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Verfahren zur HersteHung von Kautsehukfäden.
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mittel in kleinen Mengen in die Rinne eintritt, oder durch Kombinationen derartiger Massnahmen oder durch andere auf diesem Arbeitsgebiete fachübliche Methoden. Die Stärke des Fadens hängt ab von dem Querschnitt der Düse, der Geschwindigkeit, mit welcher der Latex aus der Düse austritt, der Be-
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und der Geschwindigkeit, mit welcher der Faden aus dem Bade abgezogen wird.
Zur Herstellung stabiler saurer Latiees kann man zahlreiche Methoden benutzen. Es ist meist wünschenswert, dass die Wasserstoffionenkonzentration des verwendeten sauren Latex oder, wenn zwei saure Latiees verwendet werden, eines der verwendeten sauren Latiees einem ph-Wert zwischen 5 und 0 entspricht, in Abhängigkeit von dem effektiven isoelektrischen Punkt der Kautsclukteilehen. der beispielsweise von dem isoelektrischen Punkt des Sehutzkolloides oder der Schutzkolloide abhängen kann. die bei der Herstellung des sauren stabilisierten Latex verwendet worden sind. Beispielsweise geben die britischen Patentschriften Nr. 288268 und 356125 verschiedene Methoden zur Herstellung stabiler saure Latiees an.
Es ist zu erwähnen, dass im allgemeinen ein saurer Latex, welcher einen ph-Wert besitzt, der niedriger als 5 ist, durch einen alkalischen Latex koagulierbar ist, während ein saurer Latex, der einen ph-Wert über 5 aufweist, in der Regel durch einen alkalischen Latex nicht koagulierbar ist. Ein alkalischer Latex kann durch irgendeinen sauren Latex koaguliert werden, wenn dieser in genügender Menge zugesetzt wird. Eine Ausnahme von dem allgemeinen Verhalten saurer Latiees mit einem ph-Wert von weniger als 5 gegenüber Alkali machen die stabilen sauren Latiees, die mit einem ph-Wert zwischen 7 und 1 gewonnen werden können und ein organisches Schutzkolloid enthalten. welches seine Wirkung nach beiden Seiten des Neutralitätsbereiches äussert.
Beispielsweise bezieht sich die britische Patentschrift 356125 auf die Herstellung von stabilen Latiees dieser Type. Diese Latiees werden durch den Zusatz eines alkalischen Latex nicht koaguliert. Diese Latiees können aber als Koagulationsmittel für alkalische Latiees verwendet werden. Es soll auch erwähnt werden, dass Latiees mit einem ph-Wert von 7 oder weniger hergestellt werden können, welchen anorganische Salze, wie beispielsweise Thoriumnitrat, zugesetzt werden können, um die Ladung der Kautsehukteilchen umzukehren. In dieser Weise behandelte Latiees können durch Zusatz entsprechender Mengen alkalischer Latiees zur Koagulation gebracht werden.
Die folgenden Beispiele zeigen. in welcher Weise die Erfindung durchgeführt werden kann :
Ausführungsbeispiele :
1. Ein saurer Latex mit einem ph-Wert zwischen 7 und 4'5 wird nach einem der in den amerikanischen Patentschriften Nr. 1699368 und 1699369 beschriebenen Verfahren hergestellt. Der saure
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den alkalischen Latex durch eine Düse in den sauren Latex einströmen lassen oder umgekehrt. In beiden Fällen wird ein fadenförmiges Koagulat aus dem Latexbade abgezogen und vorzugsweise durch Verfestigen oder Koagulieren gehärtet, beispielsweise durch eine Behandlung mit Säure und/oder Alkohol oder einer Lösung eines Salzes eines zwei-oder dreiwertigen Metalls.
2. Es wird, wie im vorigen Beispiel, ein Latex nach dem Verfahren der britischen Patentschrift Nr. 288268 hergestellt und nach Belieben mit Zusätzen (Mischungsbestandteilen) versehen. In diesem Falle soll jedoch der so hergestellte schwach saure Latex der koagulierbare Latex sein, während ein stärker saurer Latex nach dem Verfahren der britischen Patentschrift Nr. 356126 hergestellt wird, um als koagulierend wirkender Latex verwendet zu werden. Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift Nr. 288268 kann ein Latex mit einem ph-Wert zwischen 4-5 und 7 hergestellt werden und nach der britischen Patentschrift Nr. 356125 ein Latex, dessen ph-Wert selbst 1 beträgt.
