DE2112271C3 - Verfahren zur Aufarbeitung verbrauchter Beizflüssigkeit - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung verbrauchter Beizflüssigkeit

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Description

bekannt (US-PS 36 26 755 und 22 89 258).
Schließlich ist es bekannt, die Entgiftung von Zyaniclen mittels Oxidation durchzuführen. Dabei wird der genügend alkalischen Lösung Chlorkalk oder Hypo-Chloriilauge zugesetzt. Eventuell entstehende Über »chiisse an aktivem Chlor können durch Zugabe von Eisensulfat (Beizabwässer) beseitigt werden. Dieses Verfahren betrifft die Oxidation in einer genügend alkalischen, vermutlich in einem zusätzlicnem Verfahrensschritt verstärkt alkalisch gemachten Lösung und nicht die Behandlung von sauren Abwässern, bei der wesentlich andere Reaktionsergebnisse zu erwarten $ind. (W einer, »Die Abwasser in der Metallindustrie«, 1%5, S. 178.) Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Aufarbeitung veibrauchter Beizflüssigkeit zu schaffen, mit dem die vorstehend angeführten Nachteile vermieden werden können, insbesondere der Verschmutzung von Gewässern aus dem Wege gegangen werden kann und sämtliche Abfallstoffe in verwertbare Produkte übergeführt werden können. Die Eisen- und Stahlwerke sollen in die Lage versetzt werden, die verbrauchte Beizflüssigkeit unter Vermeidung von Verunreinigungen und Gesundheitsgefährdung in der Nähe dieser Werke unterzubringen und gleichzeitig aus ihr verwertbare Produkt- zu :s erhalten.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zur Fällung des Eisen-IlI-Hyd/oxids Natriumhypochloritlösung zugegeben wird, daß die nach dem Abfiltrieren des Eisen-1H-H\droxids verbliebene Lösung bis zum Trocknen eingedampft wird, um das Natriumsalz der Beizsäure zu gewinnen, daß das während der Reaktion der Eisensalzlösung mit dem Natriumhypochlorit freigesetzte Chlorgas mit NaOH zu Natriumhypochlorit umgesetzt wird und daß das erhaltene Natriunihypochlorit im Kreislauf in das Verfahren zurückgeführt wird.
Die wesentlichen Vorteile des vorliegenden Verfahrens liegen darin begründet, daß sämtliche Bestandteile der verbrauchten Beizflüssigkeit zu nützlichen Produkten aufgearbeitet bzw. wieder in den Verfahrenskreislauf eingeführt werden können. Darüber hinaus sind infolge des Flüssig/Flüssig-Kontaktes während der Ausfällung des Eisen-III-Hydroxids keine aufwendigen Vorrichtungen nötig und das verwendete Oxydationsmittel Natriumhypochlorit ist billig sowie überall erhältlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in dem Ablaufdiagramm zu erkennen.
Die verbrauchte Beizflüssigkeit wird durch die Leitung 1 direkt vom Stahlwerk oder von e>nem Sammelbehälter zu einem Abschreck- oder Kühlbehälter 2 geführt. Dieser Behälter 2 ist mit zum Ausfrieren oder Kühlen geeigneten Mitteln versehen und meist doppelwandig und aus säurebeständigem Material. Er kann mit einem Mantel versehen sein, um Wärmeaustausch mit der Umgebung möglichst klein zu halten. Die Temperatur des Systems wird dann ausreichend gesenkt, daß die Eisensalze aus der Lösung auskristallisieren. Wenn zum Beizen Schwefelsäure benutzt wird, fallen Eisensulfatkristalle aus der verbrauchten Beizflüssigkeit aus. Es ist festzustellen, daß die optimalen Kühltemperaturen, bei der die gewünschten Eisensalze auskristallisieren, von der besonderen Zusammensetzung der verbrauchten Beizlösung abhängen. Die Abtrennung der Feststoffe von der Flüssigkeit gestattet eine Wiederverwendung der Säure, also ihre Rückführung in den Kreislauf. Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es möglich, 80% der Abfallsäure in ihrer ursprünglichen Stärke, d. h. 15% Acidität, zurückzugewinnen und durch die Leitung 4 ohne weitere Behandlung dem Beizvorgang wieder zuzuleiten.
