DEV0081125MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. November 1954 Bekanntgemacht am 6. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Zum Zwecke der Herstellung von Fäden mit * starker Mantelzone, die wegen ihrer besseren elastischen
Eigenschaften und ihrer geringeren Quellgrade mehr und mehr an Bedeutung gewinnen, sind
Verfahren bekanntgeworden, bei welchen man alkalilösliche Monoamine zur Viskose zusetzt.
Diese Monoamine müssen außerdem in den zur Verwendung gelangenden Spinnbädern löslich sein.
Die Zugaben sollen nicht mehr als 4mMol/ioog
ίο Viskose betragen. Man hat auch Monoamine in
etwa der gleichen Größenordnung den Spinnbädern zugesetzt. Die zur Anwendung gelangenden Spinnbäder
enthalten Zinksulfat, und zwar in Mengen von 3 bis 25 %. Das Spinnen monoaminhaltiger
Viskosen ist bekanntlich sehr schwierig. Die Spinnbedingungen müssen in sehr engem Rahmen eingehalten
werden. Darüber hinaus ist man gezwungen, bei diesen Verfahren Abzugsgeschwindigkeiten
von nicht mehr als 20 bis 25 m/min einzuhalten, will man überhaupt den gewünschten technischen
Erfolg erreichen. Deswegen ist die großbetriebliche Verwendung von Monoaminen wenig bequem und
stellt den Betrieb vor erhebliche Aufgaben.
Es wurde nun gefunden, daß Fäden mit starker Mantelzone und weiterverbesserten Festigkeits- und
Elastizitätseigenschaften erzielt werden, wenn man zu einer nicht zu reifen Viskose Imidazol
H-C N
H-C
C-H
N
H
H
bzw. substituierte Imidazole zusetzt. Zu den substituierten Imidazolen gehören solche, die am 2 G-
609 617/4.78
V8112 IYcI'29b
und/oder 4 C-Atom mit Alkyl- bzw. Alkanolgruppen substituiert sind. Am 2 C-Atom können
auch Säurereste substituiert sein. Es hat sich ergeben, daß bei Verwendung dieser Imidazole die
.5 beim Spinnen monoaminhaltiger Viskosen auftretenden
Schwierigkeiten ausbleiben und mit Abzugsgeschwindigkeiten von 40 bis 50 m/min gearbeitet
werden kann, ohne daß der gewünschte technische Erfolg ausbleibt.
Die genannten Verbindungen werden in Mengen von 0,06 bis 0,4 Gewichtsprozent, vorzugsweise
o, 12 bis ο, 15 Gewichtsprozent, der Viskose zugesetzt,
und zwar kann das schon beim Lösen des Xanthogenate geschehen. Die Zusätze können allen betriebsüblich
zusammengesetzten Viskosen zugegeben werden, als welche zu nennen ;ßind sqlche ,mit 7 bis
' 8% Cellulose und 5 bis' 7% NaOH. Die Spinnreife
der Viskose soll nicht unter der Gammazahl 42
. liegen. Die zu verwendenden Spinnbäder müssen Zinksulfat enthalten, und zwar in Mengen von 30
bis 50 g/l. Der Säuregehalt bewegt sich in den Grenzen von 40 bis 65 g/l. Der Natriumsulfatgehalt
liegt in den üblichen Grenzen, etwa zwischen 160 und 260 g/l. Spinnbadtemperatur: zwischen '45
und 700. Abzug zwischen 40 und 50 m/min. Die Abzügsgeschwindigkeit kann weiter erhöht werden,
wenn man unter Zuhilfenahme bekannter Mittel dafür sorgt, daß dem Spinnbad mindestens
auf der ersten Wegstrecke hinter der Düse eine Geschwindigkeit erteilt wird, die der Fadengeschwindigkeit
etwa gleich ist, so daß die Reibung zwischen Faden und Spinnbad weitgehend herabgesetzt wird.
