DE541098C - Verfahren zur Herstellung von Faeden, Baendern oder aehnlichen Gebilden durch Verspinnen von Viskoseloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Faeden, Baendern oder aehnlichen Gebilden durch Verspinnen von ViskoseloesungenInfo
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- DE541098C DE541098C DEV24460D DEV0024460D DE541098C DE 541098 C DE541098 C DE 541098C DE V24460 D DEV24460 D DE V24460D DE V0024460 D DEV0024460 D DE V0024460D DE 541098 C DE541098 C DE 541098C
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Fäden, Bändern oder ähnlichen Gebilden durch Verspinnen von Viskoselösungen Es ist bereits bekannt, sulfurierte, fette Ole oder deren Derivate bei der Herstellung von Fäden, Bändern, Filmen usw. aus Viskose zu verwenden. Die Zugabe dieser Stoffe erfolgte, um dadurch ein weicheres, elastischeres Fertigfabrikat bzw. einen Faden mit mattem Glanz zu erzielen. Zu diesem Zweck wurde zu der verwendeten Viskoselösung z. B. bis zu 6o Gewichtsprozent Türkischrotöl hinzugegeben.
- Es ist auch schon vorgeschlagen worden, ein Gemisch von Cellulosexanthat und Schwefelkohlenstoff mit 3 °/o Natriumsulforizinat zu versetzen, um die Korrosion der Cellulose durch die Säure im Fällbad zu vermeiden.
- Bekannt ist es schließlich, der Viskose bzw. dem Fällbad Naphthalinsulfosäure bzw. deren Salze oder Derivate zuzugeben bzw. das Rohprodukt zu irgendeinem anderen Zeitpunkt der Herstellung des Fadens mit diesem Zusatzstoff zu behandeln, um die Qualität des Fadens zu verbessern bzw. die Färbbarkeit desselben zu erhöhen.
- Es wurde nun gefunden, daß die Zugabe von 0,3 bis 10/, sulfurierter, fetterÖle oder deren Derivate, z. B. Türkischrotöl, sulfuriertem Olivenöl, zu einer Viskosenspinnlösung ganz besondere technische Vorteile bietet. Die Zugabe dieser Stoffe in den angegebenen Mengen erhöht die Ziehfestigkeit und dadurch die Spinnfähigkeit der damit versetzten Viskose in beträchtlichem Maße. Es wird dadurch das Spinnen auch feinster Titer wesentlich erleichtert. Diese Zusatzstoffe in den angegebenen Mengen ermöglichen des weiteren, mit erheblich höherer Abzugsgeschwindigkeit an der Spinnmaschine zu arbeiten als ohne Zusatz. Dies beruht wohl darauf, daß ein Abreißen und Flusen der feinen Einzelfäden infolge der erhöhten Ziehfestigkeit viel seltener eintritt, wodurch die Qualität des erzielten Fadens erheblich verbessert wird. Je nach dem Titer kann man z. B. die Abzugsgeschwindigkeit auf 8o bis x2o m/min. gegenüber der bisher üblichen Abzugsgeschwindigkeit von etwa 6o m/min. steigern, ohne daß ein Flusen oder Zerreißen des Fadens eintritt. Durch Anwendung des neuen Verfahrens kann somit auch die Produktion jeder einzelnen Spinnmaschine wesentlich erhöht werden.
- Die Zugabe der angegebenen Stoffe ermöglicht ferner die Herstellung völlig homogener und glasklarer Viskose durch eine einzige Filtration. Die mit diesen Zusätzen versehene Viskose ist bereits nach ganz kurzer Nachreife verspinnbar und gestattet die Verwendung von Düsen mit bedeutend geringerer Lochweite als bisher üblich.
- Dieses Ergebnis ist nach den bisher gemachten Vorschlägen nicht zu erzielen. Durch Zugabe von z. B. Naphthalinsulfosäure tritt die erwähnte Wirkung nicht oder nur in ganz unbedeutendem Umfange ein. Bei einer Zugabe von z. B. 3 % Türkischrotöl nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, wie dies z. B. früher einmal vorgeschlagen wurde, ist das Ziel der vorliegenden Erfindung nicht zu erreichen. Es ist hier folgendes zu beachten: Bei einem Zusatz von Türkischrotöl treten im sauren Fällbad Ausflockungen ein, die bei einem Zusatz von 3 °/a durch Verstopfung der Spinndüse bereits so störend wirken, daß ein Arbeiten mit einem solchen Zusatz unmöglich wird. Nach ganz kurzer Zeit, bei Vergleichsversuchen beispielsweise nach 7 bis zo Minuten, reißt der Faden, während dies nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung selbst nach mehrtägiger Versuchsdauer nicht eintritt. Nach vorgenommenen Vergleichsversuchen liegt das Optimum der Wirkung des Türkischrotölzusatzes bei etwa o,6 °/o, die obere Grenze bei etwa z °/o. Darüber hinaus, im besonderen über 2 °/a Zusatz, tritt statt einer Verbesserung eine Verschlechterung des Spinnvorganges ein.
