DE1592064A1 - Verfahren zur Gewinnung von Aluminiumchlorid - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von AluminiumchloridInfo
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Description
159206*
25 Broadway
Die Erfindung bezieht sich auf die Abtrennung und Gewinnung von verhältnismäßig reinen Metallsalzen aus unreinen wässrigen
Lösungen dieser Salze und betrifft speziell die Gewinnung verhältnismäßig reiner Kristalle von Alumlniumchlorid aus einer
wässrigen Lösung, die das Aluminiumchlorid und erhebliche Mengen anderer Metallchloride enthält«
009851/16 U BADORlQiNAL
Dae konventionelle elektrolytisohe Verfahren zur Produktion
▼on metallischem Aluminium aue Aluminiumoxyd erfordert, daß
das sur Speisung der elektrolytischen Zellen oder Wannenreihen in diesem Verfahren verwendete Aluminiumoxyd im wesentlichen
von Eisen, Chrom und anderen sohädlichen Verunreinigungen frei sein soll. Aluminiumoxyd mit einer für elektrolytieohe
Zwecke geeigneten (Jute kann aus Bauxit guter Qualität naob
einigen wohlbekannten Verfahren hergestellt werden. Jedoob ' stößt man bei der Herstellung hoohreinen Aluminiumoxydβ auf
Schwierigkeiten, wenn das Material, aus dem das Aluminiumoxyd gewonnen werden soll, bedeutende Anteile an Kieselerde, Eisen
oder anderen schädlichen Stoffen enthält. Zum Beispiel wurde bereits vorgeschlagen, Ton, den es reichlich gibt, der relativ
billig ist und hauptsächlich aus hydrierten Aluminiumsilikaten und verschiedenen anderen Stoffen besteht, als Quelle für
Aluminium bei der Herstellung von Aluminiumoxyd, das für elektrolytlache Zwecke geeignet ist, zu verwenden. Aluminium
kann aus Ton leicht extrahiert werden, indem der gebrannte Ton mit einer Säure, zum Beispiel mit Salzsäure, ausgelaugt
wird, um wasserlösliche Aluminiumsalze zu erhalten, die dann behandelt werden, um ihren Aluminiumgehalt in Aluminiumoxyd
zu verwandeinο Jedoch werden bei der Auslaugung auch andere
Metalle außer Aluminium gelöst, die in dem Ton enthalten sind»
ÖAD ORIGINAL
009851/ M; U
Deshalb ist die so gewonnene saure lauge Bit entsprechenden Anteilen unerwünschter Metallealse, so cum Beispiel mit
Elsen-, Chrom-, Kaliium-, HagnesluB-, Titan-, Kaliumchlorid
und den Chloriden anderer Metalle verunreinigt, τοη denen
dae gewünschte Alumlnlumsals in relatlr reiner Form getrennt
werden mufl, wenn daraus ein für elektrolytieohe Wannen geeignetes
Aluminiumoxyd hergestellt werden soll. Obgleich beträohtliohe Anstrengungen bei der Entwicklung τοη kommeniell
ausführbaren Verfahren sur Trennung und Gewinnung τοη rerhältnism&eig
reinen Aluminlumsalsen aus der TerhältnismaJig unreinen eauren auslaugenden Flüssigkeit gemacht wurden·
haben sich die meisten der bisher Torgeechlagenen Verfahren aus dem einen oder anderen Grunde als ungeeignet, unwirtschaftlich
und unausführbar erwiesen.
Die alumlniumhaltlge saure lauge, die duroh das Behandeln des Tons mit einer Mineralsäure erhalten wurde, kann sum
Beispiel eine Menge τοη 10 g pro Liter (g/1) oder sogar mehr
Fe2O5 enthalten, dae in der auslaugenden Plüsslgkelt in form
βineβ wasserlöslichen Eieenealzee, gewöhnlich als Eisen(IIX)-chlorid,
vorhanden ist* Biese Eisenmenge übersteigt weit diejenige,
die zugelassen werden kann, wenn Aluminiumoxyd für elektrolytische Zweckes das im wesentlichen frei τοη Fe2O,
009851/16 U BADORlGiNAL
sein soll, aue dem Aluminiumgehalt der Flüssigkeit hergestellt
werden sollο Ein wesentlicher Teil der unerwünschten
Eisensalze kann aus der aluminiumhaltigen sauren Lauge duroh
Extrahieren des Eisens mit einem selektiven, wasserunlöslichen organischen Reagens oder Sequestierungsmittel entfernt werden,
das für das in der Flüssigkeit vorhandene Eiseneals spesifisoh
ist. Obwohl der größte Teil, wenn auch keinesfalls die gesamte Menge des Eisens duroh dieses Extraktioneverfahren aus der
lauge entfernt werden kann, bleiben in der aluminiumhaltigen Lauge auch nooh geringe, aber schädliche Mengen anderer Metallsalze,
sum Beispiel Chromchlorid, die aus der Flüssigkeit duroh das zuvor erwähnte Extraktionsverfahren nicht entfernt
werden können· Sementsprechend ist es notwendig, die aluminium-*
haltige Lösung in mancher Weise weiter zu behandeln, um daraus ein relativ reines Aluminiumsalz zu gewinnen, das von anderen
Metallsalzen im wesentlichen frei ist und das deshalb vorteilhaft
erweise direkt in für elektrolytisohe Zwecke geeignetes
Aluminiumoxyd umgewandelt werden kann.
