DE711976C - Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen

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DE711976C
DE711976C DEI61319D DEI0061319D DE711976C DE 711976 C DE711976 C DE 711976C DE I61319 D DEI61319 D DE I61319D DE I0061319 D DEI0061319 D DE I0061319D DE 711976 C DE711976 C DE 711976C
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DE
Germany
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vat
acid
dyed
dyeing
sodium
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DEI61319D
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Inventor
Dr Joachim Mueller
Dr Wilhelm Muenster
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/225General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo using acid vat method

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Cellulosefasern mit Küpenfarbstoffen Zusatz zum Patent 692 626 Gegenstand des Patents 692 626 ist ein Verfahren zum Färben von Faserstoffen mit Indigo, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Färbegut zunächst in alkalischer, neutraler oder saurer Flotte mit oder ohne Gehalt von Verteilungs- oder Fließmitteln mit Indigweiß, klotzt, darauf in einem alkäIischen, Reduktionsmittel enthaltenden Bade behandelt und schließlich oxydiert und fertigstellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man pflanzliche Fasern oder umgefällte Cellulose mit anderen Küpenfarbstoffen als Indigo sehr gleichmäßig gut durchfärben kann, wenn man hierzu neutrale oder schwach saure wässerige Suspensionen von Küpensäuren, ausgenommen Indigweiß, verwendet. Derartige Suspensionen stellt man in der Weise her, daß man eine konzentrierte Küpe des Farbstoffs in wässerige Säurelösung einlaufen läßt, deren Säurekonzentration so hoch ist, daß die Flüssigkeit nach der Ausfällung der Küpensäure neutral bis schwach sauer reagiert. Freies Alkali darf nicht mehr vorhanden sein. Sowohl die Küpe als auch die Säurelösung können Verteilungsmittel enthalten, z. B. alkylierte Naphthalinsulfonsäuren, Anlagerungsverbindungen von mehreren Molekülen Äthylenoxyd an Fettalkohole, duartäre Aminoniumverbindungen höhermolekularer aliphatischer Alkohole, Sulfitcelluloseablauge, das Kondensationserzeugnis aus Kresol-Formaldeliyd-Harz und 2-Oxynaplitlialin-6-sulfonsäure-i-o-methanstilfoni säure oder das Kondensationserzeugnis aus /;-Naplithalinsulfonsäure und Formaldehyd. Um stärkere Färbungen zu erzielen, kann man die Küpensäure auch unmittelbar in der Stammküpe durch Zusatz von Säure bis zur neutralen oder schwach sauren Reaktion ausfällen.
  • Als Fällungsmittel für Küpensäuren eignen sich sowohl organische Säuren, wie Ameisensäure oder Essigsäure, als auch Mineral-; Säuren, die man zweckmäßig in Verbindung mit Puffersubstanzen, wie N atritimacetat, N atriumphosphaten oder \ atriumborat, anwendet. überschreitet man den Neutralpunkt nach der alkalischen Seite, so besteht die Gefahr, daß neben den Küpensäuren auch Alkalileukoverbindungen entstehen, die sich unter Umständen in die färberisch nicht ausnutzbaren Ketoleukoverbindungen (Oxantlironform) umlagern.
  • Die erhaltenen Suspensionen der Kiipensäuren sind nicht nur erheblich beständiger als Küpenfarbstoffsuspensionen, sondern sie sind auch wesentlich feiner verteilt, oft sogar bis zur Form einer kolloidalen Lösung.
  • Färbt man Stückware mit Hilfe von Küpensäuresuspensionen, so verfährt man zweckmäßig derart, dalß man die Ware auf einem Foulard tränkt, abquetscht, anschließend mit Hilfe eines zweiten Foulard mit einer Lösung von Natronlauge und einem für die Verküpung üblichen Reduktionsmittel, wie Natriumliydrosulfit, tränkt, sie dann in einen Schnelldämpfer führt, wo die i Färbung entwickelt und fixiert wird. Anschließend wird in üblicher Weise oxydiert und fertiggestellt. Zwischen der ersten und zweiten Tränkung kann die Ware auch noch getrocknet werden, wodurch der ununterbrochene Betrieb nicht gestört wird.
  • Diese Färbeweise mit Küpensäuresuspensionen vereinigt die Vorteile des stufenweise getrennt, also langsam arbeitenden Pigmentklotzverfahrens, das an sich schon recht gleichmäßige und gut durchgefärbte Färbungen liefert, mit der Schnelligkeit des Küpenklotzverfahrens, das iin allgemeinen nur schlecht durchgefärbte, weniger waschechte Färbungen ergibt. Darüber hinaus erhält man bei dein neuen Verfahren Färbungen, die frei von Stippen sind und die ein noch weit gleichmäßigeres Flächenbild zeigen als die nach dein Pigmentklotzverfahren Hergestellten Färbungen.
