DE637274C - Verfahren zur Herstellung von gefaerbten kuenstlichen Faeden, Baendern, Streifen o. dgl. aus Viscose - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von gefärbten künstlichen Fäden, Bändern,, Streifen o. dgl. aus Viscose In der britischen Patentschrift 18 i 9o2 -ist die Herstellung von gefärbten Fäden durch Zusatz eines Leukoküpenfarbstoffes zu Viscose beschrieben, die dann gemischt, filtriert, reifen gelassen, entlüftet und gesponnen wird. Der Küpenfarbstoff kann z. B. ein Indigo-, Schwefel- Moder Indanthrenfarbstoff sein. In der britischen P,a.tentschrift 29o 693 ist ein besonderes Verfahren zum Einführen des Leukoküpenfarbstoffes in die Viscose beschrieben. Gemäß diesem wird der filtrierten und entlüfteten Visoose auf dem Wege zur Spinnmaschine der Leukoküpenfarbstoff zugesetzt bzw. mit ihr vermischt, wobei jeder Zutritt von Luft zur Viscose vermieden wird. In der britischen Patentschrift 29o 693 ist auch angegeben, daß die Lösung des Leukofarbstoffes zuerst mit einer geringen Menge Viseose gemischt werden kann, so daß eine mehr oder weniger konzentrische Lösung des Leukofarbstoffes in der Viscose hergestellt wird und dann diese Mischung darauffolg end in abgemessener Menge, wenn notwendig nach Filtrieren und Entfernen von Luft, zu der Hauptmasse der schon filtrierten und entlüfteten Viscose zugesetzt werden kann.
• Es ist gefunden worden, daß, wenn eine beträchtliche Menge des Leukoküp,enfarbstoffes mit einer geringen Menge von Viscose gemischt und der Hauptmasse der Spinnlösung zugeführt wird, während diese zu den Spinnmaschinen geführt wird, der Leukoküpenfarbstoff die Neigung besitzt, auszukristallisieren, so daß @es in einigen Fällen schwierig oder unmöglich ist, die Viscosefäden in genügender Farbtiefe zu erhalten.
• Es ist nun gefunden worden, daß der Zusatz von Glykoläthern, wie z. B. Diäthylenglykelmonoäthyläther oderAthylenglykolmonoäthyläther oder die entsprechenden MethylodeY Butyläther einer dieser Verbindungen, beträchtlich dazu beitragen, den Leukoküpenfarbstoff in Lösung zu halten, so daß durch die Verwendung dieser Verbindungen gefärbte künstliche Fäden, Bänder, Streifen o. dgl. von ,erheblich dunkleren Schattierungen erhalten werden.
• Die folgenden Beispiele veranschaulichen näher, wie die Erfindung in der Praxis ausgeführt werden kann, ohne deshalb darauf beschränkt zu werden.
• Die angegebenen Teile' bezeichnen Gewichtsteile. Beispiel I Zoo Teile Caledon Blue R. C: Paste (Colour-Index 1924, 1114) werden mit 3oo Teilen kaltem Wasser gemischt, wozu '44 Teile

  20%ige Ätznatronlösung zugesetzt, werden.

  Die Lösung wird auf 6o° C -erwärmt, 15 Teile

  Natriumhydrosulfit zugefügt und 2o. Minu en _

  lang stehengelassen. iöö Teile Diäthylengl',

  mono-n-butyläther werden dann hinzu tat '."

  und das Ganze auf 20° C abgekühlt.

  Mischung wird dann langsam unter Rühred zu 27 ooo Teilen Viscose hinzugefügt undnach Erreichung des gewünschten Reifegrades in ein Spinnbad gesponnen, das 8 % Schwefelsäure, 12 % Natriumsulfat, i % Zinksulfat und io % Glukose enthält, worauf das Produkt entschwefelt und gebleicht wird. Der so erhaltene Faden hat eine gute blaue Farbe und ist sehr gleichmäßig und fest, Beispiel II 874 Teile Caledon Brown _R-Paste (Colour-Index i g2q., 1151) werden mit 70.o Teilen Wasser und 35-o Teilen 20%iger ÄtznatronlösunZ gemischt und auf 6o° C erwärmt. Dann werden 145 Teile Natriumhydrosulfit hinzugefügt und .das Ganze -während 20 Minuten bei 6o° C stehengelassen. Nachdem Abkühlen der Lösung auf 30° C werden 535 Teile Diäthylenmonoäthyläther hinzugefügt. Die Lösung wird dann weiter auf 15' C abgekühlt, unter Rühren zu 22 65o Teilen Viscose zuge-#,- ." und entweder unmittelbar versponnen, e@°= dies in Beispiel i beschrieben ist, oder irf einer abgemessenen Menge der Spinnlösung auf dem Wege zur Spinnmaschine zugeführt, wie dies in der britischen Patentschrift 29o 693 beschrieben ist.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gefärbten Fäden, Streifen, Bändern o. dgl. aus Leukoküpenfarbstoffe enthaltender Viscose, dadurch gekennzeichnet, daß ein Glykoläther zu dem Küpenfarbstoff entweder vor oder nach seiner Umwandlung _ in die Leukoverbindung zugesetzt wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,, daß ein Methyl-, Äthyl-oder Butyläther von Monoäthylen- oder Diäthylenglykol zugesetzt wird.