DE668572C - Verfahren zum Appretieren von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratkunstseidefasern - Google Patents

Verfahren zum Appretieren von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratkunstseidefasern

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DE668572C
DE668572C DER95166D DER0095166D DE668572C DE 668572 C DE668572 C DE 668572C DE R95166 D DER95166 D DE R95166D DE R0095166 D DER0095166 D DE R0095166D DE 668572 C DE668572 C DE 668572C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M15/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M15/01Treating fibres, threads, yarns, fabrics, or fibrous goods made from such materials, with macromolecular compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with natural macromolecular compounds or derivatives thereof
    • D06M15/03Polysaccharides or derivatives thereof
    • D06M15/05Cellulose or derivatives thereof

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Description

  • Verfahren zum Appretieren von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratkunstseidefasern Es, wurde gefunden, diaß zum Appretieren von Textilgut aus. Gellulose- oder Cellulosehydnatkunsts:eidefasern mit Vorteil eine Lösung von Cellulose in wässerigen, mindestens einen Benzylrest im Molekül -enthaltenden quaternären Ammoniumbasen, die Pigmente und Farbstoff enthalten kann., verwendet werden kann, wobei ,auf dem Textilgut nach dem Tränken mit ,solchen Lösungen die Cellulose durch Spülen mit Wasser odex Absäuern oder Behandeln mit Salzlösungen abgeschieden wird.
  • Man hat zwar schon vorgeschlagen, Textilgut reit Hilfe von Lösungen von Cellulose= thiourethan zu veredeln. Hier handelt es sich also um die Verwendung von Cellulosiederi:-vaten. Um Cellulose auf die Fasern des Textilstoffes zu fällen, wird das Cellulosethiourethanchemisch zersetzt. Gemäß der Erfindung wird demgegenüber eine Lösung zur Imprägnierung des Gewebes verwendet, die Ce,llulose als solche bereits enthält. Um die Cellulose abzuscheiden, ist @es lediglich notwendig, die lösende Wirkung des Lösungsmittels aufzuheben. Beide Verfahren unterscheiden sich wesentlich.
  • Es. ist jedoch auch bekannt, Faserstoffe mit Hilfe von Lösungen von Cellulose in wässerigen quartären Ammoniumbasen zu veredeln. Gerade ;auf- die Verwendung von Lösungen von Gell@ulose in wässerigen benzylsubstituiert.en Ammoniumbasen ist aber noch nicht hingewiesen worden. Solche Lösungen bieten wesentliche Vorteile. Einmal sind diese beständiger als die nach dem bekannten Verfahren zu verwendenden Lösungen, zu deren Bereitung Ammoniumbasen dienen, die einen Benzylres.t im Molekül nicht enthalten, und brauchen daher nicht unbedingt kurz nach ihrer Herstellung verwendet zu werden. Weiterhin stellen die bekannten Lösungen im Gegensatz zu den :erfindungsgemäßem; dickflüssige vis,cos.e Pasten dar, mit denen schwierig zu arbeiten ist; die Visco:sität der Lösungen. ist aber :eine wichtige Eigenschaft bei Imprägnierungen. Vor allem aber zeigen Gewebe, die mit Hilfe der bekannten Celluloselösüngen appretiert worden sind, keinewaschbeständige Appretierung, während die Ausrüstung der Gewebe, die nach der Exfmdua«behandelt worden sind, sehr beständig bei Waschen ist. w< sungen Für die von Zwecke Cellulose der Erfindung oder Celluloseabbau- können Löprodukten der verschiedensten Herkunft verwendet werden, die beispielsweise mit Trmethylbenzylammoniumhydroxyd, Triäthylbenzylammoniumhydroxyd, Dimethylphenylb.enzylammoniumhydröxyd, Diäthylphenylb-enzylammoniumhydroxyd, Dimethyltolylbenzylammoniumhydroxyd, Dimethylamylbenzylämmoniumhydroxyd, Dimethyldibenzylammaniumhydroxy d oderBenzylpyridiniumhydroxyd bereitet worden sind.
  • Es sind Lösungen von gebleichter oder urigebleichter Sulfit- oder Sulfatcellulose, gebleichten oder urigebleichten Baumwollabfällen (Linters), mechanisch aufbereitetem Holzstoff, Celluloseoxydationsprodukten, Celluloseerzeugnisse, die durch Behandeln von celluloseartigen Stoffen mit Alkali verschiedener Konzentration, gegebenenfalls unter Druck, erhältlich sind, Cellulosehydrat, wie Viscoseseide-, Küpferkunstseidefäden, denitriertem Cellulosenitrat oder verseiftem Celluloseaceta.t öder -formiat, Cellulos:e, die aus einer Lösung in. Schwefel- oder Phosphorsäure; Zinkchlorid, Calciumxhodanid u. dgl. gefällt ist, gemäß Erfindung verwendbar.