Irgendwelche Verunreinigungen, Inhibitoren usw., die in der verbrauchten Beizflüssigkeit enthalten sind, werden meist von den Eisensalzkristallen eingeschlossen. Danach wird Wasser, heiß, kalt oder von Raumtemperatur, durch die Leitung 3 in den Behälter 4 eingeleitet, um die Kristalle zu lösen. Die Menge Wasser, die benötigt wird, kann abhängig von der Temperatur sehr verschieden sein. Wenn heißes Wasser zur Verfügung steht, genügt eine so kleine Menge wie die Hälfte des Gewichtes der Kristalle, um diese schnell zu lösen. IZs ist zweckmäßig, an dieser Stelle die Lösung zu filtrieren, um färbende Stoffe, Verunreinigungen usw. zu entfernen. Dies kann am besten dadurch geschehen, daß ein Filier am Boden des Gefäßes 2 oder in der zum nächsten Gefäß 6 führenden Lenung 5 vorgesehen wird. Es kann irgendein geeignetes Filtermittel, wie Aktivkohle, Glasfasern u.dgl. benutzt werden. Auch Gemische von /Aktivkohle und Diatomeen-Erde sind geeignet. Unter Aktivkohle wird hier Holzkohle verstanden, die die Funktion eines Filtermittels ausüben kann. Diese und andere im Handel erhältliche Filtermittel können benutzt werden, ebenso wie irgendeine der im Handel erhältlichen Filtervorrichtungen, nur muß sie säurebeständig sein. Es sind viele verschiedene Filtcrvorrichtungen erhältlich, und ihre Auslegung ist bei Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht kritisch. Nach Beendigung des Fikrierens können die in der Flüssigkeit vorhanden gewesenen Feststoffe und andere Verunreinigungen einem anderen Reinigungssystem zur Aufarbeitung zugeführt werden.
Das Filtrat, das nach Filtration hinter dem Gefäß 2 erhalten wird, wird durch die Leitung 5 zum Reaktionsgefäß 6 geführt, wo es mit NaOCI in Kontakt gebracht wird.
Natriumhypochlorit, NaOCl, ist im allgemeinen als 4 bis 5%ige wässerige Lösung im Handel. Zum Beispiel enthält die im allgemeinen zur Verfügung stehende Lösung 0,45 bis 0,50 g NaOCl pro 100 ml Lösung, was 0,43 bis 0,48 g verfügbaren Chlors entspricht. Jede Ausrüstung, die einen Flüssigkeit-Flüssigkeit-Kontakt bewirken kann, kann für diesen Zweck verwendet werden. Die Ausrüstung muß jedoch gasdicht und chlorbeständig sein. Das Reaktionsgefäß 6 hat an seinem oberen Ende drei öffnungen, eine zur Durchführung der Leitung 7 zum Einleiten der NaOCl-Lösung, eine für die Chlorgasabführleitung 8 und eine zur Durchführung eines Rührers. Bei der Reaktion, die in dem Chloriergefäß abläuft, wird das Eisen in den dreiwertigen Zustand übergeführt und ein Natriumsalz gebildet. Das Natriumsalz, das entsteht, hängt ab von der Säure, die zum Beizen benutzt wurde. Die Sättigung der Eisen-Ill-Salzlösung mit NaOCl führt zum Freisetzen von Chlorgas, das abgeleitet oder in bekannter Weise wiedergewonnen werden kann. Die Menge NaOCl-Lösung, die eingesetzt wird, ist nicht kritisch. Die Menge sollte jedoch zur Ausfüllung des gesamten Eisens in der Lösung ausreichen. Abgesehen davon würde ein Überschuß an NaOCl praktisch keine weitere Wirkung zeigen und nur die Kosten unnötig erhöhen. Nach Filtration wird eine pastöse Masse oder ein Schlamm erhalten, von der angenommen wird, daß sie Ferri-Hydroxyd ist. !n Form eines Breies kann das Ferri-Hydroxyd durch eine geeignete Leitung 13 weggeführt werden. Der Schlamm
kanu ζ. B. zu einem Ofen (nicht gezeigt) befördert und dort zur Gewinnung von Ferri-Oxid, Fe2Oi, getrocknet werden. Es kann auch ein Trocknungsmechanismus direkt in das Reaktionxgefäß 6 eingebaut werden. Wenn gewünscht kann das Ferri-Oxid anschließend gemahlen werden, damit das Endprodukt die gewünschte Korngröße hai.