Ein bekanntes Verfahren zur Gewinnung eines relativ reinen,
kristallinen Salzproduktes aus einer Lösung, die eine Mischung von Metallsalzen enthält, ist die fraktionierte Kristallisation
des gewünschten Salzbestandteiles der Lösung«, Bei diesem bekannten
Verfahren wird die salzhaltige Lösung durch Verdampfen
009851 /16U BADORiG!NAL
dee Wassergehaltes der Lösung konzentriert, um aus ihr
Kristalle des gewünschten Salzes, gewöhnlich des in der
Lösung vorherrechenden Salzes, zu fällen» Der so gewonnene kristalline Niederschlag enthält einen verhältnismäßig
kleineren Anteil an den anderen, unerwünschten oder verunreinigenden, in dem System vorhandenen Salze ale die ursprüngliche salzhaltige Lösungο Sie so erhaltenen relativ reinen Salzkristalle werden wieder aufgelöst und ein oder mehrere Male wieder kristallisiert, um das Salzprodukt weiter tu
reinigen« Die Mutterlauge, aus der die zunehmend reineren Salzkristalle gefällt wurden, wird in jedem Falle weggeschüttet, weil sie Ubermässige Mengen der unerwünschten Metallsalze enthältο Obwohl dieses konventionelle fraktionierte Krietallisationsverfahren die Herstellung eines verhältnismäßig reinen Aluminiumsalzes aus einer aluminiumhaltigen, sauren Lauge ermöglicht, ist es jedooh für eine kommerzielle Herstellung von Aluminiumoxyd für elektrolytische Zweoke in
großem Umfange nicht wirtschaftlich, well wiederholte Rekristallisationen des Aluminiumealzes erforderlich sind, die in jedes Falle die Verdampfung oder Wiederverdampfung einer großen Wassermenge verlangen, und well wertvolle Aluminiumsalze verloren gehen, die in der Mutterlauge bleiben, die nach jeden Rekristallisationsschritt fortgeschüttet wird.
Kristalle des gewünschten Salzes, gewöhnlich des in der
Lösung vorherrechenden Salzes, zu fällen» Der so gewonnene kristalline Niederschlag enthält einen verhältnismäßig
kleineren Anteil an den anderen, unerwünschten oder verunreinigenden, in dem System vorhandenen Salze ale die ursprüngliche salzhaltige Lösungο Sie so erhaltenen relativ reinen Salzkristalle werden wieder aufgelöst und ein oder mehrere Male wieder kristallisiert, um das Salzprodukt weiter tu
reinigen« Die Mutterlauge, aus der die zunehmend reineren Salzkristalle gefällt wurden, wird in jedem Falle weggeschüttet, weil sie Ubermässige Mengen der unerwünschten Metallsalze enthältο Obwohl dieses konventionelle fraktionierte Krietallisationsverfahren die Herstellung eines verhältnismäßig reinen Aluminiumsalzes aus einer aluminiumhaltigen, sauren Lauge ermöglicht, ist es jedooh für eine kommerzielle Herstellung von Aluminiumoxyd für elektrolytische Zweoke in
großem Umfange nicht wirtschaftlich, well wiederholte Rekristallisationen des Aluminiumealzes erforderlich sind, die in jedes Falle die Verdampfung oder Wiederverdampfung einer großen Wassermenge verlangen, und well wertvolle Aluminiumsalze verloren gehen, die in der Mutterlauge bleiben, die nach jeden Rekristallisationsschritt fortgeschüttet wird.
0098*1/1114
Dae erfindungsgemäße Verfahren zur Trennung und Gewinnung
relativ reiner kristalliner Aluminiumsalze aus wäeerlgen
Lösungen, die Aluminium und geringe, aber bedeutende Anteile anderer Metallsalze enthalten, ist verwandt mit dem zuvor
erwähnten konventionellen Verfahren der fraktionierten Kristallisation, diesem aber sowohl hinsichtlich dee verfahrene·
massigen Wirkungsgrades als auoh der Wirtschaftlichkeit der
Arbeitsweise bedeutend überlegen. Bei dem erfindungegemäßen
Verfahren zur Trennung und Gewinnung hochreiner Aiuminiumealze,
insbesondere hoohreinen Aluminiumchloride, aus einer wässrigen Lösung, die Aluminium- und andere Metalleale* enthält,
wird die lösung, z.B» eine saure Lauge, die Aluminium und andere Metallchloride enthält, durch Verdampfen von Wasser
konzentriert, um eine erste Mutterlauge herzustellen, aus der relativ reine Kristalle von Aluminiumchlorid-Hexahydrat ausfallen»
Diese relativ reinen Kristalle werden von der Mutterlauge getrennt und vor der folgenden Behandlung gewonnene
Weitere aluminiumohloridhaltige wässrige Speiselösung wird im wesentlichen kontinuierlich der ersten Mutterlauge hinzugefügt,
um das daraus ausgeschiedene Aluminiumchlorid-Hexahydrat zu ersetzen, während das Wasser kontinuierlich
aus der ersten Mutterlauge verdampft wird, um die Konzentration des Aluminiumchlorids in dieser Lauge in oder leicht
über der Konzentration zu halten, bei der die erste Mutterlauge mit Aluminiumchlorid gesättigt ist» Ein Teil der ersten
o/.
0098S1/16U SADORlGfNAt.
Mutterlauge wird zuglelob im wesentlichen kontinuierlich ▼on der Hauptmenge der ersten Mutterlauge abgeführt, so daß
die Konzentration der anderen Metallohloride in der Hauptmenge der ersten Mutterlauge unter der Konzentration gehalten wird, bei der ein bedeutender Anteil der anderen Metallohloride
kristallisiert und zusammen mit dem Aluainiumohlorid-Hexahydrat, das aus der Hauptmenge der ersten Mutterlaugt ausfällt,
abgeschieden wird oder das Aluminiumohlorid-Hexabydrat
auf andere Weise verunreinigt.
