DE123691C - - Google Patents

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DE123691C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/001Special chemical aspects of printing textile materials

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Darstellung von Druckfarben für den chemischen Drück, vorzugsweise Zeugdruck, welche gegenüber den Farben, die bisher für diese Druckverfahren verwendet werden konnten, den Vortheil der Billigkeit, der Schönheit (Tiefe und Leuchtkraft) sowie der Verwendbarkeit für Wasch- und Gebrauchsstoffe für sich haben. Die im chemischen oder, graphischen Druck verwendbaren Farben sind lediglich sogenannte Körperfarben (auch dann, wenn sie als »Lackfarben« bezeichnet werden) und in inniger mechanischer Verreibung mit der fetten Verdickung (Leinölfirnifs und dergl.) druckgerecht gemacht. Sie sind infolge dessen relativ sehr theuer, haben nicht die Tiefe und Leuchtkraft und nicht die Affinität zum Druckmaterial, wie das mit den chemisch entwickelten Farben des Kattundrucks der Fall ist.
Vorliegende neue Farbencompositionen werden dargestellt, indem zunächst von dem betreffenden Farbstoff eine Lösung, ähnlich wie in der Kattundruckerei, hergestellt wird ; je nach der Natur der Farbstoffe und je nach den Erfordernissen, welche an das Druckproduct gestellt sind, werden dann die chemischen Beizbezw. Entwicklungs- und Fixirungsmittel direct oder in besonderer Lösung, eventuell auch trocken, zugesetzt und nachdem diesen Lösungen der Wassergehalt in höchstmöglichem Procentsatz wieder entzogen ist (durch Trocknung, Verdampfung oder durch Ueberführen in einen wenigstens teigigen oder seifigen Zustand), mit der fetten Verdickung (nämlich dem in dem graphischen Druckgewerbe allgemein gebräuchlichen Leinölfirnifs in verschiedener Consistenz) zu inniger Mischung' verrieben.
Da der Farbstoff dergestalt bereits in gelöster Form vorhanden ist, so ist eine besondere innige mechanische Verreibung, wie das bei den Körperfarben der graphischen Gewerbe bedingt ist, nicht in allen Fällen unerläfslich. Es mufs nun, um den gelösten Farbstoff und die zugegebenen Beizmittel zu ihrer Entwicklung und Wirkung zu bringen, die so dargestellte Farbe nach dem Druck einer Nachbehandlung unterzogen werden. Diese besteht in der Regel darin, dafs das Druckproduct einer Dämpfung unterworfen wird. Statt dessen kann diese Nachbehandlung eventuell auch in einem Oxydiren (z. B. bei Anilinschwarz und ähnlichen Oxydationsfarben) oder in einem Passiren durch ein Bad (für Alizarinroth und dergl. ein Seifenbad [»Avivage«]), je nach der Eigenart des verwendeten Farbstoffes bestehen. Die Wirkungsweise der vorgenannten, meist vorkommenden Nachbehandlungen, d. i. der Dämpfung in offenem Dampf, sei beispielsweise in Folgendem erklärt:
Wenn man Farbstoffe und; Beizmittel in Lösungen zu einander in Wirkung bringen soll, so kann das nur in kochend heifsem Zustande geschehen. Eine derartige Kochung (die denkbar einfachste und trockenste) geschieht nun durch Dämpfung in offenem, mehr oder weniger gespanntem Dampf.
Durch diese Dämpfung findet in der That eine Kochung statt, welche mehr oder weniger unter Mitwirkung der in den Farben enthaltenen Beizen ein Entwickeln der Farbe
nicht nur, sondern auch einen Uebergang auf die Faser oder den Druckstoff im Gefolge hat. Dabei verdampft und trocknet der gröfste Theil der angewendeten Farbenverdickung. Diese sogenannte trockene Kochung bewirkt somit dreierlei: die Entwicklung der Farbe, das Uebergehen des Farbstoffes auf die Faser und endlich das Trocknen der fetten Verdickung. Die Darstellungsweise der vorliegenden neuen Farbcompositionen sei an folgenden charakteristischen Beispielen gezeigt:
