DE749831C - Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden aus Viskose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden aus Viskose

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DE749831C
DE749831C DET51849D DET0051849D DE749831C DE 749831 C DE749831 C DE 749831C DE T51849 D DET51849 D DE T51849D DE T0051849 D DET0051849 D DE T0051849D DE 749831 C DE749831 C DE 749831C
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Germany
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viscose
bath
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DET51849D
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Inventor
Dr Walter Voigt
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THUERINGISCHE ZELLWOLLE AG
Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH
Original Assignee
THUERINGISCHE ZELLWOLLE AG
Zellwolle und Kunstseide Ring GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden aus Viskose Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung hochfester künstlicher Fäden. bekanntgeworden. wie das Lilienfeld- oder das Tramyl-Verfahren, bei denen stark schwefelsäurehaltige bzw. Mischungen von Alkohol und Schwefelsäure enthaltende Spinnbäder verwendet werden. Diese Verfahren zeichnen ich jedoch alle durch mehr oder wenig r " s e große Umständlichkeit und Schwierigkeit in der Handhabung soa-,vie durch Kostspieligkeit aus. Sie haben daher auch keinen nennenswerten Eingang in die Technik gefunden.
  • Man hat auch schon vorgeschlagen, eine @-isl:ose aus gereifter Allalicellulose zweckmäßig etwa bei normaler Reife in Bäder, welche z. B. organische Säuren, Ammoniumsulfat, \ atriumsulfat oder ein Gemisch beider a.lze ohne Säure oder nur in Gegenwart von iiur sehr geringen Mengen Säure enthalten, zu verspinnen, die Xanthogenatfäden gegebenenfalls über Spannvorrichtungen zu leiten, zwischen geriffelten Walzen zu kräuseln und- hierauf zu -zersetzen: Weiterhin ist ein Verfahren zur Herstellung künstlicher Seide bekannt, bei dem Viskose in sauren, neutralen oder alkalischen Koagulationsbädern zu, Cellulosexanthogenatfäden versponnen wird und die Zersetzung derselben in sehr heißen Salzlösungen oder in sehr heißen organischen Lösungen unter Spannung oder einer starken Ver streckeng der Fäden erfolgt. Mit Hilfe der letztgenannten Verfahren werden in dem einen Falle Fäden mit guter Kräuselung, im zweiten Fäden mit einem besonderen Glanz erhalten, ohne daß jedoch damit eine merkliche Steigerung der Festigkeitseigenschaften verbunden ist.
  • Dcuigegenüber vermeidet das Verfahren nach vier Erfindung die erwähnten :1Iängel und führt in höchst einfacher und wirtschaftlich günstiger Weise zu Produkten, die nicht nur eine hohe Festigkeit und insbesondere holte relative \aßfestigkeit besitzen. sondern auch sonst günstige Eigenschaften, -wie eine bemerkenswert geringe Alkalilöslichkeit, aufweisen.
  • Erfindungsgemäß -werden aus kurze Zeit t=orgereifter Alkadicellulose hergestellte Viskosen von einer Chlor ammenreife von etwa 4 bis 7 in warme Koagulationsbäder, welche einen hohen Gehalt an \ eutralsalz, vorzugsweise bis zur Sättigung, Lind einen geringen Gehalt an freiem Alkali. vorzugsweise von etwa o, i bis 1110, auf weisen, -versponnen und die gebildeten Fäden beim Durchgang durch das Koagulationsbad oder nach Verlassen desselben stark vorstreckt.
  • Die Temperatur dieser Spüinbäder -wird varzugstveise auf etwa 4o bis 6o' gehalten, doch kann man auch je nach der Reife der Viskose bei höheren oder niedrigeren Temperaturen arbeiten. Der Alkaligehalt des Spinnbades und sein Salzgehalt müssen innerhalb der erfindungsgemäßen Grenzen konstant gehalten -werden.
  • Der im Fällbad oder nach Verlassen des Koaggulationsbades bereits stark vorstreckte und verfeinerte Xanthogenatfaden wird nunmehr zwecks Überführung in Cellulosehydrat einer Behandlung mit verdünnter Säure unterworfen. Während dieser zersetzenden Behandlung wird der Faden einer kräftigen N achverstreckung, beispielweise mit Hilfe eines Streckwerkes, unterworfen, auch kann die Absäuerung des Fadens in der Wärme stattfinden.
  • Das erfindtiiigs-entäße Verfahren gestattet die Anwendung einer besonders -wirksamen Verstreckung, da die Fäden im 1oagulatiorsbad und nach Verlassen desselben eine ausgezeichnete, die Verstreckung erleichternde Plastizität besitzen. Die Erfindung ist den bisher bekannten Veriahren gegenüber wirtschaftlich und technisch überlegen, da der Verbrauch an Chemikalien herabgesetzt ist und der erfindungsgemäße Reifezustand der Viskose ein bequemes und verlustfreies Arbeiten ermöglicht. Das gewonnene Material -zeichnet sich nicht durch eine erhöhte Festigkeit von 1,5 bis 2 g pro Denier in nassem Zustand rund z,5 bis 3 g pro Denier in trockenem "Zustand, sondern auzh durch eine bemerlcernswert geringe Alkalilöslichkeit aus.
