DE469602C - Verfahren zum Impraegnieren von Faserstoffgeweben - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Faserstoffgeweben

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DE469602C
DE469602C DEE34350D DEE0034350D DE469602C DE 469602 C DE469602 C DE 469602C DE E34350 D DEE34350 D DE E34350D DE E0034350 D DEE0034350 D DE E0034350D DE 469602 C DE469602 C DE 469602C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D13/00Electrophoretic coating characterised by the process
    • C25D13/20Pretreatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

E34350 I
Es ist bekannt, daß wasserunlösliche organische Stoffe, z. B. Kautschuk, aus ihren wässerigen Dispersionen mittels des elektrischen Stromes auf Faserstoffen, insbesondere Faserstoffgeweben, niedergeschlagen werden können.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, das gestattet, die Eindringtiefe des Niederschlages im Gewebe innerhalb weiter Grenzen von einem lediglich an der einen Oberfläche festhaftenden Überzug bis zu einer sich auf die ganze Stärke des Stoffes erstreckenden, durchdringenden Durchtränkung zu regeln, ohne daß im letzteren Falle ein Ankleben des zu imprägnierenden Gewebes auf die Anode oder auf das der Anode vorgeschaltete Diaphragma stattfinden würde. Dabei wird nicht nur ein seiner Tiefe nach regelbarer gut haftender Niederschlag, sondern auch eine
ao gleichmäßige Imprägnierung bzw. eine gleichmäßige Oberfläche des erzielten Überzuges gewährleistet.
Beim neuen Verfahren, kommt es darauf an, daß die zu verarbeitenden Faserstoffe bzw., Gewebe, die zweckmäßig in an und für sich bekannter Weise, z. B. durch Behandeln mit Laugen, entfettet worden sind, vor ihrer Einführung in die zu verarbeitende Dispersion mit einer aus einem hydrophilen Kolloid bereiteten Sclujtelösung befeuchtet werden, der je nach dem angestrebten Ziele Koagulationsmittel, insbesondere Elektrolyte, z. B. Säuren, zugesetzt werden können, deren Menge je nach der zu erzielenden Wirkung zweckmäßig zwischen den Grenzwerten pH — 3 bis pH = 7 liegt. Unter Umständen ist es zweckmäßig, neben dem die Koagulation bewirkenden Elektrolyten auch einen Pufferelektrolyten: in geringen Mengen zuzufügen.
Als hydrophile Kolloide, die zur Bereitung der für die oben angegebene Vorbehandlung der Faserstoffe dienenden Schutzlösung geeignet sind, kommen beispielsweise Leim, Agar-Agar, Stärke und Dextrin in Betracht. Als koagulierende Zusätze verwendet man zweckmäßig organische Säuren, wie Essigsäure, Ameisensäure, Kleesäure oder Milchsäure, oder aber saure Salze oder stark ionisierende neutrale Salze, deren Wirkung durch koagulierend wirkende Nichtelektrolyten, z. B. g0 Alkohol, geregelt werden kann.
Soll z. B. der Niederschlag nur einen an der Oberfläche des Gewebes festhaftenden Überzug bilden, ohne in das Gewebe einzudringen, so verwendet man eine verhältnismäßig zähflüssige Lösung, etwa eine 10- bis 15prozentige Stärkelösung bei 16 bis 270C Temperatur oder eine 5-bis 1 oprozentige Leimlösung oder eine 0,5- bis iprozentige Agar-Agar-Lösung. Mit dieser Schutzlösung wird das 5σ
zu verarbeitende Gewebe vollständig durchtränkt. Der Säuregehalt kann dabei zweckmäßig einen pH-Wert von 5 bis 4 haben. Beim elektrophoretischen Niederschlagen von 2. B. Kautschuk aus wässerigen Kautschukdispersionen auf ein derart vorbereitetes Gewebe wird der Kautschukniederschlag nur an der von der Anode abgewandten Seite des Gewebes entstehen und einen Überzug bilden, der nur ganz wenig in die Tiefe des Gewebes eindringt.
Will man den elektrophoretisch zu erzeugenden Niederschlag tiefer in das Gewebe eindringen lassen, so wird das Gewebe an derjenigen Seite mit der Schutzlösung befeuchtet, die während des elektrophoretischen Niederschiagens der Anode zugekehrt ist. Je zähflüssiger die Schutzlösiung ist, je weniger Säure sie enthält und je weniger tief man die Schutzlösung in das Gewebe eindringen läßt, z. B. "indem man die Schutzlösung unmittelbar vor dem Einbringen des Gewebes in das elektrophoretische Bad aufträgt, desto tiefer wird der elelctrophoretische Niederschlag in das Gewebe eindringen.
Will man also z. B. den Niederschlag durch das Gewebe ganz hindurchdringen; lassen, damit beide Seiten des Gewebes imprägniert erscheinen, so benutzt man eine Schutzlösung mit sehr geringem Säuregehalt, so daß sie beinahe neutral ist, beispielsweise einen1 pH-Wert unter 7, jedoch oberhalb 5 aufweist. Die Schutzlösung wird auf die während der elektrophoretischen Niederschlagung der Anode zugekehrte Seite aufgetragen, und man läßt das Gewebe möglichst sofort in das elektrophoretische Bad eintreten,, damit die Schutzlösung keine Zeit, hat, in das Gewebe einzudringen.
WiE man ein schwach wasserdichtes oder schauersicheres Gewebe herstellen, so trägt man eine dünnflüssige Schutzlösung, beispielsweise eine 0,1- bis o^prozentige Agar-Agar-Lösung mit etwa 0,2 0/0 Essigsäuregehalt, auf die Rückseite des Gewebes auf. Dabei ist >es zweckmäßig, einen geringen Zusatz, etwa 0,3 bis 0,5 0/0 eines Pufferelektrolyten, z. B. Natriumsulfid, zu verwenden. ■ Auf einem derart vorbereiteten Gewebe setzt sich, der elektrophoretische K^utschukniederschlag in der Weise an, daß alle Fäden des Gewebes mit einem dünnen Kautschuküberzug bekleidet sind, ohne daß das Gewebe verdeckt wäre. Das Verfahren eignet sich zum .Überziehen bzw. Imprägnieren von Faserstoffen oder SS Fasierstoffgeweben mit wasserunlöslichen organischen Stoffen, die maö als eine wässerige Dispersion erhalten kann, z. B. natürliche Kautschukmilch in unvulkanisiertem oder vulkanisiertem Zustande, künstliche Kautschukdispersionen, insbesondere aus regeneriertem Kautschuk erzeugte Dispersionen oder Dispersionen kautschukähnlicher Stoffe, wie Guttapercha, Balata, oder Dispersionen von Kunstharzen, Casein, Celluloseestern usw., wobei den Dispersionen verschiedene Zusatzstoffe, wie Füllstoffe, Vulkanisationsmittel, Vulkanisationsbeschleuniger, Farbstoffe usw., zugesetzt sein können.

