AT144372B - Verfahren zur Verbesserung von Kautschuk. - Google Patents
Verfahren zur Verbesserung von Kautschuk.Info
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- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/05—Alcohols; Metal alcoholates
Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Verbesserung von Kautschuk. Im Stammpatente Nr. 127013 ist ein Verfahren zur Verbesserung von Kautschukwaren beschrieben, das darin besteht, dass man auf Kautschuk und Kautschukmassen aller Art höhermolekulare, einwertige aliphatische Alkohole einwirken lässt. Im Laufe der weiteren Untersuchungen hat sich herausgestellt, dass an Stelle der genannten Alkohole auch deren Abkömmlinge, wie Äther, Ester ein-oder mehrbasischer organischer Säuren sowie die durch Alkalien oder organische Basen, wie Piperidin, Chinolin, Triäthanolamin, Cyclohexylamin u. dgl., neutralisierten sauren Ester mehrbasischer organischer oder anorganischer Säuren, insbesondere Schwefelsäure, und höhermolekularen aliphatischen Alkohole, mit Vorteil zur Verbesserung von Kautschuk, Kautschukmischungen und Kautschukwaren Verwendung finden können. Als geeignet haben sich für die vorgeschlagenen Zwecke beispielsweise folgende Derivate der höhermolekularen aliphatischen Alkohole erwiesen : Octylbutyläther, Didecyläther, Decylphenyläther, EMI1.1 im besonderen Masse die durch Alkalien oder organische Basen neutralisierten Sulfurierungsprodukte des Cetylalkohol, Dodecylalkohols, Oleinalkohols, Ricinolalkohols oder ihrer technischen Gemische. Die beanspruchten Produkte verleihen den damit behandelten Kautschukwaren nicht nur grosse Weichheit und Geschmeidigkeit, sondern bewirken auch eine bessere Verteilung der bei der Verarbeitung von Kautschuk in Betracht kommenden Hilfs- und Zusatzstoffe, wie Beschleuniger, Färbe- oder Füllmittel, was wiederum eine bessere Ausnutzung derselben zur Folge hat. So ergibt z. B. eine Mischung, bestehend aus 100 Teilen "first latex", 5 Teilen Zinkoxyd, 8 Teilen "mineral rubber", 40 Teilen Russ, 1%, Teilen Vulkanisationsbeschleuniger, 3Y2 Teilen Schwefel und 1 Teil Stearin bei Zugabe von 2 Teilen Natriumsalz des Adipinsäureoleylesters unter Stufenheizung ein Vulkanisat mit günstigeren Eigenschaften als eine gleiche Mischung ohne den genannten Zusatz. Besondere Vorteile bieten die vorgeschlagenen Produkte, insbesondere aber die Sulfonate, bei der Verarbeitung von Kautschukmilch (Latex). Es ist bekannt, dass die Verarbeitung von Latex, wenn man wirklich glatte und einwandfreie Aufstriche erzielen will, wie sie bei gummierten Stoffen aller Art heute verlangt werden, grosse technische Schwierigkeiten bereitet. Diese lassen sich, wie nun gefunden wurde, schon durch einen geringen Zusatz von Äthern oder Estern, insbesondere Sulfonaten der höhermolekularen aliphatischen Alkohole beheben. Beispielsweise zeigt eine Kautschukmischung, bestehend aus 130 Teilen Kautsehukmilchsaft (Latex, 75% ig), 40 Teilen Kreide, 4 Teilen Zinkoxyd, 2 Teilen Schwefel, 1-2 Teilen pentamethylendithiocarbaminsaures Piperidin und 2 Teilen Natriumsalz der Dodecylschwefelsäure, bei oder nach der Trocknung vulkanisiert, erheblich bessere Eigenschaften als ohne Sulfonatzusatz. Bei der Gummierung von Geweben bewirken die beanspruchten Derivate der höhermolekularen aliphatischen Alkohole offenbar wegen ihrer höheren Netzwirkung leichteres Eindringen der Latexmischung in das Gewebe und infolgedessen auch eine bessere Haftung auf demselben. Weiter hat sich gezeigt, dass mit der Erzielung glatter Gummiaufstriehe auf Gewebe bei der Verwendung der Abkömmlinge höhermolekularer Alkohole infolge erhöhter Netzwirkung auch noch andere <Desc/Clms Page number 2> Vorteile damit Hand in Hand gehen. So wurde z. B. bei einer Latex-Lithopone-Mischung gefunden, dass durch Zugabe geringer Mengen - etwa 1-2% - des vorerwähnten Sulfonates die Deckkraft ganz wesentlich grösser ist als vor der Zugabe. Beispiel 1 : 24 Teile Russ werden in einer geeigneten Mischvorrichtung sorgfältig mit 1. 2 Teilen des Cetylesters der Rieinolsäure vermischt. Diese Mischung wird zu einem gebräuchlichen Vulkanisieransatz hinzugefügt, welcher aus 60 Teilen first latex crepe, 5-25 Teilen mineral rubber, 6 Teilen Zinkoxyd, 0, 6 Teilen Stearinsäure, 2-2 Teilen Schwefel und-0-75 Teilen eines Vulkanisierbeschleunigers, z. B. Diphenylguanidin, besteht. Diese Mischung wird in bekannter Weise vulkanisiert. Man erhält ein Vulkanisat von ausgezeichneten Elastizitätseigenschaften, welches den als Pigmentstoff verwendeten Russ in feinster Verteilung enthält. An Stelle des Cetylesters der Ricinolsäure können auch andere Ester hochmolekularer Fettalkohole verwendet werden, wie z. B. der Dodecylester der Buttersäure. Beispiel 2 : Zur Herstellung eines Gummiaufstriches zum Imprägnieren von Geweben kann folgende Kautschukmischung verwendet werden : 100 Teile Kautschukmilchsaft (Latex, 75% ig), 30 Teile Kreide, 3 Teile Zinkoxyd, 1'5 Teile Schwefel, 0'9 Teile pentamethylendithiocarbaminsaures Piperidin, 1. 5 Teile Dieetyläther. Mit dieser Mischung wird das Gewebe imprägniert, sodann einem Trockenprozess unterworfen, woran sich der eigentliche Vulkanisierungsprozess anschliesst. Die Mischung zeichnet sich besonders dadurch aus, dass sie leicht in das Gewebe eindringt und sich nach der Vulkanisierung mit dem Gewebe sehr fest verbindet. An Stelle des Dicetyläthers können auch andere Äther, wie z. B. der Dodecylmonoglycerinäther oder deren Acidylverbindungen, verwendet werden.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Verbesserung von Kautschuk, Kautschukmassen aller Art, Regeneratmischungen und Kautschukfertigwaren nach dem Stammpatente Nr. 127013, dadurch gekennzeichnet, dass man den Kautschukmischungen die Abkömmlinge, insbesondere die Sulfonate von höhermolekularen aliphatischen Alkoholen, zusetzt.
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