DE462858C - Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen

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DE462858C
DE462858C DEV20943D DEV0020943D DE462858C DE 462858 C DE462858 C DE 462858C DE V20943 D DEV20943 D DE V20943D DE V0020943 D DEV0020943 D DE V0020943D DE 462858 C DE462858 C DE 462858C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J3/00Processes of treating or compounding macromolecular substances
    • C08J3/24Crosslinking, e.g. vulcanising, of macromolecules
    • C08J3/26Crosslinking, e.g. vulcanising, of macromolecules of latex
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen nach Patent 391 635 bzw. dem Zusatzpatent 420 04.0. In diesen ist die Herstellung einer Lösung oder kolloidalen Suspension von vulkanisiertem Kautschuk in Wasser durch unmittelbare Vulkanisation von Kautschukmilchsaft mit oder ohne Zusätzen, Füllstoffen, Pigmenten u. dgl. unter solchen Bedingungen, daß eine Koagulation des Kautschuks während- der Vulkanisation ganz oder im wesentlichen ganz verhütet wird, beschrieben.
  • Bekanntlich kann Kautschukmilchsaft ohne oder im wesentlichen ohne Koagulation konzentriert werden, und zwar in so hohem Maße, daß der Kautschukgehalt auf 8o °(o und mehr erhöht wird. Konzentrierter, nicht koagulierter Kautschukmilchsaft kann wieder mit Wasser verdünnt werden; das verdünnte Produkt zeigt im wesentlichen die Eigenschaften und das Aussehen des gewöhnlichen Milchsaftes einschließlich der Braun'schen Bewegung der zerstreuten Teilchen.
  • Die Erfinder haben gefunden, daß auch konzentrierter, nicht koagulierter Kautschukmilchsaft unmittelbar unter Zusatz von Füll-Stoffen, Pigmenten, Schutzkolloiden usw. ohne wesentliche Koagulation vulkanisiert werden kann und daß auf diese Weise konzentrierte wäßrige Lösungen oder Suspensionen von vulkanisiertem, nicht koaguliertem Kautschuk von verschiedener Konsistenz - je nach der Natur des ursprünglichen konzentrierten Milchsaftes und der beigemischten Stoffe - erhalten werden. Diese konzentrierten Lösungen sind für verschiedenartige technische Zwecke, besonders zur Verarbeitung auf Streichmaschinen, wie dies bei der Herstellung von wasserdichten Geweben aller Art, von Kautschukblättern u. dgl. geschieht, unmittelbar verwendbar.
  • Gemäß der Erfindung erfolgt. die Herstellung der vulkanisierten Kautschukmasse dadurch, daß der Vulkanisation unter Bedingungen, die eine Koagulation im wesentlichen hindern, ein zweckmäßig auf einen Grad, daß eine Paste mit einem Kautschukgehalt von ungefähr 53 °/o Kautschuk aufwärts geschaffen wird, konzentrierter, nicht koagulierter Kautschukmilchsaft ausgesetzt wird. In der Regel soll die Kautschukkonzentration der Paste auf 6o bis 70 °l, am trocknen Kautschuk gebracht werden. Die erfindungsgemäß hergestellten vulkanisierten Produkte, ganz gleich, ob bei hohen oder niedrigen Temperaturen vulkanisiert wurde, sind vollkommen verschieden von denen, die durch Vulkanisation von Kautschukmilchsaft von normalem Kautschulegehalt und folgende Konzentration der im wesentlichen unkoagulierten, vulkanisierten Flüssigkeit erhalten werden, da die Vulkanisationsbedingungen vollständig andere sind, wenn man konzentrierte, z. B. pastenförmige Kautschukmilch verarbeitet.
