DE426895C - Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger Fasermassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger Fasermassen

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DE426895C
DE426895C DEV18931D DEV0018931D DE426895C DE 426895 C DE426895 C DE 426895C DE V18931 D DEV18931 D DE V18931D DE V0018931 D DEV0018931 D DE V0018931D DE 426895 C DE426895 C DE 426895C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H17/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its constitution; Paper-impregnating material characterised by its constitution
    • D21H17/20Macromolecular organic compounds
    • D21H17/33Synthetic macromolecular compounds
    • D21H17/34Synthetic macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
    • D21H17/35Polyalkenes, e.g. polystyrene

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger Fasermassen. Es ist bekannt, den Milchsaft von Kautschuk liefernden Pflanzen der Papierpülpe während der Fabrikation zuzusetzen. Das mit solchem Zusatz hergestellte Papier besitzt eine größere Reißfestigkeit als das gewöhnliche.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sich die Reißfestigkeit des Papiers noch bedeutend erhöhen läßt, wenn man nicht den ursprünglichen Milchsaft, sondern vulkanisierten Latex, dessen Herstellung aus dem englischen Patent 193451 bekannt ist, verwendet. Die vorliegende Erfindung gestattet die Herstellung von Massen aus losem oder ungewebtem Material auf die Weise, daß man solche Stoffe, wie Papierpülpe, Asbest, mit einer wässerigen, kolloidalen Dispersion von vulkanisiertem, erforderlichenfalls zuvor verdünntem Kautschuk behandelt und dann den vulkanisierten Kautschuk unmittelbar auf die festen Bestandteile der Mischung niederschlägt, am besten durch Zugabe eine Fällungsmittels. Als Fasermasse können die verschiedensten Fasern pflanzlichen oder tierischen Ursprungs verwendet werden, und die :Mischung kann außerdem Füll- und Farbstoffe sowie andere Zusätze, die sich nach dem Verwendungszweck richten, enthalten.
  • Eine wichtige Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung von Papier durch Vermengen oder Imprägnieren der Pülpe mit einer wässerigen, kolloidalen Dispersion von vulkanisiertem Kautschuk und anschließende Koagulation des Kautschuks. Die so vorbehandelte Pülpe wird sodann in üblicher Weise auf Papier weiterverarbeitet. B e i s p i e 11. Eine gut durchgemahlene Pülpe (wie sie für die Herstellung von Hadernpapier verwendet wird) wurde mit Wasser verdünnt, bis sie 21, Prozent trockene Fasersubstanz enthielt. Zu dieser Pülpe wurden io Prozent Harzleim (berechnet auf Trockenfaser) zugefügt. Der vulkanisierte Latex wurde aus 21 Latex hergestellt, dem zur Verhütung von Koagulation Ammoniak zugefügt wurde und der 29 bis 30 Prozent trockenen Kautschuk enthielt. 4o g gefällter Schwefel, io g Zinkoxyd und 5 g Piperidin wurden mit ioo ccm Wasser, das etwas Ammoniak enthielt, verrieben, bis die Mischung rahmartige Beschaffenheit erhielt, und dieser Rahm wurde dem Latex unter Rühren zugefügt. Die so erhaltene Mischung wurde in einen Vulkaniseur gefüllt und vulkanisiert, indem man den Druck während der ersten 3o 1Iinuten auf 2,81 kg auf das Ouadratzentimeter steigen ließ und für weitere 3o Minuten den Druck auf dieser Höhe hielt. Der Latex hinterblieb nach der Vulkanisation als unkoagulierte, wässerige Dispersion. Er wurde im Verhältnis von i Prozent, bezogen auf den Gehalt an Trockenfaser, der Papierpülpe zugesetzt. Dann wurde genügend Alaun zugefügt, um den Leim zu fällen und den Latex zu koagulieren, und die Pülpe auf die übliche Weise auf Papier weiterverarbeitet. Eine Anzahl Papierblätter, die auf diese Weise hergestellt waren, wurden auf Zerreißfestigkeit untersucht. Der Durchschnitt von zehn Bestimmungen ergab eine Festigkeit von 4659 g. Im Vergleich hierzu zeigten Papierblätter, die aus derselben Pialpe unter denaelLen Bedingungen, aber ohne Latex hergestellt wurden, eine Reißfestigkeit von 3888 g. Papier mit einem Zusatz vor. rohem, unvulkanisiertem Latex hatte eine Reißfestigkeit von ¢3i.1 g.