Der Teil der ersten Mutterlauge, der im wesentlichen kontinuierlich von der Hauptmenge dieser Flüssigkeit abgeführt wird, enthält
einen etwas größeren relativen Anteil an unerwünschten oder verunreinigenden Metallchloriden als die ursprüngliche
aluminiumchloridhaltige SpeiselOsung. Dieser Teil wird weiter
durch Verdampfen einer zusätzlichen Waasermenge behandelt, um eine zweite Mutterlauge zu gewinnen, aus der Kristalle
von Aluminiumchlorid-Hexahydrat ausgefällt werden, die mit kleinen, aber bedeutenden Mengen dieser anderen unerwünschten
Metallchloride verunreinigt sind. Die verunreinigten, so ausgeschiedenen Kristalle von Aluminiumchlorid-Hexahydrat werden
von der zweiten Mutterlauge getrennt und dann mit der aluminiumehloridh,altigen
wässrigen iipeiselösung vermischt, die zu der ersten Mutterlauge hinzugefügt wird. Der Teil der ersten
Mutterlauge, der im wesentlichen kontinuierlich von der
009851/16U
Hauptmenge dieser Flüssigkeit abgeführt wird, wird im wesentlichen
kontinuierlich eu der «weiten Mutterlauge hinzugefügt, und es wird kontinuierlich aus der zweiten Mutterlauge Wasser
verdampft, um die Konzentration des Aluminiumchlorids in dieser Flüssigkeit auf oder leicht über der Konzentration
zu halten, bei der die zweite Mutterlauge mit Aluminiumchlorid gesättigt ist. Eine ausreichende Menge der zweiten Mutterlauge
wird im wesentlichen kontinuierlich von der Hauptmenge der zweiten Mutterlauge abgeführt, so daß die Konzentration der
anderen Metallohloride in der zweiten Mutterlauge unter der Konzentration gehalten wird, bei der das daraus ausgeschiedene
Alumlniumchlorid-Hexahydrat einen relativen Anteil an unerwünschten
Metallchloriden erhält, der den relativen Anteil dieser Metallohloride in der ursprünglichen aluminiumohlorldhaltigen
Speiselösung Überschreitet.
Der Seil der zweiten Mutterlauge, der von ihrem Hauptteil abgeführt wird, kann weggesohUttet werden, zur Rückgewinnung
ihres Chlorgehaltes behandelt oder, wenn gewünscht, einer dritten Yerdampfungs- und Kriställlsationsstufe unterworfen
werden, die der zweiten Verdampfungs- und Krletalliaatlonsstufe
dieses Verfahrens ähnlich 1st. Im letzten Fall ist die Flüsslgkeitsmenge, die von der Hauptmenge der dritten Mutterlauge
abgeführt wird, dazu ausreichend, um die Konzentration
bad 009851 /IBU
der anderen Metallchloride in der dritten Mutterlauge unter der Konzentration au halten» bei welcher der relative Anteil
dieser anderen Metallchloride in dem Kristallsalzprodukt der
dritten Verdunstungs- und Rekristallieations-Stufe den relativen
Anteil dieser Metallchloride in der ersten Mutterlauge übersteigt» die von der Hauptmenge der ersten Verdunstungs-
und Kristallisations-Stufe abgeführt und der zweiten Mutterlauge der zweiten Verdampfungs- und Rekristallisations-Stufe "
hinzugefügt wird. Wie zuvor kann der Teil der dritten Mutterlauge, der von dem Hauptteil dieser Mutterlauge in der dritten
Verdampfungen und Rekristallisations-Stufe abgeführt wird»
fortgeschüttet, zur Rückgewinnung des Chlorwasserstoff- oder Chlorgehaltes behandelt oder in seltenen Fällen noch einer
weiteren Verdampfungs- und Kristalliaations-Stufe, die den
vorhergehenden Stufen des Verfahrens ähnlich ist» unterworfen wardenο
Es ist ein wichtiges Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrene '
zum Abscheiden und Gewinnen eines relativ reinen Aluminiumchlorid-Hexahydratee
aus verunreinigten wässrigen Lösungen j dieses Salzes, daß das gewünschte relativ reine Aluminiumsalz
in der ersten Verdampfungen und Krletallisations-Stufe des <
ι Verfahrens ausgeschieden und gewonnen wird anstatt in der j
letzten Kristallisations-Stufe» wie ·■ bei den konventionellen ,
0098S1/16U BADORIGINAL
- ίο ~
fraktionierten Kristallisationsverfahren der Fall ist. Dae
bo gewonnene relativ reine Aluminiumealz wird dann vorteilhaft
z.B. durch Brennen in Aluminiumoxyd genügender Reinheit
umgewandelt; das für die Verwendung bei der elektrolytisches Herstellung von Aluminium geeignet isto Die relativ unreinen
Aluminiumsalze, die bei den aufeinanderfolgenden Verdampfungsund
Kristallisations-Stufen des Verfahrens ausgefällt und gewonnen werden« werden jeweils wieder an der Stelle in das
Verfahren eingeleitet, an der der relative Anteil der verunreinigenden Metallsalze, die in dem Niederschlag vorhanden
sind, nicht größer ist als der relative Anteil dieser verunreinigenden Salze in der Salzlösung, die an der genannten
Stelle des Verfahrens vorhanden ist. Die aufeinanderfolgenden Verdampfunga- und Kristallisations-Stufen sind in dem erfin™
dungsgemäßen Verfahren in erster Hinsicht zu dem Zwecke vorgesehen,
zu gewährleisten, daß eine ausreichende Menge des Aluminiums, das in der ursprünglichen Speiselösung vorhanden
ist, letztlich in Form eines relativ reinen Aluminiunsalzes
gewonnen wird; um das Verfahren wirtschaftlich und kommerziell ausführbar zu machen0 Die aufeinanderfolgenden Verdampfungsund
Kristallisations-Stufen können mit zunehmend unreineren Salzlösungen durchgeführt werden, bis die Menge der Mutterlauge,
die von der Hauptmenge der Mutterlauge in irgend einer der Verdampfungen und Kristalliaations-Stufen abgeführt werden
009851/1814
OfO
BAD ORIGINAL
-11. 159206Λ
muß, um EU verhindern, daß aus der Mutterlauge ein kristallite
Produkt abgeschieden wird, dae mehr ale eine gewünschte
oder annehmbare Menge von verunreinigenden Salzen enthält, die Menge der verunreinigten aluminiumchloridhaltigen Lösung
erreicht, die der Mutterlauge dieser Verdampfungs- und Kristallisationsstufe
augeführt wird. Natürlich kann das Verfahren bei einer früheren Kristallisations-Stufe beendet werden, wenn
es gewünscht wird.
