DE733078C - Verfahren zur Herstellung von Flockdruckmustern auf schrumpf- und pergamentierbaren Geweben - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Flockdruckmustern auf schrumpf- und pergamentierbaren GewebenInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Flockdruckmu'stern auf schrumpf- und pergamentierbaren Geweben Es ist bekannt, Gewebe dadurch mit Musterungen zu versehen, daß man örtlich Lacke aufdruckt und auf dieseLacke vor demTrocknen losen Faserstoff aufbringt, z. B. aufstäubt oder aufbläst. Der Faserstoff kann auch in Form eines Vlieses, z. B. Watte, aufgebracht werden. Der überschüssige, nicht haftende Faserstoff wird dann mechanisch, z. B. durch Klopfen oder Bürsten, entfernt. Dieser sogenannte Flockdruck kann auch farbig ausgeführt werden, indem man gefärbten Faserstoff, d. h. gefärbten Flock, benutzt. Die Beflockung kann eine einseitige oder doppelseitig e sein, je nachdem der Lackdruck, auf dem der Flock sitzt, einseitig ist oder durchgeschlagen hat. , Hierüber macht der deutsche Färberkalender 1938, Seite 68, Absatz 2, folgende Angaben: »In diesem Zusammenhange muß auch der Herstellung von Wollstaub- und Kunstseidenstaubdrucken gedacht werden. Effekte dieser Art werden so hergestellt, daß man die Ware mit den der Farbe des Faserstaubes entsprechenden Ksarakkofferfarben bedruckt und auf den noch feuchten, klebenden Druck mittels besonderer Zerstäubungsmaschinen den Faserstaub aufstreut. Der Überschuß davon wird durch Klopfen bzw. nach dem Trocknen durch weiches Bürsten entfernt.« Es wurde nun gefunden, daß neuartige, wertvolle Wirkungen mit einem Verfahren
dieser Art erzielt werden können, wenn man als Flock einen Faserstoff atis natürlicher o-ler reg°ner?erter Cellulose verwendet, der weit- gehend gegen starke Quellniittel unempfind- lich gemacht wurde. Ein solcher quellbestä n- riiger Flock eignet sich infolge seiner L-n- enipl7n!llichkeii ge-e1l I'elt@htlgke=tse:Iiflü>@ besonders zuni Miocken an Stelle des bis- .er,gen gewöhnli@lten Flock:. Auch lassen s?ch dadurch, da ß ein solcher Flock gegen sub.statitive Fazbstote reserviart, besondere färberisclie Wirkungen erzielen. Ein weiterer Vorteil b°stelit f°rner darin. daß ein gefärbter Flock, der z. B. mittel, Formaldehyds in der angegebenen Weise un- empfindlich gemacht wund" eine erhöhte ft'aschechtlieit gegeiiüii;-r einem gewöhnlichen gefärbten Flock aufcvei@t: Besonders gut eig- net sich eine solche -`loclzfaser zur Herstellung an Flockdruckmustern in Verbindung mit Musterungen, die mittels =atz- und t)uell- inittelbehandlungen auf dem Gewebe erzeugt werden. Es ist an sich bekannt, cellulosehaltige tex- tile Gebilde durch Behandlung finit Formalde- d in Gegenwart von sauren Katalvsatoren hy bei i io° und darühLr wasch- und quellbc s ii:i-,- dig zu machen. Es ist ferner bekannt, mit Lacken mustermäßig bedruckt° Gewebe P;r- gamentier- und liercerisierbeiiandlungen zu unterwerfen. Es ist aber nicht bekannt, derart vorbehandelten Flock zur Herstellung ein- wandfreier, plastisch wirkender Flocktnuster zu verwenden. Demgemäla ist nach der Erfindung ein Ver- fahren zur Herstellung von Flockdruck- mustern auf schrumpf- und pergamentier- baren Geweben dadurch gekennzeichnet, daß man die Gewebe mustergemäß mit einem Lack, der gegen Schrumpf- und Pergamentier- mittel beständige Überzüge bildet, bedruckt. dann mit einem gegen Schrumpf- und Perga- nientiermittel beständigen Flock beflockt, trocknet und einer Schrumpf- oder Perga'men- tierbehandlung oder beiden Behandlungen unterzieht. Der quellbeständiäe Flockfaserstoff kann zweckmäßig durch Behandeln mit Formalde- liyd in Gegenwart von sauren Katalvsatoren bei Temperaturen von c;o bis 16o° C, z. B. gemäß der österreichischen Patentschrift 151 64o, oder aber durch oberflächliches Ver- estern oder Veräthern, z. B. gemäß der Patent- schrift 396 92<<, quellbeständig gemacht werden. Eine weitere Ausführungsform der Er- findung besteht darin, daß man musterbcanäß und waschecht mit Pigmentdruckpasten be- druckte Gewebe verwendet, deren Bindemittel gegen Schrumpf- und Pergamentiermittel be- ständig sind. - Lack zum Finieren des Flocks auf dein Gewebe eignen sich klebende, trocknende Lacke z. B. aus trocknenden öl-Harz- (Alkydliarz-) Nitrocelluloselacken, wie sie zu diesem Zwecke im Handel erhältlich sind.
