DE565896C - Herstellung haltbarer konzentrierter Alkalihypochloritloesungen - Google Patents

Description

• Herstellung haltbarer konzentrierter Alkalihypochloritlösungen Es ist bekannt, daß Lösungen von unterchlorigsauren Salzen der Alkalimetalle, «-elche durch Einwirkung von Chlor auf die entsprechenden Hydroxyde erhalten werden, sehr unbeständig sind und beim Stehen verhältnismäßig schnell einen beträchtlichen Teil des wirksamen Chlors verlieren. Dabei geht ein Teil der Hypochlorite in die entsprechenden Chlorate über, die bei "Körpertemperatur an organisierte Substanz Sauerstoff nicht zu übertragen und also keinerlei antiseptische oder zerstörende Wirkung auszuüben vermögen. Hierzu sind ausschließlich die unterchlorigsauren Salze befähigt. Für die Verwendung derselben z. B. für therapeutische Zwecke (als Ätzmittel in der Zahnheilkunde u. dgl.) ist daher sehr wesentlich, haltbare Lösungen der Hypochlorite von hoher Konzentration zur Verfügung zu haben, welche auch bei langer Aufbewahrung keine erhebliche Einbuße an wirksamenChlor erleiden und die daher unverändert für die e rwi iilinten Zwecke brauchbar bleiben.
• Es wurde gefunden, daß solche Lösungen leicht erhalten werden können, wenn in denselben die Konzentration an Hydroxylionen so gering gehalten wird, daß diese zur Auflösung von Metallhydroxyden mit amphoterem Charakter (z. B. der Hy droxy de von Chrom, Aluminium, Zink usw.) nicht mehr ausreicht. Fügt man daher Salze solcher Metalle zu Lösungen von ätzalkalien und leitet in solche Chlor ein, so zeigt die Auscheidung der llvdroxvde der genannten Metalle sehr genau den Punkt an, bei welchem jene für die Haltbarkeit der Hypochloritlösungen erforderliche Hydrox_vlionenkonzentration erreicht ist.
• Das vorstehende Verfahren weist namentlich bei Anwendung in großtechnischem Maßstabe außer den genannten noch weitere Vorzüge auf. Das als Indikator zugefügte Metallhydroxyd setzt sich schnell zu Boden, und die überstehende Flüssigkeit kann ohne Schwierigkeit klar abgelassen werden. Wird der Kessel mit einer neuen Menge Alkalilauge beschickt, so löst sich das in. demselben zurückgebliebene Metallhydroxyd sofort wieder auf, so daß dieses restlos in den Prozeß zurückgeführt wird.
• Beispiel In eine Natronlauge von etwa 35°/a Gehalt, welche 0,25°/o Aluminiumchlorid enthält, leitet man einen langsamen Chlorstrom ein. Sobald die Abscheidung von Aluminiumhydroxyd erfolgt ist, unterbricht man die Operation, verdünnt evtl. auf den gewünschten Gehalt an Hypochlorit und filtriert vom ausgeschiedenen Hydroxyd ab. Das Filtrat weist selbst bei langemStehen einen konstanten Gehalt an wirksamen Hypochloritchlor, welcher in bekannter Weise bestimmt werden kann, auf; so zeigte z. B. eine Lösung, die unmittelbar nach der Darstellung einen Gehalt von 39,6°o an wirksamen Chlor aufwies, die gleiche Stärke auch nach 6monatigem Stehen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung haltbarer konzentrierter Lösungen der Alkalihypochlorite;darin bestehend, daß manAlkalilaugen unter Zusatz von Salzen solcher Metalle, die Hydroxyde von amphoterein Charakter bilden, mit Chlor behandelt und, sobald eine Abscheidung von Hydroxyd der genannten Metalle erfolgt, von diesem abtrennt.