Das Filtrat des RcaktionsgefälJes 6 enthält das Salz, beispielsweise Natriumsalz, das bei der Chlorierung gebildet wurde; es liegt in flüssiger oder breiiger Form vor und kann durch eine geeignete Leitung in eine übliche Filtriereinrichlung geleitet werden, in der das Salz isoliert wird. Die Salzlösung oder Aufschlämmung kann auch durch die Leitung 10 zu einem Verdampfer 11 geführt werden und das dort durch Eindampfen gewonnene trockene Salz durch die Leitung 12 entfernt und als Handelsprodukt verwende) werden. Ist das Salz Natriumsulfat, so kann es z. B. als Arzneimittel, als Abführmittel oder Diureticum, benutzt werden. Natriumsulfat findet auch Verwendung beim Färben und Bedrucken von Textilien, beim Einstellen von Farben, in Kühlgemischen, bei der Herstellung von Glas, bei der Herstellung von Ultramarinpigmenten und in der Papierindustrie. Zum Verdampfen kann irgendeine hierfür geeignete Vorrich'tung benutzt werden. Beispielsweise ist der Verdampfer ein mit einem Mantel versehener Kessel, der mit Dampf oder elektrisch beheizt werden kann. Er ist entweder doppelwandig oder mit einer Heizschlange zwischen zwei Wänden versehen.
Das bei der Reaktion entstandene Chlorgas wird durch die Leitung 8 zu einem Chlorrückgewinnungsbehälter 9 geführt, um von dort eventuell in das Reaktionsgefäß 6 zurückgeleitet zu werden. Der Behälter 9 enthält eine NaOH-Lösung, welche mit dem Chlorgas unter Bildung von NaOCl reagiert.
Die bei dem Verfahren nach der Erfindung erhaltenen Endprodukte sind Ferri-Oxid (Fe2O3), ein Natriumsalz (in der Regel Natriumsulfat) und Chlorgas, welches wiederum zu Natriumhypochlorit (NaOCl) umgesetzt wird. Auf diese Weise ist es nicht nötig, Abfälle in Seen, Flüsse oder andere Gewässer zu leiten. Es ist auch nicht nötig, größere Mengen von Materialien zu vergraben. Alle bei dem Verfahren nach der Erfindung erhaltenen Produkte sind wertvolle Materialien und können für eine Vielzahl von Einsatzzwecken gebraucht werden.
Während sich die Beschreibung in erster Linie auf verbrauchte Beizflüssigkeit bezog, die bei einer Schwefelsäurebeizung entstand, sei nochmals darauf hingewiesen, daß die Erfindung sich ebenso auf verbrauchte Beizflüssigkeit bezieht, die bei Verwendung von Salzsäure oder irgendeiner anderen Säure oder einem Säuregemisch entsteht.
Wenn die verbrauchte Beizflüssigkeit vorwiegend Salzsäure ist, wird das erfindungsgemäße Verfahren in gleicher Weise mit NaOCl ausgeführt. Es entstehen jedoch andere Produkte. In der zweiten Stufe wird Salzsäure wiedergewonnen, und zwar in einer ausreichenden Stärke, daß sie direkt zum Beizen zurückgeführt werden kann. Die in der Kristallisationsstufe, in Behälter 2 erhaltenen Kristalle sind Eisenchlorid, welches durch die Leitung 5 zur Oxidationsstufe in das Reaktionsgefäß 6 geleitet wird, in welches durch die Leitung 7 NaOCl eingeführt wird, das sich mit dem Eisenchlorid unter Bildung von Eisenoxyd, das in Form einer roten Paste anfällt, umsetzt. Diese Paste wird durch die Leitung 13 aus dem Gefäß 6 entfernt. Das Filtrat enthält Natriumchlorid und wird über die Leitung 10 in den Verdampfer 11 zur Gewinnung des Natriumchlorids gebracht. Das Natriumchlorid wird durch die Leitung 12 aus dem Verdampfer entfernt Das Chlorgas, das im Rcaktionsgefäß 6 frei wird, wird durch die Leitung 8 zur Rückgewinnungseinheil 9 geleitet, wo es mil NaOH behandelt wird und, wenn gewünscht, als NaOCI in das Reaktionsgefäß 6 zurückgeführt wird.
