AT132686B - Verfahren zur Behandlung von Lithopone. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Lithopone.

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AT132686B
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lithopone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/04Compounds of zinc
    • C09C1/06Lithopone

Description


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  Verfahren zur Behandlung von Lithopone. 



   Es ist bekannt, Schwefelzink mit verdünnten Säuren zu behandeln. Auch ist es bekannt, Zinkweiss mit   Phosphorsäurelösung   bei Kochtemperatur zu behandeln, u. zw. bei einer Bindung von mindestens 13 Teilen Phosphorsäure an 100 Teile Zinkweiss. Dieses Verfahren hat die Wirkung, die schädliche Wirkung des Zinkweiss auf die   Färbung   der Pigmente zu vermindern. 



   Gemäss der Erfindung wird eine verbesserte Lithopone durch Behandlung mit einer   Phosphorsäurelösung   bei gewöhnlicher Temperatur hergestellt. Die Fixierung beträgt nur etwa 1 Teil Phosphorsäure auf 100 Teile Lithopone. Die Menge der zuzusetzenden Phosphorsäure hängt nicht allein von dem Gehalt der Lithopone an Zinkweiss, sondern auch von andern Faktoren ab, die davon unabhängig sind, wie dem Gesamtgehalt an Zink, Konzentration des Lithoponebreies u. a. m. Die Wirkung der Phosphorsäure auf   Sehwefelzink oder Ziakoxyd je   für sich ist nicht identisch mit jener auf präzipitierte Lithopone. die bekanntlich Schwefelzink und Zinkoxyd in inniger Mischung mit Bariumsulfat enthält. 



   Durch das Verfahren gemäss der Erfindung wird die Beeinträchtigung verschiedener Eigenschaften der Lithopone, insbesondere ihrer Farbe, durch die Anwesenheit zu grosser Mengen von Zinkoxyd zu vermeiden erreicht. Dieses Zinkoxyd bildet sich besonders während der Calcinierung der Lithopone, kann aber auch schon während ihrer   Ausfällung gebildet   werden, wenn die verwendete Bariumsulfidlauge einen zu grossen Gehalt an Hydrat besitzt. 



   Die Lithopone kann man von diesem Überschuss von Zinkoxyd durch Waschen mit einer Säure, insbesondere Schwefelsäure, befreien. die das Zinkoxyd herauslöst. Eine nachteilige Folge dieser Behandlung ist aber eine Verminderung des   Zinkgehaltes   der Lithopone und insbesondere eine Verminderung der Lichtbeständigkeit der Lithopone. 



   Es wurde gefunden, dass man durch eine Behandlung der gefällten Lithopone mit Phosphorsäure nach der Calcinierung unter Bedingungen, dass die gegebenenfalls vorhandene Alkalität und mindestens ein Teil des Zinkoxydes neutralisiert wird, nicht nur der Lithopone, die auf die Alkalität und auf das überschüssige Zinkoxyd   zurückzuführenden   nachteiligen Eigenschaften nimmt, sondern selbst bei Anwesenheit verhältnismässig grosser Chlormenge noch die Stabilität der Lithopone beträchtlich erhöht. Man   erhält   deshalb nach einer derartigen Phosphorsäurebehandlung eine Lithopone, die weiss, neutral und lichtbeständig ist. 



   Beispiel 1 : Eine Lithopone, die   lao   Zinkoxyd und eine   0'20% MgO entsprechende   Menge Alkali enthält, aber arm an Chlor ist, wird in Wasser suspendiert   :   dann wird so viel 
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 des Zinkoxydgehaltes auf   0'2 /o.   d. h. zur   Absättignng   von   l'2% Zinkoxyd durch   die   Säure.   erforderlich ist. 



   Die Ergebnisse dieser Behandlung sind folgende :
1. Die gelbliche Farbe der Lithopone ist   verschwunden   und durch eine rein weisse Farbe ersetzt. 