  • B e is p i e 1 II. In diesem Falle wurden 4. Prozent Latex angewendet. Bei der Verwendung von vulkanisiertem Latex war die Reißfestigkeit auf 7139 g gegenüber 5457 g für Rohlatex gestiegen. In einer Serienbestimmung, die sich auf Kautschukzusätze in der Menge von o,5 Prozent bis zu 25 Prozent Kautschuk erstreckte, ergab sich, daß die Verwendung von vulkanisiertem Latex gegenüber Rohlatex eine durchschnittliche Erhöhung der Reißfestigkeit um 15 Prozent erzielt.
  • Die Erfindung ermöglicht es, auf einfachste `'eise gummihaltige Fasermassen herzustellen und ist besonders anwendbar auf die Kautschukierung von Fasermassen, deren Natur eine Behandlung, wie sie bei der Heißvulkanisation notwendig ist, ausschließt oder zum mindesten derselben Schwierigkeiten bereitet. In den meisten Fällen, wo Hitze ohne Schädigung der Faser anwendbar ist, kann die Niederschlagung des Kautschuks aus dem Latex gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung durch die Verwendung hoher Temperaturen erzielt werden.
  • Bei Verwendung des flüssigen, vulkanisierten Latex muß sorgfältig darauf geachtet werden, daß nicht kleine, koagulierte Teilchen oder Kautschukbrocken hierin enthaltün sind. Es ist vorteilhaft, den Latex mit Wasser zu verdünnen, bevor er mit der Pülpe vermischt wird.
  • Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die Herstellung von kautschukhaltigem Papier beschränkt, das Verfahren eignet sich zum Beispiel vorzüglich, um kautschukhaltige Asbestplatten für Isolations- oder andere Zwecke herzustellen. Wohl ist die oberflächliche Tränkung von Faserstoffen mit vulkanisiertem Latex bereits beschrieben, dagegen ist die Vermengung von losem Fasermaterial mit vulkanisiertem Latex, bei der also der letztere nicht nur oberflächlich auf eine geformte Masse aufgetragen, sondern zwischen die einzelnen Fasern in das Innere der Masse eingebracht wird, noch nicht vorgeschlagen worden. Gegenüber der gewöhnlichen Vulkanisation von mit Latex behandeltem Papier bietet sie den Vorteil, daß die Papiermasse nicht durch die hohe Temperatur der Vulkanisation eine Schädigung erfährt. Gewöhnliches Latexpapier, dessen Kautschuk nicht vulkanisiert wurde, hat aber die unangenehme Eigenschaft, rasch den Sauerstoff aus der Luft aufzunehmen und im Laufe der Zeit immer ärmer an Kautschuk zu werden, während die Harze, die die Oxydationsprodukte des Kautschuks sind, sich immer mehr vermehren. Durch die vorherige Vulkanisation des Kautschuks im Latex wird die Oxydation hintangehalten und außerdem eine ganz bedeutend erhöhte Reißfähigkeit und eine vorzügliche Isolationsfähigkeit des erzielten Produktes erhalten.

Claims (1)

  1. PA TLx i-A-., sprucii: Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger Fasermassen, insbesondere von kautschukhaltigem Papier aus losem oder ungewebtem Fasermaterial, durch Behandeln desselben mit einer wässerigen Kautschukdispersion, dadurch gekennzeichnet, daß man eine zuvor in an sich bekannter Weise unter Vermeidung der Koagulation vulkanisierte wässerige Kautschukdispersion, insbesondere Latex, mit dem Fasermaterial vermengt und alsdann die Koagulation bewirkt.
DEV18931D 1922-11-01 1924-02-16 Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger Fasermassen Expired DE426895C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1103122B (de) * 1954-03-06 1961-03-23 Farnam Co F D Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger Papiere, Pappen u. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1103122B (de) * 1954-03-06 1961-03-23 Farnam Co F D Verfahren zur Herstellung kautschukhaltiger Papiere, Pappen u. dgl.

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