DE918442C - Verfahren, um natuerlichen oder kuenstlichen Fasern und Faeden beziehungsweise Garnen oder Geweben einen wasserabstossenden Charakter zu verleihen - Google Patents

Verfahren, um natuerlichen oder kuenstlichen Fasern und Faeden beziehungsweise Garnen oder Geweben einen wasserabstossenden Charakter zu verleihen

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DE918442C
DE918442C DEF3584D DEF0003584D DE918442C DE 918442 C DE918442 C DE 918442C DE F3584 D DEF3584 D DE F3584D DE F0003584 D DEF0003584 D DE F0003584D DE 918442 C DE918442 C DE 918442C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren, um natürlichen oder künstlichen Fasern und Fäden beziehungsweise Garnen oder Geweben einen wasserabstoßenden Charakter zu verleihen Bekanntlich erhält man wasserabstoßende Textilmaterialien, wenn man natürliche oder künstliche Fäden und Fasern beziehungsweise Garne, Wirkstoffe und Gewebe mit Hydrophobierungsmitteln der im Formelbild (I), (II) und (III) wiedergegebenen Konstitution behandelt.
  • OH-CHZ-NH-CO-R4 (I) entstehend aus einem Säureamid (R4CONHz) und Formaldehyd, entstehend aus einem Säureamid (R4 C O N H2), Formaldehyd, Pyridin oder einem anderen tertiären Amin und Säure, entstehend aus einem Alkohol (R4 OH), Formaldehyd, Pyridin oder einem anderen tertiären Amin und einer Säure.
  • In diesen Formeln bedeutet A ein einwertiges Säureanion, z. B. ein Halogen- oder auch ein Carboxylanion, welches mit R3 betainartig verbunden ist. R4 ist ein Kohlenwasserstoffradikal: R, # R2 # R3 # N ist Pyridin oder ein anderes tertiäres Amin.
  • Der mit diesen Hydrophobierungsmitteln erhaltene wasserabstoßende Effekt ist beständig gegen chemische Einwirkungen, z. B. kochende Seifenlösung und Farbbäder; aber in der schweren Tuchwalke oder bei kräftigen mechanischen Beanspruchungen in der Wäsche verlieren die mit diesen Mitteln wasserabstoßend gemachten Textilien ihren wasserabstoßenden Charakter sehr weitgehend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Textilien. erhalten kann, deren wasserabstoßender Charakter auch gegen schwerste Tuchwalke und außerordentlich kräftige mechanische Beanspruchung bei der Wäsche vollkommen beständig ist, wenn man die Textilien mit Lösungen der genannten Hydrophobierungsmittel imprägniert, denen Substanzen der folgenden Konstitution zugefügt sind Auch in diesen Verbindungen, stellen R1 # R2. R3. N Pyridin oder ein anderes tertiäres Amin dar, A ist wieder ein einwertiges Säureanion, z. B. ein, Carboxylanion, welches mit R3 betainartig verbunden ist. R4 und R, stellen Kohlenwasserstoffradikale mit einer Valenz, R5 ein Kohlenwasserstoffradikal mit zwei Valenzen dar.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um natürlichen oder künstlichen Fäden und Fasern oder Garnen und Geweben einen wasserabstoßenden Charakter zu verleihen, den sie auch bei starker mechanischer Beanspruchung in der Wäsche und Walke nicht verlieren. Es ist gekennzeichnet durch die gemeinsame Verwendung der Substanzen nach dem Formelbild (I), (II) oder (III) mit Substanzen des Formelbildes (IV) zum Imprägnieren der Textilien, wobei die Textilien mit den Lösungen der Substanzen in üblicher Weise behandelt, vom Überschuß durch Abquetschen oder Abschleudern befreit, getrocknet und auf Temperaturen von 8o bis 15o° nacherhitzt werden. Besonders vorteilhaft ist es, die erfindungsgemäße Imprägnierung an den von, der Herstellung noch nassen, nicht getrockneten Fäden oder Fasern durchzuführen.
  • Die Kohlenwasserstoffketten R4, R6 und RB können auch Substituenten tragen, wie z. B. Halogen. Sie können auch durch Heteroatome, wie 0, S oder auch N H bzw. N-Alkyl, unterbrochen sein.
  • Zur Behandlung wählt man vorzugsweise für die Produkte nach (IV) Konzentrationen zwischen 0,5 und 5 °/m während die Konzentration an Hydrophobierungsmittel vorzugsweise o,2 bis 2 °/o beträgt. Die Flotte soll schwach sauer sein. Reagieren die Verbindungen selber neutral, so setzt man geringe Mengen Milchsäure, Ammoniumnitrat, Aluminiumchlorid oder andere sauer reagierende oder säureabspaltende Substanzen zu. Reagieren die Hydrophobierungsmittel oder die obengenannte Substanz (IV) selber genügend sauer, so erübrigt sich dieser Zusatz. In solchem Fall empfiehlt es sich unter Umständen, zur Schonung der Faser Puffersubstanzen, wie Natriumacetat oder sekundäres Natriumphosphat, der Flotte zuzusetzen.
