DE542022C - Verfahren zur Herstellung von Tauchwaren aus Kautschukmilch - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tauchwaren aus Kautschukmilch

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DE542022C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/02Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

Description

Es ist bekannt, Kautschukwaren aus wässerigen Kautschukdispersionen unter Anwendung von koagulierenden Mitteln auf Tauchformen zu erzeugen, indem man wasseraufsaugungsfähige Tauchformen, z. B. poröse Tonformen, verwendet, die vor dem Tauchen in die Kautschukdispersion mit einer wässerigen Lösung eines koagulierenden Stoffes, z. B. Essigsäure oder Chlorcalcium, getränkt
ίο werden. Ein anderes Verfahren besteht darin, daß die Tauch ware durch wiederholtes Tauchen in die Kautschukdispersion und in die koagulierende Flüssigkeit erzeugt wird. Bei beiden Verfahren ist jedoch die Verwendung von wässerigen, koagulierenden Lösungen von Nachteil. Bei einem einmaligen Tauchen ist die Notwendigkeit einer wasseraufsaugungsfähigen Tauchunterlage mit gewissen Schwierigkeiten verknüpft. Die porösen Tonformen sind kostspielig und zerbrechlich, außerdem besitzen sie keine polierte, glatte Oberfläche, wie dies manchmal erforderlich ist. So z. B. benutzt man bei Herstellung von Kautschukhäuten durch koagulierendes Tauchen mit koagulierenden Flüssigkeiten getränkte Gewebe als Niederschlagungsunterlage, von der die koagulierte Schicht abgezogen wird, wobei jedoch keine glatte Haut erhalten werden kann, da diese die Struktur des Gewebes aufweist. Bei Verwendung von nicht aufsaugungsfähigen Tauchformen mit glatter Oberfläche ist jedoch ein wiederholtes Tauchen erforderlich, wobei bei jedem Tauchen nur sehr geringe Schichtstärken erzielt werden. .
Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß man bei dem koagulierenden Tauchen, zwecks Niederschlagens einer weiteren Kautschukschicht auf eine Kautschukunterlage, diese mit einem flüssigen organischen Lösungs- oder Quellmittel für Kautschuk befeuchtet, das auf die wässerige Kautschukdispersion koagulierend wirkt oder koagulierende Stoffe gelöst enthält.
Versuche haben ergeben, daß z. B. Benzol, welches 5 % Essigsäure gelöst enthält, gute Ergebnisse liefert.
Da die meisten Lösungs- oder Quellmittel für Kautschuk mit Wasser nicht mischbar sind, so wird durch die in die wasserfreien Kautschukschichten aufgesaugte koagulierende Lösung beim Eintauchen in die wässerige Kautschukdispersion kein Wasser aus dieser letzteren in die bereits wasserarmen oder wasserfreien Kautschukschichten eingezogen, worin ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens liegt.
Im nachstehenden sind einige Beispiele für Ausführungsmöglichkeiten des neuen Verfahrens angegeben.
Die Tauchunterlage wird aus guter, quellfähiger Kautschukmischung, z. B. einer Zusammensetzung wie sie sich zur Herstellung
von Luftschläuchen eignet, hergestellt. Der Vorteil bei der Verwendung derartiger Tauchformen besteht darin, daß sie leicht in beliebiger Gestalt hergestellt werden können. Dabei können' die Tauchformen dünnwandige, aufblasbare Hohlkörper bilden, die während des Tauchens durch einen Gas- oder Flüssigkeitsdruck straff gehalten und nach dem Tauchen und Trocknen in schlaffem Zustande ίο leicht aus dem 'durch Tauchen erzeugten Hohlkörper herausgezogen werden können. In dieser Weise können komplizierte Hohlkörper, z. B. Puppen oder Tiergestalten, aus verhältnismäßig hartem Kautschuk, sogar aus Hartkautschuk, erhalten werden.
