DE557352C - Verfahren zur Reinigung von Gegenstaenden aus Eisen und Eisenlegierungen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Gegenstaenden aus Eisen und Eisenlegierungen

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DE557352C
DE557352C DEG78259D DEG0078259D DE557352C DE 557352 C DE557352 C DE 557352C DE G78259 D DEG78259 D DE G78259D DE G0078259 D DEG0078259 D DE G0078259D DE 557352 C DE557352 C DE 557352C
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    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/02Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung und Vorbereitung von Gegenständen aus Eisen und Eisenlegierungen, wobei die Gegenstände eine zur Auf-S nähme von Überzügen geeignete blanke Metalloberfläche erhalten.
Ein besonders geeignetes Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Vorbereitung von Automobilstahlblechkarosserien, Eisenbahnwagen usw. für die Aufnahme schnelltrocknender Färb- oder Lacküberzüge.
Üblicherweise werden solche Gegenstände mit einem Reinigungsmittel behandelt, welches Anrostungen, Lötspuren, öl, Schmutz
u. dgl. entfernt und welches aus einer Säure und einem fettlösenden Mittel besteht. Phosphorsäurehat vor anderen Säuren den Vorzug, kein nachträgliches Rosten oder Korrodieren des Metalles zu bewirken; sie hat jedoch den Nachteil, daß sie sehr sorgfältig vor dem Aufbringen des Überzuges von der Metallfläche entfernt werden muß, da sonst keine dauerhaften Überzüge erhalten werden können.
Es wurde gefunden, daß dieser Ubelstand dadurch bedingt ist, daß Phosphorsäure hygroskopisch ist und die Bildung eines feuchten Films auf dem Metall verursacht. Ein solches Wasserhäutchen macht einen dauerhaften Überzug, z. B. einen Farbanstrich, unmöglich. Bei der Verwendung- von Phosphorsäure als Bestandteil des Reinigungsmittels bedarf es deshalb großer Sorgfalt und Erfahrung, und man kann nur sehr zuverlässige Arbeiter gebrauchen.
Es wurde weiter gefunden, daß dieser übelstand vermieden werden kann, wenn man ein Wasserstoffatom der Phosphorsäure neutralisiert, vorzugsweise durch ein Alkali, wenn man also anstatt der hygroskopischen Phosphorsäure eine nichthygroskopische, sauere, phosphorsaure Verbindung, z. B. ein saueres Alkaliphosphat, verwendet. Diese saueren, primären Phosphate sind, wie gesagt, nichthygroskopisch, besitzen aber die Fähigkeit, Rost aufzulösen. Bei einem solchen Reinigungsmittel, das keine freie Phosphorsäure und damit keine Hygroskopizität mehr besitzt, fällt die Gefahr der Bildung eines Wasserhäutchens und damit der Grund 5» für fehlerhafte Überzüge fort.
Es ist bekannt, zur Erzielung oberflächlicher Phosphatschichten, Eisen mit saueren Phosphaten des Eisens, Mangans, Zinks oder Kadmiums in wässeriger Lösung unter 55, solchen Bedingungen zu behandeln, daß dabei eine unlösliche Phosphatschicht auf dem Eisen niedergeschlagen wird; hierbei handelt es sich nicht um das Auflösen von Rost und das Entfernen von öl und die Herstellung
einer blanken .Metalloberfläche, sondern im Gegenteil um die Bildung einer Eisenphosphatschicht auf dem Eisen.
Zu dem gleichen Zwecke ist auch die Verwendung von Phosphorsäure, welche saueres Alkaliphosphat enthält, vorgeschlagen worden. Es ist ferner bekannt, Metalle in der Weise zu reinigen, daß' sie zur Entfernung anhaftenden Öles und Fettes erst mit einer alkalischen Natriumphosphatlösung und dann mit einer verdünnten Säure, vorzugsweise Phosphorsäure, behandelt werden. Es ist ferner bekannt, der Reinigungssäure arsenige Säure und Natriumhydroxyd zwecks Bildung von Natriumarsenit zuzufügen.