In diesem Zusammenhang ist es für das erfindungegemäße Verfahren
von fundamentaler Bedeutung, daß das Wasser, das In der ursprünglichen aluminiumohloridhaltigen Speiselösung vorhanden
ist, nur einmal verdampft wird, obwohl das Verfahren mehrere aufeinanderfolgende Verdampfungs- und Kristallisations-Stufen
umfaßt. Anders dargestellt, braucht die gesamte Menge des Wassers, die im Laufe aller Verdampfungs- und Kristallisations-Stufen
des vorliegenden Verfahrens verdampft wird, den Anteil des Wassers nicht su überschreiten, der in der anfänglichen
Speiee-lösung vorhanden ist. Dieses wichtige Kennet lohen
des erfindungegemäßen Verfahrene beruht auf der Tatsache, daß
das relativ reine Salsprodukt des ersten Verdampfungs- und Kristallisatione-Stufe nicht wieder in Wasser aufgelöst und
dann erneut kristallisiert wird, und auoh auf der Tatsache, daß die relativ unreinen Salzprodukte der nachfolgenden
009851/1814
Verdampfungs« und Krlstallisations-Stufen in der zu behandelnden,
verunreinigten Salzlösung wieder aufgelöst werden., So vermeidet das erflndungsgemäße Verfahren die teuren Verfahrenssohritte
und den hohen Brennstoffverbrauch, der dem konventionellen fraktionierten Kristallisation- und Rekrietallisatlonsverfahren
eigen 1st, bei dem die Waesermenge, die im
Laufe der verschiedenen Verdampfungs-, Rekristallisatlons-
und Wiederauflösungsschritte verdampft werden muß, die in
der anfänglichen Speiselösung gegenwärtige Wassermenge erheblich, und zwar um das Mehrfache übersteigt» Weiterhin ist
; die Menge des Aluminiumchloridss, das in der konzentrierten
• unreinen Mutterlauge vorhanden ist, die von der letzten Vordampfungs-
und Kristallisations-Stufe des erfindungsgemäSen
Verfahrens* abgeführt und dann fortgeschüttet wird, wesentlich
kleiner als die Gesamtmenge an Aluminiumohlorid, die Bit den
verschiedenen Mutterlaugen verloren gehen würde, die im Laufe des vergleichbaren konventionellen fraktionierten Rekrietallisationsverfahrens
weggeschüttet werden.
Ein weiterer wichtiger Vorteil des vorliegenden Verfahrene besteht darin, daß das Aluminiumsale, das in der ersten Verdampfungs-
und Kristallisations-Stufe des Verfahrene gewonnen wird, von jedem gewünschten Reinheitsgrad la Bereich von
chemischer Reinheit (CP or reagent grade purity) bis eu einer Reinheit des Aluminiumchloride (oder Aluminiumoxyds) sein kann,
009881/ISU BADORlGiNAL
bei der das Aluminiumchlorid (oder Aluminlumoxyd) nur etwa·
weniger mit fremden Salzen verunreinigt ist als das Aluminiunohlorid
der ursprünglichen Speiselösung» Dementsprechend wird
bei einer wichtigen Abwandlung tee erfindungsgemäßen Verfahrene
eine kleine Menge oder ein kleiner Seitenetrom der ursprüngliohen
aluminiumchloridhaltigen Speiaelöaung von den Hauptstrcn
der Speieelösung abgelenkt und dieser Seitenstrom einer voraus- ,
gehenden Verdampfungs- und Krietallisations-Stufe unterworfene
in deren Verlauf im wesentlichen vollständig reines Aluminiumehlorid-Hexabydrat
ausgefällt und gewonnen wird, aus welchen Niederschlag dann chemisch reines Aluminiumoxyd gewonnen werden
kann» Es ist offensichtlich, daß eine große Menge an Flüssigkeit von der Hauptmenge der Seitenstrom-Mutterlauge während
der vorausgehenden Verdampfunga- und Kristallisations-Stufe
abgeführt werden muß, um ein derart hochreines SaIs su erhalten, Diese relativ große Menge an abgeleiteter Flüssigkeit
Wird direkt der Vorrichtung sur Ausführung der ersten Verdampf ungs- und Krlstallisations-Stufe des Verfahrene gleichzeitig
mit dem Best des Hauptstrome der aluminiumchloridhaltigen Speiselösung zugeführt.
