DE532347C - Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Waren aus waesserigen Kautschukdispersionen o. dgl. - Google Patents
Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Waren aus waesserigen Kautschukdispersionen o. dgl.Info
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- DE532347C DE532347C DEA50817D DEA0050817D DE532347C DE 532347 C DE532347 C DE 532347C DE A50817 D DEA50817 D DE A50817D DE A0050817 D DEA0050817 D DE A0050817D DE 532347 C DE532347 C DE 532347C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J5/00—Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
- C08J5/02—Direct processing of dispersions, e.g. latex, to articles
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2321/00—Characterised by the use of unspecified rubbers
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
27. AUGUST 1931
27. AUGUST 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
. M 532347 KLASSE 39 b GRUPPE
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur unmittelbaren Erzeugung von Waren aus
wässerigen Kautschukdispersionen, insbesondere Kautschukmilch, oder aus wässerigen
Dispersionen anderer organischer Stoffe, die sich ähnlich verhalten, z. B. Guttapercha, Balata,
künstliche Harze usw.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kautschukwaren dadurch zu erzeugen, daß die die
Niederschlagung fördernden Mittel vor dem Eintauchen der aus einem wasseraufsaugungsfähigen
Stoff bestehenden (z. B. porösen) Form in die Kautschukdispersion an derjenigen Seite der Form angewendet werden,
welche beim Tauchen mit der Kautschukmilch in Berührung kommt. Bei den meisten Gestalten
der Tauchform erleichtert dies die Herstellung der Kautschukwaren, weil die Form einfach in ein Bad aus einem geeig-
ao neten Koagulierungsmittel, z. B. Calciumchlorid, Essigsäure, Ameisensäure oder Kalialaun,
getaucht werden kann, bevor sie in die Kautschukmilch getaucht wird. Auch ist es bereits vorgeschlagen worden, im
Innern der porösen Tauchformen einen Unterdruck in bezug auf die umgebende Kautschukmilch zu erzeugen, um durch die
Saugwirkung die Wasserentziehungsfähigkeit der Tauchform zu unterstützen.
Bei diesem letzten Verfahren tritt jedoch der Nachteil auf, daß die durch den Unterdruck
in die Poren der Tauchform eingesaugte Serumflüssigkeit auch feinere Kautschukteilchen
mitreißt, die 'in die an der Oberfläche der Tauchform liegenden Poren
eindringen und einerseits die Poren verstopfen, andererseits ein starkes Haften des Kautschukniederschlages an der Tauchform hervorrufen,
so daß der Niederschlag entweder gar nicht oder nur unter Beschädigung desselben
von der Form abgestreift werden kann. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aus dem Umstand, daß die in die poröse Form
aufgesaugte Koagulierungsflüssigkeit durch den Unterdruck gegen das Innere der Form
abgesaugt wird, so daß die koagulierende Wirkung nur langsam und schwach zur Geltung
kommen kann.
Zur Vermeidung dieser Nachteile läßt man gemäß der Erfindung den Unterdruck im
Innern der Tauchform erst dann eintreten, wenn an der äußeren Seite der Tauchform
sich bereits ein Niederschlag gebildet hat. Demgemäß wirkt beim Eintauchen der Form
in die Kautschukdispersion zunächst die aus der Tauchform herausdiffundierende koagulierende
Lösung und schlägt eine gut koagulierte Kautschukschicht auf die Oberfläche der
Form nieder. Wenn nun die Saugwirkung angesetzt wird, so_ wird, „.die noch bildsame
Kautschulkschicht fest an· die Tauchform gedrückt und komprimiert.; J Es tritt allmählich
wohl Flüssigkeit aus der bzw. durch die niedergeschlagene Kautschukschicht in die
Wandung der Niederschlagungsform, doch erfolgt das Hindurchsickern der Flüssigkeit
verhältnismäßig langsam in bezug auf die
ίο Diffusionsgeschwindigkeit der in der Tauchform
aufgesaugten koagulierenden Stoffe in der Richtung des Kautschuks, so daß die Saugwirkung die koagulierende Wirkung
nicht beeinträchtigt. Auch bildet die vor Ansetzen des Vakuums koagulierte Kautschukschicht
ein Filter, das die feineren Teilchen der Kautschukdispersion, die in die Form eindringen könnten, zurückhält.
