DE1942544C3 - Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen ' - Google Patents
Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen 'Info
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- C23—COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
- C23G—CLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen
unter Verwendung von Alkylbenzolsulfonsäuren.
Beider Herstellung von Gegenständen aus Magnesium
oder Magnesiumlegierungen ist es häufig erforderlich, die Metalloberfläche zu beizen. Dies gilt insbesondere,
wenn die Oberflächen durch Chromatieren, Piatieren oder Lackieren weiterbehandelt werden
sollen. Das Ziel einer derartigen Beizbehandlung ist die Erzeugung von hellen, glänzenden und gleichmäßigen
Oberflächen, die keinerlei Beläge aufweisen. Es ist bekannt, für diese Zwecke Beizlösungen zu verwenden,
die als wesentliche Komponenten Chromsäure und Salpetersäure enthalten. Ein Nachteil dieser Arbeitsweise
liegt darin, daß die verbrauchten Lösungen wegen der hohen Giftigkeit der Chromverbindungen nicht ohne
weiteres dem Abwasser zugeführt werden können, sondern vorher in relativ kostspieligen Anlagen
entgiftet werden müssen.
Schließlich ist es bekannt, Oberflächen aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen mit wäßrigen Lösungen
zu behandeln, die wasserlösliche Fluoride und starke Mineralsäuren enthalten. Derartige Verfahren
haben den Nachteil, daß der Beizabtrag nicht gleichmäßig ist und Überhitzungen der Beizbäder bei größerem
Durchsatz leicht eintreten.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Mangel beheben kann, wenn man zum Beizen von Magnesium
und Magnesiumlegierungcn sich des nachstehend beschriebenen Verfahrens sowie der entsprechenden
Lösungen bedient. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit Lösungen
behandelt werden, deren pH-Wert im Bereich von I bis 3 liegt und die I bis IOGew.-p/o Alkylbenzolsulfonsäure
und 0,1 bis 5Gew.-% lösliche Fluoride oder
Flußsäure enthalten.
Gceignele Alkylbenzolsulfonsäuren sind insbesondere solche, die kurze Alkylketten mit weniger als
9 Kohlenstoffatomen enthalten. Vorzugsweise werden Xylolsulfonsäuren und insbesondere Toluolsulfonsäure
angewendet. Als wasserlösliche Fluoride kommen Alkalifluoride wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumfluorid
oder die entsprechenden Alkalihydrogenfluori-
- de, insbesondere Natriumhydrogenfluorid und Ammoniumhydrogenfluorid,
oder Mischungen dieser Produkte in Betracht. Die Alkylbenzolsulfonsäuren werden in
Mengen von I bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, die
Fluoride und Flußsäure in Mengen von 0,1 bis 5,
ι. vorzugsweise 0,5 bis 3Gcw.-n/o verwendet. Diese
Angaben beziehen sich auf die Anwendungskonzentrationen. Selbstverständlich ist es auch möglich, Konzentrale
herzustellen und diese vor der Verwendung mit Wasser entsprechend zu verdünnen.
ι Es ist technisch äquivalent, Alkalisalze der Alkylbenzolsulfonsäuren
und Flußsäure anstelle von Alkylbenzolsulfonsäuren und Alkalifluoriden zu veiy;-nden. Es
hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Beizlösungen bei ihrer Anwendungskonzentration einen pH-Wert
_\ zwischen 1 und 3 aufweisen, da in diesem Bereich die
besten Ergebnisse erzielt werden.
Die Alkylbenzolsulfonsäure wird im allgemeinen im Überschuß gegenüber den löslichen Fluoriden verwendet.
Die Beizlösungen können im Tauch- und Spritzver-
2-1 fahren eingesetzt werden. Die Behandlungsdaucr liegt
im allgemeinen zwischen 10 Sekunden bis 5 Minuten. Im
Tauchverfahren beträgt die Behandlungsdauer vorzugsweise 10 bis 30 Sekunden, während im Spritzverfahren
vorzugsweise 10 bis 20 Sekunden hinreichend sind. Das
w> Verfahren kann unter diesen Bedingungen bei Raumtemperatur
(15 bis 25°C) durchgeführt werden. Es können selbstverständlich auch höhere Temperaturen
angewendet werden, jedoch ist dies nicht erforderlich.
Die Beizlösungen können weiterhin einen Zusatz an
Die Beizlösungen können weiterhin einen Zusatz an
is säurebeständigen nichtionogenen Netzmitteln wie
Äthylenoxidanlagerungsprodukten an Alkylphenole, Fettalkohole oder Fettamine enthalten. Die Anwendungskonzentration
der Netzmittel beträgt zweckmäßigerweisc O.i bis 1 Gew.-°/o, vorzugsweise 0,2 bis
4c 0,5 Gew.-%. Durch einen derartigen Zusatz wirken die
Beizlösungen gleichzeitig entfettend, so daß eine gegebenenfalls erforderliche Vorbehandlung entfällt.
Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist es möglich, helle, glänzende und gleichmäßige Oberfläche
4S zu erzeugen, die insbesondere für eine nachfolgende
Chromatisierung gut geeignet sind. Weitere Vorteile des Verfahrens sowie der entsprechenden Beizlösungen
bestehen darin, daß man bei Raumtemperatur arbeiten kann und eine Entgiftung der abgearbeiteten Beize
ν entfällt.
Metallteile aus Magnesium wurden bei Raumtemperatur 25 Sekunden im Tauchverfahren mit einer
■*> Beizlösung behandelt, die 3 Gew.-% p-Toluolsulfonsäure
und l,5Gew.-% Natriumhydrogenfluorid enthielt. Der pH-Wert der Lösung betrug 3,0. Die Metallteile
wurden anschließend mit Wasser gespült und getrocknet. Sie zeigten danach eine glänzende, gleichmäßige
i><> Oberfläche.
Metallteile aus Magnesium wurden bei 18"C 20 Sekunden
lang im Tauchverfahren mit einer Beizlösung "■ behandelt, die 5Gew.-°/o Toluolsulfonsäure und
1,2Gew.-°/o Flußsäuic (berechnet als 100% HF)
enthielt. Der ph-Wert der Lösung betrug 1,6. Nach einer anschließenden Spülung mit kaltem Wasser wurden die
Metallteile getrocknet und wiesen danach eine glatte,
glänzende Oberfläche auf.
Metallteile aus Magnesium wurden bei 200C 15 Sekunden
lang im Spritzverfahren mit einer Beizlösung behandelt, die 3,5 Gew.-% Toluolsulfonsäure, 2 Gew.-°/o
Ammoniumfluorid und 0,2 Gew.-°/o Netzmittel (Anlagerungsprodukte
von 12 Mol Athylenoxid an ein Fettalkoholgemisch der KettenlängeC|4 — C|H) enthielt.
Nach einer anschließenden Zwischenspülung mit kaltem Wasser wurden die Teile bei 22°C 30 Sekunden
lang mit einer Lösung behandelt, die I Gew.-°/o CrOj,
2Gew.-% NaNO2 und 0,1 Gew.-% KCr(SO4J2 · 12
enthielt. Die Lösung hatte einen pH-Wert von 1,1.
Anschließend an die Chromatisierung wurden die
Magnesiuiiueile nochmals mit Wasser gespült und getrocknet. Nach der Behandlung zeigten die Teile
einen malten, hellgelben Überzug, der vollkommen gleichmäßig ausgebildet war.
Claims (4)
1. Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen unter Verwendung von
Fluoride bzw. Flußsäure enhaltenden sauren Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Metalloberflächen mit Lösungen behandelt werden, deren pH-Wert im Bereich von I bis 3 liegt und die I
bis 10Gew.-% Alkylbenzolsulfonsäure und 0,1 bis 5Gew.-% lösliche Fluoride oder Flußsäure enthalten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit Lösungen
behandelt werden, die I bis 5 Gew.-% Toluolsulfonsäure und 0,5 bis 3 Gew.-% Alkalifluoride, Alkalihydrogenfluoride
oder Flußsäure enthalten.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit
Lösungen behandelt werden, die weiterhin 0,1 bis 1 Gew.-% säurebeständige nichtionogene Netzmittel
enthalten.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen bei
Zimmertemperatur etwa 10 bis 30 Sekunden lang behandelt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691942544 DE1942544C3 (de) | 1969-08-21 | 1969-08-21 | Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen ' |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691942544 DE1942544C3 (de) | 1969-08-21 | 1969-08-21 | Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen ' |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1942544A1 DE1942544A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1942544B2 DE1942544B2 (de) | 1977-08-04 |
DE1942544C3 true DE1942544C3 (de) | 1978-03-30 |
Family
ID=5743395
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691942544 Expired DE1942544C3 (de) | 1969-08-21 | 1969-08-21 | Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen ' |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1942544C3 (de) |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE69418458T2 (de) * | 1993-02-04 | 2000-01-27 | Daikin Ind Ltd | Nassaetzungsverbindung fuer halbleiter mit ausgezeichneten befeuchtungseigenschaften |
JP2008541447A (ja) * | 2005-05-13 | 2008-11-20 | サッチェム,インコーポレイテッド | 酸化物の選択的な湿式エッチング |
US20070207622A1 (en) * | 2006-02-23 | 2007-09-06 | Micron Technology, Inc. | Highly selective doped oxide etchant |
-
1969
- 1969-08-21 DE DE19691942544 patent/DE1942544C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1942544A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1942544B2 (de) | 1977-08-04 |
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