DE679484C - Verfahren zum Gerben von Haeuten mit dreiwertigen basischen Eisensalzloesungen - Google Patents

Verfahren zum Gerben von Haeuten mit dreiwertigen basischen Eisensalzloesungen

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DE679484C
DE679484C DEC51387D DEC0051387D DE679484C DE 679484 C DE679484 C DE 679484C DE C51387 D DEC51387 D DE C51387D DE C0051387 D DEC0051387 D DE C0051387D DE 679484 C DE679484 C DE 679484C
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pelts
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salt solutions
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/04Mineral tanning

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gerben von Häuten mit dreiwertigen basischen Eisensalzlösungen Es ist bereits bekannt, mit hasischen Eisensalzlösungen Häute zu gerben. Das Gerben mit Komplexverbindungen des Eisens mit organischen Säuren, z. B. Citronens,äure, und mit anderen gerbenden Salzen, wie Silicium-, Phosphor- oder Arsensalzen usw., ist ebenfalls bekannt. Mit diesen bekannten Arbeitsweisen ist es aber nicht möglich, ein zufriedenstellendes Leder zu gewinnen, weil man hiernach kein beinahe mineralsäurefreies Leder höchster Basizität herstellen kann, das gleichzeitig eine genügende Menge Eisengerbstoff enthält, um koch- und lagerbeständig zu sein.
  • Eine Neutralisation einer mit Eisensalzen imprägnierten Blöße durch entsprechende Gase, wie es auch vorgeschlagen wurde, ist gerbtechnisch nicht durchführbar.
  • Gemäß der Erfindung wird nun die Herstellung von koch- und lagerbeständigem Leder dadurch erreicht, daß man auf die Blößen vor, während oder nach der Metallsalzbeliandlung eine Gerbbrühe einwirken läßt, die auf 7 Teile Ferrioxyd höchstens 6,5 Teile Citronensäure und etwa 9 Teile -NaOH .enthält.
  • Das Verfahren kann auf verschiedene Art und Weise ausgeführt werden, die zum gleichen Endergebnis führen.
  • So kann man nach und nach im gleichen Gerbbade zuerst die Eisensalze und dann die Puffersalz-e zufügen, oder umgekehrt die Puffersalze zuerst und die Eisensalze nachher. Man kann auch zwei getrennte Bäder verwenden, von denen das eine die Eisensalze, das zweite die Puffersalze oder das erste die Puffersalze und das zweite die Eisensalze enthält. Anstatt die zwei aufiein-and:erfolgenden Reaktionen im gleichen oder in getrennten Bädern erfolgen zu lassen, kann man Eisensalze, Citronensäure und Alkali auch zuerst aufeinander einwirken lassen, um sie dann. nach beendeter Reaktion zur Gerbung der Blößen in Gegenwart oder Abwesenheit anderer gewöhnlicher, mehr oder weniger basischer Eisensalze zu verwenden. Ausführungsbei spiele i. iookg Blößen werden in einer Gerblösung behandelt, die aus Zoo bis 300.1 Wasser, 7 kg Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze) und 6 kg Natriumsulfat oder Natriuinchlorid, gegebenenfalls in zwei Zeitabständen zugefügt, besteht, und 3 oder q. Stunden lang gewalkt, bis die Blöße von denn Eisensalz vollständig durchtränkt ist. Darauf werden der Gerblösung etwa 6 bis 61z kg Citronensäure und dann gleich oder nach einiger Zeit etwa 91,-- Ätznatron in mehreren Teilmengen zugegeben und die Blößen noch weitere 3 bis q. Stunden lang gewalkt. Notfalls fügt man noch weitere kleinere Mengen Al@kalihydroxyd zu, um das so erzeugte Leder kochbeständig zu machen.
  • 2. i oo kg Blößen werden in einem Bade von Zoo bis 3001 Wasser behandelt, das 3% Natriumsulfat oder Natriumchlorid und 9 % Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze) enthält, gegebenenfalls in zwei Teilmengen zugegeben, und so lange gewalkt, bis die Blößen von dem Metallsalz durchdrungen sind. Die Blößen -werden dann herausgenommen, auf den Bock geschlagen, am nächsten Tage ausgestoßen und gelangen hierauf in ein besonderes Bad. Dieses besteht aus Zoo 1 Wasser, dem man 3 % Natriumsulfat oder Natriumchlorid,etwa 7 bis 71/2 kg Citronensäure und etwa I I kg Ätznatron zugesetzt hat. Die Blößen werden etwa 2 Stunden lang in dieser Flüssigkeit gewalkt, und es -werden dann gegebenenfalls kleinere Mengen Alkalihydroxyd zugesetzt, damit 'das Leder kochbeständig wird.
