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Verfahren zum Gerben von Häuten mit dreiwertigen basischen Eisensalzlösungen
Es ist bereits bekannt, mit hasischen Eisensalzlösungen Häute zu gerben. Das Gerben
mit Komplexverbindungen des Eisens mit organischen Säuren, z. B. Citronens,äure,
und mit anderen gerbenden Salzen, wie Silicium-, Phosphor- oder Arsensalzen usw.,
ist ebenfalls bekannt. Mit diesen bekannten Arbeitsweisen ist es aber nicht möglich,
ein zufriedenstellendes Leder zu gewinnen, weil man hiernach kein beinahe mineralsäurefreies
Leder höchster Basizität herstellen kann, das gleichzeitig eine genügende Menge
Eisengerbstoff enthält, um koch- und lagerbeständig zu sein.
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Eine Neutralisation einer mit Eisensalzen imprägnierten Blöße durch
entsprechende Gase, wie es auch vorgeschlagen wurde, ist gerbtechnisch nicht durchführbar.
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Gemäß der Erfindung wird nun die Herstellung von koch- und lagerbeständigem
Leder dadurch erreicht, daß man auf die Blößen vor, während oder nach der Metallsalzbeliandlung
eine Gerbbrühe einwirken läßt, die auf 7 Teile Ferrioxyd höchstens 6,5 Teile Citronensäure
und etwa 9 Teile -NaOH .enthält.
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Das Verfahren kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden,
die zum gleichen Endergebnis führen.
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So kann man nach und nach im gleichen Gerbbade zuerst die Eisensalze
und dann die Puffersalz-e zufügen, oder umgekehrt die Puffersalze zuerst und die
Eisensalze nachher. Man kann auch zwei getrennte Bäder verwenden, von denen das
eine die Eisensalze, das zweite die Puffersalze oder das erste die Puffersalze und
das zweite die Eisensalze enthält. Anstatt die zwei aufiein-and:erfolgenden Reaktionen
im gleichen oder in getrennten Bädern erfolgen zu lassen, kann man Eisensalze, Citronensäure
und Alkali auch zuerst aufeinander einwirken lassen, um sie dann. nach beendeter
Reaktion zur Gerbung der Blößen in Gegenwart oder Abwesenheit anderer gewöhnlicher,
mehr oder weniger basischer Eisensalze zu verwenden. Ausführungsbei spiele i. iookg
Blößen werden in einer Gerblösung behandelt, die aus Zoo bis 300.1 Wasser,
7 kg Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze) und 6 kg Natriumsulfat
oder Natriuinchlorid, gegebenenfalls in zwei Zeitabständen zugefügt, besteht, und
3 oder q. Stunden lang gewalkt, bis die Blöße von denn Eisensalz vollständig durchtränkt
ist. Darauf werden der Gerblösung etwa 6 bis 61z kg Citronensäure und dann gleich
oder nach einiger Zeit etwa 91,-- Ätznatron in mehreren Teilmengen zugegeben
und die Blößen noch weitere 3 bis q. Stunden lang gewalkt. Notfalls fügt man noch
weitere kleinere Mengen Al@kalihydroxyd zu, um das so erzeugte Leder kochbeständig
zu machen.
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2. i oo kg Blößen werden in einem Bade von Zoo bis 3001 Wasser behandelt,
das
3% Natriumsulfat oder Natriumchlorid und 9 % Ferrioxyd (in Form
seiner mineralsauren Salze) enthält, gegebenenfalls in zwei Teilmengen zugegeben,
und so lange gewalkt, bis die Blößen von dem Metallsalz durchdrungen sind. Die Blößen
-werden dann herausgenommen, auf den Bock geschlagen, am nächsten Tage ausgestoßen
und gelangen hierauf in ein besonderes Bad. Dieses besteht aus Zoo 1 Wasser, dem
man 3 % Natriumsulfat oder Natriumchlorid,etwa 7 bis 71/2 kg Citronensäure und etwa
I I kg Ätznatron zugesetzt hat. Die Blößen werden etwa 2 Stunden lang in dieser
Flüssigkeit gewalkt, und es -werden dann gegebenenfalls kleinere Mengen Alkalihydroxyd
zugesetzt, damit 'das Leder kochbeständig wird.
