DE1942544C3 - Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen ' - Google Patents

Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen '

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DE1942544C3
DE1942544C3 DE19691942544 DE1942544A DE1942544C3 DE 1942544 C3 DE1942544 C3 DE 1942544C3 DE 19691942544 DE19691942544 DE 19691942544 DE 1942544 A DE1942544 A DE 1942544A DE 1942544 C3 DE1942544 C3 DE 1942544C3
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magnesium
acid
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Franz-Heinz 5030 Huerth Schroll
Brigitte 5000 Koeln Spei
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Gerhard Collardin 5000 Koeln GmbH
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Gerhard Collardin 5000 Koeln GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/02Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
    • C23G1/12Light metals

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Description

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen unter Verwendung von Alkylbenzolsulfonsäuren.
Beider Herstellung von Gegenständen aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen ist es häufig erforderlich, die Metalloberfläche zu beizen. Dies gilt insbesondere, wenn die Oberflächen durch Chromatieren, Piatieren oder Lackieren weiterbehandelt werden sollen. Das Ziel einer derartigen Beizbehandlung ist die Erzeugung von hellen, glänzenden und gleichmäßigen Oberflächen, die keinerlei Beläge aufweisen. Es ist bekannt, für diese Zwecke Beizlösungen zu verwenden, die als wesentliche Komponenten Chromsäure und Salpetersäure enthalten. Ein Nachteil dieser Arbeitsweise liegt darin, daß die verbrauchten Lösungen wegen der hohen Giftigkeit der Chromverbindungen nicht ohne weiteres dem Abwasser zugeführt werden können, sondern vorher in relativ kostspieligen Anlagen entgiftet werden müssen.
Schließlich ist es bekannt, Oberflächen aus Magnesium oder Magnesiumlegierungen mit wäßrigen Lösungen zu behandeln, die wasserlösliche Fluoride und starke Mineralsäuren enthalten. Derartige Verfahren haben den Nachteil, daß der Beizabtrag nicht gleichmäßig ist und Überhitzungen der Beizbäder bei größerem Durchsatz leicht eintreten.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Mangel beheben kann, wenn man zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungcn sich des nachstehend beschriebenen Verfahrens sowie der entsprechenden Lösungen bedient. Das neue Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit Lösungen behandelt werden, deren pH-Wert im Bereich von I bis 3 liegt und die I bis IOGew.-p/o Alkylbenzolsulfonsäure und 0,1 bis 5Gew.-% lösliche Fluoride oder Flußsäure enthalten.
Gceignele Alkylbenzolsulfonsäuren sind insbesondere solche, die kurze Alkylketten mit weniger als 9 Kohlenstoffatomen enthalten. Vorzugsweise werden Xylolsulfonsäuren und insbesondere Toluolsulfonsäure angewendet. Als wasserlösliche Fluoride kommen Alkalifluoride wie Natrium-, Kalium- oder Ammoniumfluorid oder die entsprechenden Alkalihydrogenfluori-
- de, insbesondere Natriumhydrogenfluorid und Ammoniumhydrogenfluorid, oder Mischungen dieser Produkte in Betracht. Die Alkylbenzolsulfonsäuren werden in Mengen von I bis 10, vorzugsweise 1 bis 5 Gew.-%, die Fluoride und Flußsäure in Mengen von 0,1 bis 5,
ι. vorzugsweise 0,5 bis 3Gcw.-n/o verwendet. Diese Angaben beziehen sich auf die Anwendungskonzentrationen. Selbstverständlich ist es auch möglich, Konzentrale herzustellen und diese vor der Verwendung mit Wasser entsprechend zu verdünnen.
ι Es ist technisch äquivalent, Alkalisalze der Alkylbenzolsulfonsäuren und Flußsäure anstelle von Alkylbenzolsulfonsäuren und Alkalifluoriden zu veiy;-nden. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Beizlösungen bei ihrer Anwendungskonzentration einen pH-Wert
_\ zwischen 1 und 3 aufweisen, da in diesem Bereich die besten Ergebnisse erzielt werden.
