AT123852B - Verfahren zur Entfernung der Kieselsäure aus den Endlaugen von Zellulosefabriken. - Google Patents

Verfahren zur Entfernung der Kieselsäure aus den Endlaugen von Zellulosefabriken.

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AT123852B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 



   In den durch Auslaugen des kalzinierten oder geschmolzenen Rohsalzes der Fabriken von Natronstoffen, d. i. des durch Eindicken der Ablaugen gewonnenen festen   Rückstandes,   erhaltenen Laugen findet sich oft   Kieselsäure,   die in sehr verschiedener Menge   aufgelöst   ist, so dass solche Laugen sich im wesentlichen wie ein Gemisch von Soda und Natronsilikat verhalten. 



   In den Fabriken, wo an Kieselsäure reiche pflanzliche Stoffe, beispielsweise Stroh, verarbeitet werden, kann diese Kieselsäuremenge eine   beträchtliche   Höhe erreichen. 



   Das Vorhandensein von gelöster Kieselsäure in den Lösungen, die zur Kaustifizierung mit Hilfe von Kalk bestimmt sind, kann eine Anzahl Nachteile mit sich bringen, unter welchen folgende zu nennen sind :
1. Es ist deshalb schwer, eine regenerierte Ätznatronlauge unter günstigen Bedingungen zu bereiten : a) weil sich Kalk-und Natrondoppelsilikate bilden können, die einen Verlust an Natron verursachen ; 
 EMI1.2 
 enthaltenen Kalkes ist deshalb praktisch   unmöglich,   weil diese   Sclämme   Kieselsäure in Verbindung mit Kalk in einer solchen Menge enthalten, die bei jedem weiteren Prozess rasch zunehmen würde. 



   Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Verfahren, mit welchem es   möglich   ist, die in den durch Auslaugen des Rohsalzes der Fabriken von Natronstoffen erhaltenen Laugen gelöste Kieselsäure durch Fällen mit nachfolgender Ausscheidung fast restlos zu entfernen. 



   Das Verfahren beruht auf der Wirkung des Kohlensäuregases oder des doppelkohlensauren Natrons oder auch dieser beiden Mittel zusammen auf ein Gemisch von Soda und Natronsilikat in Lösung bei einer Temperatur von ungefähr 15  C. Die als Natronsilikat gelöste Kieselsäure scheidet sich aus, wenn in der Lösung eine genügende Menge doppelkohlensaures Natron enthalten ist, die entweder von einem Zusatz 
 EMI1.3 
 wird in dieser Beziehung durch die verhältnismässig geringe   Löslichkeit   des doppelkohlensauren Natrons sowie durch die wirtschaftliche Seite der Frage gesetzt. 



   Es ist bereits bekanntgeworden, die Schwarzlaugen der Natronzellulosefabriken mit Kohlensäure eventuell in Verbindung mit Natriumbikarbonat zu behandeln. Das Verfahren der Erfindung geht aber nicht von Schwarzlaugen, sondern von der Lösung des Rohsalzes aus, das durch Eindicken der Ablaugen als fester Rückstand gewonnen und hierauf kalziniert oder geschmolzen wurde. Überdies wurden bei diesen bekannten Verfahren Humusstoffe abgeschieden, während nach dem Verfahren der Erfindung die Kieselsäure entfernt wird, es haben deshalb diese beiden Verfahren nichts miteinander gemeinsam. Es ist ferner auch an sich nicht neu, Kieselsäure aus den Lösungen ihrer Salze durch Kohlensäure abzuscheiden, aber es war bisher nicht bekannt, aus dem kalzinierten Rohsalz von Natronzellulosefabriken gemäss der vorliegenden Erfindung die Kieselsäure zu entfernen. 



