phenol 1: |
ser g |
sation» bedin gungen h 10C |
Gew. % |
chen spannung raN/m |
||
2 | 4781 A . 73,0% |
22 | 8,4 F | 185 | H | 0,2:0,02:1 | 1400 | 7 ΊθΟ I |
20 | 68,0 | ||
3 |
6841 A
> 73,0% |
77 | 75 F | 176 | H | 0,5:0,125:0,67 | 2045 | 4 |100 | 20 | 68,6 | ||
4 | 485 j A j 77,3% |
115 | L12 F | 133 | H | 1 :O,25 :O,67 | 1675 | L6 !LOO | 20 | 69,1 | ||
5 | 4451 A I 73,0% |
150 | 39 F | 116 | I | 1,5:0,1 :0,67 | 1420 |
22 100
I |
19 | 70,3 | ||
6 | 445' A i 73,0% |
150 | 78 F | 87 | H L |
1,5:0,2:0,5 | 1440 | L8 !lOO | 19 | 71,5 | ||
7 | 445' A ' 73,0% |
150 | 78 F | 87 | 1,5:0,2:0,5 | 1440 |
50 80
! |
19 | 72,0 | |||
8 | 4171 C 1 60,0% |
115 | 60 F | 48 | 1,5:0,2:0,6 | 837 | LO ,100 | 21 | 72,6 | |||
4451 A 1 73,0% |
150 | 78 F | 116 | 1,5:0,2:0,67 | 1453 | L6 100 I |
19 | 70,8 | ||||
1 . .. I I I I I |
I I I I |
I I I i I I |
||||||||||
- 17 -
Tabelle 1 (Fortsetzung)
1 | 2a 2b | 3 | 4a 4b | 5a 5b | 6 | 7 | 8a 8b Konden- sations- bedin- gungen h i °c |
100 | 100 | 100 | 9 Konz. Gew. % |
10 Oberflä chen spannung mN/m |
O^ | |
Nr | Zweikernghenol 'Substanz ιReingehalt I g > I |
Form alde hyd 39% g |
Modifi- zier- ungs- mittel I « ; |
Alkali I I I I * ; |
lolverhältnis iezogen auf Zweikern phenol 1: |
Was ser g |
20 \ 100 I |
40 ι 100 | 14 120 | 100 | 20 | 73,1 | ||
9 | 260' C , 96,0% |
115 | 60 ι F I |
93 ι I I |
1,5:0,2:1,16 | 1250 | 18 I 100 I |
45 | 14 | 40 ' 100 I |
20 | 72,3 | ||
10 | 278 ; B , 90,0% |
115 | 60 I F I |
110 ' I I |
1,5:0,2:1,4 | 1250 | 35 | 10 | 13 I 100 ι |
20 | 73,0 | |||
11 | 278 ' B \ 90,0% |
115 | 60 I F 1 |
110 ι I I |
1,5:0,2:1,4 | 1250 | 20 | 73,4 | ||||||
I I |
12 | 422 ι Α ' 77,3% |
150 | 137 I F | 116 ι Η I |
J.,5:0,35:0,67 | 1540 | I 1 I I |
19 | 73,5 | ||||
I | 13 | 445 ι Α ι 73,0% |
150 | 195 ' F | 173 ' H I |
L,5:0,5:1 | 1595 | 19 | 72,8 | cn | ||||
;14 | 422 ! A , 77,3% |
150 | 195 ' F I |
173 ' H | L,5:0,5:1 | L62O | 28 | 73,8 | JS co cn co co |
|||||
15 | 149 ' A I 77,3% |
53 | L04 I F I |
37 j I | 1,5:0,75:1 | 310 | 38 | 78,3 | ||||||
16 | 125 ' A 1 100% |
57,8 | 113 I F I |
67 , H I |
1,5:0,75:1 | 150 | 29 | 77,4 | ||||||
17 | 445 ', A , 73,0% |
150 | 585 1 F I |
116 ' H I |
1,5:1,5:0,67 | 885 | 21 | 73,2 | ||||||
18 | 260 ' C ;96,0% |
170 | 60 ' F | 54 ι I I |
2,2:0,2:0,67 | 1100 | ||||||||
I | I I I |
I I I |
||||||||||||
1 Nr. |
2a 2b Zweikernghenol I Substanz ! Reingebalt β i |
3 Form alde hyd 39% g |
■ | 4a 4b Modifi- zier- ungs- mittel I e ', |
5a Alka β |
5b Ii |
6 Molverhältnis bezogen auf Zweikern phenol 1: |
7 Was ser S |
8a 8b Konden sations- bedin gungen h ioo |
100 100 |
9 Konz. Gew. % |
I | 10 Oberflä chen spannung m/Nm |
t | 254953 |
19 | 260 I C , 96,0% I |
170 | 60 I F ι |
80 | , I 1 I I |
2,2:0,2:1 3:0,2:0,67 |
1100 1150 |
18 12 |
1100 J- 100 100 ! ,100 |
21 20 |
71,7 | ||||
20 | 260 ! C I 96,0% |
230 | I 60 ι F |
