DE197965C - - Google Patents

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DE197965C
DE197965C DENDAT197965D DE197965DA DE197965C DE 197965 C DE197965 C DE 197965C DE NDAT197965 D DENDAT197965 D DE NDAT197965D DE 197965D A DE197965D A DE 197965DA DE 197965 C DE197965 C DE 197965C
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formaldehyde
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/12Aldehydes; Ketones

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

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kaiserliches
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 197965 KLASSE 29 δ. GRUPPE
XAVER ESCHALIER in VILLEURBANNE.
Die Erfindung hat zum Gegenstand ein
Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von Kunstfäden und ähnlichen Gebilden, die mit Hilfe von Celluloselösungen gewonnen wer-
Zu diesem Zwecke hat man bereits versucht, Formaldehyd zu verwenden, dessen erhärtende Wirkung auf die Gelatine seit langem bekannt war. Diese Versuche haben aber
ίο zu einem befriedigenden Ergebnis nicht geführt.
Um eine bemerkenswerte Erhöhung der Festigkeit von Kunstfäden zu bewirken, vor allem in feuchtem Zustande, muß man die Aldehyde auf die Fäden unter besonderen Bedingungen wirken lassen, die der Erfindung gemäß darin bestehen, daß man die Fäden mit einer Lösung tränkt, die gleichzeitig einen Aldehyd, insbesondere Formaldehyd oder dessen Polymere, und eine Säure oder sonstige sauer reagierende Stoffe enthält, darauf die Fäden in einem trocken gehaltenen Raum, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, austrocknet und sie schließlich durch Waschen von den ihnen anhaftenden Teilen der Tränkungsmittel befreit."
I.
Kunstseide oder ähnliche Gebilde werden zunächst mit einem Bade von folgender Zusammensetzung durchtränkt:
Formaldehyd, käufliche 40 prozentige
Lösung S bis 25 Teile,
80 prozentige käufliche
: Milchsäure. ....... 5-15
Wasser 90 - 60
100 100.
Darauf werden sie in einen geschlossenen Behälter gebracht, der u. U. luftleer gemacht werden kann und in dem Gefäße mit trockenem oder geschmolzenem Chlorcalcium oder konzentrierter Schwefelsäure aufgestellt sind. Der Behälter wird alsdann ungefähr 4 bis
5 Stunden lang auf etwa 40 bis 500C. erwärmt, worauf man erkalten läßt. Die Temperatur und die Zeitdauer der Erhitzung können in weiten Grenzen verändert werden. Man kann das Verfahren sogar bei gewöhnlicher Zimmertemperatur ausführen. Es dauert dann aber entsprechend länger. Die Gebilde werden schließlich mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Bemerkt wird, daß Kunstseide aus nitrierter Cellulose geringere Mengen der Reagenzien erfordert als diejenige aus wässerigen Celluloselösungen.
Mit dem Austrocknen kann man auch bei etwa 300 C. beginnen, hierauf während 5 bis
6 Stunden auf 40 bis 500 C. gehen und dann erkalten lassen. Man bewirkt hierdurch eine gleichmäßigere Verteilung der Tränkungsmittel auf den Fäden o. dgl. Auch kann man die Fäden o. dgl. auf drehbare Vorrichtungen bringen, die man während der ganzen Dauer des Verfahrens oder wenigstens während des Trocknens in Bewegung erhält.
II.
Man benutzt als Bad eine Lösung von folgender Zusammensetzung:
Formaldehyd in 40 prozentiger käuflicher
Lösung 5 bis 20 Teile,
Chromalaun oder Aluminiumalaun : 5 - 15
Wasser 90 - 65
IOO IOO.
film
Die in Verwendung kommenden Alaunarten können Natrium-, Kalium- oder Ammoniaksalze sein. Im übrigen wird das Verfahren, wie unter I. angegeben, durchgeführt, jedoch werden ,die Fasern o. dgl. zunächst in angesäuertem und erst dann in reinem Wasser gewaschen und schließlich getrocknet. Für Fäden aus Nitrocelluloselösungen wurden die besten Ergebnisse mit folgendem Bade ίο erreicht:
40 prozentiger Formaldehyd.; 10 Teile,
^ Chromalaun (violett) . 10
Wasser 80
100.
in.
Man erhält sehr gute Ergebnisse, wenn man die beiden vorstehenden Verfahren vereinigt und die Kunstseide oder die zu behandelnden Stoffe in folgendem Bade tränkt:
40 prozentige käufliche Formaldehydlösung 5 bis 20 Teile,
Aluminiumalaun 2 - 10
So prozentige käufliche
25. Milchsäure 2- 10
Wasser 91 - 60
100 100.
Für Viscoseseide eignet sich folgende Lösung:
40 prozentige Formaldehydlösung 15 Teile,
gewöhnlicher Kalialaun 5
So prozentige Milchsäure 5
Wasser 75 "-
100.
IV.
Anstatt die Säure unmittelbar dem Bade zuzusetzen, kann man sie auch während des Arbeitsganges entstehen lassen, indem man dem Bade z. B. ein Oxydationsmittel in solcher Menge hinzufügt, daß ein Teil des Aldehyds in die entsprechende Säure übergeführt wird, und' zwar . u. a. auf-folgende Weise: . · .
Die Kunstseide o. dgl. wird mit einer wässe-'rigen Formaldehydlösung durchtränkt, die 5 bis 20 Prozent Aldehyd enthält. Man bringt sie dann bei Gegenwart Wasser entziehender Stoffe in den verschlossenen Behälter und leitet in diesen so viel Ozon ein, daß ein Teil des Formaldehyds in Ameisensäure übergej führt wird. Nach der Säurebildung kann man erwärmen, um die Wirkung des Bades zu erhöhen.
Verwendet man konzentrierte Schwefelsäure als Wasser aufnehmendes Mittel, so kann man das Ozon auch im Behälter selbst erzeugen, indem man der Schwefelsäure Bariumsuperoxyd zusetzt.
Anstatt des Wassers kann man bei vorliegendem Verfahren jedes andere Lösungsmittel benutzen, das keine schädliche Einwirkung auf die zu behandelnden Gebilde ausübt, z. B. Alkohol, Aceton, Glycerin ο. dgl.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zur Erhöhung der Festigkeit von Kunstfäden und ähnlichen Gebilden, besonders in feuchtem Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß die erstarrten oder \rollkommen fertigen, aus Cellulose in üblicher Weise gewonnenen Fäden oder die aus diesen hergestellten Gewebe mit einer einen Aldehyd, insbesondere Formaldehyd, und eine Säure oder sonstige sauer reagierende Stoffe, z. B. Salze, Ester enthaltenden Lösung getränkt werden und j diese Lösung auf den Gebilden in einem trocken gehaltenen Räume, gegebenenfalls bei erhöhter Temperatur, zum Eintrocknen gebracht wird, worauf der den Fäden anhaftende Teil des Tränkungsmittels durch Spülen mit nötigenfalls angesäuertem Wasser entfernt wird und die Gebilde in üblicher Weise fertiggestellt werden.
DENDAT197965D 1906-04-24 Active DE197965C (de)

