DE557878C - Verfahren zum Schuetzen von Leder, Haeuten, Geweben u. dgl. waehrend ihrer Verarbeitung zu Verkaufsgegenstaenden unter Verwendung eines Schutzhaeutchens - Google Patents

Verfahren zum Schuetzen von Leder, Haeuten, Geweben u. dgl. waehrend ihrer Verarbeitung zu Verkaufsgegenstaenden unter Verwendung eines Schutzhaeutchens

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DE557878C
DE557878C DEE42097D DEE0042097D DE557878C DE 557878 C DE557878 C DE 557878C DE E42097 D DEE42097 D DE E42097D DE E0042097 D DEE0042097 D DE E0042097D DE 557878 C DE557878 C DE 557878C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D5/00Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures

Landscapes

  • Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Schützen von Leder, Häuten, Geweben u. dgl. während ihrer Verarbeitung zu Verkaufsgegenständen unter Verwendung eines Schutzhäutchens Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren zum Schützen von Leder, Häuten, Geweben u. dgl. während ihrer Verarbeitung zu Verkaufsgegenständen gemäß Patent 548 645, bei welchen ein wenig anhaftendes Schutzhäutchen zur Verwendung kommt, welches auf der zu schützenden Fläche erzeugt wird und in direkter Berührung mit dieser Fläche steht und welches man später ohne Schwierigkeit von Hand in großen Stücken entfernen kann.
  • Gemäß einer Ausführungsform dieses Verfahrens kommen cellulosehaltige Firnisse zur Verwendung, die man auf die zu schützende :Fläche aufbringt, nachdem diese Fläche durch ein Mittel angefeuchtet worden ist, welches die festen Bestandteile des verwendeten Schutzfirnisses nicht löst.
  • Andererseits hat man schon vorgeschlagen, zum Schutze von Schuhwerk während der Herstellung desselben Hüllen aus Kautschuk zu verwenden, die vorher für jede Form und jede Größe hergestellt worden sind. Diese Hüllen sind nicht nur kostspielig, sondern auch unbequem.
  • Gemäß der Erfindung soll nun zur I-Terstellung des Schutzhäutchens Kautschukmilch verwendet werden, die man auf eine Schicht eines Lösemittels aufbringt, welches die Kautschukmilch zum Gerinnen bringt und vorher auf das Schuhwerk o. dgl. aufgebracht worden ist.
  • Auf der Berührungsfläche zwischen der Kautschukmilch und ihrem Gerinnungsmittel bildet sich sofort ein Gummihäutchen, welches die noch nicht zur Gerinnung gebrachte Kautschukmilch von der Oberfläche des Schuhwerks isoliert. Hieraus ergibt sich, daß, wenn die Gerinnungslösung endgültig den zu schützenden Stoff durchdrungen hat, die Durchdringung der Kautschukmilch durch das dünne Häutchen verhindert wird, dessen Bildung in den ersten Augenblicken der Aufbringung der Kautschukmilch begonnen hat. Indem diese Kautschukmilch nunmehr vollständig gerinnt, bildet sie ein Häutchen, dessen Anhaften an dem Schuhwerk auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt ist. Man kann für die Kautschukmilch irgendeines ihrer zahlreichen Gerinnungsmittel verwenden, z. B. eine verdünnte Lösung von Essigsäure, Ameisensäure, Zitrönensäure, Fluorwasserstoffsäure, Borsäure oder Phosphorsäure. Man kann auch eine Lösung eines Chlorids eines zweiwertigen Metalls verwenden, z. B. Calciumchlorid, dreibasige- Säuresalze oder organische Produkte, wie Aldehyde.
  • Die Kautschukmilch kann auch durch eine wäßrige Auflösung von Kautschuk (künstliche Kautschukmilch) ersetzt werden.
  • Beispiel i Ein Stiefelschaft aus Gewebe wird auf einen Träger gebracht. Man bringt auf denselben mittels einer Spritze einen feinen Nebel einer sehr verdünnten Essigsäurelösung (o,2 n) auf, bis das Gewebe gleichmäßig mit Flüssigkeit bedeckt ist. Unmittelbar darauf zerstäubt man auf dem Schaft Kautschukmilch von einer Konzentration von q.o °/o im Verhältnis von 3o bis 40 g Kautschukmilch in der Minute. Das Aufbringen der Kautschukmilch erfolgt ebenfalls mittels der Spritze unter einem Luftdruck von 2 bis 3 kg pro Quadratzentimeter.
