DE733477C - Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Fasern aus Sojabohnenprotein - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Fasern aus SojabohnenproteinInfo
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- DE733477C DE733477C DEN41155D DEN0041155D DE733477C DE 733477 C DE733477 C DE 733477C DE N41155 D DEN41155 D DE N41155D DE N0041155 D DEN0041155 D DE N0041155D DE 733477 C DE733477 C DE 733477C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F4/00—Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
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Description
Es ist bereits vorgeschlagen worden, Pflanzenproteine zu Kunstfasern zu verformen und
diese durch, eine besondere Behandlung wasserunlöslich zu machen. Audi die Gewinnung
pflanzlicher Proteine., die als Aufbaustoff für die Kunstfasern Verwendung finden
sollen, ist bekannt. So hat man zu diesem Zweck die bei der Ölgewinnung aus Pflanzensamen
ο. dgl. verbleibenden Preßrückstände mit verdünnter Alkalilösung ausgelaugt und
aus der dabei entstandenen alkalischen Lösung das Protein durch Zusatz von Säuren
oder Metallsalzen ausgefällt und hierauf mit Wasser gewaschen. Aus solchen Proteinen
lassen sich aber Fasern mit zufriedenstellenden Eigenschaften nicht erzeugen. Beim
Stehenlassen und Ausspinnen solcher Proteinlösungen zersetzen sich die Proteine leicht
durch. Oxydation. Die gebildeten Fasern haben eine schmutzigbraune Färbung, sind
hart, grob und brüchig, haften stark aneinander und widerstehen keiner mechanischen
Beanspruchung.
Die Erfindung bezieht sich nun auf eine besondere Behandlung von aus Sojabohnen
in der oben angegebenein Weise gewonnenem Protein während des Lösens und danach,
durch die ein vorzüglicher Ausgangsstoff für die Herstellung von künstlichen Fasern erhalten
wird. Die Erfindung besteht darin, daß man das noch 75 bis 850/0 Wasser enthaltende
S O'jabohnenp rotein unter Zusatz eines Stabilisierumgsmittels, wie Zucker und
Weinsäure, in Ammoniak löst und die Lösung nach einer Reifung in am sich bekannter
Weise verspinnt.
Durch den Zusatz des Stabilisierungsmittels wird die Oxydation und somit die Zersetzung
des Proteins während seiner Verarbeitung verhindert. Diurch das Reifen selbst erhält man
eine homogene Flüssigkeit, die sich sehr leicht ausspinnen läßt. Aus so behandeltem Protein
lassen sich der Wolle oder Naturseide ähnliche hochwertige Fasern erzielen. Die Fasern
sind sehr haltbar, haben einen schönen Glanz, vorzügliche Festigkeitseigenschaften,
einen weichen Griff, eine hohe Geschmeidigkeit und sehr gute Färbeigenschaften.
Nachstehend sei ein praktisches Ausführungsbeispiel des Verfahrens erläutert:
Der bei der Ölgewinnung verbleibende ■
ίο Preßrückstand der Sojabohnen, der 40 bis :
47 °/o Protein enthält, wird bei 20 bis 30"
2 bis 5 Stunden mit 2%igem Ammoniak ι oder auch mit Alkalilauge ausgelaugt. Auf ;
diese Weise können 10 bis 20O/0 des Rohstoffes
an Protein ausgezogen ,werden. Die so > erhaltene Proteinlöiicng wird hierauf nach !
Zusatz einer verdünnten Lösung von Wasser- j stoff sup er oxy d oder Natriumsuperoxyd über j
Knochenkohle oder Porzellanerde filtriert. Das durchsichtige Filtrat wird dann mit verdünnter
Säure, wie Essigsäure, Schwefelsäure und Phosphorsäure, oder mit einer sauren Lösung
von Metallsalze.!!., z.B. 5obigen Kupfersulfat-.
Zinksulfat-, Zinkacetat- oder Rupferacetat lösung schwach angesäuert, wodurch das Protein
oder das entsprechende Proteinsalz ausgefällt wird. Der Niederschlag wird durch
Waschen mit Wasser von Salzen und Säuren befreit und filtriert. 48 Teile des noch mindestens
75°/o Wasser enthaltenden Niederschlages
werden schließlich mit einem Stabili
sierungsmittel, wie 0,2 Teile Zucker oder Weinsäure, gut gemischt. Dieser Mischung
werden 10,72 Teile 280/oiges Ammoniak und
41.08 Teile Wasser zugesetzt, worauf das 35 Ganze gut geknetet wird, bis eine kolloide
Lösung entsteht, die 12 0/0 Protein und 3 0 0
Ammoniak enthält. Nachdem man filtriert und entlüftet hat, läßt man die Lösung bei
10 bis 2o° 5 bis 20 Stunden reifen. Diese 40 Lösung wird nun nach üblichen Verfahren
versponnen. Als Fällbad kann z. B. eine Säure dienen, die 10 bis 20 0/0 einer fällend
wirkenden organischen Flüssigkeit. · wie Alkohol, Formaldehyd und Aceton, enthält. 45
Nach dem Spinnen wird in üblicher Weise veredelt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von künstliehen Fasern aus Sojabohnenprotein. das durch Au'slaugung des bei der ölgewinnung verbleibenden Preßrückstandes mit verdünnter Alkalilösung, Fällen mit Säuren oder Metallsalzen und Waschen mit Wasser gewonnen worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man das noch 75 bis 850(1 Wasser enthaltende Sojabohnenprotein unter Zusatz eines Stabilisierungsmittels, wie Zucker und Weinsäure, in Ammoniak löst und die Lösung nach einer Reifung in an sich bekannter Weise verspinnt.rtnnnt-cirr in· Di-:β
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Family Applications (1)
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Country Status (4)
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