54 | 78 I I I |
3:0,2:0,75 3:2:1 |
1400 | 9 | I I 1 I |
19 | 73,8 | ||||
21 | 445 ι Α l 73,0% I |
300 173 69 |
78 ' F I |
100 , H I |
0,9:0,2:1,5 | 144 | 13 30 20 |
38 | 74,3 | ||||||
22 | 268 ' A I 70,0% |
115 | 450 ι F I I |
120 Ί Ι ι |
1,5:0,2:1,5 | 1285 1330 |
21 20 |
64,6 | |||||||
23 | 435 ! D « 76,0 % |
60 j F I |
120 I I ι I |
70,2 72,3 |
|||||||||||
24 | 435 ' D I 76,0% |
60 ι F
I |
I I I I Γ I I I I |
||||||||||||
I I I ! I ! I I I t I 1 |
I I ! I I I 1 I i I I t |
Ref. 3046
Stellt man auf einem Polyamid-Gewebe (Nyltest, Warenzeichen der Soc. Rhodiacet S.A., Frankreich) eine Färbung in 1/1
Richttyptiefe mit einem roten Handelsfarbstoff folgender
Konstitution
NHn
N = N
SO3Na
her und prüft die nachfolgend aufgeführten Echtheiten, so kommt man bei der Beurteilung des Blutens auf gleiches Begleit·
material zu folgenden Ergebnissen:
Wasserechtheit leicht nach DIN 54 005 - 3 Wasserechtheit schwer nach DIN 54 006 « 2
Schweißechtheit alkalisch nach DIN 54 020 =2-3 Schweißechtheit sauer nach DIN 54 020 - 2
Behandelt man ebenso hergestellte Färbungen 5 bis 60 Minuten
bei 20 bis 90°C in Bädern, deren pH-Wert auf 3-6,5 gestellt ist, mit in einem Flottenverhältnis zwischen 1 : 3 und 1 :
mit 0,2 bis 20 g/l der erfindungsgemäß beschriebenen Wirksubetanz Nr. 3, Nr. 7, Nr. 8, Nr. 9, Nr. 10 oder Nr. 11,
dann werden diese Echtheiten deutlich verbessert. Eine solche Färbung, die 20 Minuten bei 60° in einem Bad, das mit Essigsäure
auf pH 5 gestellt ist und 1,35 g/l einer der obengenannten Wirksubstanzen enthält, in einem Flottenverhältnis
von 1 : 20 behandelt wurde, zeigt danach folgende Echtheiten:
709820/1032
. 3046
Wasserechtheit leicht nach BIN 54 OQrI = 5
Wasserechtheit schwer nach DIN 54 006 = 5 Schweißechtheit alkalisch nach DIN 54 020 = 5
Schweißechtheit sauer nach DIN 54 020 = 5
Unterzieht man die so nachbehandelten Färbungen 20 Sekunden einer Hitzbehandlung bei 190 oder behande?_t sie mit weichmachenden
und/oder hydrophobierenden Substanzen indem man sie z. B. mit einer Flotte überklotzt, die 5 g/l Wirksubstanz eines
handelsüblichen für diesen Zweck verwendeten oxäthylierten Carbonamid-Polykondensats enthält, so tritt kein Rückgang
des erzielten Effekts ein, wie dies von im Handel befindlichen Produkten für diesen Zweck bekannt ist.
Die Lichtechtheit c.er Färbung wird, durch die Behandlung mit
der erfindungsgemäß beschriebenen Substanz nicht beeinträchtigt.
Stellt man vie in Beispiel 1 beschrieben unter sonst gleichen Bedingungen eine Färbung mit dem blauen Handelsfarbstoff der
Konstitution
0 NH9
-,- SO^Na
her und prüft wie in Beispiel 1 beschrieben, die Echtheiten, so kommt man zu folgendem Ergebnis:
709820/1032
äet. 3046
30
Wasserechtheit leicht nach DIN 54 005 = 3 -4 2549533 Wasserechtheit schwer nach DIN 54 006 = 2
Schweißechtheit alkalisch nach DIN 54 020= 2 .