  • Sofort bei Beginn des Aufbringens der Kautschukmilch bildet sich ein sehr dünnes Häutchen, auf welches dann noch weiter Kautschukmilch aufgebracht wird, so 'daß man allmählich ein hinreichend widerstandsfähiges Schutzhäutchen erhält. Man braucht im allgemeinen 2o bis 4o g Kautschukmilch für einen Stiefelschaft. Der Schaft wird alsdann in der freien Luft gelassen oder bis zum Trocknen in die Trockenkammer gebracht.
  • In gewissen Fällen kann der Schutz des Schuhwerks in einem anderen Stadium der Herstellung vorgenommen werden. Bei der Blake-Fabrikation beispielsweise bringt man das Schutzhäutchen gerade vor der Befestigung der Sohle auf, nachdem der Schaft auf die Form aufgebracht und abgerieben worden ist.
  • Indem man einerseits die Konzentration, die Menge und die Natur des Gerinnungsmittels und andererseits die Konzentration der Kautschukmilchlösung, ihre Verausgabung und den Druck der zu ihrer Zerstäubung benutzten Luft ändert, erhält man ein Häutchen, welches sich mehr oder weniger leicht loslöst. Man kann auch den p,1-Wert der Kautschukmilch ändern, um ihre Stabilität zu verringern und die erforderliche Menge des Gerinnungsmittels auf einen sehr geringen Betrag zu verringern. Die Kautschukmilch kann Füllmittel aufnehmen, die dazu bestimmt sind, den Herstellungspreis herabzusetzen oder die Zähigkeit zu erhöhen und dem Abkratzen eine größere Festigkeit entgegenzusetzen. Man wird dafür Sorge tragen, ein Schutzkolloid hinzuzufügen, um diese Füllmittel einzuführen.
  • Beispiel e Kautschukmilchvon6o°1o ioo Gewichtsteile, Kasein . . . . . . . . . 6 Gewichtsteile, Kolloidaler Ton ...... 5o Gewichtsteile. An Stelle von kolloidalem Ton kann man auch andere Füllmittel verwenden, z. B. Magnesiumcarbonat, Zinkoxyd, Kaolin, Lithopon, Kreide, Ruß o. dgl.
  • Damit das Schutzhäutchen der Wärme und den ultravioletten Strahlen gut widerstehen kann, kann man Kautschukmilch verwenden, die vorher vulkanisiert worden ist, oder man kann in die Kautschukmilch Körper einführen, die eine spätere Vulkanisierung gestatten. Beispiel 3 Kautschukmilch von 6o'/( . . . ioo Gewichtsteile, Kolloidaler Schwefel. . 2,5 Gewichtsteile, Zinkoxyd . .. ... 5 Gewichtsteile, Piperidyldithiocarbamat von Piperidin o,5 Gewichtsteile. Man kann auch Produkte einführen, welche das Altern begünstigen (Antisauerstoffe), z. B. Aldoalphanaphthylamin, Phenylbetanaphthylamin.
  • Man kann auch das Schutzhäutchen vollständig vulkanisieren, nachdem es sich auf dem Schuhwerk gebildet hat, und zwar mittels der üblichen Mittel, z. B. Schwefelchlorid.
  • Man kann eventuell das Schutzhäutchen firnissen, um seinen Widerstand gegen Abstreifen zu erhöhen. Zu diesem Zweck kann man folgenden Firnis verwenden: Kunstharz aus Vinylverbindungen . . . . . . . . . 5 Gewichtsteile, Triacetin . . . . i Gewichtsteil, Phenylbetanaphthylamin 5 Gewichtsteile, Benzin . . . . . . . . . .-. . . . ioo Gewichtsteile. Der Firnis kann auch so zusammengesetzt werden, daß er die ultravioletten Strahlen abfängt, z. B.
  • Accroidharz . . . . . . . . . . 5 Gewichtsteile, ' Triacetin . . . . . . . . . . . . i Gewichtsteil, Alkohol . . . . . . . . . . . .. ioo Gewichtsteile.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Schützen von Leder, Häuten, Geweben u. dgl. während ihrer Verarbeitung zu Verkaufsgegenständen unter Verwendung eines Schutzhäutchens gemäß Patent 548645, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung des Schutzhäutchens Kautschukmilch verwendet, die man auf eine Schicht einer die Kautschukmilch zum Gerinnen bringenden Lösung aufbringt, die vorher auf die zu schützende Fläche aufgebracht worden ist.
DEE42097D 1930-12-03 1931-11-25 Verfahren zum Schuetzen von Leder, Haeuten, Geweben u. dgl. waehrend ihrer Verarbeitung zu Verkaufsgegenstaenden unter Verwendung eines Schutzhaeutchens Expired DE557878C (de)

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NL286342A (de) * 1961-12-05
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