DE655444C - Verfahren zum Erschweren von Naturseide und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen - Google Patents

Verfahren zum Erschweren von Naturseide und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen

Info

Publication number
DE655444C
DE655444C DEC44320D DEC0044320D DE655444C DE 655444 C DE655444 C DE 655444C DE C44320 D DEC44320 D DE C44320D DE C0044320 D DEC0044320 D DE C0044320D DE 655444 C DE655444 C DE 655444C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
natural silk
hydrochloric acid
silk
difficult
acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC44320D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEC44320D priority Critical patent/DE655444C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE655444C publication Critical patent/DE655444C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M11/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising
    • D06M11/07Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof
    • D06M11/11Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with inorganic substances or complexes thereof; Such treatment combined with mechanical treatment, e.g. mercerising with halogens; with halogen acids or salts thereof; with oxides or oxyacids of halogens or salts thereof with halogen acids or salts thereof
    • D06M11/20Halides of elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table, e.g. zirconyl chloride

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Erschweren von Naturseide und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen Es ist aus der Patentschrift 468 017 bekannt bzw. Gegenstand des Patents 611 rgo, Naturseiden oder Mischgewebe zu erschweren, ohne daß die allgemein üblichen Waschprozesse zur Bildung des Zinnhydrates in Anwendung kommen, und zwar indem man Erschwerungsbäder, wie Metallsalzbäder bzw. Fixierbäder, von erhöhter Säurekonzentration anwendet oder die Seiden einer Vorbehandlung mit Säuren oder sauren Salzen unterwirft. Durch diese Behandlungen erhält die Faser einen sauren Charakter, wodurch unerwünschte Nebenreaktionen unter Umgehung der Zinnhydratbildung zwischen dem Zinnsalz- und dem Phosphatbade vermieden werden. Gleichzeitig wird die Faser durch Gegenwart von Säuren zur Quellung gebracht, wodurch sie befähigt wird, mehr Erschwerungsmittel als bei dem gewöhnlichen Zinnhydratverfahren aufzunehmen.
  • Die Ausführungsbeispiele der älteren Patente zeigen, daß organische Säuren mit Vorteil zu verwenden sind. In der Technik wurde jedoch bei der Ausübung der obengenannten Verfahren die Beobachtung gemacht, daß bei Verwendung organischer Säuren, wie z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Monochloressigsäure, lästige Nebenerscheinungen auftreten, indem diese Säuren infolge ihres Geruchs und ihrer ätzenden Eigenschaften auf das Bedienungspersonal ungünstig einwirken. Infolge= dessen mußten die Erschwerungsvorrichtungen ganz oder teilweise geschlossen und mit Lüftungen versehen werden.
  • Nach neuen Versuchen ist es.gelungen, bei derartigen Verfahren auch Salzsäure zu verwenden, welche weniger stark riecht und deren Dämpfe weniger schädlich auf die Atmungsorgane wirken als z. B. jene von konzentrierter Ameisensäure gleichen oder ähnlichen Quellungsgrades; wobei festgestellt wurde, daß bei der Behandlung mit offenen Apparaten gearbeitet werden kann. Gleichzeitig wurde wahrgenommen, daß die Quellung mit Salzsäure rascher und gründlicher vor sich geht, namentlich aber daß der mechanisch mitgenommene Säureüberschuß durch kurzes Waschen leicht entfernt werden kann, was bei Verwendung von organischen Säuren nicht der Fall ist. Da Salzsäure im Vergleich zu den früher angewandten organischen Säuren sehr billig ist, wird durch ihre Anwendung auch eine hervorragende Verbilligung des Verfahrens erzielt, zumal nicht auf rationelle Aufarbeitung etwaiger Waschwässer auf Säure geachtet werden muß.
  • Salzsäure nimmt gegenüber den bisher verwendeten organischen Säuren und auch gegenüber der Verwendung von Phosphorsäure eine Sonderstellung ein, indem sie befähigt ist, die Seide in einen Quellungszustand zu versetzen, der die durch organische Säuren erreichbare Wirkungbedeutend überragt. Diese Quellung der Seide bewirkt eine erhöhte und erleichterte Aufnahme der Erschwerungsmittel, wie z. B. der der Metallsalze; die sich -in einer erhöhten Rendite äußert.
  • Nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht, über Renditen, die nach Vorbehandlung .nl,r@t verschiedenen organischen und anorganischel^ Säuren erhalten würden. Aus der Tabellegeht hervor, daß die mit Salzsäure erzielbare Rendite weit über allen andern Renditen liegt. Besonders wichtig ist, daß bei Verwendung von Salzsäure Renditen erreicht werden, die bei Verwendung anderer Säuren nicht erreicht werden können.
  • - Durch weitere Steigerung der Säurekonzentrationen kann man in vielen Fällen die Renditen weiter erhöhen, doch ist zu beachten, -daß z. B. schon 50 °/oige Ameisensäure im Betrieb infolge ihrer Dünste unerträglich ist. Der vorteilhafteste Konzentrationsbereich liegt bei Salzsäure zwischen 25 und a7 °/ü.
    Die hervorragende quellende Wirkung der Salzsäure kommt sowohl bei einer Vorbehandlung der Seide vor der Metallsalzbehandlung zur Geltung als auch durch Zugabe von Salzsäure zu dem Metallsalzbad oder zu dem Fixierbad. Man kann z. B. so vorgehen, daß man die Seide vor dem Eintritt in das Metallsalzbad durch ein Salzsäurebad gehen läßt, z. B, durch ein solches von 26 °/a H Cl. Nach dem Verlassen des Bades kann man die Salzsäure teilweise durch Waschen entfernen, was den Vorteil hat, daß die Seide, mit einer gewissen Menge Salzsäure beladen, in das Metallsalzbad eintritt, so daß ihre quellende Wirkung auch dort noch zur Geltung kommt und überdies eine Erhöhung der Säurekonzentration dieses Bades gemäß Patent 611 igo erreicht wird. Arbeitet man nach dem Verfahren des genannten Patents, d. h. läßt man das bisher übliche Zinnhydratwaschen fort, so wird Salzsäure auch in das Fixierbad, z. B. ein Alkaliphosphatbad, getragen, so daß auch dort Salzsäure anwesend ist bzw. ein etwa von vornherein dort vorgesehener Gehalt an Salzsäure aufrechterhalten werden kann.
  • Wenn man an allen Stellen des Verfahrens, an denen eine Säureverwendung nötig ist, Salzsäure verwendet; hat man den Vorteil, daß nur mit dem Vorhandensein dieser einzigen Säure zu rechnen ist, was einerseits die Bäderwirtschaft erleichtert und anderseits überall die günstigsten Quellungseffekte gewährleistet, weil die Duellwirkung des Salzsäurevorbehandlungsbades durch die Anwesenheit von Salzsäure im Metallsalzbad oder im Fixierbad oder in beiden unterstützt wird.
  • Das Verfahren nach der Erfindung wird mit besonderem Vorteil angewendet, wenn es sich darum handelt, Seide im Stück in ununterbrochenem Zuge durch die Erschwerungsbäder zu führen, weil durch die starke Ouellung der Seide die Rendite unter Abkürzung das Verfahren derart erhöht wird, daß eine Erschwerung unter fortlaufender Bewegung der Seide durch die Bäder möglich ist.
  • Beispiel Eine abgekochte, getrocknete, naturseidene Stoffbahn wird durch eine (etwa 26%ige technische Salzsäure durchgeführt, auf einem Transportband zwecks Entfernung eines Teiles der Salzsäure gewaschen, abgesaugt, abgelegt, alsdann fortlaufend vorwärts bewegt und nacheinander mit Lösungen aller oder eines Teiles der zur Seidenbeschwerung erforderlichen Stoffe in Berührung gebracht. Die verwendeten Pinkbäder bestehen aus Zinntetrachlorid von 3o° Be, die Phosphatbäder aus i5o,oiger Mononatriumphosphatlö-'sung, die' je Liter ioo ccm Salzsäure mit `einem spezifischen Gewicht von 1,16 enthalten. Nach kurzem Spülen und Ausquetschen folgt anschließend die Wasserglaserschwerung in einem Wasserglasbade von mindestens i ° Be bei 50° C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zum Erschweren von Naturseide oder Naturseide enthaltenden Erzeugnissen mit Zinnphosphaten unter Verwendung von Behandlungsbädern mit einem Gehalt an freien Säuren ohne Zwischenwäsche zwischen Pink- und Phosphatbad, gekennzeichnet durch die Verwendung von Salzsäure zum Ansäuern der Behandlungsbäder. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorbehandlung eine etwa -96°/oige Salzsäure verwendet wird.
DEC44320D 1931-01-30 1931-01-30 Verfahren zum Erschweren von Naturseide und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen Expired DE655444C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC44320D DE655444C (de) 1931-01-30 1931-01-30 Verfahren zum Erschweren von Naturseide und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC44320D DE655444C (de) 1931-01-30 1931-01-30 Verfahren zum Erschweren von Naturseide und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE655444C true DE655444C (de) 1938-01-15

