DE197166C - - Google Patents

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DE197166C
DE197166C DE1906197166D DE197166DA DE197166C DE 197166 C DE197166 C DE 197166C DE 1906197166 D DE1906197166 D DE 1906197166D DE 197166D A DE197166D A DE 197166DA DE 197166 C DE197166 C DE 197166C
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DE
Germany
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lithopon
alkali
light
magnesium carbonate
zinc
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DE1906197166D
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Publication of DE197166C publication Critical patent/DE197166C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/04Compounds of zinc
    • C09C1/06Lithopone

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 197166 -KLASSE 22/. GRUPPE
. Dr. R. STEINAU in NÜRNBERG.
Licht- und luftbeständiges Lithopon. Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. September 1906 ab.
Versuche haben gezeigt, daß alle bis jetzt hergestellten Lithoponsorten sich im Sonnenlichte schwärzen, trotz Nachbehandlung mit den Superoxyden der Alkalien und Erdalkalien. Ein in Wasser oder Gummiarabikumlösung bereiteter und auf eine Glasplatte aufgetragener dünner Aufstrich von Lithopon, den direkten Sonnenstrahlen bei feuchter Atmosphäre einige Stunden ausgesetzt, liefert den
ίο besten Beweis. Nachdem man die Ursachen des Schwarzwerdens von Lithopon im Sonnenlichte in dem Vorhandensein von Zink- und Cadmiumion hauptsächlich in Form von Chloriden ZnCL2, CdCl2. erkannte, hat der Erfinder ein Verfahren ausgearbeitet, dieses Ion gegen das Sonnenlicht und die Atmosphäre unwirksam zu machen und somit unter Leinölfirnis ein vollkommen licht- und luftbeständiges Lithoponweiß herzustellen. Das vorliegende Verfahren besteht darin, daß man lichtunbeständiges Lithoponweiß mit einem Gemisch von leicht ihre Kohlensäure abgebenden kohlensauren Salzen und einem Chlor und Sauerstoff absorbierenden Salze behandelt. Am besten eignet sich ein Gemisch von Magnesiumcarbonat mit Alkalinitrit. Magnesiumcarbonat allein in irgendeiner Form angewendet liefert niemals ein lichtbeständiges Lithoponweiß dagegen ein' Alkalinitrit allein angewendet, ein solches von außerordentlich großer Lichtbeständigkeit. Die Behandlung mit Magnesiumcarbonat und Alkalinitrit liefert den erwähnten Effekt unerreichter Lichtbeständigkeit. Man kann diese Salze auf trockenem oder nassem Wege dem fertigen Lithopon hinzufügen. Mengen von je J/2 bis 5 Prozent, 40
auch weniger und mehr, Magnesiumcarbonat und eines Alkalinitrits genügen in der Regel. Die besten Resultate erzielt man auf folgende Weise:
1. 100 Teile geglühtes und gemahlenes Lithoponweiß werden in Wasser mit je '/s bis 5 Teilen eines Alkalinitrits und Magnesiumcarbonate bei gewöhnlicher Lufttemperatur einige Zeit behandelt oder vermittels direkten Dampfes 1 bis 5 Stunden und mehr unter anhaltendem Bewegen der Flüssigkeit gekocht, alsdann filtriert und getrocknet, oder aber bei gewöhnlicher Lufttemperatur in wenig Wasser zu einem homogenen Teig angeknetet, getrocknet und gemahlen.
2. Man mischt auf einem Kollergange 100 Teile Lithopon, gewöhnliche Handelsware, mit je 1J2 bis 5 Teilen eines Alkalinitrits und Magnesiumcarbonat. Es lassen sich die Verfahren 1 und 2 auch der Reihenfolgenach mit Vorteil kombinieren.
Es ist bekannt (vgl. britische Patentschrift 7819 vom Jahre 1906), lichtunbeständiges Lithopon ausschließlich mit den Neutralsalzen des Kaliums und Natriums zu behandeln, welche Zink aus seinen Salzlösungen auszufällen vermögen. Nach dem vorliegenden Verfahren aber wird Lithopon mit Alkalinitriten allein oder mit Zusätzen von Mischungen von Alkalinitrit und Magnesiumcarbonat bzw. Zinkcarbonat behandelt. Die angewendeten Alkalinitrite sind aber solche Neutralsalze, welche Zink aus seinen Salzlösungen nicht auszufällen vermögen, auch zeigen die Alkalinitrite ganz andere Wirkungen als diejenigen Neutralsalze, welche der in Frage stehenden briti-
sehen Patentschrift zugrunde gelegt sind. Die mitver;vvendeten Magnesium- bzw.. Zinkcarbonate .,.· sind/' bekanntlich nicht wasserlösliche Verbindungen, auch vermögen diese Zink aus seinen Salzlösungen ebenfalls nicht auszufällen. "Sie dienen lediglich als Mittel, die hygroskopischen Eigenschaften der Alkalinitrite abzuschwächen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von im Sonnenlichte und in atmosphärischer Luft weiß bleibendem Lithopon, dadurch gekennzeichnet, daß man auf lichtunbeständiges Lithoponweiß Alkalinitrite allein oder in Mischung mit Magnesiumcarbonat oder Zinkcarbonat einwirken läßt.
DE1906197166D 1906-09-17 1906-09-17 Expired - Lifetime DE197166C (de)

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AT35416D AT35416B (de) 1906-09-17 1907-01-04 Licht- und luftbeständiges Lithopon.

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