Das Reinigungsmittel gemäß der Erfindung enthält also Phosphate der Alkalien, des Ammoniums oder Magnesiums als rostentfernendes Mittel sowie öllösungs- bzw. Beao netzungsmittel.
Die zur Herstellung eines Reinigungsmittels gemäß der Erfindung erforderliche sauere Pbosphatlösung kann durch Auflösen der käuflichen Salze hergestellt werden oder dadurch, daß man zu einer Phosphorsäurelösung so viel Alkali zugibt, bis das erste Wasserstoffatom gerade neutralisiert ist.
Als öllösungsmittel können die für diesen Zweck bekannten Stoffe, wie Alkohole, Ketone, Ester u. dgl., verwendet werden.
Als besonders zweckmäßig hat sich die Verwendung von Monoammoniumphosphat infolge seiner großen Löslichkeit erwiesen. Ein Reinigungsmittel gemäß der Erfindung kann beispielsweise folgendermaßen hergestellt werden: 59 Teile Wasser, 20 Teile denaturierter Spiritus, 5 Teile Buthylalkohol, 5 Teile Phosphorsäure (75%ig) werden gut vermischt und mit 3 Teilen Ammoniaklösung (260) versetzt, wodurch das erste Wasserstoffatom der Phosphorsäure neutralisiert und diese in Monoammoniumphosphat übergeführt wird.
Um Gegenstände aus Eisen oder Eisenlegierungen zu reinigen und ihnen eine blanke metallische Oberfläche, die zur Aufnahme eines Überzuges von Farbe, Lack u. dgl. geeignet ist, zu geben, läßt man die oben beschriebene Reinigungslösung auf den Gegenstand einwirken und entfernt sie dann zusammen mit den gebildeten Reaktionsprodukten in geeigneter Weise. Obgleich es im allgemeinen zweckmäßig sein wird, die Lösung mit Wasser abzuwaschen, so genügt vielfach auch schon ein einfaches Abwischen der Metallfläche mit einem trockenen Tuch. Sobald das Metall dann trocken ist, kann der Überzug aufgebracht werden. Wenn man auch bestrebt sein wird, die Reinigungslösung möglichst vollständig zu entfernen, so schaden etwa zurückbleibende geringe Spuren des Reinigungsmittels praktisch nicht, da die saueren Phosphate in trockenem Zustande kleine nichthygroskopische Kristalle sind, die den Überzug nicht merklich schädlieh beeinflussen; es ist deshalb auch eine geringere Sorgfalt der Arbeiter nicht von so gefährlichen Folgen, wie bei der Verwendung von Reinigungsmitteln, welche freie Phosphorsäure enthalten.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Reinigung und Vorbereitung von Gegenständen aus Eisen und Eisenlegierungen, wobei diese Gegenstände eine zur Aufnahme von Überzügen geeignete reine Metalloberfläche erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenstände vor dem Aufbringen des Überzuges der Einwirkung einer Lösung ausgesetzt werden, welche sauere Phosphate der Alkalien, des Ammoniums oder Magnesiums und überdies öllösungs- bzw. Benetzungsmittel enthält, worauf die Lösung zusammen mit den Einwirkungsprodukten, dem Schmutz usw. in bekannter Weise, z.B. durch Abwaschen mit Wasser, entfernt wird.
  2. 2. Mittel zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den Gehalt an saueren Phosphaten der Alkalien, des Ammoniums oder Magnesiums, durch die Abwesenheit freier Phosphorsäure sowie durch den weiteren Gehalt an öllösungs- bzw. Benetzungsmitteln.
DEG78259D 1929-05-23 1929-12-17 Verfahren zur Reinigung von Gegenstaenden aus Eisen und Eisenlegierungen Expired DE557352C (de)

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