CH155737A - Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden.

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CH155737A
CH155737A CH155737DA CH155737A CH 155737 A CH155737 A CH 155737A CH 155737D A CH155737D A CH 155737DA CH 155737 A CH155737 A CH 155737A
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Aktiengesellsc Farbenindustrie
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Ig Farbenindustrie Ag
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  Verfahren     zur    Herstellung von     liunstfäden.       Es wurde gefunden, dass man Kunstfäden  mit guten Eigenschaften aus Viskose herstel  len kann, wenn man den     Zellulose-Xantho-          genat-Lösungen    vor dem Verspinnen Lösun  gen der     Xanthogenate    von wasserunlöslichen,  höhenmolekularen     aliphatisehen        Hydroxyl-          verbindungen    zusetzt.

   Als höhenmolekulare       aliphatische        Hydroxylverbindungen    kommen  in Frage höhenmolekulare     aliphatische    Alko  hole, höhenmolekulare     aliphatische        Oxysäu-          ren,    die Ester der     Oxysäuren    oder partiell  veresterte mehrwertige Alkohole. Ferner  kann man den     Zellulose-Xanthogenaten    Lö  sungen partiell substituierter wasserunlös  licher Abkömmlinge von Körpern vom Ty  pus des     Polyvinylalkohols    zusetzen.

   Es kom  men hierfür beispielsweise in Frage die     Xan-          thogenate    der Fettalkohole, zum     Beispiel    des       Laurylalkohols,    des     ,Stearylalkohols    und des       Oleylalkohols    oder die     Xanthogenäte    einwer  tiger, gesättigter oder ungesättigter Alkohole,  die durch Reduktion der entsprechenden         Fettsäuren    hergestellt werden, mehrwertige  Alkohole, die zum Beispiel durch Reduktion  von gesättigten oder ungesättigten     Oxyfett-          säuren    erhalten werden,     Oxyfettsäuren    und  deren Ester.

   Als Beispiele seien angeführt  die Mischung primärer Alkohole (C8 bis     C18)     erhalten durch Reduktion von     Palmkernfett-          säure,        Oktodecandiol    erhalten durch Reduk  tion von     Rizinusölsäure.     



  Als     Xanthogenate    partiell substituierter  wasserunlöslicher Abkömmlinge von Körpern  vom Typus des     Polyvinylalkohols    kommen  beispielsweise in Frage die     Xanthogenate    von  partiell veresterten wasserunlöslichen     Poly-          vinylalkoholen,    von     Polyvinylalkoholaceta-          ten,        Polyvinylalkoholbutyraten,        Polyvinyl-          alkohololeaten,    von partiell     verätherten    was  serunlöslichen     Polyvinylalkoholen,

      ferner  von partiell     acetalisierten    wasserunlöslichen  Derivaten des     Polyvinylalkohols,    wie zum  Beispiel' das wasserunlösliche     Polyvinyl-          formal.         Die genannten Produkte sind imstande,  auf Grund der noch freien     Hydroaylgruppen          Xanthogenate    zu bilden, welche in alkali  schen Lösungen löslich sind. Die alkalischen  Lösungen dieser     Xanthogenate    lassen sich  mit den alkalischen Lösungen der     Zellulose-          Xanthogenate    in beliebigen Mengenverhält  nissen mischen.

   Beim Spinnen in saure Fäll  bäder werden sowohl die     Zellulose-Xantho-          genate,    als auch die     Xanthogenate    der ein  geführten Zusatzkörper zersetzt unter Rück  bildung einerseits von Zellulose, anderseits  der in Wasser unlöslichen oben genannten  Ausgangsmaterialien.  



  Es entstehen Fäden, welche sich durch  besondere Eigenschaften auszeichnen. So be  sitzen die neuen Kunstfäden eine erheblich  gesteigerte Weichheit und Geschmeidigkeit,  eine bedeutend erhöhte Wasserfestigkeit bei  gleichbleibenden mechanischen Eigenschaf  ten. Die Menge und die Art der zugesetzten  Körper können in weiten Grenzen schwan  ken.    <I>Beispiele:</I>  1. Man führt 10 Teile     Oleylalkohol    in  bekannter Weise in das     Oleylxanthogenat     über und stellt die Lösung des     Xanthogena-          tes    auf<B>10%</B> an     Oleylgehalt    ein.

   Diese Lö  sung     wird    mit 4000 Teilen einer Viskose  lösung mit 5 % Zellulose homogen vermischt  und in bekannter Weise auf Kunstseide ver  sponnen. Die entstandenen Fäden zeichnen  sich durch einen edlen matten Glanz und  durch eine wunderbare Weichheit und Ge  schmeidigkeit aus.  



  2. 5 Teile     Octodekandiol,    hergestellt  durch Reduktion der     Rizinusölsäure    werden  wie in Beispiel 1 beschrieben, in Form des       Xanthogenates    mit 4000 Teilen Viskose (5 %  Zellulose) versponnen. Man erhält einen  wasserfesten und weichen Faden.  