Ein schwach saurer nach dem Verfahren der britischen Patentschrift Nr. 288268 hergestellter Latex kann durch einen stärker sauren Latex, beispielsweise durch einen nach dem Verfahren der britischen Patentsehrift Nr. 356125 präparierten Latex, koaguliert werden. Wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, kann man den koagulierend wirkenden Latex in den koagulierbaren eintreten lassen oder auch umgekehrt verfahren. In beiden Fällen ist es indessen vorteilhaft, die Oberfläche des Fadens, nach dessen Entfernung aus dem Bade, durch
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In diesem Falle soll als der die Koagulation bewirkende Latex ein saurer Latex mit einem niedrigen ph-Wert von 1 verwendet werden, der vorzugsweise nach den in der amerikanischen Patent-
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schrift Nr. 1823119 oder der britischen Patentschrift 356125 beschriebenen Verfahren hergestellt ist, während als koagulierbarer Latex ein alkalischer Latex verwendet werden soll, beispielsweise gewöhnlicher mit Ammoniak präservierter Latex. Beide Latiees können nach Belieben mit Zusätzen versehen sein.
Die Viskositäten der verschiedenen Latiees, das Trocknungsverfahren für die Fäden, die Zusammen- setzung der Latiees bezüglich ihres Gehaltes an Zusätzen, die Austrittsgeschwindigkeit des einen Latex durch die Düse, die Abzugsgeschwindigkeit des Fadens aus dem Latexbade und die Bahnlänge des Fadens im Latexbad können nach Bedarf variiert werden.
Die Latiees können vulkanisiert sein oder sie können unvulkanisiert sein, mit oder ohne Zusatz von Vulkanisationsmitteln. Wenn die Herstellung vulkanisierter Fäden beabsichtigt ist, so können sie erhalten werden, indem man die verschiedenen Latiees mit geeigneten Vulkanisationsmitteln versetzt, daraus einen Faden formt und das Endprodukt vulkanisiert ; oder man kann den Faden auch aus vulkanisierten Latiees, wie oben angegeben, formen oder man kann einen Faden, der aus unvulkanisierten Latiees ohne Zusatz von Vulkanisierungsmitteln gebildet ist, der Wirkung von vulkanisierend wirkenden Flüssigkeiten oder Gasen oder von Lösungen, welche vulkanisierend wirkende Zusätze enthalten, unterwerfen.
Ferner ist es besonders dann, wenn man die Temperatur des Fadens während seiner Herstellung möglichst tief halten will, vorteilhaft, den koagulierend wirkenden und koagulierbaren Latiees verschiedene Bestandteile von Vulkanisationsmitteln zuzusetzen, so dass, wenn der fertige Faden gebildet ist, die verschiedenen Komponenten eines Vulkanisationsmittels in den beiden Latiees ein bei tiefer Temperatur vulkanisierend wirkendes Vulkanisationsmittel bilden, in Übereinstimmung mit der in der amerikanischen Patentschrift Nr. 1777960 beschriebenen Vorgangsweise. In dieser Weise können den Latiees die gesonderten Bestandteile eines bei niedriger Temperatur wirksamen Vulkanisationsmittels zugesetzt werden, ohne Gefahr, dass der Latex, vor seiner Formung zum fertigen Faden, vorzeitig vulkanisiert wird.
Wenn man zur Bildung eines Fadens einen alkalischen Latex in einen sauren Latex oder einen sauren Latex in einen alkalischen Latex eintreten lässt, kann man den alkalischen Latex nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch Zusatz geringer Mengen von Salzen zwei-oder dreiwertiger Metalle, die im Latex gelöst oder suspendiert sind, wiirmeempfindlich machen, wobei der saure Latex auf erhöhter Temperatur gehalten werden kann. In dieser Weise wird, gleichgültig, ob man den wärmeempfindlichen alkalischen Latex in einen erwärmten sauren Latex oder einen erwärmten sauren Latex in einen wärmeempfindlichen alkalischen Latex eintreten lässt, die Koagulation in Fadenform, welche durch die Unterschiede in den ph-Werten hervorgerufen wird, durch die Wärmeempfindlichkeit des zur Koagulation gebrachten Latex gefördert.
Unter "Latex" werden im vorliegenden Fall allgemein koagulierbare Dispersionen elastischer Materialien, wie beispielsweise natürlicher Latex, verstanden, die mit stabilsierenden Zusätzen versehen oder in anderer Weise vorbehandelt sein können und die von normaler Beschaffenheit sein oder, nach dem Fachmann wohlbekannten Verfahren, verdünnt oder konzentriert oder gereinigt sein können. Unter dieser Bezeichnung werden auch alle künstlichen Dispersionen von Kautschuk oder kautschukartigen Materialien verstanden, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung behandelt und in dem hierin beschriebenen Verfahren verwendet werden können.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Kautschukfäden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kautschuk-
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ph-Werten aufeinander gebildet wird, von denen zumindest einer die Koagulierung eines andern bewirkt.