  • Aus dem bekannten Verfahren, vulkanisierten Latex unter Erhaltung der Wasserlöslichkeit bei erhöhter Temperatur zu trocknen, konnte auf das neue Verfahren nicht geschlossen werden, weil konzentrierte Kautschukmilch im Gegensatz zu gewöhnlicher die Neigung zur Koagulation hat. Je mehr Kautschukmilch konzentriert wird, um so größer ist diese Neigung. Diese Schwierigkeit der Vermeidung der Koagulation mußte um so größer erscheinen, wenn das Konzentrat wie bei der Erfindung vulkanisiert und dies auf heißem Wege nach dem Hauptpatent 391 365 ausgeführt werden soll.
  • Das neue Verfahren hat wesentliche Vorteile. Es besteht eine geringe Neigung zum Absetzen von Mischungsbestandteilen, wie Schwefel, Füllstoffen usw., aus der zu behandelnden Masse, infolgedessen geht die Vulkanisation schneller und hinsichtlich der Qualität zufriedenstellender vor sich, als wenn nicht konzentrierte, gewöhnliche Milch vulkanisiert wird. Ferner ist, vermutlich weil weniger Wasser vorhanden ist, der Grad der Verflüchtigung oder Hydrolyse bestimmter Vulkanisierungsbestandteile, z. B. der Beschleunigungsmittel, erheblich geringer im Vergleich zur Vulkanisation von gewöhnlicher, nicht konzentrierter Kautschukmilch.
  • Infolge der verringerten Neigung des Schwefels usw. zum Absetzen in Verdingung mit dem geringeren Grad der Hydrolyse der Beschleunigungsmittel und infolge der hieraus sich ergebenden größeren Geschwindigkeit .der Schwefelung hat der vulkanisierte, fertige Kautschuk eine andere Beschaffenheit, als wenn er durch Vulkanisieren gewöhnlicher, nicht konzentrierter Kautschukmilch erhalten ist, er ist insbesondere weicher und weniger zäh oder lederartig als der nach dem alten Verfahren erhaltene.
  • Schließlich wird bei Verwendung von Füllmitteln in der Kautschukmischung die Vulkanisierung einfacher, und die Produkte werden gleichmäßiger, wenn die Herstellung gemäß der Erfindung erfolgt. Während bisher die Mischung während der Vulkanisierung gerührt -,verden mußte, um eine gleichmäßige Verteilung der Füllstoffe aufrechtzuerhalten, kann bei der Erfindung dieses Umrühren während des Vulkanisier eis in vielen Fällen fortfallen.
  • Um die Koagulation zu vermeiden, muß die zu vulkanisierende Mischung alkalisch sein. Bei manchen Milchsäften genügt schon eine Spur eines basischen oder alkalischen Mittels, um eine nennbare Koagulation während der Vulkanisation zu verhüten. Z. B. können einige Milchsäfte, die ursprünglich mit nur 0,5 °/a Ammoniak geschützt waren und darauf könzentriert wurden, ohne jeden weiteren Zusatz von Schutzmitteln vulkanisiert werden.
  • Ammoniumoleat und allgemein Seifen, alkalisches Lysalbuminat und Kasein sind Beispiele passender Schutzkolloide, und Ammoniak ist ein bekanntes Beispiel eines basischen Mittels zur Verhütung der Koagulation. Basische Mittel, wie Alkalien, werden oft als Schutzmittel bezeichnet, und sie können, falls gewünscht, inVerbindung mit den eigentlichen Vulkanisierungsmitteln z. B. in Form einer alkalischen Mehrfachschwefelverbindung zugesetzt werden.
  • Die Vulkanisation kann entweder bei niedriger Temperatur ausgeführt werden, d. h. unter oder in der Nähe des Kochpunktes des Wassers, oder bei hoher Temperatur, d. h. bei einer Temperatur über dem Kochpunkt des Wassers, wie dies bei der gewöhnlichen Heißvulkanisation unter Druck geschieht.
  • Beschleunigungsmittel können sowohl für die Vulkanisation bei niedriger als auch bei hoher Temperatur verwendet werden. Sie können Ultra- oder hochkräftige Beschleunigungsmittel sein, die in seinem basischen oder im wesentlichen neutralen Mittel wirken.