  • Auch für das Färben von Wickelkörpern kann man Suspensionen von hüpensäuren be- nutzen. Zweckmäßig geht man hier derart vor, daß man zunächst durch mehrmaliges Hindurchführen der Küpensäuresuspension durch Kettbäume oder Kreuzspulen die darauf aufgewickelte Ware mit der Küpensäure durchtränkt und dann allmählich Natronlauge und --\'atriumhy drosulfit zur Entwicklung und Fixierung des Farbstoffes auf dem Färbegut zufügt. Das Arbeiten mit Küpensäuren bietet hier den Vorteil, daß man die sonst unangenehme Quellung, insbesondere der regenerierten Celhilose, und die damit verbundenen Durcliflußschwierigkeiten während der ersten Stufe des Verfahrens vermeidet.
  • Es ist bekannt, pflanzliche Fasern und ningefällte Celltilose in gleichmäßigen Tönen in der Weise durchzufärben, daß man das Färbegut zunächst mit Suspensionen von feinverteiltenhüpenfarbstoffen behandelt und anschließend die Färbung durch Behandlunri mit Natronlauge und Hydrosulfit entwickelt. Dieses sogenannte Piginentklotzverfahren wird sowohl in der Stückfärberei als auch zum Färben von Wickelkörpern auf Färbevorrichtungen angewendet. Trotz sorgfiiltigster Vorbehandlung der Küpenfarbstofte zum Zwecke einer möglichst -leichniii13igen Verteilung läßt es sich bei diesem Verfahren nie vollständig vermeiden, daß die Farbstoffsuspensionen noch etwas grähere Bestandteile enthalten, die beim Färben von Stückwan,@ für die Bildung sogenannter Stippen verant-,vortlich sind und die beim Farben von Wickelkörpern bei der Durchdringung des Färbeguts Schwierigkeiten verursachen. Außerdem benötigt dieses Verfahren verhältnismäßig lange Zeit, da der auf dem Färbegut abgelagerte, noch nicht reduzierte und zum Teil in gröberer Form vorliegende Küpenfarbstoff -zunächst vollständig verküpt werden muß. Beim Färben von Stückware werden auch mit einer Reihe von Farbstoffen die Ränder etwas stärker gefärbt als der übrige Teil der Ware. Diese Nachteile werden durch das vorliegende Verfahren ver- 1 mieden.
  • Beispiel i 8o g N-Dihydro-i,2-2', i'-anthrachinonazin werden bei 60° in einem Bade verküpt, das aus io 1 Wasser, 30o ccm 35°/Giger Natron- , lauge, ioo g Natriuinhydrosulfit und aoo g des Kondensationserzeugnisses aus ii-\ aplitlialinsulfonsäure und Formaldehyd b:stelit. Die erhaltene Küpe wird dann bei 70'= in ungefähr 6o 1 Wasser eingerührt, dein 225 ecin Eisessig und i 5o ccm einer etwa i5°oigen wässerigen Lösung der quartär:n Ainmoniuniverbindung zugesetzt sind, die man aus dein Kondensationserzeugnis aus 6 Mol Äthylenoxyd und i ,bIol Oleylaniin durch L'insetzen i mit 1)inietlivlstilfat erhält. Mit der so erhaltenen violetten Küpensiiuresusl)ensi(jn wird mercerisiertär Satin auf einem Foulard geklotzt, wobei die Ware nach dem Abquetschen nur noch etwa 60 bis 70'J" ihres Gewichtes an Feuchtigkeit enthalten soll. Anschließend wird der Satin auf einem zweiten Foulard mit einer wässerigen Lösung getränkt, die 8o ccm 35%iger Natronlauge und 8o g Natriumhydrosulfit im Liter enthält. Die Ware wird dann so abgequetscht, daß sie noch etwa ioo0/0 ihres Gewichtes an Feuchtigkeit enthält. Man führt sie dann sofort in einen Schnelldämpfer ein, wobei für die vollständige Fixierung eine Durchgangsgeschwindigkeit von weniger als i Minute genügt. Anschließend wird in üblicher Weise oxydiert, gespült und getrocknet. Man erhält so gut durchgefärbte, hellblaue Färbungen von hervorragender Gleichmäßigkeit.
