DE578472C - Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus Kautschukmilch - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus KautschukmilchInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/02—Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenständen
aus Kautschukmilch und stellt eine weitere Ausbildung des in dem Patent 554 992 und des in dem Zusatzpatent 562 611
beschriebenen Verfahrens dar.
Das Verfahren gemäß dem Hauptpatent 554 992 ist dadurch gekennzeichnet, daß zuerst
der Kautschukmilch Substanzen solcher Art
to und in solcher Menge zugesetzt werden, daß dieselbe bei der Temperatur, bei welcher der
Zusatz erfolgt, z. B. bei Zimmertemperatur, höchstens eine Zunahme ihrer Viskosität, aber
keine Koagulation erfährt, jedoch bei genügender Erhöhung der Temperatur infolge des Zusatzes
der genannten Substanzen mehr oder weniger rasch verdickt und sodann koaguliert wird.
Alsdann werden mit der so vorbereiteten Kautschukmilch erhitzte Flächen in Berührung
gebracht, so daß die in der Nähe dieser Flächen befindlichen Kautschukteile erwärmt und infolgedessen
zur Verdickung und Koagulation gebracht werden und auf den erhitzten Flächen eine Schicht von kompaktem, koaguliertem
Kautschuk bilden. Das genannte Verfahren
*) Frühere Zusatzpatente 562611, 570701
kann also zur Herstellung von Kautschukgegenständen mittels Überzugformkörpern oder
Hohlformen verwendet werden. Nach erfolgter Trocknung kann der koagulierte Kautschuk
in beliebiger Weise weiterbehandelt und vulkanisiert werden.
Es sei noch bemerkt, daß gemäß dem Verfahren, welches in dem Patent 562 611 beschrieben
ist, als besonders geeignete Verdickungs- und Koagulationsmittel bestimmte Oxyde von zweiwertigen Metallen der 2. Gruppe
des periodischen Systems in Verbindung mit einem Ammoniumsalz der Kautschukmilch zugesetzt
werden.
Die Kautschukmilch, welche nach dem vor-Stehenden Verfahren behandelt wird, kann an
sich sowohl in Form normaler Kautschukmilch, d.h. Kautschukmilch, welche bis zu 38°/0
trockenen Kautschuks enthält, als auch in konzentrierter Form zur Verwendung kommen. +5
Bei beiden Formen der Kautschukmilch haben sich jedoch gewisse Vorteile und gewisse Nachteile
in der Anwendung sowie in der Wirkung gezeigt, deren wesentlichsten die folgenden
sind.
Die Verwendung von konzentrierter Kautschukmilch bietet den großen Vorteil, daß die
Bildung oder Ablagerung der Kautschukschicht auf den erhitzten Flächen verhältnismäßig
rasch vonstatten geht und daß die Stärke der Kautschukschicht nicht begrenzt ist. Andererseits
ist die Verwendung von konzentrierter Kautschukmilch mit wesentlichen Nachteilen
verbunden, denn die Konzentration der Kautschukmilch erfordert Zeit und Kosten, und es
müssen der konzentrierten Kautschukmilch große Mengen von Dispersionsmitteln zugesetzt
werden, welche die physikalischen und mechanischen Eigenschaften des Endproduktes nachteilig
beeinflussen. Es hat sich auch gezeigt, daß Mischungen aus konzentrierter Kautschukmilch
eine etwas begrenztere Beständigkeit gegenüber Mischungen aus normaler Kautschukmilch
besitzen.