I. Beispielfür Farben ohne Fixirungsbeizen für animalische Faser.
Rosa.
20 ecm wässerige Lösung von Türkischrothöl ι : i, 13 g Brillänt-Rhodulin G (B) gelöst, 10 ecm Wasser zugeben, darin 2 g Fuchsin G (M) gelöst, mit 1 ecm Salzsäure von 22° B. gefällt, Pasta abfiltrirt und zum seifigen Rückstand zugegeben: 100 g Leinölfirnifs (Marke III, mitteldicke Sorte).
H. Beispiel für Farben mit Entwicklungs- und Fixirbeizen für vegetabilische Faser.
Chamois.
20 ecm Wasser, darin 5 g Kochsalz gelöst, 1Z2 g Essigsäure zugesetzt, 5 g Janusgelb gelöst, die Lösung zur Teigconsistenz verdampft, 2 g Brechweinstein trocken zugesetzt. 12 ecm Wasser, 4 g Tannin, ig Oxalsäure bis zum Syrup concentrirt, 100 g Leinölfirnifs (Marke III, mitteldicke Sorte).
III. Beispiel für Alizarinfarbstoffe in
teigiger Form.
Alizar in blau mit Anilin -Nüancirung.
60 ecm W'asser, darin 12 g Alizarinblau (SR, erschlossen) mit 6 g Soda gelöst; abfiltrirt. 20 g Wasser,, darin 4 g Baslerblau BB (DH) und 1 g Victoriablau B (B) gelöst; eingedampft. . 60 g Chromacetat 20° B, eingedampft, filtrirt und abgetrocknet, mit Gummiverdickung verdickt. 100 g Leinölfirnifs (Marke III, mitteldicke Sorte), 10 g Leinölfirnifs (Marke V, dünnste Sorte), 5 g Schweinefett.
Zum Aufdruck dienen statt der im Zeugdruck üblichen gravirten Walzen glatte, chemisch behandelte Metallwalzen, die im Bedarfsfalle, mit einer Leim- oder Steinschicht in bekannter Weise eingedeckt werden können. Zur Uebertragung des Dr.uckmusters auf die glatte Walze wird das. Muster mittels einer besonders präparirten fetthaltigen Farbe auf Umdruckpapier und dergl. gezeichnet oder nach einem ■ üblichen photomechanischen Verfahren übertragen. Bei Benutzung von Umdruckpapier wird dieses aufgespannt und durch Ueberrollen der Walze das Muster auf diese übertragen. Im Uebrigen wird die Walze in der für den chemischen Druck gebräuchlichen Weise fertiggestellt und in eine Walzendruckmaschine eingesetzt.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung von Druckfarben für chemischen Druck, vorzugsweise Zeugdruck, gekennzeichnet durch die Vermischung von gelösten, festen oder teigförmigen Farbstoffen, wie sie zum Färben von Textilstoffen dienen, allein oder im Bedarfsfalle unter Zusatz geeigneter Beizmittel, mit fetten Farbverdickungsmitteln, wie Leinölfirnifs.
  2. 2. Die Nachbehandlung der gemäfs Anspruch 1 hergestellten Druckfarben nach dem Aufdruck mit Dampf eventuell durch Oxydiren, Behandeln in nassen Bädern, je nach ihrer Natur zur Entwicklung und Befestigung auf dem Gewebe.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746625C (de) * 1940-08-15 1944-12-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Herstellen ein- oder mehrfarbiger Bilder nsch dem Absaugeverfahren
EP0213092A2 (de) * 1985-06-28 1987-03-04 Atlas Copco Aktiebolag Methode zur Drucksteuerung des Mediums einer Verdichteranlage

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE746625C (de) * 1940-08-15 1944-12-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Herstellen ein- oder mehrfarbiger Bilder nsch dem Absaugeverfahren
EP0213092A2 (de) * 1985-06-28 1987-03-04 Atlas Copco Aktiebolag Methode zur Drucksteuerung des Mediums einer Verdichteranlage
EP0213092A3 (en) * 1985-06-28 1987-09-09 Atlas Copco Aktiebolag Method of controlling the pressure of a medium delivered by a compressor plant

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