DE971864C - Verfahren zum Herstellen von kuenstlichen Faeden aus Viskose - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von kuenstlichen Faeden aus ViskoseInfo
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- DE971864C DE971864C DEV8112A DEV0008112A DE971864C DE 971864 C DE971864 C DE 971864C DE V8112 A DEV8112 A DE V8112A DE V0008112 A DEV0008112 A DE V0008112A DE 971864 C DE971864 C DE 971864C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F2/00—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
- D01F2/06—Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
- D01F2/08—Composition of the spinning solution or the bath
- D01F2/10—Addition to the spinning solution or spinning bath of substances which exert their effect equally well in either
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Description
AUSGEGEBEN AM 9. APRIL 1959
V 8112 IVcJ29b:
Zum Zwecke der Herstellung von Fäden mit starker Mantelzone, die wegen ihrer besseren elastischen
Eigenschaften und ihrer geringeren Quellgrade mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, sind
Verfahren bekanntgeworden, bei welchen man alkalilösliche Monoamine zur Viskose zusetzt.
Diese Monoamine müssen außerdem in den zur Verwendung gelangenden Spinnbädern löslich sein.
Die Zugaben sollen nicht mehr als 4 mMol/100 g Viskose betragen. Man hat auch Monoamine in
etwa der gleichen Größenordnung den Spinnbädern zugesetzt. Die zur Anwendung gelangenden Spinnbäder
enthalten Zinksulfat, und zwar in Mengen von 3 bis 25 %». Das Spinnen monoaminhaltiger
Viskosen ist bekanntlich sehr schwierig. Die Spinnbedingungen müssen in sehr engem Rahmen eingehalten
werden. Darüber hinaus ist man gezwungen, bei diesen Verfahren Abzugsgeschwindigkeiten
von nicht mehr als 20 bis 25 m/min einzuhalten, will man überhaupt den gewünschten technischen
Erfolg erreichen. Deswegen ist die großbetriebliche Verwendung von Monoaminen wenig bequem und
stellt den Betrieb vor erhebliche Aufgaben.
Es wurde nun gefunden, daß Fäden mit starker Mantelzone und weiterverbesserten Festigkeits- und
Elastizitätseigenschaften erzielt werden, wenn man zu einer nicht zu reifen Viskose Imidazol
-N
C-H
N
H
H
bzw. substituierte Imidazole zusetzt. Zu den substituierten Imidazolen gehören solche, die am 2 C-
809 764/24
und/oder 4 C-Atom mit Alkyl- bzw. Alkanolgruppen substituiert sind. Am 2 C-Atom können
auch Säurereste substituiert sein. Es hat sich ergeben, daß bei Verwendung dieser Imidazole die
beim Spinnen monoaminhaltiger Viskosen auftretenden Schwierigkeiten ausbleiben und mit Abzugsgeschwindigkeiten
von 40 bis 5°' m/min gearbeitet werden kann, ohne daß der gewünschte
technische Erfolg ausbleibt.
Die genannten Verbindungen werden in Mengen von 0,06 bis 0,4 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,12 bis 0,15 Gewichtsprozent, der Viskose zugesetzt, und zwar kann das schon beim Lösen des Xanthogenats geschehen. Die Zusätze können allen betriebsüblich zusammengesetzten Viskosen zugegeben werden, als welche zu nennen sind solche mit 7 bis 8% Cellulose und 5 bis 7%> NaOH. Die Spinnreife der Viskose soll nicht unter der Gammazahl 42 liegen. Die zu verwendenden Spinnbäder müssen Zinksulfat enthalten, und zwar in Mengen von 30 bis 50 g/l. Der Säuregehalt bewegt sich in den Grenzen von 40 bis 65 g/l. Der Natriumsulfatgehalt liegt in den üblichen Grenzen, etwa zwischen 160 und 260 g/l. Spinnbadtemperatur: zwischen 45 und 700. Abzug zwischen 40 und 50 m/min. Die Abzugsgeschwindigkeit kann weiter erhöht werden, wenn man unter Zuhilfenahme bekannter Mittel dafür sorgt, daß dem Spinnbad mindestens auf der ersten Wegstrecke hinter der Düse eine Geschwindigkeit erteilt wird, die der Fadengeschwindigkeit etwa gleich ist, so daß die Reibung zwischen Faden und Spinnbad weitgehend herabgesetzt wird. Die Badstrecke soll mindestens 30 cm betragen. Der Faden wird sodann in einem zweiten Bad, welches 2 bis ib g/l H2SO4 enthält, bei Temperaturen von über 90 ° einer Verstreckung von 80 bis 120%, vorzugsweise 95 bis ioo%, unterworfen. Der Faden kann danach auf eine Spule, in eine Zentrifuge oder auf ein Siebband abgelegt werden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ersponnenen Fäden weisen Festigkeiten von 400 bis 420 g/100 den auf. Sie können durch Nachverstrecken auf 430 bis 460 g/100 den erhöh, werden. Sie zeichnen sich durch einen sehr hohen Schrumpf, einen hohen Scheuerwert und einen geringen Quellgrad aus.