Die Kautschukformen werden zunächst je nach der gewünschten Niederschlagungsstärke kürzere oder längere Zeit in die Essigsäure-Benzol-Lösung, und nachdem der Überschuß der Lösung teilweise mechanisch, teilweise durch Verdunsten beseitigt worden ist, in eine wässerige Kautschukdispersion, zweckmäßig eine konzentrierte, z. B. 45 °/oige< mit den erforderlichen Zusatzstoffen versetzte Kautschukmilch getaucht. Läßt man beispielsweise die Kautschukform 8 Minuten in der koagulierenden Lösung und dann 12 Minuten in einer Kautschukmilchmischung mit 45 °/o Trockensubstanzgehalt, so erhält man einen koagulierten Niederschlag von 0,7 mm Stärke.
In dieser Weise können auch endlose Kautschukfelle mit glatter oder gemusterter Oberfläche hergestellt werden, wenn man eine glatte oder gemusterte, endlose Kautschukbahn als Niederschlagungsunterlage benutzt, die mit dem Niederschlag überzogene Bahn durch Trocken- und Waschkammern führt und den Niederschlag nach genügender Verfestigung von der Unterlage abhebt. Die Vulkanisation» kann vor oder nach dem Abheben von der Unterlage vorgenommen werden.
Eine andere Ausführungsart des Verfahrens besteht darin, daß man eine beliebige Tauchunterlage, gegebenenfalls unter vorhergehendem Benetzen mit einem koagulierenden Mittel, zunächst durch Tauchen in eine wässerige Kautschukdispersion, etwa natürliehe oder konzentrierte Kautschukmilch, und teilweises oder vollständiges Trocknen mit einem ganz dünnen Kautschuküberzug versieht. Der in dieser Weise gebildete ganz dünne Kautschukniederschlag bildet nun die eigentliche Unterlage für das weitere Verfahren, da er in frischem Zustande für das koagulierende Kautschukquellmittel sehr aufnahmefähig ist, so daß diese ganz dünne Kautschukschicht bereits eine nennenswerte Menge der koagulierendem Flüssigkeit aufsaugt. Wird nun die in dieser Weise vorbereitete Tauchform in die zur Herstellung der Kautschukware bestimmte wässerige Kautschukdispersion getaucht, so wird schon eine Kautschukschicht bedeutender Stärke auf die Form niederschlagen. Nach Herausheben der Form wird der Niederschlag getrocknet. Soll der Niederschlag weiter verstärkt werden, so wird die Form wiederholt abwechselnd in die Essigsäure-Benzol-Lösung und nachher in die wässerige Kautschukdispersion getaucht.
Der erhaltene Niederschlag kann entweder vor oder nach der Vulkanisation von der Unterlage abgehoben oder aber auf dieser als ständiger Überzug belassen werden. In diesem letzteren Falle kann es wünschenswert sein, dafür zu sorgen, daß der Überzug auf der Unterlage gut haftet.
Zu diesem Zwecke wird die mit dem festhaftenden Überzug zu versehende Unterlage zunächst mit einer dünnen Schicht einer bei Vulkanisationstemperatur schmelzenden Kautschukart, sogenanntem thermoplastischen Material, wie Gutterpercha, Balata oder aber eines diesen Stoffen ähnlichen Kautschukumwandlungsproduktes, überzogen, das aus Kautschuk durch -Wärmebehandlung in Gegenwart von Schwefelsäure, Phenylsulfonsäuren oder anderen entsprechenden Reagenzien in bekannter Weisel erhalten wird. Diese Stoffe können in beliebiger Weise, z. B. auch nach dem oben beschriebenen Verfahren, aus ihrer wässerigen Dispersion auf die Unterlage aufgebracht werden. Nach teilweisem oder vollständigem Trocknen dieser ersten Schicht folgt dann ein einmaliges oder mehrmaliges Tauchen, abwechselnd in ein koagulierende Stoffe enthaltendes Quellmittel, z. B-in Essigsäure-Benzol-Lösung, und sodann in die gewöhnliche Kautschukdispersion.
