DE724602C - Verfahren zur Herstellung gefaerbter geformter Gebilde aus Celluloseestern und -aethern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gefaerbter geformter Gebilde aus Celluloseestern und -aethern

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DE724602C
DE724602C DEG92740D DEG0092740D DE724602C DE 724602 C DE724602 C DE 724602C DE G92740 D DEG92740 D DE G92740D DE G0092740 D DEG0092740 D DE G0092740D DE 724602 C DE724602 C DE 724602C
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    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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Description

  • Verfahren zur Herstellung gefärbter geformter Gebilde aus Celluloseestern und -äthern Es wurde gefunden, daß man gefärbte geformte Gebilde aus Celluloseestern und -äthern herstellen kann, wenn man den Ausgangsmassen solche Umsetzungsprodukte aus mindestens eine Hydroxylgruppe enthaltenden Farbstoffen und Veresterungsmitteln einverleibt, aus denen der Ausgangsfarbstoff lediglich durch Behandlung mit alkalisch wirkenden Verseifungsmitteln regeneriert werden kann, und daß man in einem beliebigen Zeitpunkt der Verarbeitung der Ausgangsmassen den Farbstoff regeneriert.
  • Umsetzungsprodukte aus mindestens eine Hydroxylgruppe enthaltenden Farbstoffen und Veresterungsmitteln, aus denen der Ausgangsfarbstoff lediglich durch Behandlung mit alkalisch wirkenden Verseifungsmitteln regeneriert werden kann, werden beispielsweise erhalten nach dien Angaben der schweizerischen Patentschriften 193 079 und 196 173 und ihren Zusätzen.
  • Es ist ferner in den französischen Patentschriften 760 350 und 775 o96 empfohlen worden, regenerierte Cellulose bzw. Celluloseäther und -ester in der Spinnmasse dadurch zu färben, daß dieser saure Ester von Leukoderivaten von Küpenfarbstoffen einverleibt werden und daB nach erfolgtem Spinnen die Farbstoffe in den Gespinsten durch eine oxydative Verseifung regeneriert werden. Abgesehen davon, daß diese Arbeitsweise wesentlich umständlicher ist als diejenige des vorliegenden Verfahrens, bedeutet die neue Arbeitsweise eine wesentliche Schonung des Materials.
  • Die Einverleibung der Umsetzungsprodukte in die Ausgangsmassen kann in beliebiger Weise geschehen, z. B. indem man Lösungen der Ausgangsmassen, z. B. Spinnlösungen, mit Lösungen der Umsetzungsprodukte in geeigneten Löungsmitteln (Alkohol, Wasser, Essigester) vermischt, oder indem man Lösungen den Massen mit den Umsetzungsprodukten in geeigneter Weise, z. B. durch Mahlen, vereinigt, oder indem man die festen Ausgangsmassen mit den Umsetzungsprodukten, z. B. mittels Walzen oder Knetvorrichtungen, behandelt; dabei können auch geeignete Zusätze, z. B. höhere Fettsäuren, Füllstoffe, wie Bariumsulfat, Zinkoxyd, Titanoxyd, sowie Weichmachungsmittel bzw. Plastifizierungs-, mittel, z. B. Triphenylphosphat, Trikresylphosphat, Glycerin, Ricinusöl, gemacht werden. Werden für die Einverleibung Umsetzungsprodukte verwendet, die die Eigenschaft haben, Komplexe bildende Metalle zu binden, so kann aus diesen Produkten die komplexe Metallverbindung in Gegenwart der %l assen vor oder nach der Regenerierung des Farbstoffes hergestellt werden.
  • Die Regenerierung des Farbstoffes kann in einem beliebigen Zeitpunkt, also vor, während oder nach der Verarbeitung der Ausgangsmassen, z. B. Spinnmassen, zu Gebilden, wie Fäden und Filme, erfolgen, und zwar dadurch, daß man die Massen mit den alkalisch wirkenden Verseifungsmitteln behandelt. Solche Verseifungsmittel sind beispielsweise .Alkalien oder solche erzeugende Mittel, wie Ammoniak, N atriumcarbonat, Ätznatron, Trinatriumphosphat oder Alkaliacetat. Die gefärbten geformten Gebilde, die deckend, transparent oder lasierend bzw. opak sein können. «-eisen die verschiedensten Farbtöne auf, und diese sind sehr echt.