- Die Erfindung wird beispielsweise wie folgt ausgeführt: Rohviskose mit ß °/o Cellulose und 7 °/o Na OH wird mit 0,7 °/o Türldschrotöl versetzt und einer einmaligen Filtration durch Kalmuck unterworfen. Im Gegensatz zu gewöhnlicher Viskose, die immer Trübung und Schlierenbildung zeigt und die im Ultramikroskop ein durch zahlreiche Panikelchen aufgehelltes Gesichtsfeld ergibt, ist die mit Türkischrotöl versetzte Spinnlösung glasklar und erweist sich im Ultramikroskop als nahezu optisch leer. Die Viskosität und die Reifeentwicklung der Viskose werden durch diesen Zusatz von Türkischrotöl praktisch nicht verändert, dagegen ist die Ziehfestigkeit der so hergestellten Viskoselösung erheblich größer. Diese Erhöhung der Ziehfestigkeit ist aus folendem Beispiel ersichtlich: Läßt man die Viskose z. B. aus einer Öffnung von 5 mm Durchmesser ausfließen, so bildet sich bei der Verwendung der oben angegebenen Spinnlösung ein zusammenhängender Faden von über Zoo cm Länge gegenüber einem Faden von q.o bis 5o cm Länge bei der Verwendung einer nicht mit diesen Zusätzen versetzten Viskose.
- Bei der üblichen Nachbehandlung des behandelten Fadens wird das Türkischrotöl wieder ausgewaschen. Bei Anwesenheit von Salzen gewisser mehrwertiger Metalle, vor allem von Aluminium im Fällbad, kann eine Bildung unlöslicher Verbindungen derselben mit dem Türkischrotöl eintreten. Solche Fällbäder sind daher gemäß vorliegender Erfindung auszuschließen. Mit Magnesium- und Zinksalzen tritt diese nachteilige Wirkung beispielsweise nicht ein.
- Eine Änderung des Glanzes im Fertigprodukt tritt bei Verwendung von Türkischrotöl in -den angegebenen Mengen nicht ein.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Fäden, Bändern bder ähnlichen Gebilden durch Verspinnenvon sulfurierte, fette Öle enthaltenden Viskoselösungen in Fällbäder, dadurch gekennzeichnet, daß man den Spinnlösungen sulfurierte, fette Öle, z. B. Türkischrotöl, oder deren Derivate in Mengen von 0,3 bis 1 °/o hinzufügt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV24460D DE541098C (de) | 1928-10-17 | 1928-10-17 | Verfahren zur Herstellung von Faeden, Baendern oder aehnlichen Gebilden durch Verspinnen von Viskoseloesungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV24460D DE541098C (de) | 1928-10-17 | 1928-10-17 | Verfahren zur Herstellung von Faeden, Baendern oder aehnlichen Gebilden durch Verspinnen von Viskoseloesungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE541098C true DE541098C (de) | 1932-01-07 |
Family
ID=7581204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV24460D Expired DE541098C (de) | 1928-10-17 | 1928-10-17 | Verfahren zur Herstellung von Faeden, Baendern oder aehnlichen Gebilden durch Verspinnen von Viskoseloesungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE541098C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE929064C (de) * | 1944-11-06 | 1955-06-20 | Rayonier Inc | Verfahren zur Herstellung von Viskose aus Holzzellstoff |
DE1082003B (de) * | 1954-05-12 | 1960-05-19 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren zur Herstellung von Faeden und Fasern aus chinolinhaltiger Viscose |
-
1928
- 1928-10-17 DE DEV24460D patent/DE541098C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE929064C (de) * | 1944-11-06 | 1955-06-20 | Rayonier Inc | Verfahren zur Herstellung von Viskose aus Holzzellstoff |
DE1082003B (de) * | 1954-05-12 | 1960-05-19 | Onderzoekings Inst Res | Verfahren zur Herstellung von Faeden und Fasern aus chinolinhaltiger Viscose |
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