DE451475C - Verfahren zum Reinigen von Zuckersaft oder Rohzuckerloesungen durch Einleiten von Chlor - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Zuckersaft oder Rohzuckerloesungen durch Einleiten von Chlor

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DE451475C
DE451475C DET29676D DET0029676D DE451475C DE 451475 C DE451475 C DE 451475C DE T29676 D DET29676 D DE T29676D DE T0029676 D DET0029676 D DE T0029676D DE 451475 C DE451475 C DE 451475C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B20/00Purification of sugar juices
    • C13B20/12Purification of sugar juices using adsorption agents, e.g. active carbon
    • C13B20/123Inorganic agents, e.g. active carbon

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Description

  • Verfahren zum Reinigen von Zuckersaft oder Rohzuckerlösungen durch Einleiten von Chlor. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Zuckersaft oder Rohzuckerlösungen mittels Chlor. Durch das Verfahren sollen nicht nur die in dem Saft oder in der Zuckerlösung enthaltenen färbenden Stoffe und Unreinigkeiten zerstört und ausgeschieden werden, sondern es soll auch verhindert werden, daß sich Invertzucker in nennenswerter Menge bildet. Die Entfernung von freiem Chlor erfolgt dann in besonders einfacher Weise.
  • Die Erfindung besteht darin, daß die Beliandlung des Zuckersaftes oder der Rohzuckerlösung mit Chlor bei einer Temperatur von nicht mehr als 55° C erfolgt, worauf das Chlor durch aktive Kohle entfernt und der Saft oder die Lösung gegebenenfalls neutralisiert wird. Versuche haben ergeben, daß die Temperaturgrenze von 55° C dem Höchstwert der Wärme entspricht, welche die Bleichung des Zuckersaftes sichert, ohne daß sich Invertzucker bildet. Die Erwärmung auf höhere Temperaturen regt die Bildung von Invertzucker an oder steigert sie, ohne die Bleichwirkung zu verbessern oder zu beschleunigen.
  • Bleibt in dem Zuckersaft nach der Bleichung ein überschuß von Chlor, der den folgenden Neutralisierungsvorgang stören oder vereiteln könnte, so wird er mit Hilfe von aktiver Kohle, Absorptionskohle oder mittels eines anderen hochkohlenstoffhaltigen Gebildes von poröser Beschaffenheit entfernt. Nach der Behandlung mit Chlor wird der Zuckersaft oder die Rohzuckerlösung durch einen Zusatz von Alkalien, z. B. Ätzkali oder Ätznatron, neutralisiert.
  • Das Chlor wird gasförmig oder als wässeiige Chlorlösung angewendet; es kann aber auch gleichzeitig in beiderlei Form oder erst in der einen und dann in der anderen Form benutzt werden. Anstatt gasförmiges Chlor in den Saft oder in die Zuckerlösung einzublasen, kann eine Chlorkalklösung oder eine andere chlorhaltige Lösung benutzt werden, welcher dann etwas Säure zugesetzt wird, um Chlor zu entwickeln. Ferner kann Chlorgas nach und nach durch einen elektrischen Strom in dem Zuckersaft erzeugt werden, der vorher mit einer gewissen Menge von Chlornatrium versetzt worden ist.
  • Einige Ausführungsbeispiele sollen das Verfahren erläutern.
  • r. Beispiel. i oo kg Rohzucker werden in 701 warmen Wassers aufgelöst. In diese Lösung werden 7 51 (an Gewicht etwa o, 2 kg) Chlorgas unter Umrühren bei einer Temperatur von etwa 2o° C geblasen. Die Bleichung erfolgt rasch; die braune Farbe verschwindet bis .auf einen leichten gelblichen Schein. Dann wird die Lösung mit r kg aktiver Kohle gemischt, wodurch das freie Chlor entfernt wird. Die Lösung wird mit einer starken Ätznatronlauge neutralisiert, wodurch sie völlig entfärbt wird. Diese Lösung-wird dann im Vakuum in üblicher Weise eingedampft.
  • Eine geringere N.enge-._Chlor, als im Beispiel i angegeben ist, kann benutzt werden, wenn der Saft nur halb gebleicht und in diesem Zustande durch ein Kohlefilter filtriert werden soll. Man kann auch den Saft zuerst filtern und ihn dann in der angegebenen Weise mit Chlor vorbehandeln.
  • z. B,e i s p i e 1. Zuckersaft, der aus Zuckerrohr oder anderen zuckerführenden Pflanzen hergestellt ist, wird wie folgt behandelt: Eine kleine Menge Chlor, etwa o,oi bis o,02kg-Chlorgas, wird in ioo 1 Zuckerrohrsaft bei einer Temperatur von weniger als 40'C geblasen. Darauf wird der Saft filtriert und mit aktiver Kohle behandelt, um freies Chlor zu entfernen. Hierauf kann der Saft mit schwefliger Säure und Kohlensäure in üblicher Weise weiterbehandelt werden. Die in den Saft zu blasende Menge von Chlorgas schwankt je nach der Beschaffenheit des Zuckersaftes und hängt davon ab, ob eine Vorreinigung stattgefunden hat oder nicht.
  • 3. B e i s p ie 1. Man versieht ioo 1 Saft oder Rohzuckerlösung-mit einem Zusatz von 0,03 kg Chlornatrium und leitet durch die Flüssigkeit, die zwischen Platin- oder Graphitelektroden geschaltet worden ist, einen elektrischen Strom. An der positiven Elektrode entsteht durch Elektrolyse Chlorgas. Das so erzeugte Chlor bleicht die Lösung, worauf diese mit o,o5 bis o, i kg aktiver Kohle gemischt und dann gegebenenfalls neutralisiert wird. Während des Durchganges des @elektrischen Stromes durch den Saft oder durch die Zuckerlösung bleibt ihre Temperaturunter 55° C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Reinigen von Zuckersaft oder Rohzuckerlösungen durch Einleiten von Chlor, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung des Chlors auf den Zuckersaft oder die Rohzuckerlösung bei einer Temperatur von nicht mehr als 55° C erfolgt, worauf das Chlor durch aktive Kohle entfernt und der Zuckersaft oder die Lösung gegebenenfalls neutralisiert wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlor im Zuckersaft oder in der Rohzuckerlösung durch Elektrolyse erzeugt wird.
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