DE731355C - Verfahren zur Trennung von Fasern aus regenerierter Cellulose aus Gemischen mit natuerlichen Fasern oder mit kuenstlichen Fasern aus Caseingrundlage - Google Patents
Verfahren zur Trennung von Fasern aus regenerierter Cellulose aus Gemischen mit natuerlichen Fasern oder mit kuenstlichen Fasern aus CaseingrundlageInfo
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- DE731355C DE731355C DED83048D DED0083048D DE731355C DE 731355 C DE731355 C DE 731355C DE D83048 D DED83048 D DE D83048D DE D0083048 D DED0083048 D DE D0083048D DE 731355 C DE731355 C DE 731355C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C5/00—Carbonising rags to recover animal fibres
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06Q—DECORATING TEXTILES
- D06Q1/00—Decorating textiles
- D06Q1/02—Producing patterns by locally destroying or modifying the fibres of a web by chemical actions, e.g. making translucent
Description
- Verfahren zur Trennung von Fasern aus regenerierter Cellulose aus Gemischen mit natürlichen Fasern oder mit künstlichen Fasern aus Caseingrundlage ES ist für technische Zwecke vielfach wünschenswert, Cellulose verschiedener Herkunft voneinander zu trennen, beispielsweise besteht bei der Herstellung von Mustern auf Textilstoffen häufig die Aufgabe, eine von mehreren in, einem Gewebe vorhandenen Fasern herauszulösen.
- Im folgenden ist ein Verfahren beschrieben, das es ermöglicht, aus Fasergemischen, beispielsweise auch aus. fertigem. Textilstoffen, bestimmte Fasern. in kurzer Zeit restlos herauszulösen, ohne die übrigen Fasern anzugrefen.
- Es ist bereits bekannt, aus Fasergemischen Celluloseesüer oder -äther durch Anwendung organischer Peroxyde ohne Veränderung der anderen Fasern in Mischgeweben oder Mischfnsemn zu zerstören. Ferner ist @es bekannt, aus einem Flor aus Aoetyloellulosefä,den und Fäden aus Kunstseide aus umgefällter Cellulose letztere durch Behandeln mit einer Paste aus Aluminiumchlorid, Verdickungsmittel und Wasser herauszulösen. Die Aoetylcelluloslefäden bleiben dabei unverändert.
- Die vorliegende Erfindung behandelt nun ein Verfahren zum Herauslösen von regenerierter Geflulose aus Gemischen mit natürlichen Fasern oder mit Fasern auf Cas:eingrttndlage.
- Es hat sich herausgestellt, da:ß Gemische von Ameisensäune mit wasseventzi@ehenden Salzen, wie Calciumchlorid oder Zinkchlorid, Fäden aus regenerierter Gellulose sehr schnell lösen, während natürliche Fasern, z. B. Baumwolle, län#,-ere Zeit hindurch- unverändert bleiben. Neben Calciumchlorid und Zinl,:chlorid haben sich Lithiumchlorid. Mag-n,esiumchlorid, Calciumbromid, Zinntetrachlorid und Aluminiumchlorid als geeignete Salze erwiesen.
- Die Anwendungsmöglichlzeiten des Verfahrens sind außerordentlich vielseitig. Beispielsweise kann bei der Aufarbeitung von Abfällen die Notwendigkeit bestehen, Baumwolle von Verunreinigungen durch künstliche Fäden aus Viscose zu befreien, um die Baumwolle in reiner Form wiederzugewinnen.
- Stoffbahnen, die aus Baumwolle bestehen und aus irgendwelchen Gründen mit einem Viscosefilm versteift wurden, können mit Hilfe des Verfahrens wieder ganz oder teilweise von der Versteifung befreit werden.
- Ferner können mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens Ätzmuster auf Geweben hergestellt werden. Das Verfahren eignet sich auch zur Herstellung sog. Luftspitzen. Hierbei wird ein Untergrund aus Viscos@ekunstfaser mit einer Stickerei aus natürlichen Fasern, oder Fasern auf Caseingrundlage versehen. Der Untergrund wird dann mit Hilfe des- besch.riebenien Verfahrens herauisgeläst, während das Sticlcereimuster bestehen bleibt.
- So wird z. B. mit einem Gemisch von go Teilen 850'oiger Ameisensättte und ioTelen Calciumchlorid, Viscosezellwolle oder Kupferkunstseide schon nach 6 Stunden vollständig gelöst, während die Baumwolle nach .einer Einwirkung von 1.1 Tagen noch unverändert ist.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, Cellulose mit hochkonzentrierter Ameisensäure und Zinkchlorid zu verestern. Jedoch ist es nicht bekannt, daß die Einivirkttngsg@eschiizn,digkeit von Ameisensäure und Zinkchlorid auf regenerierte Cellulos:e und natürliche Cellulose so stark unterschiedlich ist, daß man damit Fasertrennungen vornehmen kann.
- Ein wesentlicher Fortschritt bei dem Ve#-fahren gemäß der Erfindung besteht - darin, daß es hiernach gelingt, regenerierte Cellulose und natürliche Cellulose auf einfache Weise voneinander zu trennen, und daß auch andere natürliche und -künstliche Fasern, wie `'Tolle und Caseinfasern, durch das Behandlungsmittel nicht angegriffen werden.
