AT131100B - Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden.

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  Verfahren zur   Herstellung von Kunstfädeu.   



   Es wurde gefunden, dass man   Kunstfäden   mit guten Eigenschaften aus Viskose herstellen kann. wenn man den   Cellulose-Xanthogenatlösungen   vor dem Verspinnen die Lösungen der Xanthogenate von höheren aliphatischen Alkoholen oder Alkoholsäuren oder deren Estern zusetzt. Ferner kann man die Lösungen der Xanthogenate partiell substituierter   wasserunlöslicher   Abkömmlinge von Körpern vom Typus des Polyvinylalkohols zusetzen. Es kommen hiefür beispielsweise in Frage die Xanthogenate der Fettalkohole, z. B. des Laurylalkohols, des Stearylalkohol und des Oleylalkohol oder die Xanthogenate einwertiger, gesättigter oder ungesättigter Alkohole, die durch Reduktion der entsprechenden Fettsäuren hergestellt werden, mehrwertige Alkohole, die z.

   B. durch Reduktion von gesättigten oder ungesättigten Oxyfettsäuren erhalten werden.   Oxyiettsäuren   und deren Ester. Als Beispiele seien angeführt die Mischung primärer   Alkohole (C8 bis C18),   erhalten durch Reduktion von   Palmkernölfettsi1ure.   



  Oktodecandiol, erhalten durch Reduktion von Ricinusölsäure. 



   Als Xanthogenate partiell substituierter   wasserunlöslicher Abkömmlinge   von Körpern vom Typus des Polyvinylalkohols kommen beispielsweise in Frage die Xanthogenate von partiell veresterten wasserunlöslichen Polyvinylalkoholen, von Polyvinylalkoholacetaten, Polyvinylalkoholbutyraten, Polyvinylalkohololeaten, von partiell verätherten   wasserunlöslichen   Polyvinylalkoholen, ferner von partiell acetalisierten wasserunlöslichen Derivaten des Polyvinylalkohols, wie z. B.   das wasserunlösliche Poly-   vinylformal. 



   Die genannten Produkte sind imstande, auf Grund der noch freien Hydroxylgruppen Xanthogenate zu bilden. welche in alkalischen Lösungen löslich sind. Die alkalischen Lösungen dieser Xanthogenate lassen sich mit den alkalischen Lösungen der Cellulose-Xanthogenate in beliebigen   Mengenverhältnissen   mischen. Beim Spinnen in saure Fällbäder werden sowohl die Cellulose-Xanthogenate als auch die Xanthogenate der eingeführten Zusatzkörper zersetzt unter Rüekbildung einerseits von Zellulose, anderseits der in Wasser unlöslichen oben genannten Ausgangsmaterialien. 



   Es entstehen Fäden, welche sich durch besondere Eigenschaften auszeichnen. So besitzen die neuen Kunstfäden eine erheblich gesteigerte Weichheit und Geschmeidigkeit, eine bedeutend erhöhte Wasserfestigkeit bei gleichbleibenden mechanischen Eigenschaften. Die Menge und die Art der zugesetzten Körper können in weiten Grenzen schwanken. 



   Beispiele :
1. Man führt 10 Teile Oleylalkohol in bekannter Weise in das Oleylxanthogenat über und stellt die Lösung des Xanthogenats auf   10%   an Oleylgehalt ein. Diese Lösung wird mit 4000 Teilen einer Viskoselösung mit 5% Cellulose homogen vermischt und in bekannter Weise auf Kunstseide versponnen. Die entstandenen Fäden zeichnen sieh durch einen edlen matten Glanz und durch eine wunderbare Weichheit und Geschmeidigkeit aus. 



   2. 5 Teile Oktodekandiol, hergestellt durch Reduktion der   Ricinusölsäure,   werden wie in Beispiel 1 beschrieben in Form des Xanthogenats mit 4000 Teilen Viskose (5% Cellulose) versponnen. Man erhält einen wasserfesten und weichen Faden. 



   3. 20 Teile des durch Reduktion von Palmkernölfettsäure entstehenden Gemisches primärer Alkohole von C, bis   Cils werden   in die Xanthogenate   überführt   und die   Xanthogenatlösung   auf   10%   Gehalt 

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   an Alkoholen eingestellt. DieseLösung wird mit 4000 Teilen einer Viskoselösung mit 5% Cellulose homogen.   vermischt und in bekannter Weise versponnen. 



   Die entstandenen Fäden sind erheblich wasserechter als gewöhnliche Viskoseseide und zeigen einen besonders haltbaren Weiehheitseffekt. 



   4. 10 Teile   Ricinusöl werden   in einer Xanthogenatlösung verarbeitet, die etwa 5% Alkohol enthält. 



  Diese Lösung wird mit 4000 Teilen einer Viskoselösung mit etwa 5% Cellulose gleichmässig vermischt und in einer der bekannten stark sauren   Fällbäder   versponnen. Es entsteht ein Faden, der einen gegen Wäsche hervorragend beständigen Avivageeffekt zeigt. 



   5. 20   Gewic. htst'eile. eines.-in Wasser unlöslichen, in organischen   Lösungsmitteln löslichen Poly-   vinylformals werden mit 50 Gewichtsteilen 40% iger Natronlauge vermischt   und mit 40 Gewichtsteilen Schwefelkohlenstoff so lange durchgearbeitet, bis der Schwefelkohlenstoff verbraucht ist. Die Lösung wird mit 4000 Gewichtsteilen einer 5% igen Cellulose-Xanthogenatlösung homogen vermischt und entweder in ungreiftem Zustand oder in gereiftem Zustand nach den   üblichen   Methoden der   YiskosespinÌ1erei   versponnen. Es entsteht ein   Eunstfaden,   welcher   gegenÜber- einem solchen   aus reiner Cellulose eine erheblich höhere Widerstandsfähigkeit gegen Wasser besitzt. 



   6. Aus einem Polyvinylacetat, welches so weit verseift ist, dass es noch wasserunlöslich ist, wird nach Beispiel 5 ein Xanthogenat hergestellt. Die einer Menge von 20 Teilen partiell verseiften Polyvinyl- 
 EMI2.1 
 Xanthogenatlösung etwa 5% Polyvinylalkohol enthält. Die Lösung wird mit 3500 Teilen einer CelluloseXanthogenatlösung vermischt und nach einem der bekannten Verfahren versponnen. 



   Es entsteht ein vollkommen wasserfester Faden von einer   ausserordentlichen,   Weichheit.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden, dadurch gekennzeichnet, dass man den Cellulose- EMI2.2 Alkoholen, Alkoholsäuren bzw. deren Estern oder Xanthogenate von partiell substituierten wasserunlöslichen Derivaten von Körpern vom Typus des Polyvinylalkohols zusetzt.
AT131100D 1930-07-28 1931-07-13 Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden. AT131100B (de)

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