Schweißechtheit sauer nach DIN 54 020-2
Führt man die in Beispiel 1 beschriebene Nachbehandlung durch,
so erhält man, wenn man unter gleichen Bedingungen arbeitet, unter denen die Färbung nachbehande?.t wurde, für die in
Beispiel 1 die Echtheiten nach dor Nachbehandlung angegeben
wurden, folgende Echtheiten:
Wasserechtheit leicht nach DIN 54 005 =5 Wasserechtheit schwer nach DIN 54 006 = 5
Schweißechtheit alkalisch nach DIN 54 020 = 5 Schweißechtheit sauer nach DIN 54 020 = 5
Die Lichtechtheit der Färbung wird durch die Nachbehandlung
nicht beeinflußt. Ein Rückgang des Effektes ist auch hier
nicht zu beobachten, wenn die nachbehandelte Färbung einer oder beider der in Beispiel 1 beschriebenen nachfolgenden
Behandlungen unterzogen wird.
Behandelt man eine wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellte
Färbungen dem man foulardmäßig 10 - 250 g/l der erfindungsgemäß
beschriebenen Wirksubstanz Nr. 15 , Nr. 18 , Nr. 23 oder Nr. 24 bei einer Flottenaufnahme von 40 - 200 % vom Warengewicht und
einer Temperatur von 20 - 90 aufbringt , führt dies ebenfalls zu den in Beispiel 1 beschriebenen Echtheitsverbesserungen .
709820/1032
\ 304β
Verfährt man wie in Beispiel 3 beschrieben, verwendet aber den in Beispiel 2 angewandten Farbstoff, erhält man ebenfalls
die in Beispiel 1 beschriebenen Echtheitverbesserungen.
Weitere Ausftihrungsbeispiele des erfindungsgemäßen Nachbehandlungsverfahrens
sind in der Tabelle 2 angegeben.
In der Spalte für die angewendeten Verfahrensbedingungen haben die Ziffern und Buchstaben folgende Bedeutung:
BeHandlungsdauer (min.)
Behandlungstemperatur (C)
Hilfsmittel Nr. laut Tabelle 1
Konzentration des Hilfsmittels in der Flotte
Flottenverhältnis bzw. Flottenaufnahme
Ausziehverfahren
Kontinuierli ehe Applikation
Behandlungstemperatur (C)
Hilfsmittel Nr. laut Tabelle 1
Konzentration des Hilfsmittels in der Flotte
Flottenverhältnis bzw. Flottenaufnahme
Ausziehverfahren
Kontinuierli ehe Applikation
709820/1032
Ref. 3046
Färbung mit Farbstoff |
1
(min) |
Verfahrenbedingungen |
3
Nr |
1,36 g/1 | 1 :20 | Wasserrechtheit | I 5 ί |
Schweiß | alkal. | 5 I | Schweiß | sauer |
K
tr <£ CT |
5 |
CI. ... | 5 | 2 | 5 | 1,35 g/1 | 1 :20 | vor nach Behandlung i |
5 |
vor nach
Behandlung |
5 ; |
vor nach
Behandlung |
5 | |||
Acid Blue 40 (A) | 60 | 90 | 4 | 0,2 g/1 | 1 :60 | 2 | 5 | 2 | 5 | 2-3 ! | 5 | |||
Acid Blue 40 (A) | 20 | 20 | 18 | 20 g/1 | 1 :3 | 2 ; ι |
5 | 2 | 5 |
I
2-3 |
5 | |||
Acid Blue 40 (A) | 20 | j 40 | 12 | 25 g/1 | 40 % | 2 | 5 | 2 j | 5 | 2-3 i | 5 AP | |||
AcII Blue 40 (A) | - | 40 | 6 | 90 g/1 | 200% | 2 | 5 | 2 ! | 5 : | 2-3 \ | 5 | |||
Acid Yellow 25 (K) | - | 20 | 17 | 10 g/1 | 200% | 3 | 5 | 3-4 | 5 ; | 3 i | 5 | |||
Acid Yellow 25 (K) | - | 20 | 13 | 3 | 3-4 | 3 | ||||||||
Acid Yellow 25 (K) | 90 | 3 | 3-4 | 3 | ||||||||||
709820/1032 | ||||||||||||||
Claims (33)
1. Hilfsmittel zur Verbesserung der Nafteclitheiten von mit
anionischen Farbstoffen auf synthetischen Polyamiden
erzeugten Färbungen, enthaltend ein oder bestehend aus einem Kondensationsprodukt eines zweikernigen Phenols
der allgemeinen Formel I
(HO),, (OH)n,
worin X eine direkte Bindung oder ein Bruckenglied der
S, CK C(CIL) d C / /
η und n' die Ziffern 1 oder 2,
Formel SO2, SO, S, CK0 C(CIL,),-, oder CO,
m und mf die Ziffern 0, 1 oder 2, Me ein Proton oder ein Alkali-, Erdalkali- oder
Ammoniumkation
bedeutet, mit Formaldehyd und Sulfamaten, wobei bei Temperaturen von 60 bis 140 C solange kondensiert wurde,
bis eine 20 gewichtsprozentige wäßrige Lösung des Kondensationsprodukts bei 25 C eine Oberflächenspannung von
60 bis 80 m N/m aufwies.