  • Die Vulkanisation des konzentrierten, kautschukhaltigen Materials, gemäß der Erfindung, kann zu einem einzigen Verfahren mit der Konzentration des zu vulkanisierenden Materials vereinigt werden.
  • Die Herstellung des von vornherein konzentrierten Materials kann nach irgendeinem beliebigen bekannten Verfahren, z. B. durch direkte Verdampfung oder durch Verdampfung im Vakuum oder durch Spritzen oder Zentrifugieren z. B. mit Sharple's »Superzentrifuge« (s. India. Rubber Journal vom 17- 10. 1925, Seite 741), erfolgen, und in jedem Stadium können der kautschukhaltigen Flüssigkeit ein Schutzkolloid oder ein Alkali, z. B. Ammoniak, oder ähnliche die Koagulation hemmende Stoffe oder beiden Arten von Schutzstoffen zugesetzt werden. Die Notwendigkeit eines derartigen Zusatzes hängt von den Umständen ab, insbesondere von der Natur der den Kautschuk tragenden Flüssigkeit und dem verwendeten Verfahren. in manchen Fällen braucht kein Schutzmittel verwendet zu «-erden, da bereits das von vornherein vorhandene genügt.
  • Der Zusatz der übrigen Bestandteile, wie Schwefel oder Schwefelverbindungen, Beschleunigern, Füllstoffen u. dgl., zu dem zu vulkanisierenden konzentrierten Kautschukmilchsaft kann unter Umrühren oder durch Knetei., Walzen o. dgl. bewirkt werden, aber es muß dabei, ganz gleich in welcher Weise dieser Zusatz erfolgt, darauf geachtet werden, daß eine zu starke mahlende Wirkung vermieden wird, da diese die Koagulation zu begünstigen scheint. Einer oder mehrere solcher Zusätze können in einem passenden Stadium des Verfahrens zugesetzt werden, d. h. bevor oder während der Konzentration oder dem bereits konzentrierten Produkt. Z. B. Schwefel allein oder Schwefel und das Beschleunigungsmittel (je nach der Aktivität desselben) können vor der Konzentration zugesetzt werden. Dagegen ist es häufig zweckmäßig, die Füllstoffe erst in einem späteren Stadium der Konzentration zuzusetzen.
  • Schutzkolloide können, wenn sie fehlen, zugesetzt oder eingeführt werden in Verbindung mit solchen, die während der Konzentration verwendet wurden, und zwar zweckmäßig Kolloide der bei der Konzentration benutzten Art. Beispiele solcher Kolloide sinfl oben erwähnt. Es können ferner Schutzmittel, wie Ammoniak, verwendet werden. Beispiel I.
  • Drei Gewichtsteile niedergeschlagener Schwefel, o,6 Teile Zinkoxyd und 0,03 Gewichtsteile des Kondensationsproduktes von Piperidin und Kohlenstoffbisulfidwerden mit o,7 Teilen einer ioproaentigen Lösung von Kasein und ungefähr 5TeilenWasser zu einem Kreme gerührt. Dieser wird mit ioo Gewichtsteilen eines pastenförmigen 6o "/" unkaagulierten Kautschuk enthaltenden konzentrierten Milchsaftes gemischt. Die so hergestellte v ulkanisierbare Mischung -wird in einem Wasserbad d.o Minuten auf 7o° C erhitzt, 30 Minuten bei dieser Temperatur gehalten und schließlich bis zu 8o° gebracht, was ungefähr 15 Minuten dauert. Die Masse wird während der Vulkanisation nicht umgerührt. Nach der Abkühlung ergab sich mit Ausnahme einer dünnen Schicht von festem Kautschuk an der Oberfläche - voraussichtlich das Resultat der Verdampfung infolge der Erhitzung in einem offenen Kessel-, daß das Produkt aus einer leicht ausbreitbaren, wieder in den alten Zustand zurückführbaren, nicht koagulierten, vulkanisierten Masse bestand. Beispiel II.