Wenn andere Säuren als Beizflüssigkeiten eingesetzt werden, wird im Kühlbehälter 2 das entsprechende
ίο Eisensalz gewonnen, und im Verdampfer 11 das entsprechende Natriumsalz. In allen Fällen wird die Oxydation mit NaOCl ausgeführt und die Hauptstufen des Verfahrens sind identisch.
Bei der Durchführung des hier beschriebenen Verfahrens kann die verbrauchte Beizflüssigkeit irgendeine geeignete Temperatur haben. Zweckmäßigerweise wird die verbrauchte Beizflüssigkeit unter Normalbedingungen behandelt Im allgemeinen wird sie unmittelbar, wenn sie vom Beizen kommt, aufgearbeitet Ein Absetzen oder eine Vorbehandlung ist nicht erforderlich. Ebenso findet der Zusatz von Natriumhypochlorit unter normalen Bedingungen, also Umweltbedingungen, statt. Das Natriumhypochlorit wird in der Regel als wässerige Lösung zugesetzt. Irgendeine geeignete Filtriereinrichtung kann zum Filtrieren des Ferri-Oxids benutzt werden, das bei dem Verfahren entsteht Die üblichen Verdampfungs-, Filtrierungs- und Trockenvorrichtungen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden. Das nun folgende Beispiel soll zur Darstellung der besonderen Eigenarten der vorliegenden Erfindung dienen:
Verbrauchte Beizflüssigkeit auf Basis Schwefelsäure von Raumtemperatur, die fein verteilte Feststoffe und verschiedene Verunreinigungen, wie andere Metallsulfate. Metallsulfide, Schmiermittel. Inhibitoren, Kohlenwasserstoffe, andere organische Verbindungen und ähnliches enthielt wurde dem doppelwandigen Kristallisationsbehälter 2, der mit Mitteln zum Kühlen und Rühren versehen war, geführt Die Temperatur wurde
dann auf etwa O0C gesenkt, um das Eisensulfat mit den meisten Verunreinigungen und suspendierten Festsloffen auszukristallisieren. Dann ließ man eine Zeitlang bei dieser Temperatur stehen, um möglichst alles FeSO< ausfallen zu lassen. Danach wurde der Inhalt des Gefäßes 2 filtriert. Das Filtrat das im wesentlichen aus einer 15prozentigen Schwefelsäure bestand, wurde zum Beizen zurückgeführt. Irgendwelche geeigneten Filtermedien können zu diesem Zweck benutzt werden. Nachdem das Filtrat entfernt war, wurde der Rückstand mit heißen Wasser gelöst, in das gasdichte Reaktionsgefäß 6 zur Oxidationsreaktion gepumpt oder sonstwie befördert Danach wurde die Flüssigkeit die Normalbedingungen hatte, mit NaOCI gesättigt um das Eisen als pastenartiges Hydroxyd auszufällen. Es wurde
eine ausreichende Menge NaOCl zugegeben, bis keir weiteres Eisen mehr ausfiel. Es ist gefunden worden daß ein Volumenverhältnis von NaOO zu verbrauchte: Beizflüssigkeit von 2 :1 zufriedenstellend ist wenn di< NaOCl-Lösung 5prozentig ist Um eine ausreichend«
Umsetzung zu sichern, wurde gerührt. Das gelösK
Eisen wurde vom 2wertigen in den 3wertigen Zustanc
übergeführt und aus der Lösung praktisch quantitativ
ils Eisen-III-Hydroxyd erhalten.
Das bei der Umsetzung frei werdende Chlorgas kam
in Zylindern gesammelt werden, wurde aber bei diesen Beispiel dem Behälter 9 zugeführt und dort mit Natron lauge gesättigt und als NaOCl-Lösung zum Reaktions behälter 6 zurückgeführt. Die Feststoffe wurden durcl
Filtration mittels Aktivkohlefilter abgetrennt, und das pastenförmige Fe(OH)3 zu einem Ofen gebracht und dort getrocknet. Das Trocknen wurde bei einer Temperatur im Bereich von 200 bis 7000C ausgeführt. Das trockene Fc2Oj wurde dann in einer Kugelmühle gemahlen.
