DE557970C - Verfahren zur Herstellung von durch saure Farbstoffe faerbbaren Cellulosederivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von durch saure Farbstoffe faerbbaren Cellulosederivaten

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DE557970C
DE557970C DEG78229D DEG0078229D DE557970C DE 557970 C DE557970 C DE 557970C DE G78229 D DEG78229 D DE G78229D DE G0078229 D DEG0078229 D DE G0078229D DE 557970 C DE557970 C DE 557970C
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cellulose
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
BASF Schweiz AG
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08BPOLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
    • C08B13/00Preparation of cellulose ether-esters
    • C08B13/02Cellulose ether xanthates

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von durch saure Farbstoffe färbbaren Cellulosederivaten Es ist bekannt, daß beim Behandeln von älkalisierter Cellulose mit Schwefelkohlenstoff sehr rasch Gelbfärbung der Cellulose und unter vollständigem Zerfall der Faser ein wasserlösliches Produkt, das Cellulosexanthogenat, entsteht. -Behandelt man dagegen alkalisierte Cellulose mit einem Gemisch von Schwefelkohlenstoff und Alkylierungsmitteln einschließlich Aralkylierungsmitteln, so tritt zwar unter bedeutender Gewichtszunahme der Faser ebenfalls eine Veränderung der Cellulose ein; doch sind die entstehenden Produkte in Wasser nicht löslich und behalten die ursprüngliche Faserstruktur vollkommen bei. Diese so entstehenden Substanzen sind sehr reaktionsfähiger Art und setzen sich beispielsweise um mit organischen Diaminen (wie Piperazin, Äthylendiamin, Diäthyläthylendiamin usw.) unter Bildung von Produkten, welche in wässerigen Alkalien unlöslich sind und eine auffallende Affinität zu sauren Farbstoffen besitzen. Dank dieser Eigenschaft können sie als Effektfäden verwendet werden. Beispiel i Die Cellulosefaser wird in kalter so%iger Natronlauge imprägniert und die so dargestellte Alkalicellulose in einer Lösung eines Halogenalkyls in Schwefelkohlenstoff auf eine der folgenden Arten behandelt: ` ' a. Mit Chloressigsäureester.
  • Eine Lösung von beispielsweise i oo Teilen Chioressigester in 6oo Teilen Schwefelkohlenstoff läßt man während i bis z Tagen bei ge--wöhnlicher Temperatur auf die Alkalicellulose einwirken und spült hierauf kurze Zeit in kaltem oder warmem Wasser. Das so behandelte Mäterial wird nun ohne vorherige Trocknung in einer io%igen wässerigen Lösung von Piperazin (oder Diäthyläthylendiamin o. dgl.) während i bis z Stunden auf dem Wasserbad erwärmt; hierauf wird etwa 1/2 Stunde in heißem Wasser gespült. Die Faser ist beinahe vollständig weiß, Griff und Festigkeit sind gut geblieben. Saure Wollfarbstoffe (z. B. Tartrazin, Benzylviolett io B) geben tiefe Färbungen. b. Mit Allylbromid Eine Lösung von ungefähr i oo Teilen Allylbromid in 6oo Teilen Schwefelkohlenstoff läßt man während i bis q. Stunden bei gewöhnlicher Temperatur auf Natroncellulose einwirken -und spült hierauf das hellgelbe; nach Knoblauch riechende Material in kaltem oder warmem Wasser. Das so behandelte Material wird nun ohne vorherige Trocknung in einer io%igen wässerigen Lösung von Diäthyläthylendiamin (oder Piperazin o. dgl.) während i bis 2 Stunden auf dem Wasserbade erwärmt, d. h. so lange, bis die gelbe Farbe in ein hellgraues Weiß übergegangen ist. Nach 1/2stündigem Spülen in heißem Wasser ist die Faser fast vollständig weiß geworden; Griff und Festigkeit sind gut. Die färberischen Eigenschaften des neuen Produktes sind analog denjenigen des unter a. beschriebenen Produktes. Ein ähnliches Resultat wird erhalten, wenn Benzylchlorid an Stelle von Allylbromid verwendet wird. Beispiel e Baumwollgarn wird in einer 5 bis 20%igen alkoholischen Kalilauge imprägniert, abgepreßt oder geschleudert und während ü/2 Stunden in eine io%ige Lösung von Allylbromid in Schwefelkohlenstoff eingelegt. Das Material wird hierauf gespült, geschleudert und in einer 3o/oigen wässerigen Lösung von Piperazin auf dem Wasserbade erwärmt. Nach beendigter Reaktion wird die Faser in heißem Wasser gespült. Das so erhaltene Material enthält Schwefel- und Stickstoff; es hat die Struktur und Festigkeit des ursprünglichen Baumwollgarnes bewahrt und besitzt große Affinität zu Säurefarbstoffen.
  • Anstatt Piperazin können Athylendiamin, Diäthyläthylendiamin und andere Diamine verwendet werden. Allylbromid kann durch verschiedene andere Halogenalkyle, wie z. B. Chloressigester, Benzylchlorid oder durch Gemische, wie solche von Benzylchlorid und Allylbromid, ersetzt werden. Je nach der Art der Produkte kann die Affinität zu Säurefarbstoffen mehr oder weniger stark ausgeprägt sein. Die gleichen Resultate werden erhalten, wenn man die Baumwolle mit alkoholischen Laugen imprägniert, hierauf unter Erhaltung der Faserstruktur mit Schwefelkohlenstoff in das Xanthogenat überführt und dieses mit Halogenalkylen und zum Schluß mit organischen Basen behandelt. An Stelle der Halogenalkyle können andere Alkylierungsmittel, z. B. Diäthylsulfat, verwendet werden. Beispiel 3 Baumwollstoff wird örtlich mit einer Verdickung, bestehend aus 40 ccm Natronlauge 36'B6 und 6o g Britischgummi i : i, bedruckt und hierauf in noch feuchtem Zustande während q. bis 2q. Stunden in eine io%ige Lösung von Allylbromid in Schwefelkohlenstoff eingelegt. Anstatt Allylbromid können auch andere geeignete Alkylierungsmittel verwendet werden, wie z. B. Äthylbromid. In letzterem Falle dehnt man die Einwirkungsdauer vorteilhaft auf zq. bis q.8 Stunden aus. Nach dem Spülen in kaltem Wasser erfolgt die Nachbehandlung in 5 %iger wässeriger Piperazinlösung auf siedendem Wasserbad während 2 bis 6 Stunden. Hierauf wird gründlich gespült und getrocknet.
  • An den gedruckten Stellen wird der Baumwollstoff intensiv und waschecht durch Säurefarbstoffe gefärbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von durch saure Farbstoffe farbbaren Cellulosederivaten, dadurch gekennzeichnet, .daß Alkalicellulose mit einem Gemisch von Schwefelkohlenstoff und Alkylierungs- bzw. Aralkylierungsmitteln behandelt wird, und daß die so erhaltenen Produkte mit organischen Diaminen umgesetzt werden.
DEG78229D 1928-12-15 1929-12-14 Verfahren zur Herstellung von durch saure Farbstoffe faerbbaren Cellulosederivaten Expired DE557970C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4422758A1 (de) * 1994-06-29 1996-01-04 Hoechst Ag Aminierte Cellulose-Regeneratfasern

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