DE971960C - Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von aus Alginaten hergestellten kuenstlichen Wursthuellen an der Fuellmasse - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von aus Alginaten hergestellten kuenstlichen Wursthuellen an der Fuellmasse

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DE971960C
DE971960C DEW8963A DEW0008963A DE971960C DE 971960 C DE971960 C DE 971960C DE W8963 A DEW8963 A DE W8963A DE W0008963 A DEW0008963 A DE W0008963A DE 971960 C DE971960 C DE 971960C
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DE
Germany
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chemistry
alginates
improving
ions
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DEW8963A
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English (en)
Inventor
Richard Dipl-Ing Weingand
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Dow Produktions und Vertriebs GmbH and Co oHG
Original Assignee
Wolff and Co AG
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A22BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
    • A22CPROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
    • A22C13/00Sausage casings
    • A22C13/0013Chemical composition of synthetic sausage casings

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Processing Of Meat And Fish (AREA)

Description

Bei der Verwendung von auf der Grundlage von Alginaten hergestellten künstlichen Wursthüllen, die vorwiegend als Ersatz der aus Schafdärmen bestehenden Natursaitlinge, z. B. bei Frankfurter oder Wiener Würstchen, dienen und wie diese eßbar sind, hat sich in der Praxis herausgestellt, daß die Därme beim Brühen und insbesondere beim Erhitzen, der Würste in Dosen nicht mehr so fest an der Wurstmasse haften, wie dies erwünscht und beim Naturdarm der Fall ist. Die Ursache ist vorwiegend darin zu suchen, daß ein auf vegetabilischer Grundlage gewonnener Kunstdarm als pflanzliches Produkt keine Affinität zur Wurstmasse besitzt.
Es ist bereits bekannt, eine aus Cellulosehydiratfolie bestehende Wursthülle an ihrer Innenseite dadurch mit einer an der Wurstmasse haftenden Faserschicht zu versehen, daß auf die entsprechende Folienseitennäche nach deren Benetzung mit einer Hydratisierungsflüssigkeit Fasern in loser Streuung aufgetragen werden, so daß sie an ihrem der Folie anliegenden Teil mit dieser durch Anpergamentierung infolge der Einwirkung der Hydratisierungsflüssigkeit verbunden werden und auf ihrem äußeren Teil frei von Hydratisierung bleiben und eine faserige, haftfäihige Oberfläche für die Folie darstellen. Hierbei hat die Hydratisierungsflüssigkeit keinerlei Anteil an der Haftwirkung der Folie, die vielmehr durch das Freibleiben der äußeren, die Wursthülle mit der Fleischfüllung verankernden Faserhälften von Hydratisierungsflüssigkeit erreicht ist, die ihrerseits dabei nur als Anpergamentierungsmittel für die inneren Faserhälften wirksam ist. Auch ist das ganze Verfahren
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ziemlich umständlich, da für die Verbesserung der Haftfähigkeit der Folie ein besonderer Auftrag einer Faserschicht erforderlich ist, was zusätzliche Arbeitsgänge bedingt.
Auf Grund eingehender Versuche hat sich nun die überraschende Tatsache ergeben, daß sich ein aus Alginaten geformter Kunstdarm in einfacher Weise dadurch zum besseren Anhaften an seiner Füllung bringen läßt, daß die Innenseite der Darmwandung mit Lösungen von drei- oder vierwertige metallische Kationen enthaltenden Verbindungen während oder nach der Darmherstellung behandelt wird. Wie die Praxis gezeigt hat, gelingt es dadurch, die Wandung des Alginatdarms auf einfache iS Weise derart zu verändern, daß dieser genau wie der Naturdarm sich fest mit dem Inhalt verbindet und auch bei längerem Erhitzen, selbst bei Temperaturen von 120° C, sich nicht mehr von der Wurstmasse ablöst und außerdem an ihm bei seinem Abschälen eine dünne Schicht seiner Füllung ähnlich wie bei einem Naturdarm haftenbleibt.
Für diese Behandlung von aus Alginaten hergestellten Kunstdärmen sind erfindungsgemäß vorzugsweise Verbindungen geeignet, welche nicht nur drei- oder vierwertige metallische Kationen enthalten, sondern bei denen auch das zugehörige Anion nur ganz schwach sauren Charakter aufweist. Besonders günstige Behandlungsmittel sind Metallsalze, bei denen, wie z. B. bei Aluminiumhydroxyd, so viele OH-Ionen durch Chlor ersetzt sind, daß die Verbindung in den Solzustand übergeht. Bei Vorhandensein von vierwertigen metallischen Kationen können auch Verbindungen mit starken Säuren, wie z. B. Zirkonktmnitrat, Ver-. wendung finden. Günstiger jedoch sind auch hier Hydroxyde, bei denen ein TeM der Hydroxydionen durch Chlor ersetzt ist.