  • Das Textilmaterial wird in der üblichen Weise getaucht, abgequetscht oder abgeschleudert und getrocknet. Nach dem Trocknen, wird nacherhitzt, z. B. i/4 bis i Stunde auf 8o bis 15o°, vorzugsweise auf ioo bis x30°. Man. kann auch mit zwei Bädern, arbeiten, indem man zunächst in einer Flotte behandelt, welche noch kein Hydrophobierungsmittel enthält, und dieses in einer zweiten. Flotte anwendet. Man kann auch eine Zwischentrocknung einschalten. Ferner ist es möglich, die beiden Substanzen in umgekehrter Reihenfolge auf die Faser zu bringen. Der Effekt kann in verschiedenen Fällen noch gesteigert werden, wenn man den Behandlungsflotten Formaldehyd zusetzt.
  • Es können auch mehrere Substanzen der Konstitution. (IV) und mehrere Hydrophobierungsmittel der Konstitution (I), (II) oder (III) gleichzeitig angewendet werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die Faser im frisch gesponnenen, noch nicht getrockneten Zustand zu verwenden.
  • Beispiel i q0 g der Verbindung werden zusammen mit 2o g Stearoxymethylpyridiniumchlorid im Liter Wasser gelöst. In dieser Lösung werden 5o g Zellwolle io Minuten getaucht, abgequetscht, bei 6o° getrocknet und i Stunde auf iio° nacherhitzt.
  • Beispiel ä 30 g der Verbindung werden zusammen mit 25 g Stearoxymethylpyridiniumchlorid im Liter Wässer gelöst. In dieser Lösung werden 50 g Zellwolle, welche nach dem Kupferoxyd-Ammoniak-Verfahren gesponnen worden, sind, io Minuten getaucht, abgequetscht, bei 6o° getrocknet und 30 Minuten auf 12o° nacherhitzt. Beispiel 3 25 g der Verbindung werden zusammen mit io g Stearoxymethyldiäthylbetain und io g Milchsäure im Liter Wasser gelöst. In dieser Lösung werden 5o g Viskosezellwolle in frisch gesponnenem, noch nicht getrocknetem Zustand getaucht, bei 50° getrocknet und i Stunde bei i2o° nacherhitzt.
  • Beispiel 4 30 g der Verbindung werden zusammen mit 2o g Stearoxymethyl-triäthylammoniumchlorid, io g Milchsäure und 30 g Formaldehyd (3o°/oig) im Liter Wasser gelöst. In der Lösung werden 50 g Viskoseseide io Minuten umgezogen, abgequetscht, abgeschleudert, bei 50° getrocknet und 15 Minuten bei 13o° nacherhitzt.
  • Beispiel 5 40 g der Verbindung werden zusammen mit 25 g des folgenden Hydrophobierungsmittels im Liter Wasser gelöst: In dieser Lösung werden 5o g Zellwollgarn 5 Minuten lang umgezogen, abgeschleudert, bei 5o bis 6o° getrocknet und i Stunde auf iio° nacherhitzt.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, um natürlichen oder künstlichen Fasern und Fäden beziehungsweise Garnen oder Geweben einen wasserabstoßenden Charakter zu verleihen, dadurch gekennzeichnet, daß man sie mit Lösungen eines Hydrophobierungsmittels der Formel OH-CH2-NH-CO-R4 (I) oder oder zusammen mit einer Substanz der Formel behandelt, von der überschüssigen Lösung befreit; trocknet und bei Temperaturen von 8o bis i50°, vorzugsweise bei ioo bis i30°, nacherhitzt, wobei N . R1 # R2 # R3 Pyridin oder ein anderes tertiäres Amin, R4, R, und RB Kohlenwasserstoffradikale und A ein einwertiges Säureanion darstellen. R4, R, und RB können substituiert sein, ferner kann die Kohlenstoffkette durch Heteroatome oder Atomgruppen, wie 0, S, N H, N-Alkyl usw., unterbrochen sein.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß es auf von der Herstellung her noch nasse Fäden oder Fasern angewandt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß man die Acidität der Lösung durch Zusatz von Säure erhöht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man der sauren Flotte eine Puffersubstanz zur Abstumpfung der Säure zusetzt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q, dadurch gekennzeichnet, daß man der Lösung Formaldehyd zusetzt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch r bis q:, dadurch gekennzeichnet, daß man die beiden Substanzen (I) beziehungsweise (II) oder (III) und (IV) in getrennten Bädern verwendet.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Material nach dem ersten Bad vor der Weiterbehandlung trocknet und bei einer Temperatur von 8o bis i50°, vorzugsweise bei ioo bis 13o°, nacherhitzt.
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