  • 3. iookg Blößen werden zunächst in ,einem Bade gewalkt, das aus 1501 Wasser, 6 kg Natriumsulfat oder Natriumchlorid, etwa 6 bis 61/2 kg Citronensäure und 9 kg Ätznatron besteht. Das Gerhfaß wird 3 Stunden lang bewegt, wobei die Blößen etwas schwellen. Diese werden dann in eine zweite Flüssigkeit gebracht, die aus Zoo 1 Wasser, 6 kg Natriumsulfat oder Natriumchlorid und 7 kg Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze) besteht, und bis zur vollständigen Durchdringung der Blößen gewalkt. Man fügt gegebenenfalls noch kleinere Mengen Alkalihydroxyd zu, um das so hergestellte Leder kochfest zu machen.
  • 4. iookg Blößen werden 3 bis 4 Stunden lang in einem Bade gewalkt, das aus 2001 Wasser, 6 kg Natriumsulfat oder Natriumchlorid, etwa 6 bis 61/2 kg Citronensäure zusammen mit :etwa 9 kg Natronlauge (das Ganze. in etwa zwei Teilmengen zugegeben) besteht. Die Blößen schwellen etwas an. In demselben Faß läßt man dann, ohne die Flüssigkeit zu entleeren, etwa 7 kg Ferrioxyd (in Form seiner Mineralsalze) in zwei Teilmengen zufließen, und die Blößen werden etwa 2 bis 3 Stunden lang weitergewalkt; gegebenenfalls fügt man noch kleinere Mengen Alkalihydro-xyd zu, um das so hergestellte Leder kochfest zu mächen.
  • 5. iookg Blößen werden in 2501 Wasser mit 6 kg Natriumsulfat oder Natriumchlorid und 7 kg Ferrioxyd (in Form seiner Mineralsalze) bis zur vollständigen Durchdringung der Blößen gewalkt. Diesem Bade werden dann etwa 71/2 bis 8 kg Natriumcitrat zugegeben, worauf nach einiger Zeit Alkalihydroxyd meiner Menge zugefügt wird, um die Blößen in kochfestes Leder überzuführen.
  • 6. iookg Blößen werden in 2501 Wasser, 6 kg Natriumsulfat oder Natriumchlorid und 'etwa 9 kg Natriumcitrat während 3 bis 4 Stunden gewalkt. Man bereitet dann ein frisches Bad, das .aus 2501 Wasser, Ekg Natriumsulfat oder Natriumchlorid und 9 kg Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze) besteht, und behandelt die Blößen darin 2 bis 3 Stunden bis zu deren vollständiger Durchdringung. Man fügt dann gegebenenfalls etwas Alkalihydroxyd zu.
  • 7. i oo kg Blößen werden - in einem Bade behandelt, das aus 2oo1 Wasser und 6% Natriumsulfat oder Natriumchlorid (auf das Blößengewicht berechnet) besteht; dann werden die Blößen mit cool einer Lösung von 8 kg Ferrioxyd (in Form seiner. Mineralsalze), 7 kg Citron:ensäure, i o kg Ätznatron so lange gewalkt, bis sie vollständig durchtränkt sind; jedenfalls aber so lange, bis das gebildete Leder die Kochprobe bestehen kann. Zu diesem Zwecke fügt man nötigenfalls noch kleine Mengen der vorstehend genannten Stoffe zu.
  • B. iookg Blößen werden in einem Bade behandelt, das aus Zoo 1 Wasser und 6% Natriumsulfat oder Natriumchlorid (auf das Blößengewicht berechnet) besteht; dann werden sie mit 5o l einer Lösung von 4 kg Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze), 3 biss 31/2 kg Citronensäure und 5 kg Natronlauge etwa 3 bis 4 Stunden gewalkt. Alsdann fügt man noch eine gewisse Menge Ferrioxyd (in Form seiner basischen mineralsauren Salze) zu, wallst etwa i Stunde lang weiter und setzt notfalls noch kleinere Mengen Alkallhydroxyd zu.
  • 9. i oo kg Blößen werden in 3oo 1 eines Bades, das 3% (berechnet auf das Blößengewicht) Natriumsulfat oder Natriumchlorid und 2 bis 3 kg Perrioxyd (in Form seiner basischen mineralsauren Salze) enthält, gewalkt. Nachdem man das. Gerbfaß etwa 2 Stunden bewegt hat, läßt man eine Lösung zufließen, die etwa 4 kg Ferrioxyd (in Form seiner mineralsauren Salze), 3 bis 31/2 kg Citronensäure und 5 kg Ätznatron @enthält, und walkt noch :etwa 2 Stunden lang -weiter. Man fügt dann notfalls noch kleinere Mengen Alkalihydroxyd zu.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCFI: Verfahren zum Gerben von Häuten mit dreiwertigen basischen Eisensalzlösungen bei Gegenwart von Citronensäure oder deren Salzen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Garbbrühe verwendet, die auf 7 Teile Ferrioxyd höchstens 6,5 Teile Citronensäure und etwa 9 Teile NaOH enthält.
DEC51387D 1936-01-13 1936-02-29 Verfahren zum Gerben von Haeuten mit dreiwertigen basischen Eisensalzloesungen Expired DE679484C (de)

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