DE351384C - Herstellung einer kolloiden Eisenloesung von neutraler oder schwach alkalischer Reaktion - Google Patents

Herstellung einer kolloiden Eisenloesung von neutraler oder schwach alkalischer Reaktion

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    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
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    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/42Pyrophosphates

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Description

  • Herstellung einer kolloiden Eisenlösung von neutraler oder schwach alkalischer Reaktion. Die physiologische Bedeutung des Eisens für den menschlichen Organismus ist bekannt. Es wird daher in seinen Salzen arzneilich angewandt. Alle in Betracht kommenden Eisenverbindungen sind aber Salze und wirken mehr oder weniger ätzend auf die Schleimhäute, so daß ein längerer Gebrauch solcher Eisensalze ausgeschlossen ist. Das in den Nahrungsmitteln natürlich vorkommende Eisen hat die genannten schädlichen Wirkungen nicht. Man nimmt bekanntlich an, daß das Eisen in diesen Fällen organisch gebunden ist. Diese Annahme ist unzutreffend. Es ist sehr wahrscheinlich, daß das Eisen in den in Betracht kommenden Nahrungsmitteln ebenso wie im Blute als Eisenoxyd kolloidal gelöst ist, und daß diejenigen Körper, an welche das Eisen gebunden erscheint, als Schutzkolloide mit in Frage kommen.
  • Hiernach würde die günstige Wirkung des Eisens auch bei innerlichem Gebrauch nur dann voll zur Geltung kommen, wenn es in kolloidaler Lösung zur Anwendung kommt, was durch den Versuch bestätigt erscheint. Kolloidal gelöstes Eisen ist zwar bekannt, aber in so stark salpetersaurer Lösung, daß an einen innerlichen Gebrauch solcher Lösungen nicht zu denken ist.
  • Nach dem Verfahren, welches den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, wird nun eine kolloidale Eisenlösung erhalten, welche bei neutraler oder sehr schwach alkalischer Reaktion nur noch pyrophosphorsaures Salz in Lösung enthält. Wird nämlich frisch gefälltes, gewaschenes und in reinem Wasser aufgeschlämmtes pyrophosphorsaures Eisenoxyd mit einer Lösung von reinem Alkalikarbonat behandelt, so bildet sich beim Erhitzen Alkalipyrophosphat unter Freiwerden des Eisenoxyds, welches kolloidal gelöst bleibt und der Lösung eine tief dunkelrote Färbung erteilt.
  • Die kolloid gelösten Körper werden aber bekanntlich durch verschiedene physikalische und chemische Eingriffe, insbesondere auch durch die Gegenwart von Chlornatrium, leicht ausgeflockt. Es ist deshalb erforderlich, bei der Herstellung der kolloidalen Eisenlösung besondere Vorsichtsmaßregeln zu beobachten, ohne die eine haltbare Lösung unmöglich ist.
  • Das pyrophosphorsa.ure Eisenoxyd wird am besten erhalten durch langsamen Zusatz einer sehr verdünnten Eisenchloridlösung zu einer Lösung von pyrophosphorsaurem Alkali. Das zuerst gebildete Eisenpyrophosphat löst sich sogleich wieder in dem noch im Überschuß vorhandenen Alkalipyrophosphat, und erst bei weiterem Zusatz von Eisenchlorid scheidet sich Eisenpyrophosphat ab, welches in der Flüssigkeit suspendiert bleibt und mit ihr eine rein weiße Emulsion bildet. Durch Filtration oder auch durch Zentrifugieren läßt sich der Niederschlag von der Füssigkeit trennen und durch Waschen von dem gebildeten Chlornatrium befreien. Das Waschen des Niederschlages muß so lange fortgesetzt werden, bis das 5Waschwasser keine Chlorreaktion mehr zeigt, da sonst aus der Aufschlämmung bei Zusatz von Alkalikarbonat das Eisen, sofern es überhaupt noch gelöst wird, sich -wieder