Das Filtrat der Oxidationsstufe, eine NasSO-i-Lösung, wurde dem Verdampfer 11 zugeführt, wo das Wasser verdampft und das Natriumsulfat, Glaubersalz, in Form von Kristallen erhalten wurde. Das Natriumsulfat könnte auch durch Sprühtrocknen oder nach einer anderen Trocknungsmethode erhalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Aufarbeitung von verbrauchter Beizflüssigkeit, bei dem die verbrauchte Heizflüssigkeit bis auf eine ausreichend tiefe Temperatur gekühlt wird, so daß die in ihr enthaltenen Eisensalze zum großen Teil auskristallisieren, die auskristallisierten Eisensalze von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt und in Wasser gelöst werden, aus der erhaltenen Eisensalzlösung Eisen-!ll-Hydroxid ausgefällt wird, die Lösung filtriert wird, um das Eisen-IH-Hydroxid abzutrennen, und das abgetrennte Eisen-IH-Hydroxid durch Erhitzen in FeüCh übergeführt wird, dadurch gekenn ζeichn e t,daii zur Fällung des Eisolli-Hydroxids Nairiunihypochloritlösung zugegeben wird, daß die nach dem Abfilirieren des Eisen-lll-Hydroxids verbliebene Lösung bis zum Trocknen eingedampft wird, um das Natriumsalz der Beizsäure zu gewinnen, daß das während der Reaktion der Eisensalzlösung mit dem Natriumhypochlorit freigesetzte Chlorgas mit NaOH zu Natriumhypochlorit umgesetzt wird und daß das erhaltene Natriumhypochlorit im Kreislauf in das Verfahren zurückgeführt wird.
    Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung verbrauchter Heizflüssigkeit. Genauer gesagt bezieht sieh die Erfindung auf ein Verfahren zur Aufarbeitung verbrauchter Beizflüssigkeit, bei dem die verbrauchte Beizflüssigkeit bis auf eine ausreichend tiefe Temperatur gekühlt wird, so daß die in ihr enthaltenen Eisensalz.c zum großen Teil auskristallisicren, die •uskristallisierten Eisensalze von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt und in Wasser gelöst werden, «us der erhaltenen Eisensalzlösung Eisen-Ul-Hydroxid ausgefällt wird, die Lösung filtriert wird, um das Eisen-IH-Hydroxid abzutrennen, und das abgetrennte Eisen-Ill-Hydroxid durch Erhitzen in FejCh übergeführt wird. Durch die Erfindung wird nicht nur das Problem der Wasserverschmutzung ^urch verbrauchte Beizflüssigkeit beseitigt, darüber hinaus können die verbrauchten Beizflüssigkeiten als Quelle vielseitig verwendungsfähiger Produkte angesehen werden.
    Beizflüssigkeiten werden zum Reinigen oder Beizen von Eisen, Stahl und anderen Metallen in Form von Blechen, Stangen, Draht oder anderen Halbfertigerzeugnissen verwendet, bevor diese zum fertigen Gegenstand verarbeitet werden. Für die meisten Zwecke wird verdünnte Schwefelsäure benutzt. Aber auch andere Säuren, wie Salzsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Zitronensäure, Gemische dieser Säuren, die auch Fluorwasserstoffsäure u. dgl. enthalten können, werden eingesetzt. Seit den Anfängen der modernen Stahlindustrie wird die Entfernung von dünnen Oxidschichten, die sich auf der Metalloberfläche gebildet haben, vor dem Walzen oder Bearbeiten durch Behandeln der Oberflächen mit verdünnten Lösungen der verschiedenen Säuren bewirkt. In den meisten Fällen wird dabei Schwefelsäure benutzt. Die bei der Reinigung auftretende Reaktion von Schwefelsäure mit dem Metalloxid führt zur Bildung einer schwachen schwefelsauren Lösung von Eisensulfat; diese Lösung wird allgemein als verbrauchte Beizflüssigkeit bezeichnet. Enthalten die Beizflüssigkeiten Salzsäure, so liegt in der verbrauchten
    Beizflüssigkeit Eisenchlorid vor.