     2.   Die alkalische Reaktion des Produktes gegen Phenolphtalein ist verschwunden. 



   3. Das sogenannte. feeding", d. h. die übertriebene Verdickung von Lithoponesuspensionen in Ölen, das bei dem nicht behandelten   ursprünglichen Muster   eintrat. ist verschwunden. 

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   4. Die   Lichtbeständigkeit   des ursprünglichen Musters ist verbessert worden. 



   5. Der Gehalt der Lithopone an Zink ist nur um weniger als   0-1% durch   die Behandlung gefallen. 



   Beispiel 2 : Einer wässrigen Suspension der gleichen Lithopone wurde vor der Behandlung mit Phosphorsäure eine solche Menge von   Chlorzink zugesetzt ; dass   die Lithopone nach dem Trocknen noch   3-25 y gebundenes   Chlor pro Kilogramm enthält. Das so erhaltene Muster ist nicht lichtbeständig ; es enthält 4-5mal soviel Chlor als zulässig ist, um eine lichtbeständige alkalisch reagierende Lithopone zu erhalten. 



   Wenn vor der Trocknung die Lithopone mit Phosphorsäure in im wesentlichen der gleichen Menge wie nach Beispiel 1 behandelt wird, so erhält man eine lichtbeständige Lithopone. 



   Dieses Beispiel zeigt, dass man durch Behandlung der Lithopone mit Phosphorsäure selbst dann ein lichtbeständiges Erzeugnis erhält, wenn erhebliche Mengen von Chlor anwesend sind. 



   Beispiel 3 : Die in gleicher Weise, wie oben, zusammengesetzte Lithopone wird mit Schwefelsäure behandelt, u. zw. mit solchen Mengen, als zur Neutralisierung des freien Alkalis und eines kleinen Teiles des Zinkoxydes erforderlich ist. Die derartig behandelte Lithopone ist nach dem Waschen und Trocknen nicht lichtbeständig. 



   Wenn man die mit Schwefelsäure behandelte Lithopone sorgfältig mit Wasser wäscht und dann mit soviel Phosphorsäure behandelt, als erforderlich ist, um die Gesamtmenge oder den grössten Teil des noch vorhandenen Zinkoxydes zu binden, erhält man ein Produkt. das wieder lichtbeständig ist, trotzdem durch die Vorbehandlung mit Schwefelsäure die Lichtbeständigkeit genommen war. 



   Beispiel 4 : Aus drei Zinksulfatlösungen, die auf 100 cm3 Sulfatlösung etwa 11   fl     Zn.   je   2,   5 und 10   cm 10% ige Zinkchloridlosung   enthalten, werden drei verschiedene Lithoponesorten hergestellt. 



   Alle drei Lithoponesorten besitzen den gleichen Zinkoxydgehalt, nämlich   1'40%   und den gleichen Gehalt an   MgO,   nämlich   0-20%.   Ihr Gehalt an Zn beträgt, ausgedrückt durch ZnS, 29-39, 29-96 und   31-15%.   Die Chlorgehalte sind   0-07, 0-12   und   0-16%.   



   Von diesen drei Lithoponesorten werden 200 g pro Liter Wasser suspendiert und dann werden Phosphorsäuremengen, die nachstehend angegeben sind, zugesetzt. 



   Die erste Sorte mit   29-39%   ZnS hat die dreifache Menge zugesetzt erhalten. die theoretisch zur Neutralisierung des Zinkoxydes und der Magnesia erforderlich war. 



   Die zweite Sorte hat die fünffache Menge der theoretisch erforderlichen Phosphorsäure zugesetzt erhalten. 



   Die dritte Sorte hat die siebenfache Menge der theoretisch erforderlichen Phosphorsäure zugesetzt erhalten. 



   Alle drei Sorten, die vor der Behandlung nicht lichtbeständig waren, sind durch die Behandlung lichtbeständig geworden. 