  • Zu gewöhnlichem käuflichen Milchsaft mit dem üblichen Kautschukgehalt wurden 5'1" vom Gewicht des in dem Milchsaft enthaltenen Kautschuks kolloidaler Schwefel, i "/" Zinkoxyd, 1/,1/" Kasein in Form einer ioprozentigen ammoniakalischen Lösung und o,5 "/" des Kondensationsproduktes von Piperidin und Kohlenstoffbesulfid hinzugefügt. Die festen Stoffe wurden in den Milchsaft in Form eines Kremes mit einer geringen Menge Wasser, wie in dem Beispiel I beschrieben, eingerührt. Die Mischung wurde dann durch langsame Verdampfung zu einer kremeartigen Paste konzentriert, die etwas unter 70"i" Kautschuk enthielt. Dieses Produkt, das im wesentlichen nicht koaguliert und nicht vulkanisiert war, wurde dann unter den im Beispiel l angegebenen Bedingungen erhitzt. Abgesehen von einer kleinen Schicht von festem Kautschuk auf der Oberfläche war dieses Produkt, obwohl sehr dick, im wesentlichen unkoaguliert und durch Verdünnung mit Ainmoniakwasser leicht in der= alten Zustand zurückführbar. Rührt man es in ammoniakhaltigem Wasser um, so können nach Belieben leicht streichbare Pasten wechselnder Konsistenz erhalten werden. Beispiel III.
  • o,25 g Kasein in Form einer ioprozentigen wäßrigen Ammoniaklösung, 13,23g gefällter Schwefel und o;25 g Zinkoxyd wurden zu einem 1lreme unter Zusatz einer geringen Menge Wasser gemischt, und dieser Kreme wurde in 3009 einer Paste eingerührt, die durch Konzentration von Milchsaft erhalten war und 189 g trocknen Kautschuk (63prozentig) enthielt. Die so hergestellte Mischung wurde dann durch Nessel gefiltert, um eine physikalisch gleichförmige blasse zu erhalten; sie wurde dann in einem Autoklav vulkanisiert, und zwar stieg hierbei 2o Minuten lang der Dampfdruck auf 2,8 Atm. und wurde 5o Minuten lang bei diesem Druck gehalten. Der Druck wurde dann sehr langsam verringert. Beim Offnen des Autoklaven wurde festgestellt, daß der Inhalt aus einer weichen, streichbaren Masse bestand, welche über 70 "/" Kautschuk enthielt und die auf Grund der üblichen Versuche als gut vulkanisiert befunden wurde. Beispiel IV.
  • Aus einer konzentrierten Kautschukmilchsaftpaste, die 63'/" (dem Gewicht nach) Kautschuk enthielt, wurde eine vulkanisierbare Mischung hergestellt, indem in sie die Zusätze in Form einer Paste eingerührt wurden, die in üblicher Weise durch Verreiben der Füllstoffe in einer geringen Menge Wasser hergestellt .war.`- Die Mischung hatte dann folgend.. Zusammensetzung:
    Kautschuk.......... xoo Gewichtsteile
    Schwefel ........... 7 -
    Zinkoxyd ........... 0,25
    -
    Beschleunigungsmittel 0,5 -
    Diese Mischung wurde vulkanisiert in einem Wasserbad in einem der lose mit einem Deckel verschlossenen Kessel, wobei die Temperatur in So Minuten bis 75' C anstieg und dann 6o Minuten auf 75' gehalten wurde. Die Mischung wurde bei dieser Vulkanisation viermal aufgerührt. Am Ende dieses Verfahrens wurde eine Paste kremeartiger Konsistenz erhalten, welche im weseutlichen kein Gerinnsel zeigte und die leicht in den alten Zustand zurückführbar war. Der Kautschuk zeigte bei einer Prüfung mit den üblichen Methoden alle Eigenschaften eines gut vulkanisierten Produktes. Beispiel V.
