DE566137C - Verfahren zur Herstellung von adsorptionsfaehigen titanoxydhaltigen Gelen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von adsorptionsfaehigen titanoxydhaltigen Gelen

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DE566137C
DE566137C DES82221D DES0082221D DE566137C DE 566137 C DE566137 C DE 566137C DE S82221 D DES82221 D DE S82221D DE S0082221 D DES0082221 D DE S0082221D DE 566137 C DE566137 C DE 566137C
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titanium
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G23/00Compounds of titanium
    • C01G23/04Oxides; Hydroxides
    • C01G23/047Titanium dioxide
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von adsorptionsfähigen titanoxydhaltigen Gelen Gegenstand des Patents ist ein Verfahren zur Herstellung von harten, stabilen und hochporösen adsorptionsfähigen Gelen des Titanoxyds, ferner von Titanoxyd und Tonerde. Das neue Verfahren besteht darin, daß wäßrige Lösungen von Titanverbindungen, die vorher gegebenenfalls mit Eis verdünnt sind, und Aluminiumverbindungen bei niedriger oder gewöhnlicher Temperatur nahezu neutralisiert, die ausgeschiedenen Verbindungen von der Flüssigkeit getrennt, gewaschen und getrocknet werden, wobei das Auswaschen vor, während oder nach dem Trocknen erfolgen kann.
  • Bei der Darstellung von Titanoxydgel geht man zweckmäßig folgendermaßen vor: Beispiel i Man läßt 5o ccrn Titantetrachlorid auf Eis fließen, und zwar in einem solchen Verhältnis, daß die Verdünnung i2oo ccm ausmacht. Diese Lösung wird sodann unter dauerndem Rühren mit einer 2 n-Alkalilösung, z. B. Natronlauge, titriert bis die Säurekonzentration auf PH = 2,3 gesunken ist, was sich leicht durch Bromphenolblau als Indikator feststellen läßt. Man setzt Alkali zweckmäßig bei gewöhnlicher Temperatur zu. Es bildet sich sofort ein flockiger Niederschlag, der durch Dekantieren praktisch bis zur Salzfreiheit gewaschen und in dünner Schicht auf einem Saugfilter mit großer Filterfläche von der Flüssigkeit getrennt wird. Der gewaschene Liederschlag wird dann bei etwa ioo° C getrocknet. Nachdem (las Gut i bis 2 Stunden auf dieser Temperatur belassen ist, was sich nach der Stärke des Luftwechsels im Trockner richtet, wird die Temperatur während ungefähr 2 Stunden auf i5o bis 2oo° C gesteigert. Das vorerwähnte Auswaschen kann vor, während oder nach dem Trocknen oder auch an zwei oder mehreren dieser Punkte erfolgen, am besten jedoch vor dem Trocknen. Die Verdiinnung des Titantetrachlorids wird mittels Eis vorgenommen, da derVerdünnungsundHydrolysierungsvorgangso starlcexotherm verläuft, daß Wasser als Verdünnungsmittel ungeeignet wäre. Die Kühlung ist notwendig, um eine Fällung von Titanhydroxyd zu vermeiden. Bromphenolblau wird in einer Konzentration von o,o4 °/o pro Liter der Lösung verwendet. Seine Farbe geht von Gelb in Blau über, wenn die Wasserstoffionenkonzentration von PH - 2,39 in 2,22 übergeht. Auch andere Titansalze können in wäßriger Lösung verwendet werden. Dabei kann die Eisbehandlung wegfallen, weil die Wärmeent@vicklung geringer ist und die Hydrolyse nur in unbedenklichem Umfange eintritt. Beispiel e Man bringt eine q. n saure Natriumtitanatlösung mit Alkali, z. B. einer Natriumhydroxy dlösung, unter Rühren zusammen. Die Titanatlösung stellt man in der Weise her, claß Titanoxyd mit Natriumhydroxyd geschmolzen und das dabei entstehende Natriumtitanat aus der geschmolzenen Masse in Form einer saur(#rl Titanatlösung gewonnen wird. Die Alkalilösung wird in die Titanatlösung eingetragen, bis die Azidität auf PH -2,0 oder weniger, zweckmäßig auf pH - 1,69 bis 2,69 gesunken ist. Dieser Punkt läßt sich leicht durch Bromphenolblau ermitteln. Auch bei einem Säureverhältnis von PH = I,3o kann man noch zu brauchbaren Ergebnissen kommen, aber die Ausbeute ist nicht so hoch wie bei einem PH von 2,o und weniger. Man mischt Titanatlösung und Alkalilösung bei gewöhnlicher Temperatur, worauf sich sofort ein flockiger Niederschlag bildet. Dieser wird ausgewaschen und, wie in der Beschreibung angegeben, getrocknet. Beispiel 3 In eine saure Lösung von 7o ccm Titanpyrosulfat werden 30 ccm Natriumhydroxydlösung allmählich unter Rühren eingetragen. Die Titanatverbindung stellt man in der Weise her, daß 5o g Kaliumpyrosulfat in einem Tiegel geschmolzen werden, worauf man in die Schmelze 16 g Titanoxyd einträgt und weiter erhitzt, bis die Schmelze ruhig fließt. Die Schmelze wird dann abkühlen gelassen und mit i 6oo ccm kalter 5 °foiger Schwefelsäure ausgezogen. Der Titanpyrosulfat enthaltende Auszug wird filtriert. Die Konzentration der N atriumhydroxydlösung kann von a,3 bis 1,5 normal, je nach der Azidität der Reaktionsmasse, variieren. Zweckmäßig verwendet man eine solche Alkalikonzentration, daß das Reaktionsgemisch ein pH von 2,39 bis 2,3 zeigt. Dieser Punkt läßt sich leicht durch Bromphenolblau feststellen. Mau bringt die Lösungen bei gewöhnlicher Temperatur zusammen; sobald das Alkali mit der Titanatlösung zusammenkommt, entsteht ein flockiger Liederschlag, der gewaschen und, wie in Beispiel i angegeben, getrocknet wird.
  • Im folgenden wird ein Beispiel zur Herstellung eines Mischgels aus Aluminium- und Titanoxyd beschrieben. Eine z. B. io °/oige Lösung von Titansulfat wird mit der gleichen Menge einer gleichkonzentrierten Lösung von Aluminiumsulfat zusammengebracht. Alsdann wird eine ein- bis zweifach normale Ammoniumhydroxydlösung langsam unter Rühren bis zur schwach alkalischen Reaktion, d. h. bis zu einer Alkalität von pH = 11,7 hinzugegeben. Die so erhaltene Gallerte wird von der Mutterlauge getrennt und durch Dekantieren gewaschen. Für das Trocknen und Auswaschen gilt das oben Gesagte. Die Konzentrationen und Mengen der Lösungen können variieren, je nachdem man Mischgele verschiedener Zusammensetzung erhalten will.
  • Die nach dem vorbeschriebenen Verfahren erhaltenen Metalloxydgele sind hart, beständig und hochporös und befähigt, wenigstens 21 % ihres Trockengewichtes an Wasser aufzunehmen, wenn sie sich mit Wasserdampf im Gleichgewichtszustande bei 30° C und einem Partialdruck von 22 mm befinden.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, eine. kaltbereitete Lösung von Titanoxyd in Salzsäure oder Schwefelsäure mit Alkalihydroxyd oder Alkalicarbonat auszufällen, die Ausscheidung rilit kaltem Wasser auszuwaschen und zu trocknen. N ähere Vorschriften für die Herstellungsverfahren von Titansäure sind in der Literatur nicht enthalten. Vor allem ist der Einfluß der Temperatur bei der Herstellung des Titanoxydsols nicht beachtet worden.
  • Es wurde gefunden, daß vor der Herstellung des Titanoxydsols darauf geachtet werden muß, daß die Titansalzlösung in bestimmter Weise auf die erforderliche Konzentration gebracht wird.
  • Eine Titanchloridlösung trübt sich z. B. beim Verdünnen mit Wasser und scheidet einen weißen pulverförmigen Niederschlag, nämlich Titanoxydhydrat, aus. Das Vorhandensein des _Hydratoxydes in der Titanoxydlösung verhindert die Bildung eines Titanoxydgels beim Mischen mit Alkali.
  • Wird die Titanchloridlösung dagegen auf Eis fließen gelassen, so bleibt die Lösung klar. Nur auf diese Weise verdünnte Titanchloridlösungen können für den Gelgewinnungsprozeß benutzt werden.
  • Eine mit Eis verdünnte Titanchloridlösung liefert beim Mischen mit Alkali sowohl bei niedriger als auch bei gewöhnlicher Temperatur ein hochadsorptives Gel. Es ist also nicht nötig, die Ausgangslösungen bei niederer Temperatur, z. B. bei etwa o° C, zu mischen.
  • Wenn man die Ausgangslösung bei gewöhnlicher Temperatur zusammenbringt, läßt sich das Verfahren insoweit vereinfachen, als die mit Eis verdünnte Titansalzlösung nicht sofort der Umsetzung mit Alkali zugeführt werden muß, sondern nach Maßgabe des Bedarfes evtl. aus Sammelgefäßen abgezogen und dann bei gewöhnlicher Temperatur mit Alkali zusammengebracht werden kann.
  • Nach dem gleichen Verfahren läßt sich auch ein Mischgel aus Tonerde und Titanoxyd herstellen. Es ist bereits vorgeschlagen, Tonerdegel d-:-durch herzustellen, daß eine Aluminiumchloridlösung unter Rühren in eine -2#tznatrciilösung eingetragen wird, wobei Alkali in geringem Cberschuß über die berechnete Menge zur vollständigen Fällung des Aluminiumoxyds angewandt wird. Die Reaktionstemperatur soll bei dein ä lteren Verfahren 3o bis 5o° C und die Konzentration der Aluminiumsalz- und Alkalilösung G bis io °(o betragen.