Obwohl das neue erfindungsgemäße Verfahren speziell dafür
entwiskelt wurde, relativ reines Alunlniunohlorid aus wässrigen
Lösungen ab&uschelden und su gewinnen« dit Aluainiuae.-blorid
und andere Metallchloride enthält, wie Eisenchlorid,
»0MS1/1IU '
-H-
Cbromohlorid Uodgl., let ββ offensichtlich, daß dee Verfahren
dazu Terwendet werden kann, in kristalliner Fora ein relativ reines Salz aue einer beliebigen wässrigen
Löeung abzuscheiden und zu gewinnen, die Mischungen von
Salzen enthält, die durch eine konventionelle fraktionierte Kristallisation getrennt werden könneno Wenn Überdies die
. wässrige Lösung eine Mischung von drei oder mehr Salzen
umfaßt, die ein Anion gemeinsam haben, und aus der Lösung eines der Salze, gewöhnlich das in der Mischung vorherrschende
Salz, im wesentlichen frei von den anderen in der Lösung enthaltenen Metallsalzen gewonnen werden eolls wird eins
der unerwünschten Metalle, gewöhnlich aber nicht notwendigerweise das Metall, dessen Gegenwart in dem gereinigten Salz
am wenigsten erwünscht ist, als die Verunreinigung ausgewählt, deren Konzentration in der MutterflUssigkeit die
Menge der Flüssigkeit steuert, die von ihr in der ersten
' (und folgenden) Verdampf ungs- und Kristallieations-Stufe
kontinuierlich abgeführt werden muß, um den Aufbau einer Konzentration der zur Steuerung dienenden Verunreinigung
in der Mutterlauge zu verhindern, die über den Maximum liegt, das die Gewinnung eines im wesentlichen reinen
kristallinen Salzproduktes der Lauge erlaubt. Wenn es
zum Beispiel gewünscht ist, im wesentlichen reine Kristalle aus Aluminiumchlorld-Hexahydrat aus einer wässrigen Löeung
boiiei/ieu
su gewinnen, die Aluminiumohlorld und geringe Anteile an
Eleen(IXI)- und Chrom(III)chlorid enthält, kann entweder
die Konsentration der Mutterlauge an Eieen(III)Chlorid oder
ihre Konsentration an Chroa(III)Chlorid ale Steuerfaktor bei
der BeStimmung der Menge an Mutterlauge verwendet werden, die
kontinuierlich abgeführt werden nuß, um die Konzentration der verunreinigenden Metallealse in der Mutterlauge unter des
Maximum su halten, das die Gewinnung dee gewünschten reinen
Aluminiumohlorld-Hexahydrat bewirkt. Weil das Chrom möglicherweise das störsndere der beiden unerwünschten Metallealse in
dem gegebenen hypothetischen Beispiel ist, sollte vorsugsweise
das Chrom als die steuernde Verunreinigung bei der Bestimmung der von der Mutterlauge absufUhranden Plüsslgkeitsmenge verwendet
wordene
Als Beispiel für Jie Verwendung von Chrom als steuernde Verunreinigung
bei der Produktion von Aluminiumoxyd für elektrolytisohe
Zwecke nach dem erfindungsgemäfien Verfahren kann eine typieche saure Lauge, die durch Auflösen gebrannten
Georgia-Tone in Salzsäure erhalten wird, ungefähr 80,0 g/l
an Al2O5 und ungefähr 0,02 g/l an Cr2O,, die in der lösung
in Form von Aluminiumchlorid und Chrom(III)chlorld vorliegen, zusammen mit einer Vielzahl von anderen Metallchloriden enthalten
ο Wenn die Menge an Mutterlauge, die in der ersten
009851/16 K BADORlGiNAL.
Verdampfunga- und Krietallisatione-Stufe dee Verfahrens
abgeführt wird, eo groß iet, daß die Konzentration an
Cr2O,, dae in der Form von Chrom(III)chlorid vorliegt,
in der ersten Mutterlauge etwa 0,25 g/\ nicht übersteigt9
wird daa Aluminiumchlorid, dae bei dieser Verdampfungs-
und Kristallisations-Stufe ausfällt und gewonnen wird, nicht mehr als etwa 0,002 Gew.^ an Or2O, enthalten. Auch
alle anderen Metallverunreftnigungen, die in dem SaIs vorhanden
sind, werden unter dem maximal zulässigen Anteil an diesen Metallen liegen, der vorhanden sein darf, wenn
Aluminiumoxyd in elektrolytischer Güte aus dem Salz hergestellt werden soll. Dieses Merkmal des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird durch die folgende Tabelle veranschaulicht, in der die Analyse einer typischen sauren Lauge mit der
Analyse des Aluminiumoxyde fUr elektrolytische Zwecke verglichen wird, das letztlich aus der Lauge unter Steuerung
ihres Chromgehaltes naoh dem erfindungsgemäßen hergestellt wurde.
009861/16U ÖAD
- 17 - | 1592064 | Analyse | 99,5+ | |
Saure Mutterlauge Gebranntes Produkt (λ/1) (Gewotf) |
0,0023 | |||
Bestandteil. | 80,0 | 0,005 | ||
Al2O3 | 0,019 | 0,001 | ||
Cr2O3 | 0,04 | 0,030 | ||
Pe2O3 | 0,024 | 0,05 | ||
TiO2 | 0,28 | 0,014 | ||
CaO | 0,036 | 0,01 | ||
MgO | 0,031 | 0,01 | ||
SiO2 | 0,46 | 0,015 | ||
Na2O | 0,21 | 0,008 | ||
κ2ο | 0,017 | 0,0028 | ||
P2O5 | 0,041 | 0,0023 | ||
V2O5 | 0,006 | 0,0016 | ||
NiO | 0,015 | 0,0008 | ||
MnO | 0,012 | 0,002 | ||
B2O3 | 0,009 | 0,002 | ||
CuO | 0,09 | |||
ZnO | 0,021 | |||
0698S1/1814
BAD ORIGINAL
Die in der Tabelle genannten Beatandteile waren in der
Flüssigkeit in Form ibrer entsprechenden Chloride vorhanden;
Jedoch wird in allen Versuchen ihre äquivalente Oxydaenge
angegeben.
Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen das erfindungegenäßen
Verfahrens ergeben sich.aus der folgenden Beschreibung von Beispielen in Verbindung mit der Zeichnung.'
Es zeigen:
Figo 1 ein Flußdiagramm zur Veranschaulichung der grundsät ellchen Sobritte und Stufen dee orfindungsgemäßen
Verfahrens,
Abwandlung des erfindungsgemäßen Verfahrens« bei
der ein kleiner Teil der Speiselösung, der in den
ersten Verdanpfungs-Kristallieator eingeführt wird,
zuvor in einer vorausgehenden Verdampfungen und Krietalliaations-Stufe behandelt wird,
Pig. 3 eine graphische Sarstellung der Gleichgewiohteverhältnlsse
zwischen dem Eisengehalt der Mutterlauge And den Eisengehalt des daraus ausgeschiedenen Salats
und
D098S1/18U
~ 19 -
Verhältnisse zwischen dem Chromgehalt der Mutterlauge und den Chromgehalt des daraus ausgeschiedenen
SalBea.