Die Alkylbenzolsulfonsäure wird im allgemeinen im Überschuß gegenüber den löslichen Fluoriden verwendet. Die Beizlösungen können im Tauch- und Spritzver-
2-1 fahren eingesetzt werden. Die Behandlungsdaucr liegt im allgemeinen zwischen 10 Sekunden bis 5 Minuten. Im Tauchverfahren beträgt die Behandlungsdauer vorzugsweise 10 bis 30 Sekunden, während im Spritzverfahren vorzugsweise 10 bis 20 Sekunden hinreichend sind. Das
w> Verfahren kann unter diesen Bedingungen bei Raumtemperatur (15 bis 25°C) durchgeführt werden. Es können selbstverständlich auch höhere Temperaturen angewendet werden, jedoch ist dies nicht erforderlich.
Die Beizlösungen können weiterhin einen Zusatz an
is säurebeständigen nichtionogenen Netzmitteln wie Äthylenoxidanlagerungsprodukten an Alkylphenole, Fettalkohole oder Fettamine enthalten. Die Anwendungskonzentration der Netzmittel beträgt zweckmäßigerweisc O.i bis 1 Gew.-°/o, vorzugsweise 0,2 bis
4c 0,5 Gew.-%. Durch einen derartigen Zusatz wirken die Beizlösungen gleichzeitig entfettend, so daß eine gegebenenfalls erforderliche Vorbehandlung entfällt.
Durch die erfindungsgemäße Arbeitsweise ist es möglich, helle, glänzende und gleichmäßige Oberfläche
4S zu erzeugen, die insbesondere für eine nachfolgende Chromatisierung gut geeignet sind. Weitere Vorteile des Verfahrens sowie der entsprechenden Beizlösungen bestehen darin, daß man bei Raumtemperatur arbeiten kann und eine Entgiftung der abgearbeiteten Beize
ν entfällt.
Beispiel 1
Metallteile aus Magnesium wurden bei Raumtemperatur 25 Sekunden im Tauchverfahren mit einer
■*> Beizlösung behandelt, die 3 Gew.-% p-Toluolsulfonsäure und l,5Gew.-% Natriumhydrogenfluorid enthielt. Der pH-Wert der Lösung betrug 3,0. Die Metallteile wurden anschließend mit Wasser gespült und getrocknet. Sie zeigten danach eine glänzende, gleichmäßige
i><> Oberfläche.
Beispiel 2
Metallteile aus Magnesium wurden bei 18"C 20 Sekunden lang im Tauchverfahren mit einer Beizlösung "■ behandelt, die 5Gew.-°/o Toluolsulfonsäure und 1,2Gew.-°/o Flußsäuic (berechnet als 100% HF) enthielt. Der ph-Wert der Lösung betrug 1,6. Nach einer anschließenden Spülung mit kaltem Wasser wurden die
Metallteile getrocknet und wiesen danach eine glatte, glänzende Oberfläche auf.
Beispiel 3
Metallteile aus Magnesium wurden bei 200C 15 Sekunden lang im Spritzverfahren mit einer Beizlösung behandelt, die 3,5 Gew.-% Toluolsulfonsäure, 2 Gew.-°/o Ammoniumfluorid und 0,2 Gew.-°/o Netzmittel (Anlagerungsprodukte von 12 Mol Athylenoxid an ein Fettalkoholgemisch der KettenlängeC|4 — C|H) enthielt.
Nach einer anschließenden Zwischenspülung mit kaltem Wasser wurden die Teile bei 22°C 30 Sekunden lang mit einer Lösung behandelt, die I Gew.-°/o CrOj, 2Gew.-% NaNO2 und 0,1 Gew.-% KCr(SO4J2 · 12 enthielt. Die Lösung hatte einen pH-Wert von 1,1.
Anschließend an die Chromatisierung wurden die Magnesiuiiueile nochmals mit Wasser gespült und getrocknet. Nach der Behandlung zeigten die Teile einen malten, hellgelben Überzug, der vollkommen gleichmäßig ausgebildet war.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Beizen von Magnesium und Magnesiumlegierungen unter Verwendung von Fluoride bzw. Flußsäure enhaltenden sauren Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit Lösungen behandelt werden, deren pH-Wert im Bereich von I bis 3 liegt und die I bis 10Gew.-% Alkylbenzolsulfonsäure und 0,1 bis 5Gew.-% lösliche Fluoride oder Flußsäure enthalten.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit Lösungen behandelt werden, die I bis 5 Gew.-% Toluolsulfonsäure und 0,5 bis 3 Gew.-% Alkalifluoride, Alkalihydrogenfluoride oder Flußsäure enthalten.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen mit Lösungen behandelt werden, die weiterhin 0,1 bis 1 Gew.-% säurebeständige nichtionogene Netzmittel enthalten.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalloberflächen bei Zimmertemperatur etwa 10 bis 30 Sekunden lang behandelt werden.
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