Die genannten Verbindungen werden in Mengen von 0,06 bis 0,4 Gewichtsprozent, vorzugsweise 0,12 bis 0,15 Gewichtsprozent, der Viskose zugesetzt, und zwar kann das schon beim Lösen des Xanthogenats geschehen. Die Zusätze können allen betriebsüblich zusammengesetzten Viskosen zugegeben werden, als welche zu nennen sind solche mit 7 bis 8% Cellulose und 5 bis 7%> NaOH. Die Spinnreife der Viskose soll nicht unter der Gammazahl 42 liegen. Die zu verwendenden Spinnbäder müssen Zinksulfat enthalten, und zwar in Mengen von 30 bis 50 g/l. Der Säuregehalt bewegt sich in den Grenzen von 40 bis 65 g/l. Der Natriumsulfatgehalt liegt in den üblichen Grenzen, etwa zwischen 160 und 260 g/l. Spinnbadtemperatur: zwischen 45 und 700. Abzug zwischen 40 und 50 m/min. Die Abzugsgeschwindigkeit kann weiter erhöht werden, wenn man unter Zuhilfenahme bekannter Mittel dafür sorgt, daß dem Spinnbad mindestens auf der ersten Wegstrecke hinter der Düse eine Geschwindigkeit erteilt wird, die der Fadengeschwindigkeit etwa gleich ist, so daß die Reibung zwischen Faden und Spinnbad weitgehend herabgesetzt wird. Die Badstrecke soll mindestens 30 cm betragen. Der Faden wird sodann in einem zweiten Bad, welches 2 bis ib g/l H2SO4 enthält, bei Temperaturen von über 90 ° einer Verstreckung von 80 bis 120%, vorzugsweise 95 bis ioo%, unterworfen. Der Faden kann danach auf eine Spule, in eine Zentrifuge oder auf ein Siebband abgelegt werden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ersponnenen Fäden weisen Festigkeiten von 400 bis 420 g/100 den auf. Sie können durch Nachverstrecken auf 430 bis 460 g/100 den erhöh, werden. Sie zeichnen sich durch einen sehr hohen Schrumpf, einen hohen Scheuerwert und einen geringen Quellgrad aus.