Family

ID=7025746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC44320D Expired DE655444C (de) 1931-01-30 1931-01-30 Verfahren zum Erschweren von Naturseide und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE655444C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE655444C (de) Verfahren zum Erschweren von Naturseide und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen
DE905418C (de) Verfahren zur Herstellung von Caseinfaeden oder -fasern
DE885460C (de) Verfahren zum Unloeslichmachen von Faeden oder Fasern aus Milch-oder Sojabohnencasein mit Chromsalzen
DE909491C (de) Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus Casein
DE2055085A1 (de) Verfahren zur stromlosen Herstel lung eines Kupferuberzuges auf Eisen und Stahl
DE611190C (de) Verfahren zum Beschweren von Naturseide
AT117461B (de) Verfahren zum Mattieren von Zelluloseester enthaltenden Gegenständen.
DE659116C (de) Verfahren zum Veredeln von Wollfasern
AT130631B (de) Verfahren zum Beschweren von Naturseiden und Naturseide enthaltenden Erzeugnissen.
AT148120B (de) Verfahren zur Behandlung von geformten künstlichen Gebilden aus Cellulosexanthogensäure, deren Salzen und Derivaten.
DE659655C (de) Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Gebilden, wie Faeden, Filmen oder Baendchen, aus Saeurecasein
DE945387C (de) Verfahren zur Behandlung von Geweben oder anderem wenigstens zum Teil aus Wolle bestehendem Textilmaterial
DE834266C (de) Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Gebilde, wie Faeden oder Fasern, durch Verspinnen von Viscose
DE528122C (de) Verfahren zur Herstellung feinstfaediger Viskoseseide
AT233506B (de) Verfahren zur Behandlung von Keratintextilfasern gegen Verfilzen
DE911422C (de) Verfahren zur Veredlung von Faeden oder Fasern aus Casein
DE547558C (de) Verfahren zum Bleichen von Espartogras (Alfa)
AT231394B (de) Verfahren zur Behandlung von Keratintextilfasern gegen das Verfilzen
DE976341C (de) Verfahren zur Chemisch-Reinigung
DE731355C (de) Verfahren zur Trennung von Fasern aus regenerierter Cellulose aus Gemischen mit natuerlichen Fasern oder mit kuenstlichen Fasern aus Caseingrundlage
DE547827C (de) Verfahren zum Bleichen von Sisalhanf
DE801400C (de) Verfahren zum Veredeln von kuenstlichen Faeden, insbesondere Zellwolle, aus Cellulosehydrat
AT234628B (de) Verfahren zur Herstellung einer polyamidüberzogenen Baumwollware
DE551539C (de) Verfahren zum Bleichen von Jute
DE918442C (de) Verfahren, um natuerlichen oder kuenstlichen Fasern und Faeden beziehungsweise Garnen oder Geweben einen wasserabstossenden Charakter zu verleihen