Bei Verwendung von normaler Kautschukmilch ist es nicht nötig, Zeit und Kosten auf
eine Konzentration zu verwenden, und normale Kautschukmilch erfordert keineswegs einen
übermäßigen Zusatz von Dispersionsmitteln wie die konzentrierte Kautschukmilch, so daß
auch die durch eine übermäßige Menge von zugesetzten Dispersionsmitteln hervorgerufenen
Schädigungen der Eigenschaften des abgelagerten Kautschuks in Fortfall kommen. Alle
diese Vorteile würden die Verwendung von normaler Kautschukmilch bei dem in Rede
stehenden Verfahren an sich als außerordentlich geeignet erscheinen lassen, wenn man nicht
die Beobachtung gemacht hätte, daß die Bildung der Kautschukschicht auf den erhitzten Flächen
bei Verwendung von normaler Kautschukmilch beträchtlich langsamer vonstatten geht als bei
Verwendung von konzentrierter Kautschukmilch und daß sich bei Verwendung von normaler
Kautschukmilch nur eine Kautschukschicht von begrenzter Stärke erzielen läßt. Diese beträchtlichen Nachteile hat man bisher
bei der Anwendung von normaler Kautschukmilch in Kauf nehmen müssen. Es lag demnach
die Aufgabe vor, ein Verfahren zu schaffen, welches die an sich sehr vorteilhafte Verwendung
von normaler Kautschukmilch, jedoch ohne die genannten Nachteile, ermöglichen sollte.
Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gemäß der Erfindung in einwandfreier Weise
dadurch gelöst, daß die normale Kautschukmilch vor ihrer Behandlung gemäß dem Hauptpatent
zuerst einer mäßigen Erwärmung unterworfen und sodann wieder bis auf die gewöhnliche,
in normalen Grenzen schwankende Raumtemperatur abgekühlt wird. Erst nachdem die normale Kautschukmilch in dieser Weise erwärmt
und wieder abgekühlt worden ist, erfolgt der Zusatz der obengenannten Verdickungsund
Koagulationsmittel und schließlich die Herstellung der koagulierten Kautschukschicht
mit Hilfe der erhitzten Flächen. Die Bildung der Kautschukschicht und die Stärke der abgelagerten
Schicht erfolgt nunmehr in derselben vorteilhaften Art wie bei der Verwendung von
konzentrierter Kautschukmilch. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden die
Mühen und Kosten der Konzentration der Kautschukmilch erspart. Der schädliche Einnuß,
den die übermäßige Menge von Dispersionsmitteln auf die physikalischen und mechanischen
Eigenschaften des Endproduktes ausübt, wird vollkommen ausgeschaltet. Trotzdem
bleibt einerseits der Vorteil der größeren Beständigkeit, welche Mischungen von normaler
Kautschukmilch gegenüber Mischungen von konzentrierter Kautschukmilch aufweisen, in
vollem Maße erhalten, während andererseits der wesentliche Fortschritt erzielt wird, daß
sich die aus normaler Kautschukmilch gebildete Kautschukschicht ebenso rasch und in der
gleichen beliebigen Stärke auf den erhitzten Flächen niederschlägt, wie es bisher nur bei
Verwendung von konzentrierter Kautschukmilch erreichbar war.
Die Kautschukmilch kann beispielsweise während einer Zeit von 1Z2 bis zu 2 Stunden
auf eine Temperatur von ungefähr 40 bis 60 ° vorgewärmt werden; jedoch variieren die go
Temperatur und die Erwärmungsdauer je nach den vorliegenden Verhältnissen, z. B.
nach der besonderen Beschaffenheit der Kautschukmilch. Die jeweils besten Bedingungen
lassen sich für den Einzelfall leicht durch einen einfachen Versuch bestimmen. Eine zu hohe Vorwärmtemperatur würde nämlich
eine schädliche Veränderung der Kautschukmilch, beispielsweise eine teilweise Koagulation,
zur Folge haben, während eine zu niedrige Temperatur die zur Durchführung des Verfahrens
erforderliche Zeitdauer unvorteilhaft verlängern würde. Die angegebenen Grenzwerte
entsprechen ungefähr den Werten, die sich im allgemeinen als brauchbar ergeben haben.
Die nachfolgende Abkühlung muß hinreichend tief, sicherheitshalber bis unter 30 °, durchgeführt
werden. Am günstigsten ist eine Abkühlung bis auf Raumtemperatur, d. h. bis auf 10
bis 250.
Ein Konservierungsmittel, wie z, B. Ammoniak, kann zugesetzt werden und wird im
allgemeinen sogar wünschenswert sein. Für Kautschukmilch mit einem Gehalt von 30
bis 38°/o trockenen Kautschuks hat sich im allgemeinen ein Zusatz von ungefähr 4°/00
Ammoniak als ausreichend erwiesen.
