DE391382C - Verfahren zur Reinigung von Azetylen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Azetylen

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DE391382C
DE391382C DEE27957D DEE0027957D DE391382C DE 391382 C DE391382 C DE 391382C DE E27957 D DEE27957 D DE E27957D DE E0027957 D DEE0027957 D DE E0027957D DE 391382 C DE391382 C DE 391382C
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hypochlorite
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hypochlorous acid
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C7/00Purification; Separation; Use of additives
    • C07C7/148Purification; Separation; Use of additives by treatment giving rise to a chemical modification of at least one compound

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Description

Es ist bekannt, daß die Verunreinigungen des Azetylens, wie Phosphorwasserstoff und Schwefelwasserstoff aus demAzetylen, durch verschiedene Oxydationsmittel ,wie Chlorkalk, Hypo chlorit, Chlor, Brom, Jod, Chromsäure usw., entfernt werden können. Weiter ist bekannt, daß verdünnte Lösungen oder alkalische Lösungen von unterchlorigsauren Salzen nur sehr wenig auf Phosphorwasserstoff einwirken, während im Gegensatz hierzu konzentrierte Hypochloritlösungen und vor allem freie unterchlorige Säure einesteils zwar die Verunreinigungen vollkommen entfernen, andernteils aber auch kräftig auf Azetylen einwirken, derart, daß es zur Explosion kommen kann (vgl. Vogel: »Das Azetylen«, 1911, S. 26 und 60). Aus diesem Grunde haben Hypochloritlaugen zur Reinigung von Azetylen in der Technik bisher keine dauernde Verwendung gefunden.
Es wurde .nun gefunden, daß verhältnismäßig konzentrierte Lösungen von Hypochloriten ihre Reaktionsfähigkeit auf Azetylen und damit ihre Explosionsgefährlichkeit vollkommen verlieren, wenn man durch geeignete Zusätze zur Lösung dafür sorgt, daß die Lösung keine erhebliche Konzentration an freier unterchloriger Säure erreichen kann. Als solche Zusätze kommen Salze von Säuren in Betracht, die schwächer als unterchlorige Säure sind; als besonders günstig erwies sich ein Zusatz von Alkalibikarbonat. In der Patentschrift 109645 ist ein Verfahren beschrieben, das die Reinigung des Azetylens mittels fester Reinigungsmassen aus Hypochlorit unter Zusatz eines neutralen Karbonates bewirkt. Der Zusatz von Natriumkarbonat (Soda) ζ. Β. verlangsamt jedoch die Oxydation des Phosphor Wasserstoffs stark, abgesehen davon, daß die Verwendung fester Reinigungsmassen umständlicher ist als die Benutzung von Lösungen.
Der eigentümlichen, explosionshemmenden Wirkung des Bikarbonates liegen folgende Tatsachen zugrunde. Infolge der Bildung verschiedener Phosphorsäuren während der Azetylenreinigung wird die ursprünglich neutrale Hypochloritlösung sauer; bei länger dauernder Reinigung kann sich so eine erhebliche Konzentration an freier unterchloriger Säure einstellen. Diese freie Säure und nicht das Hypochlorit selbst bildet infolge der Chlorabspaltung die Ursache der Explosionen. Durch Zusatz der entsprechenden Menge Alkalibikarbonat werden die Phosphorsäuren neutralisiert, während Kohlendioxyd aus der Waschlösung entweicht. Weil die Kohlensäure eine sehr schwache Säure ist, kann sich in Gegenwart von kohlensauren Salzen nur eine äußerst geringe Konzentration an freier unterchloriger Säure einstellen. Entsprechend dieser geringen Konzentration erweist sich nun das gereinigte Gas als vollkommen chlorfrei, während beim Arbeiten ohne Bikarbonatzusatz im gereinigten Gas immer
Chlor vorhanden ist. Der Bikarbonatzusatz dient somit als dauernd und selbsttätig wirkender Regler für die Konzentration der infolge der Phosphorsäurebildung frei werdenden unterchlorigen Säure. Dabei stellt sich die Konzentration so ein, daß einerseits die Verunreinigungen rasch entfernt werden, anderseits aber das Azetylen nicht angegriffen wird.
Beispiel: ι ooo 1 einer Lösung von Ναι ο triumhypochlorit, enthaltend etwa 25 g aktives Chlor im Liter, werden mit 12 kg Natriumbikarbonat versetzt. Die so bereitete Lösung wird durch eine der bekannten Gaswaschvorrichtungen geschickt. Ein Wäscher von 3 ms Rauminhalt gestattet so die stündliche Reinigung von 100 ms Azetylen. Das vorher 0,15 Volumprozent Phosphorwasserstoff enthaltende Azetylen erwies sich als praktisch phosphorfrei. ■ Chlor konnte in dem Gas nicht nachgewiesen werden.
Die zur Gasreinigung verwendete Lösung, welche bis auf einen Gehalt von etwa 2 g aktivem Chlor im Liter ausgebraucht werden kann, läßt sich erneuern, indem man sie nach einem der bekannten Verfahren der Elektrolyse unterwirft; dabei wird mit Vorteil mit Graphitanoden und mit einem Zusatz von Kaliumchromat gearbeitet.

Claims (2)

P ATENT-Ansprüche :
1. Verfahren zur Reinigung von Azetylen mittels Alkalihypochloritlösung, dadurch gekennzeichnet, daß der Hypochloritlösung Alkalibikarbonat in solcher Menge zugesetzt wird, daß die Bildung von freier unterchloriger Säure in irgend erheblicher Konzentration ausgeschlossen ist.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verbrauchte Hypochloritlösung auf elektrolytischem Wege nach einem der bekannten Verfahren, mit Vorteil unter Anwendung von Graphitanoden und einem Zusatz von Kaliumchromat, erneuert wird.
DEE27957D 1921-08-18 1922-04-08 Verfahren zur Reinigung von Azetylen Expired DE391382C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7320610B2 (en) 2005-04-26 2008-01-22 Erco Leuchten Gmbh Power-rail adapter and power rail

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7320610B2 (en) 2005-04-26 2008-01-22 Erco Leuchten Gmbh Power-rail adapter and power rail

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FR552685A (fr) 1923-05-04

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