Der Einfachheit halber wird die Ausführung dee erfindungsgemäßen
Verfahrebs suerst in Verbindung mit der Abscheidung und Gewinnung relativ reiner Kristalle von Aluminiumchlorid-Hexahydrat
aus einer Lösung beschrieben, die einen erhebliohen Anteil an gelösten Aluminiumehlorid und einen geringeren Anteil
an gelöetem Eieen(III)Chlorid enthält, obwohl es «ich
vereteht, daß das, was in Hinsicht auf die Abtrennung von
Aluminiumehlorid aus dieser Lösung gesagt wird, in gleioher
Weise für die Abtrennung und Gewinnung irgend eines Salses
gilt, das einer Gewinnung in reiner Form durch fraktionierte Kristallisation von verunreinigten Lösungen dieses Salses
zugänglich ist und insbesondere für die Abtrennung von Aluminiumchlorid-Hexahydrat aus sauren Laugen, di» einen
relativ großen Anteil von Aluminiumehlorid neben kleineren Anteilen einer Vielzahl anderer Metallchloride enthält.
Die Menge oder der relatire Anteil an Eieen(III)Chlorid,
das in dem Aluminiumchlorid-Hexahydrat enthalten ist, das aus einer gesättigten wässrigen Lösung oder Mutterlauge
QQ9851/16U
BAD ORIGINAL
von Aluminiumohlorid auefällt, hängt in weitem Maße von
der Menge oder dem relativen Anteil an Eisen(lll)chlorld
ab, die bzw. der in der Mutterflüssigkeit vorhanden ieto
Diese Beziehung zwischen der Menge an Eieen(III)ohlorid in der Mutterlauge und der Menge an Eiaen(III)chlorid in
dem daraue gewonnenen Salz let in Figo 3 der Zeichnung graphisch dargestellt» Wenn es beispielsweise erwünscht
ist, daß das Aluminium-Hexahydrat, das aue der Mutterlauge
ausgeschieden wird, nicht mehr als 0,03 Oew.jt an Fe2O,
enthält, so sollte nicht erlaubt werden, daß die Konzentration an Eieen(III)Chlorid in der Mutterlauge 5 g/l an Fe2O5 übersteigt.
Wenn ähnlich gewünscht wird, daß das Alumlnlumchlorid-Hexahydrat
nicht mehr als etwa 0,3 Gew,£ an Fe2O, enthält,
eollte die Mutterlauge, aus der das Salz abgeschieden wird, nicht mehr ale ungefähr 48 g/l an Fe2O, enthalten. Wenn
weiterhin zum Zwecke der vorliegenden Diskussion angenommen ; wird, daß die Speiselösung, die in die erste Verdampfungs-
) und Krlstallisatlons-Stufe des erfindungsgemäfien Verfahrens
eingeführt wird, ungefähr 80 g/l an Aluminiumoxyd, das in
der Lusung als Aluminiumchlorid vorliegt und ungefähr
0,4 g/l an Eleen(III)-oxyd, das in der Lösung als Eisen(III)-chlorld
vorliegt und in der ersten Verdampfungs- und Krietallieations-Stufe
des Verfahrens ein hochreines kristallines
009851/16 U BADORiG.'NAL
Salz hergestellt werden soll,, das wenigstens 99» 5 Gewo?»
Aluminiumehlorid-Hexahydrat und niobt mehr als ungefähr
0,06 (Jewο56 an Eieen(IIl)-chlorid enthält, so sollte naoh
unseren Feststellungen die Konzentration an Eisen in der Mutterlauge der ersten Verdampfungs- und Kristallisations-Stufe
9 die von einer gesättigten Lösung von Aluminiumchlorid
gebildet wird, die ungefähr 160 g/l an AlgOj in Form von
AlCl, enthält, nioht höher sein als etwa 5 g/l an Pe2O,,
das als Eisen(III)-chlorid gegenwärtig ist. Wenn die Konzentration von Eisen in dem ersten Verdampfungs-Kristallisator
auf oder unter 5 g/l an Fe2O, in Form von FeCl, gehalten
werden soll, müssen auf je 100 Liter frischer, zugeführter
Speiselösung etwa 8,5 Liter der Mutterflüssigkeit aus dem
ersten Verdampfungs-Kristallisator abgeführt werden« Wenn
die Speiselösung, die ungefähr 80 g/l an Al2O, enthält, mehr
als die zuvor erwähnten 0,4 g/l an Fe2O, in Form von FeCl,
enthalten sollte, müßte eine entsprechend größere Menge von Mutterlauge von dem ereten Verdampfungs-Kristallisator abgeführt werden, um die Konzentration des Eisens in der ersten
Mutterlauge unter den zuerst erwähnten 5 g/l an Fe2O, in Form
von PeCl5 Eu halten. Wenn die Konzentration von Eisen in der
zuvor erwähnten Speiseflüssigkeit etwa 2,5 g/l an Fe2O, erreicht,
nähert eich die Menge an Mutterflüssigkeit, die
009851/ISU
cd -
abgeführt werden muß, 10054, und das Verfahren ist nunmehr
unter den gegebenen Bedingungen für die Zusammensetzung der Speiselösung und für die Produktreinheit offensichtlich
unausführbar geworden«
Wie aus dem Diagramm nach Figo 1 ersichtlich, wird die wässrige Speiselösung, die die oben genannte Mischung von Aluminium-Chlorid
an Eisen(III)~chlorid enthält, in einem Kessel 10 aufbewahrt, aus dem die Speiselösung im wesentlichen kontinuierlich in einer im wesentlichen gleichbleibenden Menge in
den ersten Verdampfungs-Kristallisator 11 eingeführt wirdο
Sie Speiselösung wird in dem ersten Verdampfungs-Kristallisator
durch Verdampfen des Wassere konzentriert, um eine erste Mutterlauge zu bilden, die aus einer gesättigten Lösung von
Aluminiumchlorid besteht, aus der die gewünschten und relativ reinen Kristalle von Aluminiumchlorid-Hexahydrat ausgefällt
werden. Die relativ reinen Kristalle von Aluminiumohlorid-Hexahydrat
werden aus dem ersten Verdampfungs-Kristallisator in Fora eines Breies entfernt und von der sie begleitenden
Mutterlauge in einem geeigneten Abscheider 12, z.B. einer Zentrifuge, einem Filter od.dgl. abgetrennt. Me Mutterlauge,
die aus dem ersten kristallinen Salzprodukt getrennt wurde, wird su dem ersten Verdampfungs-Krlatallisator 11 zurückgeführt.