Eine derart behandelte Kautschukmilch erfährt keine wesentlichen Veränderungen ihrer
hauptsächlichen Eigenschaften. Nur die Viskosität zeigt eine leichte Zunahme; die Flüssig-
keit bleibt jedoch hinreichend dünnflüssig und kann lange Zeit stehengelassen werden.
Im allgemeinen ist es sogar ratsam, diese Mischung einige Zeit, etwa ein paar Stunden,
stehenzulassen, bevor man sie zur Herstellung der Kautschukgegenstände benutzt.
Der erfindungsgemäß vorgewärmten und abgekühlten Kautschukmilch können zusammen
mit den Verdickungs- und Koagulationsmitteln
ίο (insbesondere denjenigen des Patents 562 611)
Schwefel oder andere Vulkanisiermittel, Beschleuniger, Farbstoffe, Füllstoffe usw. zugesetzt
werden.
Im übrigen kann das Verfahren gemäß der Erfindung in derselben Weise und mit den
gleichen Abänderungen wie das Verfahren gemäß Patent 562 611 durchgeführt und zur
Herstellung von mannigfaltigen Gegenständen, wie z. B. von Kautschukplatten und -bändern
oder kautschukimprägnierten Geweben, Kappen, Handschuhen, Saugern, Stäben und Röhren,
verwendet werden.
201 Kautschukmilch mit ungefähr 35 %
Gehalt an trockenem Kautschuk (und mit 4 pro Mille Ammoniak konserviert) werden 2 Stunden hindurch unter mäßigem Umrühren
auf 450 erhitzt, wobei die Alkalität im wesentlichen unverändert gehalten wird.
Nachdem die Flüssigkeit auf Raumtemperatur abgekühlt worden ist, werden ihr zugesetzt:
200 g Zinkoxyd in feiner Suspension in 200 ecm Wasser,
300 g Ammoniumsulfat in 1200 ecm Wasser
gelöst,
400 g Schwefel in feiner Suspension in ecm Wasser,
40 g Tetramethylthiuramdisulfid in feiner
Suspension in 200 ecm Wasser.
Suspension in 200 ecm Wasser.
Nach ungefähr 5 Stunden wird beispielsweise ein Formkörper für Badekappen, welcher
vorher auf eine Temperatur von 90 ° erhitzt worden ist, ungefähr 5 bis 8 Sekunden hindurch
in die Flüssigkeit eingetaucht und hierauf wieder herausgezogen. Der Formkörper ist
mit einer Kautschukschicht bedeckt, welche nach dem Trocknen eine Stärke von im wesentlichen
ι mm besitzt. Gemäß dem vorliegenden Beispiel wird die Kappe nunmehr von dem
Formkörper abgestreift und vulkanisiert; die Vulkanisierung kann jedoch auch auf dem
Formkörper selbst vorgenommen werden.
Claims (1)
- Patentanspruch :Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenständen aus normaler Kautschukmilch durch Wärmeempfindlichmachen und lokalisierte Erhitzung nach Patent 554 992, insbesondere nach Zusatzpatent 562 611, dadurch gekennzeichnet, daß die gewöhnliche Kautschukmilch vor der Ver-' arbeitung einer mäßigen Erwärmung, z. B. auf 40 bis 60 °, unterworfen und sodann bis auf die gewöhnliche, in normalen Grenzen schwankende Raumtemperatur abgekühlt wird.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT284608X | 1927-01-31 | ||
GB3611929A GB335621A (en) | 1927-06-27 | 1929-06-27 | Improvements in the manufacture of rubber articles |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE578472C true DE578472C (de) | 1933-06-14 |
Family
ID=26262999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930S0012230 Expired DE578472C (de) | 1927-01-31 | 1930-06-21 | Verfahren zur Herstellung von Kautschukgegenstaenden aus Kautschukmilch |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US1811695A (de) |
DE (1) | DE578472C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB831599A (en) * | 1955-01-31 | 1960-03-30 | Jointine Products Company Ltd | Coating fibres |
-
1930
- 1930-06-20 US US462704A patent/US1811695A/en not_active Expired - Lifetime
- 1930-06-21 DE DE1930S0012230 patent/DE578472C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1811695A (en) | 1931-06-23 |
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