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FR374724T 1906-04-24

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FR (2) FR374724A (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747928C (de) * 1936-12-29 1944-10-20 Heberlein & Co Ag Verfahren zur Herstellung von knitterfestem und quellbestaendigem Cellulose- oder Cellulosehydrattextilgut
DE752586C (de) * 1941-10-24 1953-05-26 Hirschberg Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Fasern mit verminderter Quellbarkeit und guter Schlingfestigkeit nach dem Viskoseverfahren
DE896789C (de) * 1934-11-24 1953-11-16 Boehme Fettchemie G M B H Verfahren zur Veredlung von Textilgut aus Cellulosehydratfasern
DE762964C (de) * 1935-05-12 1953-11-30 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Wasserabweisendmachen von Cellulosefasern
DE918387C (de) * 1936-03-21 1954-09-27 Calico Printers Ass Ltd Verfahren zum Veredeln von Textilgut aus Cellulose- oder Cellulosehydratfasern
EP0091769A1 (de) * 1982-04-12 1983-10-19 Springs Industries Inc. Behandlung von knitterfestem Textilmaterial mit einem oxydierenden Nachwaschbad

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EP0091769A1 (de) * 1982-04-12 1983-10-19 Springs Industries Inc. Behandlung von knitterfestem Textilmaterial mit einem oxydierenden Nachwaschbad

Also Published As

Publication number Publication date
FR9905E (fr) 1909-03-06
DE219848C (de)
FR374724A (fr) 1907-06-21

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