Die hochreinen Kristalle von Aluainiumchlorid-Hexahydrat
werden gewaschen und für den weiteren Gebrauch aufbewahrt.
009851/1614 bad original
FrlBOhe alumlniumchloridhaltige Speiselösung wird im
weeentlichen kontinuierlich au der Mutterlauge in de»
Verdampfungs-Kristallisator 11 hinzugefügt, um das auegefüllte
und entfernte Aluminiumchlorid-Hexahydrat wieder zu ersetzen. Weil daa Wasser der Mutterlauge kontinuierlich
verdampft wird, um die Konsentration des Aluminiumchloride in der Flüssigkeit auf oder leicht über der Konzentration
su halten, bei der die Mutterlauge mit Aluminiumchlorid gesättigt iett wird die Konsentration des Eieen(III)-chloride
in der Mutterlauge auf einen anannehmbar hohen Wert ansteigen; wenn nicht eine beträchtliche Menge an
Mutterlauge vr>n der in dem ersten Verdampfungs-Krietallieator
11 enthaltenen Hauptmenge der Flüssigkeit im wesentlichen
kontinuierlich abgeführt wird. Wie zuvor beschrieben» ist der Anteil an Mutterlauge, der von dem ersten Verdampfungs-Kristallisator
11 abgeführt wird, so groß, daß die Konzentration des Eieen(lII)-chlorids in dem ersten &rietallisator
unter der Konzentration gehalten wird, bei der ein wesentlicher Anteil dee £isen(IIX)-chlorid susammen mit dem gewünschten
hochreinen Aluminiumchlorid dieser ersten Verdampfungsund Kristallisations-Stufe ausfällt, physikalisch davon eingefangen
wird oder das hochreine Produkt in anderer Weise verunreinigte Es wurde beispielsweise gefunden, daß ungefähr
00985-1/1614 bad original
8,5 Liter konzentrierter Mutterlauge von dem ersten Verdampf unga-Krietallieator 11 auf je 100 Liter frisch zugeführt
er Speiselusung abgeführt werden müssen, wenn die
Speiselusung ungefähr 80 g/l von Al2O^ (gegenwärtig als
AlCl,) und ungefähr 0,4 g/l von Fe2O, (gegenwärtig als
enthält, um die Zunahme von Eisen(III)-chlorid in der ersten
Mutterlauge über die Konzentration zu verhindern, bei der noch ein kristallines Aluminiumchlorid-Hexahydrat mit der
gewünschten hohen Reinheit erzielt werden kann, d.h. über
ungefähr 5 g/l an Pe2O,, das als Eisen(III)-ohlorid vorhanden
ist.
Die Mutterlauge, die von den ersten Verdampfungs-Kristallisator
11 abgeführt wird, wird gefiltert, zentrifugiert oder auf
andere Weise behandelt, ua ausgefallenes AlCl,·6H2O und andere
feste Stoffe abzuscheiden, und es wird die geklärte Flüssigkeit dann in einen zweiten Verdampfungs-Kristallisator 14
eingeführt, in dem eine weitere Wassermenge verdampft und
eine weitere Menge von Aluminiumchlorid-Hexahydrat ausgefällt wird. Da das Wasser ständig aus der Mutterlauge des zweiten
Verdampfungs-Krietallisators 14 verdampft wird, ist es offensichtlich,
daß das kristalline Produkt der zweiten Verdampfungs-
und Kristallisations-Stufe des erfindungpgeaäflen
D098S1/16U ßAD
Verfahrens mit einer kleinen, aber trotzdem wesentlich größeren Menge, an Elsen(lII)-ohlorld verunreinigt ist
als das kristalline Produkt der ersten Verdampfung- und
Kristallisations-Stufe ο Es 1st jedooh bei der Anwendung
der vorliegenden Erfindung von fundamentaler Bedeutung, daß der relative Anteil von Eisen(IIl)-chlorid zu Aluminium-Chlorid
in dem kristallinen Produkt der zweiten Verdampfungsund Kristallisations-Stufe nicht größer und vorzugsweise
kleiner als der relative Anteil an Eisen(III)-ohlorid su Aluminiumchlorid in der aluminiumobloridbaltigen Speiselösung
ist, die in den ersten Verdampfungs-Xristallisator
eingeführt wirdo Dementsprechend ist es wie im Falle der
ersten Verdampfungs- und Kristallisations-Stufe des Verfahrens
wieder notwendig, daß eine erhebliche Menge von der in dem zweiten Verdampfungs-Kristallisator 14 enthaltenen
Mutterlauge im wesentlichen kontinuierlich abgeführt wird, um zu verhindern, daß der Gehalt an Eisen(lll)-ohlorid in
der Mutterlauge auf einen solchen Wert ansteigt, daß das kristalline Salzprodukt mit einem Anteil an Eisen(III)-chlorid
verunreinigt wird, der über dem Anteil an Eisen(III)-ohlorid
in der ursprünglichen Spelselösung liegt. In den
vorliegenden Pail wurde beispielsweise festgestellt, daß
dann, wenn die Mutterlauge in dem zweiten Verdampfunge-Irietallieator
14 nicht mehr ala etwa 65 g/l an
BAD ORIGINAL
0D9851/16U
(gegenwärtig als PeCl,) enthält, das kristalline Salzprodukt,
das daraus ausfällt, noch etwas weniger Eisen(IIl)-Chlorid
enthalten wird als anteilmäßig in der Speiselösung vorhanden ist, die zu dem ersten Verdampfungs-Krietalliaator
11 zugeführt wirdo Es wurde weiterhin festgestellt, daß die Konzentration des Eisen(IIl)-chlorids in der Mutterlauge
des zweiten Verdampfungs-Kristallisators unter der maximal
zulässigen Konzentration gehalten wird ^ die zu einem Kristallprodukt