Alkalicellulose aus Linters oder Holzzellstoff wird mit 42% Schwefelkohlenstoff 5 Stunden sulfidiert
und das erhaltene Xanthat zu einer Viskose mit 7,3% Cellulose und 5,5% NaOH gelöst. Während
des Lösens wird der Viskose 0,12 Gewichtsprozent Imidazol hinzugefügt. Auf die übliche Weise
wird die Viskose sodann nitriert, entlüftet und nachgereift und mit einer Viskosität von 60 Poise
bei der Gammazahl 44 versponnen. Das Spinnbad hat die Zusammensetzung 52 g/l H2 S O4, 40 g/l
Zinksulfat, 190 g/l Na2SO4 bei einer Temperatur
von 580C. Der Faden besitzt 1000 Einzelfäden mit
einem Einzeltiter von 1,65 den und wird auf einer Strecke von 65 cm im Spinnbad geführt und, von
einer Galette mit einer Geschwindigkeit von 21 m/min abgezogen. Sodann durchläuft der Faden
ein zweites Bad, das 8 g/l H2 S O4 und eine Temperatur
von 910C besitzt und wird von einer zweiten
Galette mit einer Geschwindigkeit von 42 m/min abgezogen, also um 100% verstreckt. Von der
zweiten Galette läuft der Faden in eine Zentrifuge, die 4600 Umdrehungen/min macht und erhält dort
einen Zwirn von etwa 120 Umdrehungen/min. Die Kunstseide wird sodann gewaschen, aviviert und
nach einer Nachverstreckung von 8% getrocknet. Sie besitzt die folgenden textlien Eigenschaften:
Festigkeit g/den
trocken I naß
trocken I naß
4,4
3.0
Dehnung % trocken I naß
14
Zur Erhöhung des Weißgehaltes von Fäden und Filmen aus regenerierter Cellulose hat man der
.Viskose bereits Imidazolverbindungen zugesetzt, welche an dem zwischen beiden Stickstoffatomen
liegenden C-Atom mit einem Aralkylrest substituiert sind, der in ununterbrochener Reihe mindestens
vier konjugierte Doppelbindungen enthält. Im Gegensatz zu dem vorliegenden Verfahren sind bei
Zusatz dieser Verbindungen, die in Mengen von 0,1 bis 5% verwendet werden, keine besonderen
Vorschriften für die Zusammensetzung des Spinnbades bzw. die Durchführung des Spinnverfahrens
selbst zu beachten. Es wird auch keine Verbesserung der textlien Eigenschaften der Fäden erzielt,
sondern lediglich deren Farbe verbessert.
Man hat auch schon der Viskose Stoffe mit Amid- oder Imidgruppen zugegeben, um die
Haltbarkeit der Viskose zu erhöhen.
Es ist ferner bekannt, Kunstseidefäden im Zweibadverfahren unter Verstreckung herzustellen,
wobei das erste Bad neben Schwefelsäure auch Zinksulfat enthält und das zweite Bad bei geringem
Säuregehalt auf über 8o° erhitzt wird, doch erhält man mit diesem Verfahren keine Fäden
mit einer starken Mantelzone, sehr hohen Festigkeiten und Elastizitätseigenschaften.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Herstellen von künstlichen Fäden aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß einer nicht zu reifen Viskose Imidazol in Mengen von 0,06 bis 0,4 Gewichtsprozent zugesetzt wird, worauf diese Viskose in einem Bad mit 30 bis 50 g/l Zinksulfat und 40 bis 65 g/l H2 S O4 verformt und in einem zweiten 2 bis 10 g/l H2 S O4 enthaltenden heißen Bad zersetzt und dabei um 80 bis 120% verstreckt wird.In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschriften Nr. 247 235, 629;deutsche Patentschrift Nr. 312392.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV8112A DE971864C (de) | 1954-11-25 | 1954-11-26 | Verfahren zum Herstellen von kuenstlichen Faeden aus Viskose |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE337609X | 1954-11-25 | ||
DEV8112A DE971864C (de) | 1954-11-25 | 1954-11-26 | Verfahren zum Herstellen von kuenstlichen Faeden aus Viskose |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE971864C true DE971864C (de) | 1959-04-09 |
Family
ID=25817237
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEV8112A Expired DE971864C (de) | 1954-11-25 | 1954-11-26 | Verfahren zum Herstellen von kuenstlichen Faeden aus Viskose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE971864C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1276288B (de) * | 1962-10-06 | 1968-08-29 | Hoechst Ag | Viskose-Modifizierungsmittel |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE312392C (de) * | ||||
CH219629A (de) * | 1939-03-30 | 1942-02-28 | Spinnstoffwerk Glauchau Aktien | Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit besonders guten Festigkeitseigenschaften aus Viskose. |
CH247235A (de) * | 1944-09-29 | 1947-02-28 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von Fäden, Filmen usw. |
-
1954
- 1954-11-26 DE DEV8112A patent/DE971864C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE312392C (de) * | ||||
CH219629A (de) * | 1939-03-30 | 1942-02-28 | Spinnstoffwerk Glauchau Aktien | Verfahren zur Herstellung von Zellwolle mit besonders guten Festigkeitseigenschaften aus Viskose. |
CH247235A (de) * | 1944-09-29 | 1947-02-28 | Ciba Geigy | Verfahren zur Herstellung von Fäden, Filmen usw. |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1276288B (de) * | 1962-10-06 | 1968-08-29 | Hoechst Ag | Viskose-Modifizierungsmittel |
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