DE208961C - - Google Patents

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DE208961C
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aloin
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iron
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hydrochloric acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F15/00Compounds containing elements of Groups 8, 9, 10 or 18 of the Periodic Table
    • C07F15/02Iron compounds
    • C07F15/025Iron compounds without a metal-carbon linkage

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES 7
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 208961 KLASSE 12 #. GRUPPE
und Fernverbindungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. Mai 1908 ab.
Es ist bekannt, daß Aloin in wässeriger Lösung mit Eisenchlorid eine braungrüne Färbung gibt (vgl. H ag er s Hdb. der Pharm. Praxis, N. B., Bd. I, S. 229, letzter Abs.). Versetzt man eine solche Aloineisenlösung mit Ferrocyankalium, so entsteht auch bei einem Überschuß an Aloin eine stark blaue Färbung, die auf Zusatz von einigen Tropfen verdünnter Salzsäure noch kräftiger wird. Man erhält also bei dieser Versuchsanordnung Verbindungen, aus denen das Eisen schon in der Kälte durch verdünnte Salzsäure abgespalten wird.
Das vorliegende Verfahren beruht auf der Beobachtung, daß Aloin imstande ist, Eisenhydroxyd zu lösen, in geringerer Menge in neutraler, weit mehr aber in alkalischer Lösung. Zur Darstellung der neuen Verbindungen verfährt man am besten so, daß man in eine alkalische Aloinlösung ein stark basisches Ferrisalz einfließen läßt und die dunkelbraune Lösung eindampft.
Beispiel I.
ι kg Aloin wird in 5 kg Wasser suspendiert und durch Zusatz von 500 g Ammoniak (von 0,912. spezifischem Gewicht) gelöst. Dazu läßt man langsam unter Umrühren, gegebenenfalls auch noch unter Erwärmen, 10 1 einer Eisenoxychloridlösung oder einer dialysierten Eisenoxydlösung, enthaltend 166 g Fe2O3, zufließen. Man erhält eine fast klare Lösung; diese wird auf dem Wasserbad zweckmäßig im luftverdünnten Raum eingedampft. Es hinterbleibt hierbei eine schwarze Masse mit einem Gehalt von etwa 10 Prozent Fe.
Beispiel II.
ι kg Aloin wird in 5 kg Wasser suspendiert und unter Erwärmen und Zusatz von 20 g Natriumhydroxyd gelöst. Dazu läßt man unter Umrühren 3 1 einer Eisenoxychloridlösung oder einer dialysierten Eisenoxydlösung, enthaltend 166 g Fe2 O3, zufließen. Man erhält eine klare Lösung, die, wie in Beispiel I angegeben ist, weiterverarbeitet wird.
Das so erhaltene Produkt reagiert alkalisch, löst sich klar in Wasser und verhält sich chemisch wie das Produkt nach Beispiel I1 nachdem dieses durch geringen Alkalizusatz löslich gemacht wurde.
Die neuen Verbindungen sollen medizinische Verwendung finden.
Ein derartig hergestelltes Produkt ist klar löslich in verdünntem Ammoniak und verdünnter Natronlauge. Säuert man eine alkalische Lösung des Produktes bei Zimmertemperatur mit Salzsäure an und versetzt mit Ferrocyankalium, so tritt keine Blaufärbung auf. Nach längerem Stehen wird die Lösung grün, beim Kochen blau. Das Eisen ist also komplex gebunden, und zwar ist die Bindung bedeutend fester als bei einem Produkt aus Aloin und Eisenchlorid, da aus diesem schon in der Kälte auf Zusatz von Salzsäure das Eisen abgespalten wird.
Das nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Präparat hat mit den bekannten Mischun-
gen von Aloe mit Eisensalzen insofern eine gewisse Ähnlichkeit, als es, ohne Leibschmerzen zu erzeugen, angenehm abführend wirkt.
Vor den Mischungen hat es den Vorzug, daß es bei gleicher Dosis wirksamer ist, so daß es also in bedeutend kleinerer Menge gegeben werden kann als die bekannten Mischungen von Aloe, Aloeextrakt oder Aloin mit Eisensalzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung von alkalilöslichen Verbindungen aus Aloin und Fernverbindungen, darin bestehend, -daß man Aloin bei Gegenwart von wässeriger Ammoniak- oder Ätzalkalilösung mit Ferriverbindungen behandelt und die so erhaltene Lösung zweckmäßig im luftverdünnten Raum eindampft.
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