  • Eine Probe von durch Ammoniak geschütztem Milchsaft, der ohne Zusatz eines Schutzkolldvds oder irgendeines weiteren Schutzmittels konzentriert war, wurde bis auf einen Gehalt von 73"1" an trockenem Kautschuk konzentriert und darauf in Wasser, das eine geringe Menge Ammoniak enthielt, gelöst, so daß eine Schlußmischung mit einem Gehalt von 6o °/o trocknem Kautschuk erhalten wurde. Es wurden drei Mischungen hergestellt, welche alle dieselben Bestandteile zeigten, nämlich Kautschuk ioo, Schwefel 5, Zinkoxyd 0,25 und Kasein 0,25 Teile (das letztere zugesetzt in Form einer ioprozentigeu Lösung). _ Zu der ersten Mischung wurden zwei Teile Hexamethylentetramin auf ioo Teile Kautschuk, zu der zweiten Mischung ein Teil Diphenylguanidin auf ioo Teile Kautschuk und der dritten Mischung 0,5 Teile des Kondensationsproduktes von Piperidin und Kohlenbisulfid zugesetzt. Die festen Stoffe wurden mit Ausnahme des Kautschuks zu einer Paste mit einer geringen Menge Wasser vermischt und dann dem konzentrierteg Milchsaft 'zugesetzt. Die Mischungen wurden in einen Vulkanisierapparat eingesetzt und 40 Minuten lang bis auf 2,8 Atm. (id.o° C) geschwefelt, worauf 30 Minuten lang derselbe Dampfdruck von 2,8 Atm. beibehalten wurde.
  • Beim Öffnen des Vulkanisierapparates ergab sich, daß die erste Mischung praktisch eine trockene Masse war, die jedoch leicht in einen ausbreitbaren Kreme oder dünnen Milchsaft zurückgeführt werden konnte, indem sie mit einer genügenden Menge ammoniakhaltigen Wassers gemischt wurde. Bei der Verdampfung eines Teils der Flüssigkeit wurde eine dünne Schicht gut vulkanisierten Kautschuks erhälten. Die zweite Mischung war koaguliert, die dritte Mischung hatte .die Form einer dicken Paste, die leicht ausgebreitet und zurückgeführt werden konnte. Die Prüfung ergab, daß der Kautschuk gut geschwefelt war.
  • Diese Resultate zeigen, daß mit verschiedenen Beschleunigungsmitteln verschiedene Resultate erhalten werden, nicht nur hinsichtlich der Schwefelung, sondern auch hinsichtlich der Beschaffenheit der Endmasse, wobei die Koagulation der zweiten Mischung anzeigte, daß die für diese Mischung benutzte Beschleunigermenge verhältnismäßig zu groß war. Es ist infolgedessen klar, daß, bevor man endgültig ein Beschleunigungsmittel wählt, ein einfacher Versuch vorher ausgeführt werden muß, um das beste Verfahren für die industrielle Anwendung zu erhalten. .

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren-zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen nach Patent 391 635 durch Vulkanisieren von Kautschukmilch unter Vermeidung der Koagulation, dadurch gekennzeichnet, daß zuvor konzentrierte Kautschukmilch vulkanisiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu einem Gehalt von 55 °/o und mehr, zweckmäßig bis zu 6o bis 70 °/a, an Kautschuk konzentrierte Kautschukmilch vulkanisiert wird.
DEV20943D 1925-10-28 1926-02-03 Verfahren zur Herstellung von vulkanisierten Kautschukmassen Expired DE462858C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN114085395A (zh) * 2021-12-30 2022-02-25 江苏沃荷乳胶科技股份有限公司 一种无甲醛残留的天然乳胶制品硫化工艺

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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CN114085395A (zh) * 2021-12-30 2022-02-25 江苏沃荷乳胶科技股份有限公司 一种无甲醛残留的天然乳胶制品硫化工艺

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