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3. iookg Blößen werden zunächst in ,einem Bade gewalkt, das aus 1501
Wasser, 6 kg Natriumsulfat oder Natriumchlorid, etwa 6 bis 61/2 kg Citronensäure
und 9 kg Ätznatron besteht. Das Gerhfaß wird 3 Stunden lang bewegt, wobei
die Blößen etwas schwellen. Diese werden dann in eine zweite Flüssigkeit gebracht,
die aus Zoo 1 Wasser, 6 kg Natriumsulfat oder Natriumchlorid und
7 kg Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze) besteht, und bis zur
vollständigen Durchdringung der Blößen gewalkt. Man fügt gegebenenfalls noch kleinere
Mengen Alkalihydroxyd zu, um das so hergestellte Leder kochfest zu machen.
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4. iookg Blößen werden 3 bis 4 Stunden lang in einem Bade gewalkt,
das aus 2001 Wasser, 6 kg Natriumsulfat oder Natriumchlorid, etwa 6 bis 61/2
kg Citronensäure zusammen mit :etwa 9 kg Natronlauge (das Ganze. in etwa
zwei Teilmengen zugegeben) besteht. Die Blößen schwellen etwas an. In demselben
Faß läßt man dann, ohne die Flüssigkeit zu entleeren, etwa 7 kg Ferrioxyd
(in Form seiner Mineralsalze) in zwei Teilmengen zufließen, und die Blößen werden
etwa 2 bis 3 Stunden lang weitergewalkt; gegebenenfalls fügt man noch kleinere Mengen
Alkalihydro-xyd zu, um das so hergestellte Leder kochfest zu mächen.
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5. iookg Blößen werden in 2501 Wasser mit 6 kg Natriumsulfat
oder Natriumchlorid und 7 kg Ferrioxyd (in Form seiner Mineralsalze) bis
zur vollständigen Durchdringung der Blößen gewalkt. Diesem Bade werden dann etwa
71/2 bis 8 kg Natriumcitrat zugegeben, worauf nach einiger Zeit Alkalihydroxyd meiner
Menge zugefügt wird, um die Blößen in kochfestes Leder überzuführen.
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6. iookg Blößen werden in 2501 Wasser, 6 kg Natriumsulfat oder
Natriumchlorid und 'etwa 9 kg Natriumcitrat während 3 bis 4 Stunden gewalkt.
Man bereitet dann ein frisches Bad, das .aus 2501 Wasser, Ekg Natriumsulfat oder
Natriumchlorid und 9 kg
Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze) besteht,
und behandelt die Blößen darin 2 bis 3 Stunden bis zu deren vollständiger Durchdringung.
Man fügt dann gegebenenfalls etwas Alkalihydroxyd zu.
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7. i oo kg Blößen werden - in einem Bade behandelt, das aus 2oo1 Wasser
und 6% Natriumsulfat oder Natriumchlorid (auf das Blößengewicht berechnet) besteht;
dann werden die Blößen mit cool einer Lösung von 8 kg Ferrioxyd (in Form
seiner. Mineralsalze), 7 kg Citron:ensäure, i o kg Ätznatron so lange gewalkt,
bis sie vollständig durchtränkt sind; jedenfalls aber so lange, bis das gebildete
Leder die Kochprobe bestehen kann. Zu diesem Zwecke fügt man nötigenfalls noch kleine
Mengen der vorstehend genannten Stoffe zu.
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B. iookg Blößen werden in einem Bade behandelt, das aus Zoo 1 Wasser
und 6% Natriumsulfat oder Natriumchlorid (auf das Blößengewicht berechnet) besteht;
dann werden sie mit 5o l einer Lösung von 4 kg
Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren
Salze), 3 biss 31/2 kg Citronensäure und 5 kg Natronlauge etwa 3 bis 4 Stunden gewalkt.
Alsdann fügt man noch eine gewisse Menge Ferrioxyd (in Form seiner basischen mineralsauren
Salze) zu, wallst etwa i Stunde lang weiter und setzt notfalls noch kleinere Mengen
Alkallhydroxyd zu.
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9. i oo kg Blößen werden in 3oo 1 eines Bades, das 3% (berechnet auf
das Blößengewicht) Natriumsulfat oder Natriumchlorid und 2 bis 3 kg Perrioxyd
(in Form seiner basischen mineralsauren Salze) enthält, gewalkt. Nachdem man das.
Gerbfaß etwa 2 Stunden bewegt hat, läßt man eine Lösung zufließen, die etwa
4 kg Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze), 3 bis 31/2 kg Citronensäure
und 5 kg Ätznatron @enthält, und walkt noch :etwa 2 Stunden lang -weiter.
Man fügt dann notfalls noch kleinere Mengen Alkalihydroxyd zu.