Claims (3)

  1. PATß\ TANsPr,LCHE: i. Verfahren zur Herstellung von adsorptionsfäliigen titanoxydhaltigen Gelen, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen von Titanverbindungen, die vorher gegebenenfalls mit Eis verdünnt sind, bei niedriger Temperatur nahezu neutralisiert «-erden, z. B. bei etwa o° C, sodann die ausgeschiedenen Verbindungen von der Flüssigkeit abgetrennt, gewaschen und getrocknet werden, wobei das Auswaschen vor, während oder nach dem Trocknen erfolgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bei niederer Temperatur verdünnte Titansalzlösung mit einer Alkalilösung bei gewöhnlicher Temperatur zusammengebracht wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsgemisch eine Azidität von nicht mehr als P H =2,0 besitzt. d.. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung von Titansalz- und Aluminiumsalzlösungen benutzt wird.
DES82221D 1927-04-22 1927-10-21 Verfahren zur Herstellung von adsorptionsfaehigen titanoxydhaltigen Gelen Expired DE566137C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2149747A1 (de) * 1970-10-05 1972-05-31 Atomic Energy Authority Uk Verfahren zur Herstellung von Wolfram-Titansolen und -gelen zur Herstellung gemischter Metallcarbide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2149747A1 (de) * 1970-10-05 1972-05-31 Atomic Energy Authority Uk Verfahren zur Herstellung von Wolfram-Titansolen und -gelen zur Herstellung gemischter Metallcarbide

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