Die Badstrecke soll mindestens 30 cm betragen. Der Faden wird sodann in einem zweiten Bad,
welches 2 bis 10 g/l H2SO4 enthält, bei Temperaturen
von über 900 einer VerStreckung von 80 bis 120%, vorzugsweise 95 bis 100%, unterworfen.
Der Faden kann danach auf eine Spule, in eine Zentrifuge oder auf ein Siebband abgelegt werden.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ersponnenen
Fäden weisen Festigkeiten von 400 bis 42og/ioo den auf. Sie können durch Nachverstreckenyauf
430 bis 460 g/100 den erhöht werden. Sie zeichnen sich durch einen sehr hohen Schrumpf,
einen hohen Scheuerwert und einen geringen Quellgrad aus.
Alkalicellulose aus Linters oder Holzzellstoff wird mit 42% Schwefelkohlenstoff 5 Stunden sulfidiert
und das erhaltene Xanthat zu einer Viskose mit 7,3 °/o Cellulose und 5,5% NaOH gelöst. Während
desLösens wird der Viskose 0,12 Gewichtsprozent Imidazo! hinzugefügt. Auf di2 übliche Weise
wird die Viskose sodann filtriert, entlüftet und nachgereift, und jinit einer: Viskosität -von 60, Pojse
bei der Gammazahl 44 versponnen. Das Spinnbad hat die Zusammensetzung ,-52 g/l H2 S O4, 40 g/l
Zinksulfat, 190 g/l Na2 S O4 bei. einer Temperatur
von 580 C. Der Faden besitzt ,10.00,Einzelfäden mit
einem Einzeltiter von 1,65 den und wird auf einer Strecke von 65 cm im Spinnbad geführt und von
einer Galette mit einer Geschwindigkeit von 21 m/min abgezogen.' Sodann durchläuft der Faden
ein zweites Bad, das 8 g/l H2 S O4 und eine Temperatur
von 910C besitzt und wird von einer zweiten
Galette mit einer Geschwindigkeit von 42 m/min abgezogen, also um 100% verstreckt. Von der
zweiten Galette läuft der Faden in eine Zentrifuge, die 4600 ;Umdrehungen/min macht und erhält dort
einen Zwirn von etwa 120 Umdrehungen/min. Die Kunstseide wird sodann gewaschen, aviviert und
nach einer Nachverstreckung von 8% getrocknet. Sie besitzt die folgenden textlien Eigenschaften:
Festigkeit g/den
trocken': I ■ ■ naß'
trocken': I ■ ■ naß'
4,4
3.0
Dehnung %
trocken I naß
trocken I naß
Zur Erhöhung des Weißgehaltes von Fäden und Filmen aus regenerierter Cellulose hat man der
Viskose bereits Imidazolverbindungen zugesetzt, welche an dem zwischen beiden Stickstoffatomen
liegenden C-Atom mit einem Aralkylrest substituiert sind, der in ununterbrochener Reihe mindestens
vier konjugierte Doppelbindungen enthält. Im
Gegensatz zu dem vorliegenden Verfahren sind bei Zusatz dieser Verbindungen, die in Mengen von
0,1 bis 5°/o verwendet werden, keine besonderen
Vorrichtungen für die Zusammensetzung des Spinnbades bzw. die Durchführung des Spinnverfahrens
selbst zu beachten. Es wird auch keine Verbesserung der textlien Eigenschaften der Fäden erzielt,
sondern lediglich deren Farbe verbessert.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Herstellen von künstlichen Fäden aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß einer nicht zu reifen Viskose Imidazol in Mengen von 0,06 bis 0,4 Gewichtsprozent zu- * gesetzt wird, worauf diese Viskose in ein Bad mit 30 bis 50 g/l Zinksulfat und 40 bis 65 g/l ": H2 S O4 verformt und in einem zweiten 2 bis 10 g/l H2SO4 enthaltenden heißen Bad zersetzt * und dabei um 80 bis 120% verstreckt wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 247 235.© 609 617/478 8.56
Family
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