- Die Ameisensäure kann in verschiedenen Konzentrationen angewandt werden. Als hiesonders vorteilhaft hat sich eine Konzentration von 8o bis 850'o herausgestellt. Das Mischungsverhältnis der Ameisensäure mit dem Salz beträgt zweckmäßig go : i o bis o :3o. Die Behandlungstemperatur liegt bei etwa 3o bis 4o', kann aber auch höher gewählt werden. Das Am:eisensäure-Salz-Gemisch kann auch unter Anwendung entsprechender Verdickungsmittel in Form von Druckpasten zua- Ve,rivendung kommen.
- Beispiele i. Ein. Mischgewebe aus Baumwolle und Viscosezellwo11e wird mit einer Mischung von 9o Teilen 85%iger Ameisensäure und io Teilen Calciumchlorid behandelt. Die Temperatur beträgt dabei q.o bis 5o'. Nach 2 Stunden kann mit Wasser ausgewaschen werden. Die Viscoseze1hvolle ist dann aus dem Mischgewebe entfernt.
- 2. Ein Mischgewebe, bestehend aus Baumwolle, Wolle und Viscase- oder Kupferkunstseide, wird mit einem Gemisch von 85 Teilen 85o,loiger Ameisensäure und 15 Teilen Zinkchlorid bei 30' q. bis 5 Stunden behandelt. Nach dem Auswaschen mit Wasser ist die Kunstseide herausgelöst.
- 3. Ein Mischgewebe, bestehend aus einer Caseinfaser und Kupfer- bziv. Viscosezellwolle, wird mit einem Gemisch von 85 Teilen 85 %iger Ameisensäure und 15 Teilen Calciuimbro@mid bei 5o bis 6o' ,etwa 2 bis ,1 Stunden behandelt. Nach dem Auswaschen mit Wasser ist die Zellwolle herausgelöst.
- Ein aus Baumwollkette und Viscosekunstseideschuß bestehendes Mischgewebe wird mit einer Paste folgender Zusammensetzung bedruckt: i oo g Weizenstärke, 5505 Wasser, 30o g Calciumchlorid, So g Traganthverdickung 65 : 1000 (65 Teile Traganth und 935 Teile Wasser). Die Paste wird bei ioo' getrocknet. Anschließend wird das Gewebe in Ameisensäure nicht unter 85% bei 50' eingehängt, dann gut gespult und getrocknet. In diesem Falle genügt ,eine Einwirkungsdauer der Ameisensäure von 1/2 Stunde,, da in dieser Zeit an dien bedrückten Stellen die Viscosekunstseideschußfä.den bereits so weit angegriffen sind, daß sie sich durch kräftiges Reiben, Bürsten oder Klopfen bequem entfernen lassen. Eine Schädigung der zurückbleibenden Baumwollfasern tritt nicht ein.
- An Stelle der angeführten Druckpaste mit Calciumchlorid kann auch eine Druckpaste folgender Zusammensetzung verwendet werden.: 125 g Weizenstärke, 50o g Wasser, 3oog Zinkchlorid, 75- Traganthverdickung 65 : 1000.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von -Fasern aus regenerierter Cellulose, insbesondere von solchen, die nach dem Viscose- oder Kupferverfahren hergestellt worden sind, aus Gemischen mit natürlichen Fasern, wie Baumwolle, Flachs, Ramie und Wolle, oder mit künstlichen. Fasern auf Caseingrundlage, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fasern mit einem Gemisch von Ameisensäure und wasserentziehenden Salzen, wie Calciumchlorid oder Zinkchlorid, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur behandelt.
- 2. Verfahren: nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ameisensänne in einer Konzentration von 8o bis 8 5 % anwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet"daß die Ameisensäure und das wasserentziehende Salz unter Zuhilfenahme eines Verdickungsmittels in Form von Druckpaste angewandt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED83048D DE731355C (de) | 1940-07-24 | 1940-07-25 | Verfahren zur Trennung von Fasern aus regenerierter Cellulose aus Gemischen mit natuerlichen Fasern oder mit kuenstlichen Fasern aus Caseingrundlage |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE219400X | 1940-07-24 | ||
DED83048D DE731355C (de) | 1940-07-24 | 1940-07-25 | Verfahren zur Trennung von Fasern aus regenerierter Cellulose aus Gemischen mit natuerlichen Fasern oder mit kuenstlichen Fasern aus Caseingrundlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE731355C true DE731355C (de) | 1943-02-08 |
Family
ID=25762477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED83048D Expired DE731355C (de) | 1940-07-24 | 1940-07-25 | Verfahren zur Trennung von Fasern aus regenerierter Cellulose aus Gemischen mit natuerlichen Fasern oder mit kuenstlichen Fasern aus Caseingrundlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE731355C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969446C (de) * | 1955-05-04 | 1958-06-04 | Hoechst Ag | Wasserhaltige Zellulosefasern enthaltendes Klebe- und Bindemittel auf der Basis von waessrigen Kunstharzdispersionen oder -loesungen |
-
1940
- 1940-07-25 DE DED83048D patent/DE731355C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE969446C (de) * | 1955-05-04 | 1958-06-04 | Hoechst Ag | Wasserhaltige Zellulosefasern enthaltendes Klebe- und Bindemittel auf der Basis von waessrigen Kunstharzdispersionen oder -loesungen |
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