Außer auf Kautschuk ist das Verfahren auch auf alle kautschukartigen Stoffe anwendbar, so daß nach dem neuen Verfahren beliebige wässerige Dispersionen von natürlichem oder künstlichem Kautschuk, von Guttapercha, Balata, Regeneraten, Faktis oder aus Kautschuk erhaltenen thermoplastischen Produkten in natürlichem oder konzentriertem, gegebenenfalls vulkanisiertem Zustände oder mit Zusatzstoffen versetzt, oder auch künstliche Dispersionen dieser Stoffe verarbeitet werden können.
Bei der Verwendung von Faktisemulsionen kann man beispielsweise wie folgt vorgehen:
Es wurde eine Faktisemulsion verwendet, die 30 °/o dunklen Faktis enthielt und eine Alkalität von 0,05 °/0 OH besaß. Dieser Emulsion wurde ein gleiches Volumen Kautschukmilch zugesetzt, die 40 °/0 Kautschuk enthielt und deren Alkalität ungefähr die gleiche war, wie jene der Faktisemulsion.
Mit dieser Mischung wurden folgende Tauchungen vorgenommen:
Als koagulierende Flüssigkeit wurde ein Gemisch von 60 °/„ Methylalkohol, 20 °/0 Wasser und 20 °/0 Ameisensäure angewendet. Die Dauer der einzelnen Tauchungen in die koagulierende Flüssigkeit betrug 20 Sekunden.
Wurde eine Tauchung in die Dispersion und hierauf ein dreimal wiederholtes Tauchen in die koagulierende Lösung und in die Kautschukemulsion vorgenommen, so erhielt man einen Niederschlag von der Stärke von 0,8 mm.
Es ist zwar bekannt, eine Kautschukunterlage mit einem flüssigen, organischen Quellmittel zu befeuchten und vor dem Tauchen in Kautschukmilch unter Erhitzung zu trocknen, wodurch das leichtflüchtige Kautschuklösungsmittel aus dem Kautschuk vollständig ausgetrieben wird. Das Tauchen in die Kautschukmilch wurde erst hierauf vorgenommen, so daß das Lösungsmittel nicht mehr koagulierend auf die Kautschukmilch zu wirken vermochte.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Niederschlägen durch Tauchen einer Unterlage in wässerige Dispersionen von Kautschuk oder kautschukartigen Stoffen unter Anwendung von koagulierenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß eine zum Niederschlagen einer weiteren Kautschukschicht verwendete Kautschukunterlage mit einer organischen Flüssigkeit befeuchtet wird, die auf Kautschuk lösend oder quellend und gleichzeitig auf die Kautschukdispersion koagulierend wirkt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als koagulierende Flüssigkeit ein mit Wasser unvermischbares Kautschuklösungsmittel benutzt wird, welches koagulierend wirkende Stoffe, wie z. B. eine organische Säure, gelöst enthält.
  3. 3. Verfahren zur Herstellung eines dauernd auf der Tauchunterlage verbleibenden, festhaftenden Kautschuküberzuges nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage mit einem ersten Überzug aus einem bei der Vulkanisationstemperatur schmelzenden kautschukartigen Produkt, wie Guttapercha, Balata oder einem Kautschukumwandlungsprodukt, versehen wird, die weiteren Überzüge alsdann mittels einer Kautschukdispersion hergestellt werden.
DEA58564D 1928-08-16 1929-07-25 Verfahren zur Herstellung von Tauchwaren aus Kautschukmilch Expired DE542022C (de)

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GB (1) GB317435A (de)

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NL222331A (de) * 1956-12-27

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GB317435A (en) 1930-07-04
FR679588A (fr) 1930-04-15
US1959021A (en) 1934-05-15

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