ausscheidet. Dasselbe ist der Fell, wenn zur Herstellung des Eisenpyrophosphates die benutzte Eisenchloridlösung zu konzentriert ist oder letztere im Überschuß der Pyrophosphatlösung zugefügt wird. In diesem Falle scheint sich eine besondere Modifikation des pyrophosphorsauren Eisens zu bilden, aus welcher bei der Behandlung mit Alkalikarbonat das Eisen ausgefällt wird. Aus diesem Grunde darf die zur Herstellung des Eisenoxydpyrophosphates benutzte Eisenchloridlösung nicht -mehr als etwa 2 Prozent an Eisenchlorid enthalten, und diese Lösung von bekanntem Gehalt muß in genau äquivalenter Menge der Alkalipyrophosphatlösung zugesetzt werden. Das auf solche Weise erhaltene ausgewaschene und in reinem Wasser aufgeschlämmte Eisenpyrophosphat von rein weißer Farbe bildet mit einer reinen, von Chlorid freien Alkalikarbonatlösung, welche ebenfalls in einer dem angewendeten Alkalipyrophosphat äquivalenten Menge anzuwenden ist, besonders beim Erhitzen, eine dunkelrote Lösung, in der das Eisenoxyd kolloid gelöst ist.
  • Für die Bildung und Erhaltung der kolloidalen Eisenlösung ist die Pyrophosphorsäure zweifellos von wesentlicher Bedeutung und wirkt an sich als Schutzkolloid, aber nur innerhalb bestimmter Konzentrationsgrenzen. Wird die Konzentration der Eisenlösung und damit auch die des Alkalipyrophosphates zu hoch, so scheidet sich das Eisen als gewöhnliches Oxyd aus. Es ist daher die verwendete Flüssigkeitsmenge so zu wählen, daß der Rauminhalt der aus je ioo g Alkalipyrophosphat erhaltenen kolloiden Eisenlösung etwa 3 1 beträgt.
  • Um hinsichtlich der Haltbarkeit dieser Lösung ganz sicher zu gehen, können ihr auch noch genußfähige Substanzen, z. B. reine, von Salzen freie Eiweißkörper o. dgl., als Schutzkolloide zugesetzt werden. Ausführungsbeispiel. ioo g kristallisiertes Natriumpyrophosphat werden in der zehnfachen Menge reinen warmen Wassers gelöst. Zu - der wärmcn Lösung wird langsam und unter beständigem Schütteln so viel einer etwa 2prozentigen Eisenchloridlösung hinzugefügt, daß die gesamte zugesetzte Eisenmenge auf Oxyd berechnet 23,895 g beträgt. Das entstandene weiße Eisenoxydpyrophosphat wird durch Filtration oder Zentrifugieren von der Lösung befreit und so lange gewaschen, bis alles Chlor entfernt ist. Das Eisenpyrophosphat wird dann -ohne Verlust in einem entsprechend großen Gefäße mit so viel reinem Wasser aufgeschlämmt, daß das ganze Volumen etwa 1,5 1 beträgt und r.o lange geschüttet, bis eine gleichmäßige milchartige Flüssigkeit entsteht. Zugleich werden 47,58 g reinstes trockenes Natriumkarbonat in etwa 1,5 1 heißem Wasser gelöst, die Lösung, falls sie getrübt ist, filtriert und das heiße Filtrat dem aufgeschlämmten Eisenpyrophosphat unter weiterem Erhitzen langsam und unter beständigem Umrühren zugefügt. Der dabei entstandenen dunkelroten Lösung können nach dem Erkalten die erwähnten Schutzkolloide hinzugefügt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Herstellung einer kolloiden Eisenlösung von neutraler oder schwach alkalischer Reaktion, dadurch gekennzeichnet, daß einer Alkalipyrophosphatlösung von bekanntem Gehalt die äquivalente Menge eines gelösten Eisenoxydsalzes in sehr verdünnter Lösung zugesetzt, das gebildete Eisenoxydpyrophosphat filtriert, gereinigt und in reinem Wasser aufgeschlämmt wird, worauf die Aufschlämmung mit einer den angewendeten Salzen äquivalenten Menge einer reinen Alkalikarbönatlösung versetzt, erhitzt und der entstandenen kolloidalen Lösung gegebenenfalls noch ein Schutzkolloid zugefügt wird.
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