Gemäß der Erfindung wird der Unterdruck auch, nachdem die Tauchform aus der Kautschukdispersion
herausgezogen ist, so lange aufrechterhalten, bis der Niederschlag eine genügende Festigkeit erlangt hat, um seinen
bei dem unter Saugwirkung erfolgten Tauchen erhaltenen Glanz beizubehalten. Dadurch
wird der noch bildsame Kautschukniederschlag so weit komprimiert und entwässert,
daß er beim Trocknen nicht in der Weise zusammenschrumpft, daß die äußere Oberfläche des Niederschlages ihren Glanz
verlieren würde. Der Unterdruck wird zweckmäßig auch während des Trocknens und Vulkanisieren aufrechterhalten, er wird
durch eine auf das Innere der Form angesetzte Saugwirkung hervorgerufen.
Die durch dieses Verfahren erhaltene Ware weist eine glatte, glänzende Oberfläche auf,
was bisher nicht mit Erfolg erzielt werden konnte.
Aus einer Latexmischung folgender Zusammensetzung :
._ Kautschuk (als Kautschukmilch) 92,00 "/θ!
Schwefel 2,5 °/0,
Vulkanisationsbeschleuniger 0,25 °/0,
Zinkseife 3,5 °/0,
Alterungsschutzmittel .... 0,75 °/0,
Farbstoff i,oo°/0,
deren Konzentration 25 °/0 und deren Ammoniakgehalt
0,32 % beträgt, konnte durch Tauchen" einer hohlen porösen Tonform während 2 Minuten bei einer Saugwirkung
von etwa 450 mm Quecksilbersäule nur ein sehr dünner Überzug erzielt werden. Wird
aber die Form zunächst in eine 45prozentige Chlorcalciumlösung getaucht, während einiger
Sekunden abtropfen gelassen und der am Boden der Form sich bildende Flüssigkeitstropfen abgewischt, so erhält man durch in
der oben angegebenen Weise ausgeführtes Tauchen einen bedeutend stärkeren Niederschlag
mit gleichmäßiger und vollkommen glatter, glänzender Oberfläche. Würde.man
die Saugwirkung fortlassen, so erzielt man zwar auch einen Niederschlag nahezu derselben
Stärke, doch ist dessen Oberfläche matt.
Die gemäß dem Verfahren zu verarbeitende wässerige Dispersion kann entweder eine
natürliche Dispersion von Kautschuk oder kautschukähnlichen Stoffen (wie Guttapercha
oder Balata) sein oder eine künstliche Dispersion dieser Stoffe, wie z. B. eine Dispersion
aus Kautschukregenerat oder aus anderen sich ähnlich verhaltenden Stoffen, wie z. B. Kunstharzen,
wobei die Dispersionen konserviert, mit Zusätzen versehen oder konzentriert wer- 8u
den können, bevor sie bei dem Verfahren Verwendung finden. Der wässerigen Dispersion
können im Bedarfsfalle andere anorganische oder organische Zusatzstoffe zugegeben
werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Waren aus wässerigen Kautschukdispersionen o. dgl., bei dem die porösen Tauchformen vor dem Eintauchen in die zu verarbeitende Dispersion an der mit dieser in Berührung kommenden Oberfläche mit einer koagulierend wirkenden Flüssigkeit benetzt werden und das Innere der Tauchform an eine Saugleitung angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß man den Unterdruck im Innern der Tauchform erst dann eintreten läßt, wenn an der äußeren Seite der Tauchform sich-bereits ein Niederschlag gebildet hat.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Unterdruck, auch nachdem die Tauehform aus der Kautschukdispersion herausgezogen ist, so lange aufrechterhält, bis der Niederschlag genügend verfestigt bzw. getrocknet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2615626A GB287946A (en) | 1926-10-20 | 1926-10-20 | Method for the production of rubber goods directly from latex |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE532347C true DE532347C (de) | 1931-08-27 |
Family
ID=10239239
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA50817D Expired DE532347C (de) | 1926-10-20 | 1927-05-06 | Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von Waren aus waesserigen Kautschukdispersionen o. dgl. |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE532347C (de) |
FR (1) | FR642503A (de) |
GB (1) | GB287946A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5785905A (en) * | 1995-09-11 | 1998-07-28 | Charles Chang | Method of making lipstick samplers |
-
1926
- 1926-10-20 GB GB2615626A patent/GB287946A/en not_active Expired
-
1927
- 1927-05-06 DE DEA50817D patent/DE532347C/de not_active Expired
- 1927-10-17 FR FR642503D patent/FR642503A/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB287946A (en) | 1928-04-05 |
FR642503A (fr) | 1928-08-30 |
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