  • Das Färben geformter Gebilde mit unlöslichen Azofarbstoffen ist z_. B. in der deutschen Patentschrift 609 4.75 bereits beschrieben worden. -Nach dieser Arbeitsweise werden die Azofarbstoffe in der Weise in der Masse erzeugt, daß diese mit einer geeigneten Kupplungskomponente behandelt bzw. vermischt werden und daß hierauf Azofarbstoffbildung durch Einwirkenlassen einer Diazoverbindung bewerkstelligt wird. Die hier beanspruchte Arbeitsweise unterscheidet sich von der bekannten Arbeitsweise dadurch, daß wasserlösliche Umwandlungsprodukte der fertigen Farbstoffe, aus welchen die Farbstoffbildung lediglich durch einen Verseifungsprozeß erfolgt, der Ausgangsmasse zugegeben «-erden. Die vorliegende Arbeitsweise ist somit von der bekannten, soweit es sich um Azofarbstoffe handelt,grundsätzlich verschieden, was auch dadurch zum Ausdruck kommt, daß sie z. B. ermöglicht, die Herstellung von Misdhtönen aus zwei sowohl durch die Diazotierungskomponente als auch durch die Kupplungskomponente verschiedenen Azofarbstoffen vorzunehmen, was nach dem bekannten Verfahren ausgeschlossen ist. Beispiel i In eine Lösung von 15 Teilen Acetylcellulose in 9o Teilen Aceton und io Teilen Methylalkohol werden unter Umrühren o,75 Teile einer Lösung des Einwirkungsproduktes von m-Benzoesäuresulfochlorid auf den Azofarbstoff aus dianotiertem 2, 5-Diahloranifn und 2, 3-Oxynaphthoesäure-oanisidid, gelöst in 5 Teilen Methylalkohol, zugefügt. Man erhält eine klare gelborange gefärbte Acetylcelluloselösung, die in bekannter Weise zu Fäden versponnen oder zu Filmen verarbeitet werden kann. Nach der Verarbeitung läßt man das Material in einer etwa a °/oigen Ammoniaklösung bei Raumtemperatur etwa i Stunde liegen, wobei der Azofarbstoff in klar gelöster Form in der Acetylcellulose regeneriert wird. Man erhält einen kräftig orangerot, äußerst echt gefärbten Film. Beispiel 2 o,5 Teile des Einwirkungsproduktes von Benzoesäure-3, 5-,disulfoclilorid auf dem Azofarbstoff aus dianotiertem ¢, 4'-Diamino-3, 3'-diinethoxydiphenyl und 2-Oxynaphthalin werden in 5 Teilen Aethylalkohol gelöst und die Lösung unter Rühren zu ioo Teilen einer Acetylcelluloselösung, wie sie zur Herstellung von Acetatkunstseide verwendet wird, gefügt. Das verwendete Einwirkungsprodukt aus dem Azofarbstoff und dem Säurechlorid bleibt in der Spinnmasse klar gelöst, und die Masse läßt sich in üblicher Weise zu Fäden verspinnen oder zu Filmen verarbeiten. -Nach der Verarbeitung entwickelt man den Farbstoff im Acetylcellulosegebilde durch Einlegen in -2 o/°iges Ammoniak bei Raumtemperatur, wobei man einen kräftigen klaren und echt violett gefärbten Film erhält. Beispiel 3 In ioo Teile einer wie im Beispiel 2 verwendeten Acetylcelluloselösung werden o,4. Teile des Umsetzungsproduktes, das man erhält durch Einwirkung von in-Sulfobenzoesäurechlorid auf den Azofarbstoff aus dianotiertem 2-Aminonaphthalin und 2, 3-Oxynaphtlioesäureanilid, gelöst in 5 Teilen Alkohol, zugefügt. Das verwendete Umsetzungsprodukt löst sich in der Acetylcelluloselösung klar auf. Nach dem beliebigen Verarbeiten der Lösung und Entwickeln des Farbstoffes im erhaltenen Gebilde, wie im Beispiel :2 beschrieben worden ist, erhält man ein klares, kräftig bordeauxrot gefärbtes Acetylcellulosegebilde. Beispiel 4 In ioo Teile einer Nitrocelluloseliisung, hergestellt durch Lösen von 75 Teilen alkoholfeuchter Kollodiumwolle in einer Mischung aus 75 Teilen Methylalkohol, i 5o Teilen Aether, 2,5 Teilen Amylalkohol und 5 Teilen Campher, werden o,75 Teile des Umsetzungsproduktes, das man erhält durch Einwirkung von Benzoesäure-m-disulfochlorid auf den Azofarbstoff aus dianotiertem i-Amino-2-methoxy-azobenzol und 2-Oxynaphthalin in 5 Teilen Methylalkohol gelöst, eingerührt.
  • Nach Verarbeitung der N itrocelluloselösung auf Filme werden die letzteren bei Raumtemperatur in 2 °/piges Ammoniak eingelegt, wobei sich der Farbstoff entwickelt. Es resultiert ein klarer, kräftig rot gefärbter Film.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE i. Verfahren zur Herstellung gefärbter geformter Gebilde aus Celluloseestern und -äthern, dadurch gekennzeichnet, daß man den Ausgangsmassen vor der Formgebung solche Umsetzungsprodukte aus mindestens eine Hydroxylgruppe enthaltenden Farbstoffen und Veresterungsmitteln einverleibt, aus denen der Ausgangsfarbstoff lediglich durch Behandlung mit alkalisch wirkenden Verseifungsmitteln regeneriert werden kann, und daß man in einem beliebigen Zeitpunkt der Verarbeitung der Ausgangsmassen den Farbstoff regeneriert. a. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß lösliche Umsetzungsprodukte aus schwer- bis unlöslichen Farbstoffen verwendet werden. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach den Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmassen Spinnlösungen verwendet.
DEG92740D 1930-10-18 1936-04-21 Verfahren zur Herstellung gefaerbter geformter Gebilde aus Celluloseestern und -aethern Expired DE724602C (de)

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