  • Die Cellulosemenge in der Lösung kann innerhalb eines verhältnismäßig weiten Zwischenraumes schwanken. Derartige Lösungen werden am besten in der Weise hergestellt, daß man zunächst eine konzentrierte Lösung bereitet und diese dann verdünnt, wobei man dafür Sorge trägt, daß man der Lösung ein Dispergiermittel, wie Triäthanolaminseife, vor dem Verdünnen zusetzt. Wenn, eine 4- bis 8 %ige Lösung von Natriumhydroxyd zur Verdünnung verwendet wird, .so sind keine D-spergiermi.ttel erforderlich. - Die vorteilhafte Konzentration liegt indessen zwischen a bis 8 % Cellulöse.
  • Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird den Baumwollgeweben ein leinenähnlicher Glanz verliehen und ein Gewebe von erhöhter Stärke erhalten.
  • Für viele Zwecke ist @es verwünscht, nur eine Seite des Gewebes zu überziehen. In derartigen Fällen kann die Lösung der Cellulose in der quaternären Base mit oder ohne ein Pigment auf das Gewebe aufgedruckt werden. So erhält man ;einen damastähnlichen Stoff.
  • Zur Erzielung gewisser Wirkungen können Lösungen, die mit Pigmenten oder Farbstoffen versetzt sind, verwendet werden, und zwar kann das gesamte Gewebe mit der Lösung behandelt oder ein gewünschtes Muster auf-_.gcdruekt werden und darauf die Cellulose mit @ Aser, Säure oder Salzen abgeschiedenwer-Beispiel I Ein B@aumwolljacquardgeiveb:e läßt man durch eine 35%ige wässerige Lösung von Trimethylbenzylammoniumhydroxyd laufen, die 5 % Cellulosehydrat gelöst .enthält. Das getränkte Gewebe geht sodann durch eine Quetschwalze. Man läßt es 3 bis 5 Minuten altern" zieht es durch eine Lösung von verdünnter Säure, trocknet -und kalandert es in der Wärme. Das sich ergebende Gewebe hat einen. hohen beständigen. Glanz, der wiederholtem Waschen standhält.
  • Beispiel z Ein Baumwollkunstseidealpaka läßt man idurch eine 6 %ige Celluloselösung in 43 %igem Dimethylphenylbenzylammoniumhydroxydlaufen, die mit dem gleichen Volumen Wasser nach der Stabilisierung der Celluloselösung durch Zusatz von z% Trimethylbenzylammoniumoleat verdünnt worden ist. Das imprägnierte Gewebe wird in verdünnte Säure eingeleitet, dann in kochende Seifenlauge; getrocknet und kälandriert.
  • Beispiel 3 Damasteffekte können auf Baumwollgeweben dadurch erzeugt werden; daß man sie mit einer 4o/oigen Auflösung von Baumwolllinters in. 2-normalem Dimethyldibenzylammoniumhydroxyd bedruckt, dem man als Pigment 25 % fein verteilten Zinkoxyds zugesetzt hat: Das bedruckte Gewebe wird an der Luft getrocknet. Man läßt es in verdünnte Säure laufen, trocknet wieder und kalandriert. Man erhält einen waschechten Damasteffekt.
  • ' Beispiel 4 Ein Baumwolltuch wird in. Doppelbreite mit einer Celluloselösung in Triäthylbenzylamxnoniumhydroxyd der folgenden Zusammensetzung überzogen:
    3 Teile a-Cellulose,
    75 - Triäthylbenzylammoniumhydroxyd
    (40 %ig ),
    3 - Maisdextrin, =
    z - Glycerin,
    15 - Titanoxyd,
    Zinnober.
    Beispiel 5 Farbstreifeneffekte können durch Bedrukken eines Gewebes mit folgender Paste erzielt werden. Nach dem Bedrucken wird das Gewebe getrocknet, in kaltes Wasser geleitet, heiß geseift, gespült und wieder getrocknet.
  • Die Paste hat nachstehende Zusammen-" setzung
    q. Teile Sulfitcellulose,
    8o - Trimethylbenzylammoniumhydr-
    oxyd (35 %i'),
    q. - Weizenstärke,
    i o - Zinkoxyd,
    i - Glycerin,
    i - Indanthrenblau GCD Doppelpaste
    (Colour Index Nr. i i i3).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Appretieren von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydrat-4#inst.seidefas-ern, dadurch gekennzeichnet, daß das zu veredelnde Gut mit einer Lösung von Cellulose in wässerigen, mindestens einen Benzylrest im Molekül enthaltenden quaternären Ammoniumb,asen, die Pigmente und Farbstoffe enthalten kann, getränkt und darauf auf ihm die Cellulose durch Spülen mit Wasser oder Ahsäuern oder Behandeln mit Salzlösungen abgeschieden wird.
DER95166D 1933-06-19 1934-06-19 Verfahren zum Appretieren von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratkunstseidefasern Expired DE668572C (de)

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