  • Beispiel 2-150 g Dibromdimethoxydibenzanthron werden bei 6o° in einem Bade verküpt, das io 1 Wasser, 300 ccm 35o/0iger Natronlauge, ioo g Natriumhydrosulfit und aoo g getrocknete Sulfitcelluloseablauge enthält. Aus dieser Stammküpe fällt man die Küpensäure durch Einrühren in 551 einer wässerigen Lösung, die ioo ccm der in Beispiel i genannten Lösung der quartären = @mmoniumverbindung, 55 g butylnaphthalinsulfonsaures Natrium, 300 ccm 36010ige Salzsäure und 225 g kristallisiertes Natriumacetat enthält. Mit der erhaltenen Suspension wird ein Viscosekunstseidegewebe in der in Beispiel i beschriebenen Weise geklotzt und nach einer Zwischentrocknung (beispielsweise auf einer Hotflue) mit einer Lösung von Natronlauge und \Tatriumhydrosulfit in Wasser getränkt. Dann wird im Schnelldämpfer fixiert. Nach dem Oxydieren und Aufarbeiten erhält man gut durchgefärbte, kräftige, lebhafte grüne Färbungen von hervorragender Gleichmäßigkeit der Färbung auf der ganzen Gewebefläche. Beispiel 3 150g des braunen Küpenfarbstoffes, der aus 4,5'-Dibenzoylamino-i,i'@dianthrimid durch Überführen in das entsprechende Carbazol erhalten' wird, werden bei 5o" in einem Bade verküpt, das io 1 Wasser, 400 ccm 3501ö ige Natronlauge, 150 g Natriumhydrosulfit und aoo g des Kondensationserzeugnisses aus 8-Naphthalinsulfonsäure und Formaldehyd enthält. Der so erhaltenen Stammküpe werden dann 300 ccm Eisessig und 50 g butylnaphthalinsulfonsaures Natrium zugefügt. Die so hergestellte Küpensäuresuspension wird in der in Beispiel i beschriebenen Weise auf ein dicht geschlagenes Nesselgewebe geklotzt. Nach einer Zwischentrocknung wird es mit einer wässerigen Lösung getränkt, die 80 ccm 350/0ige Natronlauge, 8o g Natriumhydrosulfit, 1,5 g des Butyldiäthanolaminsalzes des Schwefelsäuremonobutyl-esters und ioo g wasserfreies Natriumsulfat im Liter enthält. Nach dem Fixieren im Schnelldämpfer wird das Färbegut sofort gespült und oxydiert. Man erhält so hervorragend durchgefärbte, tiefbraune Färbungen. Beispiel q. 2o g Dibromdibenzpyrencliinon werden bei 5ö° in einem Bade verküpt, das aus io 1 Wasser, 2900 ccm 35/,i,-er Natronlauge 50 g Natriumhydrosulfit und zoo g des Kondensationserzeugnisses aus ß-:\Taphthalinsulfonsäure und Formaldehyd besteht. Zur Fällung der Küpensäure fügt man hierzu i50 ccin Eisessig oder eine entsprechende Menge Ameisensäure, Weinsäure oder schweflige Säure (durch Einleiten von Schwefeldioxyd). Zu der Küpensäuresuspension fügt man dann noch 5o g butylnaphtlialinsulfonsaures Natrium. Man tränkt nun in der in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Weise ein feinfädiges, mercerisiertes Popelingewebe mit dieser Suspension, klotzt dann nach einer Zwischentrocknung finit einer wässerigen Lösung, die 80 ccm 35°/0iger Natronlauge, 75 g Natriumhydrosulfit und 1,5 g des in Beispiel 3 erwähnten Schwefelsäureestersalzes im Liter enthält, und fixiert im Schnelldämpfer. Man erhält so sehr gleichmäßige, lebhafte, hellgoldgelbe Färbungen, die vollständig frei von Stippen sind. Beispiel 5 Mit iooo 1 einer in der in Beispiel i beschriebenen Weise hergestellten Küpensäuresuspension tränkt man auf einer offenen oder geschlossenen Färbevorrichtung 5o kg eines aus 67% Baumwolle und 33°,7o Viskosekunstseide bestehenden Mischgespinstes, das auf einem Kettbaum oder auf Kreuzspulen aufgewickelt oder lose zusammengepackt ist.: Nachdem man die Suspension mehrmals durch das Färbegut hat strömen 'lassen, gibt man in mehreren Anteilen 10 1 35%ige Natronlauge und q. kg Natriumhydrosulfit zu. Dias so behandelte Färbegut wird in üblicher Weise oxydiert und aufgearbeitet. Man erhält so sehr gleichmäßig durchgefärbte, mittelblaue Färbungen.

Claims (1)

  1. hATI?N'fANSl'RÜCIIE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Patent 692 6.26, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Färben von Cellulosefasern mit Küpenfarbstoffen, ausgenommen Indigo, das Färbegut mit neutralen bis schwach sauren wässerigen Aufschlämmungen von Küpensäuren tränkt, hierauf, gegebenenfalls nach einer Zwischentrocknung, eine Behandlung in einem alkalischen, Reduktionsmittel.enthaltenden Bade folgen läßt, reoxydie-t und, wie üblich, fertigstellt. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß man. mit der Aufschlämmung der Küpensäure getränkte Stückware nach der Behandlung in dein alkalischen, Reduktionsmittel enthaltenden Bade dämpft.
DEI61319D 1938-05-13 1938-05-13 Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen Expired DE711976C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE888991C (de) * 1950-09-20 1953-09-07 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffzubereitungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE888991C (de) * 1950-09-20 1953-09-07 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffzubereitungen

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