2. Hilfsmittel gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Kondensationsprodukt von einem zweikernigen
Phenol der Formel I, worin X eine direkte Bindung oder
ein Brückenglied der Formel C(CHo)0 oder SO0
bedeutet, ableitet.
709820/1032 .
ORIGINAL INSPECTED
3. Hilfsmittel gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das Kondensationsprodukt von einem zweikernigen Phenol der Formel I, worin X ein Brückenglied
der Formel SO9 bedeutet, ableitet.
4. Hilfsmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das Kondensationsprodukt von einem zweikernigen Phenol der Formel I, das mindestens eine SuIfo-
gruppe enthält, ableitet.
5. Hilfsmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß sich das Kondensationsprodukt von einem zwei kernigen Phenol ableitet , das ein rohes Umsetzungsprodukt
von Phenol mit Schwefelsäure, Oleum oder SOo ist.
6. Hilfsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn-i
zeichnet, daß das Molverhältnis von zweikernigem Phenol und
Formaldehyd zwischen 2 : 1 und 1 : 3 liegt.
7. Hilfsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6 , dadurch
gekennzeichnet , daß das Molverhältnis von zweikernigem
Phenol und Formaldehyd zwischen 1,2 : 1 und 1: 2 liegt.
8. Hilfsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von SuIfamat .zu
zweikernigem Phenol zwischen 1 : 10 und 2 : 1 liegt.
9. Hilfsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Molverhältnis von Sulfamat zu zweikernigem
Phenol zwischen 1 : 5 und l :1 liegt.
709820/1032
lief. 3046
2b49533
10. Hilfsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das SuIfamat ein Alkali, Erdalkalioder
Ammoniumsulfamat ist.
11. Hilfsmittel gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß es noch freien Formaldehyd enthält.
12. Hilfsmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das zweikernige Phenol der Formel I
mit dem Formaldehyd und dem SuIfamat bei 90 bis 1050C
kondensiert wurde.
13. Hilfsmittel gemäß den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das zweikernige Phenol der Formel I mit dem Formaldehyd und dem Sulfamat solange kondensiert wurde bis
eine 20 gewichtsprozentige wässrige Lösung bei 25 C eine Oberflächenspannung von 60 bis 80 m N/m aufwies.
14. Verfahren zur Verbesserung der Naßechtheiten von mit anionischen Farbstoffen auf synthetischen Polyamiden
erzeugten Färbungen durch Nachbehandlung der Färbungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung der Färbungen
5 bis 60 Minuten bei 20 bis 900C bei einem Flottenverhältnis
von 1:3 bis 1 : 60 mit wäßrigen Lösungen von 0,2 bis, 20 g/l oder bei kontinuierlicher Nachbehandlung bei
Temperaturen von 20-90 C, einer Flottenaufnahme von 30 bis 200% vom Warengewicht mit einer wäßrigen Lösung von
10 - 250 g/l.Lösung eines Kondensationsprodukts eines
zweikernigen Phenols der allgemeinen Formel I
7098?n/i032
Ref. 304Ö
fr
<H0>n
worin X eine direkte Bindung oder ein Brückenglied der
Formel /SO2, ^SO, ^S1 ^CH0, ^C(CH3)2 oder^CO,
η und n1 die Ziffern 1 oder 2
m und m1 die Ziffern 0, 1 oder Me ein Proton oder ein Alkali-, Erdalkali- oder
Ammoniumkation
bedeutet, mit Formaldehyd und Sulfamaten, wobei bei
Temperaturen von 75 bis 125 C solange kondensiert wurde, bis eine 20 gewichtsprozentige wäßrige Lösung des Kohden-
sationsprodukts bei 25 C eine Oberflächenspannung von
60 bis 80 m N/m aufwies, bei einem pH-Wert zwischen 3 und
6,5 erfolgt.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Nachbehandlung der Färbungen 15 bis 30 Minuten lang erfolgt.
16. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 und 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen bei 50 bis 70 C erfolgt.
17. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 16, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nachbehandlung der Färbungen bei einem Flottenverhältnis von 1 : 10 bis 1 : 30 erfolgt.
709820/1032
Ref. 3046
18. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die kontinuierliche Nachbehandlung mit einer Flottenaufnahme 50 - 80% des Warengewichts erfolgt.
19. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen mit einer wäßrigen Lösung erfolgt, die 1 bis 5 g/l des Kondensationsprodukts enthält.
20. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die kontinuierliche Nachbehandlung mit einer wäßrigen Lösung erfolgt, die 40 bis 80 g/l des Kondensationsprodukts
enthält.
21. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen bei einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5 erfolgt.
22. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt, das
sich von einem zweikernigen Phenol der Formel I, worin X eine direkte Bindung oder ein Brückenglied der Formel
)2 oder ^so 2 bedeutet ableitet.
23. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt, das
sich von einem Zweikernigen Phenol der Formel I, worin X ein Brückenglied der Forme1^SO2 bedeutet, ableitet.
709820/1032
Ref. 3046
ς»
24. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt, das
sich von einem zweikernigen Phenol der Formel I1 das mindestens eine Sulfogruppe enthält, ableitet.
25. Verfahren gemäß den Ansprüchen.14 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrige Lösung eines Kondensationsproduktes erfolgt, das
sich von einem zweikernigen Phenol ableitet, das ein rohes Umsetzungsprodukt von Phenol mit Schwefelsäure,
Oleum oder S0„ ist.
26. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer
wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt, bei dem das Molverhältnis von zweikernigem Phenol und Formal
dehyd zwischen 2 : 1 und 1 : 3 liegt.
27. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsproduktes erfolgt, bei
dem das Molverhältnis von zweikernigem Phenol und Formal"»
dehyd zwischen 1,2 : 1 und 1 : 2 liegt.
28. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 27, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt, bei
709820/1032
Raf. 3043
dem das Molverhältnis von Sulfamat zu zweikernigem Phenol
zwischen 1 : 10 und 2 : 1 liegt.
29. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt, bei
dem das Molverhältnis von Sulfamat zu zweikernigem Phenol zwischen 1 : 5 und 1 : 1 liegt.
30. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 29 , dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt,
bei dem als Sulfamat ein Alkali-, Erdalkali- oder Ammoniumsulfamat eingesetzt wurde.
31. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 30, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt, das
noch freien Formaldehyd enthält.
32. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 31, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt,
bei dessen Herstellung das zweikernige Phenol der Formel I
mit dem Formaldehyd und dem Sulfamat bei 90 bis 105 C
kondensiert wurde.
33. Verfahren gemäß den Ansprüchen 14 bis 32, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Nachbehandlung der Färbungen in einer wäßrigen Lösung eines Kondensationsprodukts erfolgt, bei
709820/1032
-3T-
«Ιβϊ. 3046
dessen Herstellung das zweikernige Phenol der Formel I mit dem Formaldehyd und dem Sulfamat solange kondensiert
wurde bis eine 20 gewichtsprozentige wäßrige Lösung bei 25°C eine Oberflächenspannung von 60 bis 80 m /N/m· aufwies.
709820/1032
Priority Applications (8)
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---|---|---|---|
DE19752549533 DE2549533A1 (de) | 1975-11-05 | 1975-11-05 | Hilfsmittel und verfahren zur verbesserung der nassechtheiten von polyamidfaerbungen |
NL7612048A NL7612048A (nl) | 1975-11-05 | 1976-10-29 | Hulpmiddel en werkwijze voor het verbeteren van de natechtheden van aanvervingen op polyamide. |
DK490676A DK490676A (da) | 1975-11-05 | 1976-10-29 | Hjelpemiddel og fremgangsmade til forbedring af vadegtheden af polyamidfarvninger |
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IT2902476A IT1063631B (it) | 1975-11-05 | 1976-11-03 | Prodotti ausiliari e processo per migliorare le caratteristiche di solidita' a umido di tinte su poliammidi |
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JP51131835A JPS5263486A (en) | 1975-11-05 | 1976-11-04 | Assistant for and method of improving swelling fastness of polyamide dying |
BE172128A BE848050A (fr) | 1975-11-05 | 1976-11-05 | Procede pour ameliorer les solidites au mouille de teintures sur polyamides, |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752549533 DE2549533A1 (de) | 1975-11-05 | 1975-11-05 | Hilfsmittel und verfahren zur verbesserung der nassechtheiten von polyamidfaerbungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2549533A1 true DE2549533A1 (de) | 1977-05-18 |
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ID=5960925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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IT (1) | IT1063631B (de) |
LU (1) | LU76113A1 (de) |
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