DE630250C - Verfahren zum AEschern tierischer Haeute im Fass - Google Patents

Verfahren zum AEschern tierischer Haeute im Fass

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DE630250C
DE630250C DEK118587D DEK0118587D DE630250C DE 630250 C DE630250 C DE 630250C DE K118587 D DEK118587 D DE K118587D DE K0118587 D DEK0118587 D DE K0118587D DE 630250 C DE630250 C DE 630250C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C1/00Chemical treatment prior to tanning
    • C14C1/06Facilitating unhairing, e.g. by painting, by liming

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Äschern tierischer Häute im Faß Es ist bekannt, den aus Kalk und Schwefelnatrium angesetzten Äscherbrühenzwecks Verhinderung der unerwünschten OH-Schwellung Neutralisationsmittel, wie Chlorcalcium oder Chlormagnesium, zuzusetzen. Nach dem Verfahren der amerikanischen Patentschrift 72i 553 wird die Haut zuerst gekalkt, dann enthaart, dann mit Schwefelnatrium und hierauf erst in einem weiteren Arbeitsgang mit Natriumthiosulfat behandelt. Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 19143 r wird mit 65 bis 70% Natriumbisulfid und nur 2 bis 3% Natriumhyposulfit und Natriumsulfit ohne Kalk geäschert. Bei diesem Verfahren ist der Gehalt an freiem Alkali außerordentlich hoch und daher äußerst bedenklich.
  • Durch diese wie auch durch die bisher allgemein üblichen Äschermethoden und durch die dadurch bedingte Behandlung der Häute vor dem eigentlichen Gerbprozeß geht ein wesentlicher Prozentsatz an. Hautsubstanz verloren, was sich natürlich auf die Qualität des zu erzielenden Leders sowie auch auf dessen Faserstruktur ungünstig auswirkt.
  • Auf Grund von eingehenden Versuchen hat sich nun gezeigt, daß die Hautsubstanz in weitgehendem Maße bei der Behandlung der Häute vor dem Gerbprozeß erhalten bleibt, wenn die Häute in der nachgenannten Weise im Faß .geäschert werden, wodurch gleichzeitig auch. die Dauer der sonstigen Vorbehandlung, d. h. die Arbeit in der Wasserwerkstatt, wie auch die Dauer des Äscherns selbst, ganz be= deutend - abgekürzt wird. Erfindungsgemäß wird der Äscherbrühe, die normalerweise o, 5 % Schwefelnatrium (32%ig) und i1/2% gelöschten Kalk enthält, noch eine Mischung zugesetzt, zu der man Natronlauge von 45° B6, Natriumthiosulfat krist. und Schwefelnatrium (32%ig) in einem bestimmten Verhältnis verwendet. Die Natronlauge bewirkt eine Verseifung der Hautdrüsen und zugleich auch eine in günstigem Ausmaß bleibende Schwellung der Hautfasern, während _das Natriumthiosulfat einen feinen Narbenerzeugt. Der Zusatz an Natriumthiosulfat und Natronlauge zueinander in genannter Mischung richtet sich ganz nach der Art und Provenienz der Haut und dem Schwellungserfordernis.
  • Es ist auch sehr wesentlich, daß das Äscherfaß nicht mehr als etwa sechs Umdrehungen in der Minute macht und daß die Temperatur der Äscherflüssigkeit 30° C nicht übersteigt, da sonst die Häute Narben ziehen.
  • Die Äscherbrühe soll. nach dem vorliegenden Verfahren für normal enthalten: 1/2 0; o Schwefelnatrium (32%ig), i1/2% gelöschten Kalk sowie erfindungsgemäß. i1/2 % der nachstehend aufgeführten Mischung, welche besteht aus 5o Teilen Schwefelnatrium (32%ig), 25 Teilen Natriumthiosulfat (krist.), 25 Teilen Natronlauge von 45°B6. Der Prozentgehalt wird auf die Flüssigkeitsmenge berechnet. Durch Einlassen von Dampf wird vollständiges Lösen-des Schwefelnatriums urid Natriumthiosulfats .der -Mischung -erreicht, soweit dies nicht schoü -durch- die -Natronlauge erfolgt sein sollte. - - ------ -- .r ,:: Praktisches Äscher_beispiel für 25 Ochsen- oder Kuhhäute'»'' In. das Äscherfaß, das q. cbm- Wasser von 18 "bis 2z° C enthält, werden 6o kg gelöschter Kalk, sodann 2okg Schwefelnatrium (32%ig) gegeben; hierauf setzt man in völlig gelöster Form zu: 3o kg Schwefelnatrium (32%ig), 15 kg Natriümthiosulfat (krist.), 15 kg Natronlauge (45'B6).
  • Die Zubesserung zur Äsche@brüh_e bei .der zweiten bis sechsten Partie Häute beträgt -je-° weils 25 % an vorgenannter Mischung. ,- Nach der sechsten Partie wird das Fäß' frisch - gestellt. Die Äscherdäuer beträgt etwa 5o bis 60 Minuten. Salzhäute brauchen beim vorliegenden Ascherverfahren nichtgewässert zu_ werden; es wird lediglich das Salz -abgekehrt, -und dann-werden die -Häute direkt geäscher t -Trockene Häute müssen-vor-der Äscherungnormal gewässert werden.- - -Nachdem die Häute geäschert sind, werden sie in einer Grube gut- abgespült und dann sofort enthaart: Hierauf werden sie über Nacht in Wasser eingehängt, kommen am nächsten Tag auf .die. .Schermaschine und werden dann -ungefähr -r Stunde in .einer Flüssigkeit gebeizt, welche tunlichst Beizbakterien enthält. Alsdann sind die Häute für den fol-@enden Gerbprozeß vorbereitet.
  • r@t?ie angezebenen Bestandteile der Äscher-(9 lttTj': r-szgkeit sind natürlich etwas variabel und rten sich ganz nach der Art und Provenienz °gr ' Haut- und den sonst üblichen Arbeits-bzw. Gerbbedingungen. Je nachdem die Haut mehr oder weniger leicht schwellt, variiert auch innerhalb besagter Mischung, die der normalen Ascherbrühe erfindungsgemäß zugesetzt wird, das Verhältnis an Natriumthio--sulfat zur Natronlauge. Die Schwellwirkung wird erhöht, wenn man mehr Natriumthiosulfat als Natronlauge nimmt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH'. Verfahren zum Äschern tierischer Häute. im FaB mit einer gelöschten Kalk und Schwefelnatrium enthaltenden Ascherbrühe, dadurch-, gekennzeichnet, daß man eine aus - 0,5 % - Schwefelnatrium und 45 % gelöschtem Kalk -- berechnet auf die Flüssigkeitsmerige= bestehende Ascherbrühe verwendet, _der eine wäßrige Lösung von o,75% Schwefelnatrium (35%ig), 0,375% Natriumthiosulfat (krist.) und o,375% Natronlauge (45°B6), berechnet auf die Gesamtflüssigkeitsmenge der Ascherbrühe, zugesetzt ist:-
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