Es hat sich ferner gezeigt, daß die gewünschte \'Terbesserung der Haftfestigkeit von aus Alginaten gewonnenen Kunstdärmen an der Füllung sich schon mit einer sehr verdünnten Lösung von drei- oder vierwertige metallische Kationen enthaltenden Stoffen und weiterhin auch bei sehr kurzer Behandlungszeit erreichen läßt. Die praktisch anzuwendenden Konzentrationen liegen unter 2% und im allgemeinen bei etwa i%igen Lösungen. Es haben sich jedoch auch, schon 0,1% ige Lösungen als hinreichend wirksam erwiesen. Die Behandlung kann bei normaler oder auch bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden, und für ihre Dauer genügen schon einige Seikunden. Vorteilhafterweise spült man den Darm nur innen kurz mit der Lösung durch.
Das erfindungsgemäß anzuwendende Innenbehandlungsmittel kann auch bereits dem bei der Herstellung des Kunstdarms aus Alginaten in diesen einzuführenden Innenfällbad zugesetzt werden. Wenn man dagegen den Darm erst nach der Herstellung der Einwirkung des Innenbehandlungsmittels unterwirft, so empfiehlt es sich, diesen Stoff dem üblichen Weichmacher- oder Glyzerinbad zuzusetzen. Da bei der Innenbehandlung des Darms nach seiner Fertigstellung die Konzentration der Behandlungsflüssigkeit stetig abnimmt und von Zeit zu Zeit erneuert werden muß, kann man, um diese Notwendigkeit zu umgehen, 'erfindungsgemäß so- verfahren, daß man den Darm von der Außenseite behandelt und ihn nach erfolgter Fertigstellung einer im übrigen sowieso für seinen Gebrauch erforderlichen Unterteilung in z. B. 5 bis 10 cm lange Stücke unterzieht und dann durch Umstülpen seine Innenseite nach außen bringt. Auf diese Weise erhält man gleichzeitig auch die Gewähr für eine vollkommene Gleichmäßigkeit der Haftfestigkeit der Innenfläche des aus Alginaten gewonnenen Kunstdarms.
Beispiele
1. Ein aus Natriumalginat hergestellter Kunstdarm, welcher durch Fällen mit Calciumchlorid in das unlösliche Calciumalginat übergeführt ist, wird naah dem Fällen und Auswaschen bei 200 C mit einem wäßrigen Weichmacherbad behandelt, welches neben 10% Glyzerin 1% Aluminiumoxydchlorid enthält.
2. Eine aus einer Ringdüse austretende Natriumalginatlösung wird innen und außen mit einem aus einer i5e/oigen Calciumchloridlösung bestehenden Fällbad behandelt. Dem in das Innere des entstehenden Schlauches zugeführten Fällbad wird 1% Zirkoniumnitrat zugesetzt und der Kunstdarm wie üblich durch Waschen und Weichmachen weiterbehandelt.
3. Ein aus Natriumalginat erzeugter Kunstdarm wird durch eine 10% Glyzerin und 1 %> Zirkoniumoxydchlorid enthaltende Lösung gezogen, so daß die Behandlungszeit etwa 1 Minute beträgt. Der Überschuß der anhaftenden Flüssigkeit wird durch Gummiabstreifer entfernt. Hierauf wird der Kunstdarm in 5 m lange Stücke unterteilt und umgestülpt, so daß die Innenseite nach außen kommt.
Die nach den Beispielen 1 bis 3 behandelten Alginatdärme weisen die erwünschte hohe und dauernde Haftfestigkeit an der Wurstmasse auch 1>eim Brühen und beim Erhitzen der Würste in Dosen auf.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von aus Alginaten hergestellten künstlichen Wursflhüllen an der Füllmasse, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der Darmwandung mit einer Lösung von drei- oder vierwertige metallische Kationen enthaltenden Verbindungen behandelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen benutzt, welche nur sehr schwach wirkende Anionen enthalten.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Aluminiumhydroxyd verwendet, bei dem nur so viele OH-Ionen durch Säureionen, insbesondere Chlorionen, ersetzt sind, daß gerade der Solzustand erreiaht ist.
4· Verfahren naoh einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Behandlung der Darmwandung mit Lösungen von einer Konzentration unter 2% vornimmt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kunstdarm außen behandelt und nach erfolgter Fertigstellung umstülpt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 649983, 688889; Buch von Chwala: »Textilhilfsmittel, ihre Chemie, Kolloidchemie und Anwendung«, 1939, S. 59 bis 63;
Buch von Schwartz und Perry: »Surface Active Agents, their Chemistry and Technology«, 1949, S. 151 bis 201;
Buch von Speel: »Textile Chemicals and Auxiliaries«, 1952, S. 265 und 334;
»Zeitschrift für angewandte Chemie«, 1953. S. 201 bis 212;
Buch von Janistyn: »Riechstoffe, Seifen, Kosmetika«, 1950, S. 350.
© 809 785/12 4.59
DEW8963A 1952-07-04 1952-07-05 Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von aus Alginaten hergestellten kuenstlichen Wursthuellen an der Fuellmasse Expired DE971960C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE649983C (de) * 1933-05-24 1937-09-08 G H Sachsenroeder Fa Wursthuelle aus hydratisierter Fasermasse
DE688889C (de) * 1935-01-19 1940-03-05 Rudolf Hensel Drehschiebetor aus einzelnen, nicht miteinander verbundenen Tortafeln

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE649983C (de) * 1933-05-24 1937-09-08 G H Sachsenroeder Fa Wursthuelle aus hydratisierter Fasermasse
DE688889C (de) * 1935-01-19 1940-03-05 Rudolf Hensel Drehschiebetor aus einzelnen, nicht miteinander verbundenen Tortafeln

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