   Es wurde weiter gefunden, dass bei Verwendung konzentrierter Suspensionen von Lithopone in Wasser, beispielsweise bei Suspensionen, die 500   g oder 1000 g   Lithopone pro Liter Wasser erhalten, die Mengen an Phosphorsäure, die erforderlich sind, um eine lichtbeständige Lithopone zu erhalten, wesentlich herabgesetzt werden können. 



   Wenn man aus der Lithopone vor der Behandlung mit Phosphorsäure einen Teil des Chlors durch Waschen mit Wasser entfernt, kann die Menge an Phosphorsäure, die erforderlich ist, ebenfalls herabgesetzt werden. 



   Es ist bereits vorgeschlagen worden, der fertigen Lithopone Alkaliphosphate oder Erdalkaliphosphat zuzusetzen. Zweck dieser Zusätze ist aber stets der, der Lithopone eine alkalische Reaktion zu erteilen. 



   Es ist ebenfalls schon vorgeschlagen worden,   Zinklösungen   vor der Ausfällung der Lithopone   Alkali-oder Erdalkaliphosphate   zuzusetzen. Diese Zusätze können aber das Zinkoxyd, das sich während der Calcinierung bildet, nicht neutralisieren. Die Wirkung der alkalisch reagierenden Phosphate ist äquivalent derjenigen anderer Stoffe mit alkalischer Reaktion. beispielsweise der Wirkung der Silikate, Carbonate, Borate u. dgl. 



   Beim Arbeiten gemäss der Erfindung wird die Lithopone erst nach ihrer Fertigstellung, u. zw. mit Vorteil nach der Calcinierung behandelt, und diese   Behandlung mit Phosphorsäure   wird so durchgeführt, dass man ein gegen Phenolphthalein neutrales Produkt erhält. 



   Man kann an Stelle der Phosphorsäure auch Lösungen von sauren Salzen der Phosphorsäure, beispielsweise Lösungen von Mononatriumphosphat oder von Stoffen, aus denen durch Reaktion mit Wasser Phosphorsäure freigemacht oder gebildet wird, verwenden, beispielsweise Metaphosphorsäure, Pyrophosphorsäure oder ihre sauren Salze. 



   Ebenso kann man erfindungsgemäss auch so verfahren, dass man Substanzen verwendet.   aus denen in der Lösung Phosphorsäure gebildet wird, die dann mit dem Alkali und mit dem Zinkoxyd der Lithopone reagiert. Als Substanzen, die freie Phosphorsäure liefern, können   

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 lösliche saure Phosphate genannt werden, wie das   Mononatriumphosphat,   die Meta-und Pyrophosphorsäuren oder deren saure Salze. 



   Die Menge an Phosphorsäure, die man beim Arbeiten gemäss der Erfindung anwenden muss, hängt nicht nur von der Menge an Zinkoxyd ab. die zu neutralisieren ist, sondern auch von dem Gesamtgehalt der Lithopone an Zink und von der Konzentration der wässrigen Lithoponesuspension während der Behandlung. 



   Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung der Mengen Phosphorsäure beschränkt, die in den Beispielen angegeben sind. Die   Phosphorsäuremengen werden   in jedem Falle den erforderlichen Bedingungen und Verhältnisse angepasst, was in der Praxis keine Schwierigkeiten macht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Behandlung von Lithopone, insbesondere im Hinblick auf Vergrösserung der Lichtbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die Lithopone nach der Calcinierung mit Phosphorsäure oder einem Gemisch von Substanzen behandelt wird, die Phosphorsäure freisetzen, so dass zwar der Gehalt an Zinkoxyd oder basischen Zinkverbindungen vermindert. nicht aber der Zinkgehalt der Lithopone merklich herabgesetzt und die alkalische Beschaffenheit neutralisiert wird.
AT132686D 1931-02-13 1931-05-11 Verfahren zur Behandlung von Lithopone. AT132686B (de)

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DE1046223B (de) * 1952-04-24 1958-12-11 Lithopone Kontor G M B H Verfahren zur Herstellung von Farbkoerpern, Fuellstoffen u. dgl.

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