  • Es ist schon ein Verfahren vorgeschlagen worden, welches darin besteht, daB Viskose aus urigereifter Alkalicellulose mit mehr als i : i Gewichtsanteilen Alkali gegenüber Cellulose in ein Bad mit einem A_mmoniumsalzgehalt mit oder ohne Zusätz -eines anderen neutralen Salzes gesponnen wird und daß der gebildete Faden durch ein saures Bad von geringer Konzentration geführt wird, -wobei die frisch ausgefällte Faser getreckt -wird. Dabei ist aber dgs Ammoniumsalz, -welches sich in dem Bad befinden soll, nicht als nentrales Salz zu -werten, da es sich mit dein Alkali der Viskose unter Austritt von Ammoniak umsetzt. Außerdem -wird nach diesem j'erfahren mir die frisch ausgefällte Faser bestrecht und keine zusätzliche Nachverstreckung des Gebildes in dem Zersetzungsbad vorgenommen. Beispiel i Es wurde eine Viskose verwendet, welche einen Cellulosegehait von 60/0 und einen Alkaligehalt von ; ,05 °%" aufwies. Die Viskosität betrug 135 Sekunden nach der Kugelfallniethode, und die Reife nach Hottenroth war 6. Das ve@"en(_iete Fiillbad zeigte ein " 1 PCZifiSCheS Gewicht von 1.29 und bestand aus einer Auflösung von Glaubersalz. Die Ätznatronalkalität betrug o,40/0, und die Temperatur -wurde auf 5o° gehalten. Das Fädenband wurde auf der ersten Galette mit einer Geschwindigkeit von 38 in und auf der zweiten Galette mit einer Geschwindigkeit von 53 m, d. h. unter einer Versteckung von etwa 4o1111, abgezogen.
  • Das zur Umwandlung des Xanthogenatfadens in Cellulosehydrat verwendete Säurebad zeigte einen Säuregehalt von 1.7 "/" 1-11S04; die Temperatur des Bades betrug 25'. Das Fäd'enband, -welches mit einer Geschwindigkeit von 53 m in dieses Bad hineingeführt worden Zwar, verließ dasselbe mit einer Abzugsgeschwindigkeit von 58 in, d. h. unter einer Verstr eckung von 9,6"/".
  • Der Einzeltiter des erzielten Produktes betrug 1,8 den., die Trockenfestigkeit 3,3 g/den. und die laßfestigkeit 2,3 g(den. Es -wurde demnach eine relative \aßfestigkeit von 690/0 erzielt. Die Dehnung betrug trocken 9,80/0 und naß 11,4"j0.
  • Beispiel 2 Es wurde eine Viskose verwendet, welche einen Cellulosegehalt von 6,i i "/" und einen Alkal.igehalt von 7"/o aufwies. Die Viskosität betrug 183 Sekunden nach der Kugelfallmethode, die Reife nach Hottenroth 5,5. Das verwendete Fällbad zeigte ein spezifisches Gewicht von 1,32 und bestand aus einer Lösung von Glaubersalz. Die Ätznatronalkalität betrug o,20/0, und die Temperatur wurde auf 4o° gehalten. Die Abzüge betrugen auf der ersten Galette 40 111, auf der zweiten Galette 52 m. Es erfolgte demnach eine Verstreckung von 3o0/,.
  • Das zur Umwandlung des Xanthogenatfadens in Cellulosehydrat verwendete Säurebad zeigte einen Gehalt von 1,90/0 Schwefelsäure. Die Abzugsgeschwindigkeit des Fädenbandes -wurde in diesem Bade von 52 m auf ;; in gesteigert, d. h. es erfolgte eine zusätzliche Verstreckung von 9,60(0. - Der Einzeltiter des en-zielten Produktes betrug 2,89 den., die Festigkeit trocken a,6 g/ den. und naß 1,7 ,/den. Es wurde also eire relative Naßfestigkeit von 65010 erzielt. Die Dehnung betrug 8,5 °/o trocken und 9,2 °/o naß.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung künstlicher Fäden aus Viskose, dadurch gekennzeichnet, daß aus kurze Zeit vorgereifter Alkalicellulose hergestellte Viskosen vom einer Chlorammonreife vom etwa q. bis 7 in etwa ¢o bis 6o° warmen Koagulationsbädern, welche einen hohen Gehalt an Neutralsalz, vorzugsweise bis zur Sättigung, und einen geringen Gehalt an freiem Alkali, vorzugsweise von etwa o, r bis r %, aufweisen, koaguliert und die gebildeten Fäden beim Durchgang durch das Koagu-Iationsbad oder nach Verlassen desselben stark verstreckt und während des Durchgangs durch das Zersetzungsbad einer zusätzlichen Verstreckung unterworfen werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: österreichische Patentschrift Nr. rSo 895; französische Patentschrift 828 757; britische Patentschrift .... - 335675.
DET51849D 1939-02-25 1939-02-26 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden aus Viskose Expired DE749831C (de)

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DE216384X 1939-02-25
DET51849D DE749831C (de) 1939-02-25 1939-02-26 Verfahren zur Herstellung kuenstlicher Faeden aus Viskose

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB335675A (de) * 1928-10-02 1930-10-02 I.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft
AT150895B (de) * 1935-06-27 1937-10-11 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von gekräuselten Stapelfasern aus Viskose.
FR828757A (fr) * 1936-11-24 1938-05-30 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de fabrication de soie artificielle

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB335675A (de) * 1928-10-02 1930-10-02 I.G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft
AT150895B (de) * 1935-06-27 1937-10-11 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von gekräuselten Stapelfasern aus Viskose.
FR828757A (fr) * 1936-11-24 1938-05-30 Ig Farbenindustrie Ag Procédé de fabrication de soie artificielle

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