  20 Teile des durch Reduktion von       Palmkernölfettsäure    entstehenden Gemisches  primärer Alkohole von     C$    bis     C18    werden in  die     Xanthogenate    überführt und die     Xantho-          genatlösung    auf     10%    Gehalt an Alkoholen  eingestellt. Diese Lösung wird mit 4000 Tei-         len    einer     Viskoselösung    mit 5 % Zellulose  homogen vermischt und in bekannter Weise  versponnen.  



  Die entstandenen Fäden sind erheblich  wasserechter als gewöhnliche     Viskoseseide     und zeigen einen besonders haltbaren Weich  heitseffekt.  



  4. 10 Teile Rizinusöl werden in einer       Xanthogenatlösung    verarbeitet, die etwa 5 %  Alkohol enthält. Diese Lösung wird mit 4000  Teilen einer     Viskoselösung    mit etwa 5 % Zel  lulose gleichmässig vermischt und in einer der  bekannten stark sauren     Fällbäder    versponnen.  Es entsteht ein Faden, der einen gegen Wä  sche hervorragend beständigen     Avivageeffekt     zeigt.  



  5. 20 Gewichtsteile eines in Wasser un  löslichen, in organischen Lösungsmitteln lös  lichen     Polyvinylformals    werden mit 50 Ge  wichtsteilen 40 %     iger    Natronlauge vermischt  und mit 40 Gewichtsteilen Schwefelkohlen  stoff so lange durchgearbeitet, bis der Schwe  felkohlenstoff verbraucht ist. Die Lösung  wird mit 4000 Gewichtsteilen einer 5%igen       Zellulosexanthogenatlösung    homogen ver  mischt und entweder in     ungereiftem    Zustand  oder in gereiftem Zustand nach den üblichen  Methoden der     Viskose-Spinnprei    versponnen.  Es entsteht ein Kunstfaden, welcher gegen  über einem solchen aus reiner Zellulose eine  erheblich höhere Widerstandsfähigkeit gegen  Wasser besitzt.  



  6. Aus einem     Polyvinylacetat,    welches  so' weit verseift ist, dass es noch wasserun  löslich ist, wird nach Beispiel 5 ein     Xantho-          genat    hergestellt. Die einer Menge von 20  Teilen partiell verseiften     Polyvinylacetat    ent  sprechende Menge     Xanthogenatlösung    wird  mit 4500 Teilen einer     Zellulosexanthogenat-          lösung,    die     510o'    Zellulose enthält, homogen  vermischt und in bekannter Weise auf Fä  den verarbeitet.  



  7. 30 Teile eines mit Ölsäure veresterten       Polyvinylalkohols,    in welchem auf je 10     Mol          Vinylalkohol    1     Mol    Ölsäure enthalten ist,  werden nach Beispiel 5 in das     Xanthogenat     übergeführt, so dass die     Xanthogenatlösung         etwa 5     %        Polyvinylalkohol    enthält.     Die    Lö  sung wird mit 3500 Teilen einer     Zellulose-          xanthogenatlösung    vermischt und nach einem  der bekannten Verfahren versponnen.  



  Es entsteht ein vollkommen     wasserfestes     Faden von einer ausserordentlichen Weich  heit. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kunst fäden, dadurch gekennzeichnet, dass man einer Zellulose-Xanthogenatlösung vor dem Verspinnen eine Lösung eines Xanthogenates einer wasserunlöslichen höher molekularen aliphatisehen Hydroxylverbindung zusetzt. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einer Zellulose- Xanthogenatlösung eine Lösung eines Xanthogenates eines wasserunlöslichen höher molekularen Alkohols zusetzt. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einer Zellulose- Xanthogenai;lösung eine Lösgung eines Xanthogenates eines wasserunlöslichen, partiell veresterten mehrwertigen Al kohols zusetzt. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einer Zellulose- Xanthogenatlösung eine Lösung eines Xanthogenates einer wasserunlöslichen, höher molekularen aliphatischen Ogysäure zusetzt. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einer Zellulose- Xanthogenatlösung eine Lösung eines Xanthogenates eines wasserunlöslichen Esters einer höhermolekularen aliphati- schen Oxysäure zusetzt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man einer Zellulose Xanthogenatlösung eine Lösung eines Xanthogenates eines wasserunlöslichen, partiell substituierten Derivates eines Kör pers vom Typus des Polyvinylallzohols zusetzt.
CH155737D 1930-07-28 1931-07-13 Verfahren zur Herstellung von Kunstfäden. CH155737A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2753338A (en) * 1953-01-21 1956-07-03 American Viscose Corp Process for preparing a viscose solution

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2753338A (en) * 1953-01-21 1956-07-03 American Viscose Corp Process for preparing a viscose solution

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