Claims (6)

  1. . Patentansprüche:
    ι . Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoffgeweben mit wasserunlöslichen organischen Stoffen, wie Dispersionen von Kautschuk, Kautschukkumstharzen, Casein, Celluloseestern o. dgl., durch Niederschlagen aus deren wässerigen Dispersionen: mittels des elektrischen Stromes, dadurch gekennzeichnet, daß die zu verarbeitenden Faserstoffe bzw. Gewebe vor ihrer Einführung in die zu verarbeitende Dispersion mit einer aus einem hydrophilen Kolloid, wie z. B. Leim, Agar-Agar, Stärke, Dextrin oder ähnlichem, bereiteten Schutzlösung befeuchtet werden.
  2. 2. Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoffen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzlösung koagulierend wirkende Stoffe zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoffen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzlösung Elektrolyte zugesetzt werden.
  4. 4. Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoff en nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzlösung' Säuren oder saure Salze zugesetzt werden.
  5. 5. Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoffen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz des Elektrolyten bzw. der Säure derart bemessen ist, daß der pH-Wert der Schutzlösung zwischen 3 und 7 liegt.
  6. 6. Verfahren zum Imprägnieren von Faserstoffen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzlösung Puffer-
    " elektrolyte, wie z. B. Alkohol, zugesetzt werden. ' "
DEE34350D 1926-04-01 1926-07-24 Verfahren zum Impraegnieren von Faserstoffgeweben Expired DE469602C (de)

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US3298943A (en) * 1962-06-27 1967-01-17 Esb Reeves Corp Method of producing rubber sheet material
US3436326A (en) * 1964-12-28 1969-04-01 Dow Chemical Co Removal of waste solids from aqueous systems

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