    Bei den großen Stahl- und Eisenwerken fallen große Mengen verbrauchter Beizflüssigkeit an. Bisher war es üblich, die verbrauchte Beizflüssigkeit aus dem Werkbereich dadurch zu entfernen, daß die Lösung einfach in Flüsse, Seen oder andere Gewässer geleitet wurde. Es ist jedoch bekannt, daß dieses sorglose Verfahren schwerwiegende Verunreinigungsprobleme verursacht. Wo natürliche Gewässer nicht vorhanden sind und wo ίο das Einleiten der verbrauchten Beizflüssigkeit in natürliche Gewässer verboten ist, war und isi es weiterhin üblich, in der Nähe der Eisen- und Stahlbetriebe großflächige Teiche anzulegen, in die die verbrauchte Beizflüssigkeit eingeleitet wird und in denen sie in den Boi.s den versickern kann. Einerseits ist jedoch die Verwendung großer Flächen brauchbaren Landes für die Bearbeitung von Abfallprodukten nicht mehr gerechtfertigt und andererseits sind solche Verfahrensweisen fragwürdig, da die Abfallprodukte zur Verunreinigung des Grundwassers führen können.
    Darüber hinaus ist bereits aus der britischen Patentschrift 8 87 975 ein Verfahren zur Aufarbeitung von verbrauchter Beizflüssigkeit bekannt, bei dem die verbrauchte Beizflüssigkeit bis auf eine ausreichend tiefe Temperatur gekühlt wird, so daß die ir> ihr enthaltenen Eisensalze zum großen Teil auskristallisieren, die auskris'allisierten Eisensalze von der überstehenden Flüssigkeit abgetrennt und in Wasser gelöst werden und aus der erhaltenen Eisensalzlösung Eisen-IH-Hydroxid mit Natronlauge und durch Oxydation mit Luft ausgefällt wird. Dieses Verfahren weist jedoch den Nachteil auf, daß die Reaktion zur Ausfällung des Eisen-lIl-Hydroxides zweistufig abläuft, wobei die Behandlung in der zweiten Stufe mit einem gasförmigen Stoff vorgenommen wird, was bekanntlich eine kompliziertere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens als bei einem flüssigen Stoff erfordert.
    Aus der US-PS 27 25 314 ist ferner die oxydative Aufarbeitung von Metallbehandlungslösungen, und zwar iyanidhaltigcn Lösungen, mil Natriumhypochlorit bekannt.
    Die US-PS 13 84 974 offenbart ein Verfahren zur Aufarbeitung von eisensulfathaltiger Beizlösung, bei der diese mit einem gasförmigen Stoff, beispielsweise NO:, als Oxydationsmittel versetzt wird. Auch bei diesem Verfahren existieren die durch den Gas-Flüssigkeitskontakt hervorgerufenen Nachteile, insbesondere die aufwendigen Apparaturen, um eine innige Durchmischung zwischen der Flüssigkeit und dem Gas zu erzielen.
    Aus der OE-PS 2 44 707 geht ein Verfahren zum Regenerieren salzsaurer Eisenlösungen durch Abrösten von Eisenchloriden zu Eisenoxiden in Gegenwart von Sauerstoff und Wasserdampf hervor, bei dem die Chlorverluste durch Austrag, Verdampfung usw. mindestens teilweise durch Absorption von gasförmigem Chlor in der Beizlösung oder an irgendeiner Stelle des Regenerationskreislaufes unter Oxydation von Eisen-11- zu Eisen-IH-Chlorid gedeckt werden. Da das Arbeiten mit Chlor als gasförmigem Stoff nicht nur die in Verbindung mit den vorstehend beschriebenen Verfahren aufgezeigten Nachteile aufweist, sondern noch besondere Vorsichtsmaßnahmen erforderlich macht, weist dieses Verfahren ebenfalls wesentliche Nachteile auf.
    Des weiteren ist die Verwendung von Oxydationsmitteln wie H2O2 oder Hypochloritlösungen bei der Herstellung von Farbstoffen auf eisenoxidischer Basis
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