- Zum Transparentieren derart beflockter Baumwollgewebe pergarnentiert man z. B. finit Schwefelsäure und behandelt anschließend unter Spannung mit Natronlauge von Xlercerisierstärke. Zum Schrumpfen derartiger Gewebe behandelt man zweckmäßig in losem Zustande in Lauge von Mercerisierstärke, oder man tränkt auf dem Foulard mit einer solchen Lauge und läßt einige -Minuten iii abgepreßtem Zustande liegen od; r behandelt lose mit Schwefelsäure unter Pergarnentierstärke, z. B. mit Schwefelsäure von 5o° Be. Sowohl die Behandlung mit pergamentierenclen als auch mit schrumpfenden Duellmitteln kann auch örtlich durchgeführt werden, beispielsweise durch Aufdruck einer Guinniireserve vor der Quellniittelbehandlung. Auch durch Aufdruck verdickter Alkalien lassen sich örtliche Schrumpfwirkungen erzielen. Es ist ebenfalls möglich, die Flockdruckmuster zusammen mit Transparent- und Schrumpfmustern herzustellen.
- Besondere `'Wirkungen werden erzielt durch das Zusammenwirken von gemusterten Flockdruck- unrl Transparentmustern, vor allem, ;wenn diese -Musterungen noch bereichert werden durch waschecht fixierte Pigmentaufdrucke.
- Beispiele i. Mercerisierter Bauni-,vollmuselin wird bedruckt mit einem Lack und anschließend mit einem unempfindlich gemachten Flock beflockt, getrocknet, in:t Schwefelsäure von 54= Be bei i5° C während io Sekunden pergamentiert, gespült, gewaschen, getrocknet und gegebenenfalls finit Natronlauge von 30° Be bei 17' C unter Spannung nachmercerisiert, entlaugt, abgesäuert, gespült und auf dein Spannrahmen getrocknet.
- =. Ein Kunstseidenviscosegewebe wird finit einem Lack bedruckt und anschließend mit einem unempfindlich gemachten Kunstseidenflock .beflockt, getrocknet und li'erauf mit Schwefelsäure von 47- De während 1o Sekunden pergamentiert, gespült und auf dem Spannrahmen getrocknet.
- 3. Ein mercerisierter Fettsatin wird von der Rückseite bedruckt mit einem Nitrocellulosel.ack mittlerer Viscosität. Dann wird getrocknet und von der rechten Seite ein Lack aufgedruckt, mit dem unempfindlich gemachten Flock beflockt und getrocknet. Hierauf tränkt man auf dem Foulard mit Natronlauge von 38° Be, quetscht ab, läßt 3 Minuten liegen, -entlaugt, säuert ab, spült und trocknet.
- q.. Mercerisierter Baumwollmusselin wird bedruckt mit einem Pigmentlack aus 5o g Acetylcellulose, q.5og Aceton, zoog Äthylalkohol, .too g Amylacetat, 300 g Titanweiß und anschließend im gleichen Druckgange m_t einem Lack vor Fixierung .des Flocks. Nach dem Beflocken mit quellbeständigem Flockfaserstoff wird getrocknet und weiter behandelt wie im Beispiel z.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von Flockdruckmustern auf schrumpf- und pergamentierbaren Geweben, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gewebe mustergemäß mit einem Lack, der gegen Schrumpf- und Pergamentiermittel b°-ständige Überzüge bildet, bedruckt, dann mit einem gegen Schrumpf- und Pergamentiermittel beständigen Flock beflockt, trocknet und einer Schrumpf- oder Pergamentierbehandlung oder beiden Behandlungen unterzieht. a. Verfahren nach Patentanspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man mustergemäß und waschecht mit Pigmentdruckpasten bedruckte Gewebe verwendet, deren Bindemittel ;gegen Schrumpf- und Pergamentiermittel beständig sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH733078X | 1939-04-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE733078C true DE733078C (de) | 1943-03-18 |
Family
ID=4532509
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH161569D Expired DE733078C (de) | 1939-04-15 | 1940-02-11 | Verfahren zur Herstellung von Flockdruckmustern auf schrumpf- und pergamentierbaren Geweben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE733078C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993018225A1 (en) * | 1992-03-02 | 1993-09-16 | Chitouras Costa G | Method and apparatus for increasing the density of particulates on a substrate |
-
1940
- 1940-02-11 DE DEH161569D patent/DE733078C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993018225A1 (en) * | 1992-03-02 | 1993-09-16 | Chitouras Costa G | Method and apparatus for increasing the density of particulates on a substrate |
US5290607A (en) * | 1992-03-02 | 1994-03-01 | Chitouras Costa G | Method and system for significantly increasing the density of particulates on a substrate |
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