DE725606C - Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und gegebenenfalls noch anderen Metallen aus solche und Cyanid enthaltenden Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und gegebenenfalls noch anderen Metallen aus solche und Cyanid enthaltenden Fluessigkeiten

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DE725606C
DE725606C DED83874D DED0083874D DE725606C DE 725606 C DE725606 C DE 725606C DE D83874 D DED83874 D DE D83874D DE D0083874 D DED0083874 D DE D0083874D DE 725606 C DE725606 C DE 725606C
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Germany
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copper
cyanide
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metals
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Expired
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DED83874D
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English (en)
Inventor
Dr Helmut Beier
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G3/00Compounds of copper
    • C01G3/02Oxides; Hydroxides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und gegebenenfalls noch anderen Metallen aus solche und Cyanid enthaltenden Flüssigkeiten Gegenstand des Hauptpatents 707 850 ist ein Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und gegebenenfalls noch anderen Metallen, insbesondere von Zink, aus solche und Cyanid enthaltenden Flüssigkeiten, wie sie in galvanotechnischen Betrieben anfallen, welches' dadurch gekenaze#ichnet ist, daß man die Lösungen mit Ätzalkali, Kalk o. dgl. auf einen für die nachfolgende oxydierende Behandlung geeigneten Alkalitätsgrad einstellt und sie dann mit Oxydationsmitteln, wie Halogene, insbesondere Chlor, oder Hypochl:orit, oder mit Wasserstoffsuperoxyd o. dgl., behandelt, bis die Überführung des Kupfers in die zweiwertige Form und von Cyanid in Cyanat erfolgt ist, worauf das aus der alkalischen Lösung ausgeschiedene Kupferoxyd von der Lösung getrennt wird.
  • Bei diesem Verfahren wird der Oxydationsvorgang zweckmäßig bei erhöhten Temperaturen, z. B. bei etwa 6o bis 8o°, durchgeführt.
  • Wie .gefunden würde, kann man den Oxydationsvorgang mit besonderem Vorteil derart durchführen, daß man das zur Oxydation erforderliche Chlor bzw. Hypochlorit auf elektrolytischem Wege in der aufzuarbeitenden Lösung erzeugt.
  • In Ausübung der Erfindung wird derart verfahren, daß die Lösung in Gegenwart der für die Bildung des zur Oxydation erforderlichen Chlors bzw. Hypochlorits erforderlichen Menge von Chlorid, z. B. Kochsalz, der Elektrolyse unterworfen wird, bis das gesamte Kupfer als Cu 0 ausgeschieden und das Cyanid unter Cyanatbildung und teilweiser Verseifung des Cyanats unschädlich, gemacht ist.
  • Es ist vorteilhaft, dafür Sorge zu tragen, daß das anodisch gebildete Chlor möglichst unmittelbar nach seiner Entstehung zur Einwirkung auf die Schwermetallcyankomplexionen gelangt. Es empfiehlt sich infolgedessen, für gute Durchmischung der Flüssigkeit, z. B. durch Rühren oder durch Durchleiten von Gas, Sorge zu tragen. Mit besonderem Vorteil wird mit Hilfe von Elektroden gearbeitet, die möglichst nahe beieinander angeordnet sind. Bei dieser Arbeitsweise kann man, wie gefunden wurde, auf Hilfsmaßnahmen, wie Rühren oder Gasdurchleiten, verzichten.
  • Das Verfahren bietet den Vorteil, daß es bei Raumtemperatur durchführbar ist, also ein Erhitzen der zu verarbeitenden Lösungen auf Temperaturen von etwa 6o bis So' nicht erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die vollständige Umsetzung trotz Arbeitens bei Raumtemperatur in erheblich kürzeren Zeiträumen erzielbar ist als beim Arbeiten nach den in dem Hauptpatent angegebenen Oxydationsverfahren. Hinzu kommt, daß die elektrolytische Erzeugung von Chlor gemäß der Erfindung für die für die Aufarbeitung der Lösungen hauptsächlich in Betracht kommenden galvanischen Betri@ebekeine merkliche Belastung darstellt.
  • Beispiel In 5oo ccm einer Lösung, die 0,2- KC N und 0,5.-. K3 [Cu (C N ),i] im Liter enthält, löst man 25- Kochsalz auf und elektrolysiert bei Raumtemperatur in einer Zelle, die drei Kohlekathoden und zwei Magnetitanoden wechselweise angeordnet enthält, wobei der Abstand der Elektroden 2 cm und die Zersetzungsspannung q. bis 5 V beträgt. Die Elektrodenräume sind nicht durch Diaphragmen getrennt. Man elektrolysiert so lange, bis das gesamte Kupfer als Cu0 ausgeschieden und das Cyanid unter Cyanatbildung und teilweiser Verseifung des letzteren Produktes unschädlich gemacht ist. Den behandelten Elektrolyten läßt man vor der Abtrennung dies Metalloxyds zweckmäßig noch i Stunde stehen, filtriert dann, z. B. über ein Kiesfilter, und arbeitet den Rückstand in an sich bekannter Weise auf.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und gegebenenfalls noch anderen Metallen. z. B. von Zink, aus solche und Cyanid enthaltenden Flüssigkeiten durch Einstellen auf einen für die nachfolgende oxydierende Behandlung geeigneten Alkaiitätsgrad, Behandeln mit Oxydationsmitteln und Abtrennen des ausgeschiedenen Kupferoxyds nach Patent 707 85o, dadurch gekennzeichnet, daß, vorzugsweise bei Raumtemperatur, die Oxydation mit Hilfe von Chlor bzw. Hypochlorit erfolgt, das durch Elektrolyse der aufzuarbeitenden Flüssigkeit in Gegenwart der für die Chlorbildung .erforderlichen Menge von Chlorid, z. B. Kochsalz, gebildet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt während der Elektrolyse durch Rühren oder durch Durchleiten von Gas gut durchgemischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß mit geringen Elektrodenabständen, z. B. solchen von etwa 2 cm, gearbeitet wird.
DED83874D 1937-11-21 1940-11-29 Verfahren zur Gewinnung von Kupfer und gegebenenfalls noch anderen Metallen aus solche und Cyanid enthaltenden Fluessigkeiten Expired DE725606C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3523541A1 (de) * 1985-07-02 1987-01-15 Bayer Ag Verfahren zur aufarbeitung von bei der organochlorsilan-herstellung anfallenden hydrolysierten rueckstaenden

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