   Beispiel : Ausgangspunkt : Lösung entsprechend folgender Analyse. 
 EMI1.4 
 
<tb> 
<tb> 



  Na2O-Gesamtmenge <SEP> (restlos <SEP> gebunden) <SEP> 48'980 <SEP> g <SEP> je <SEP> Liter,
<tb> Si02 <SEP> in <SEP> Lösung <SEP> 12-252 <SEP> g""
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> d. <SEP> h. <SEP> mit <SEP> folgendem <SEP> Gehalt <SEP> je <SEP> Liter <SEP> :
<tb> Na2 <SEP> SiO3...................................24#902 <SEP> g
<tb> Na. <SEP> CO.,................................................. <SEP> 62-UOo.
<tb> 
 
 EMI2.2 
 
 EMI2.3 
 
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 EMI2.5 
 
 EMI2.6 
 
 EMI2.7 
 



   2. Die Lösung (mit 15  C) strömt dann durch einen ähnlichen   Absorptionsturm ,   wie solche bei der Herstellung des doppelkohlensauren Natrons verwendet werden und in welchen man die beispielsweise von einem Kalkofen kommenden abgekühlten Gase leitet. Die Reaktion 1 findet statt. 
 EMI2.8 
 Wärme zersetzt. 



   4. In diesem Turm bildet sich doppelkohlensaures Natron, und sobald sieh eine genügende Menge dieses Körpers gebildet hat, scheidet sich die Kieselsäure fast restlos aus. Wenn die   NaHCO-Menge   beim Austritt aus diesem Turm für eine fast restlose Ausscheidung der Kieselsäure nicht   genügen   sollte, so könnte man der Lauge eine geringe Menge doppelkohlensaures Natron des Handels zusetzen. 



   5. Die Lösung fliesst dann in eine der Wannen 4, wo man sie eine Zeitlang (im allgemeinen eine Stunde) ruhen lässt. Durch Verwendung von drei solchen Wannen von passendem Inhalt ist es möglich, die Behandlung kontinuierlich zu gestalten. 



   6. Alsdann wird mit Hilfe eines   Vakuumfilters   5 filtriert, worauf man den Kieselsäureschlamm mit kaltem Wasser auswäscht. 



   7. Das Filtrat fliesst dann mit 15  C in eine der Wannen 6, die je mit einer   Dampfsehlange   versehen sind, um in denselben eine Temperatur von   800 bis 900 C zu   unterhalten. Das als doppelkohlensaures Salz gebundene COs-Gas entweicht und wird nach Abkühlung in der Kolonne. 3 zur Bildung von neuem doppelkohlensauren Natron verwendet. 



   Die   kohlensaure Natronlosung   wird endlich nach der Kaustifizierungsstelle geleitet, die ebenfalls für ununterbrochenen Betrieb eingerichtet sein kann. 



   Die während dieser Behandlung ausgesehiedene Kieselsäure ist ein nahezu reines Produkt. Sie lässt sich daher überall dort anwenden, wo reine Kieselsäure erforderlich ist. Ausserdem kann diese   Kiesel-   säure auch, nachdem sie in passender Weise getrocknet worden ist, mit Rücksicht auf ihre bemerkenswerten absorbierenden Eigenschaften verwendet werden, durch welche sie den., aktiven Kohlen"zur Seite gestellt 
 EMI2.9 
 sich bewährt haben.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Entfernung der Kieselsäure, die in den durch Auslaugung des kalzinierten oder geschmolzenen Rohsalzes der Natronzellulosefabriken erhaltenen Laugen gelöst ist, dadurch gekenn. <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 EMI3.2 EMI3.3 silikat gelösten Kieselsäure praktisch vollkommen ist, worauf die gefällte Kieselsäure z. B. durch Fil- trieren abgetrennt und die klare Lösung, die beinahe keine Kieselsäure mehr enthält, zur Wiedergewinnung der Kohlensäure des Bikarbonats erhitzt und in üblicher Weise kaustifiziert wird. EMI3.4
AT123852D 1928-03-24 1928-03-24 Verfahren zur Entfernung der Kieselsäure aus den Endlaugen von Zellulosefabriken. AT123852B (de)

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