mit einem annehmbaren Gehalt an Eisen(III)-chlorid führt, wenn für je 100 1 aluminiumchloridhaltige Speiselösung,
die dem ersten Verdampfungs-Kristallisator 11 zugeführt werden,
ungefähr 2,5 Liter der konzentrierten Mutterlauge von dem zweiten Verdampfungs-Kristallisator 14 abgeführt werden«
Weil das kristalline Produkt, das in der zweiten Verdampfungsund
Kristallisations-Stufe gewonnen wird, keinen größeren Anteil an Verunreinigungen enthält als die ursprüngliche
Speiselösung, die dem ersten Verdampfungs-Kristallisator 11
zugeführt wird, kann dieses verunreinigte Aluminiuacbloridprodukt am Anfang des Verfahrene wieder eingesetzt werden,
wo es direkt mit der wässrigen Speiselöeung gemischt werden
kann, ohne die gewünscht hohe Reinheit des Aluminiumchloride der ersten Verdampfungs- und Kristallisations-Stufe nachteilig
ßAD ÖRIQ>NAL
009851/16U
7592064
beeinflussen, Dementsprechend wird dae unreine kristalline
Produkt, das dem zweiten Verdampfungs-Krlstallisator
entnommen wird, von der begleitenden Mutterlauge in einem geeigneten Abscheider 1$ getrennt und es wird dann die abgetrennte
Mutterlauge zu dem zweiten Verdampfungs-Kristallieator
14 zurückgeführt, während das unreine, Aluminlumohlorid-Hexahydrat
enthaltende kristalline Produkt gewaschen und dann zu dem Anfang des Verfahrens zurückgeführt wird, wie es in
Flg. 1 der Zeichnung dargestellt ist.
Der Anteil der konzentrierten Mutterlauge, der τοη des swtittn
Verdampfungs-KriBtallieator 14 abgeführt wird, kann fortgeworfen
werden, wenn der darin noch enthaltene Anteil an Alumlniumohlorld nicht ao groß ist, daß der dadurch bedingt·
Verlust an Aluminium den Prozeß unwirtschaftlich macht. lach Wunsch kann der abgeführte Anteil aber auch noch in einer
weiteren Verdampfungs- und Kristalllsatlons-Stufe behandelt
werden, um der Lauge eine zusätzliche Menge ihres Alualnlumgehaltes
zu entziehen. Vorteilhaft wird die von dem zweiten V«rdampfunge-Kristallieator abgeführte Mutterflüssigkeit,
wenn sie nicht wie im folgenden beschrieben,· in einen dritten Verdampfungs-Kristalliaator eingeführt wird, zur Gewinnung
ihres Chlorgehaltes, insbesondere in Form von Salzsäure,
behandelt» Das übrig bleibende Material wird dann fortge<r worfen.
•A 009851/16U BAD original
Andernfalls wird die von dem zweiten Verdampfungs-Kristallisator
H abgeführte Mutterlauge einem weiteren Verdampfungsaohritt
in einem dritten Verdampftnge-Kristallisator 17 unterworfen.
Wenn die aluminiumchloridhaltige Lösung einem dritten Verdampfunge-Kristallisationsschritt unterworfen wird» sollte
die Konzentration der Verunreinigungen der so erhaltenen dritten Mutterlauge in der zuvor beschriebenen Art und Weise
^ derart gesteuert werden? daß das kristalline Salzprodukt,
das dem dritten Verdampfungs-Kriatallisator 17 entnommen
wird, keinen größeren Anteil an Eieen(III)-chlorid oder
anderen verunreinigenden Salzen im Verhältnis zum Aluminiumchlorid aufweisen als derjenige Teil der Lauge, der aus dem
ersten Verdampfunga-Kristallisator 11 abgeführt und in den
: zweiten Verdampfungs-Kristallisator H eingeführt wird. Das
j kristalline Salzprodukt wird dem dritten Verdampfungs-Kristal-
lisator in Form eines Breies entnommene Die festen Bestand»
j
j teile dieses Breies werden von der flüssigen Phase in einem
j teile dieses Breies werden von der flüssigen Phase in einem
* Abscheider 18 in der zuvor beschriebenen Weise getrennt. Die
flüssige Phase wird zu dem dritten Yerdampfungs-Kristallisator
17 zurUokgeführt, während die verunreinigten AlCl,°6H2O
j Kristalle gewaschen und dann dem zweiten Verdampfunge-Kristallisator
14 zugeführt werden$ wie es durch die gestrichelte Linie in Fig. 1 dargestellt ist. Die Mutterlauge, die von dem
009851/16U BADm11
dritten Verdampfungs-Kristallisator abgeführt wird, wird entweder fortgeschüttet, vorzugsweise nachdem sie zur Gewinnung
ihres Chlorwasserstoffgehaltes behandelt wurde, oder
wie im Falle der vorhergehenden abgeführten Flüssigkeiten einer vierten Verdampfungs- und Kristallisations-Stufe unterworfene
Die Mutterlauge in jedem der Verdampfungs-Kristallisatoren
bildet eine gesättigte Lösung von Aluminiumchlorid, in der sich eine beachtliche Menge kristallinen Aluminiumchlorid-Hexahydrats
in Suspension befindete Die Mutterlauge, die aus jedem der Verdampfungs-Kristallisatoren abgeführt wird,
muß daher behandelt werden, um sie durch Filtrieren ododgl. Maßnahmen von kristallinen Ausscheidungen und anderen darin
suspendierten festen Stoffen im wesentlichen frei zu machen, bevor sie in den folgenden Verdampfungs-Kristallisator des
Verfahrens eingeführt wird. Nach Fig. 1 der Zeichnung wird der Teil der Mutterlauge, die von jedem der Verdampfungs-Kristallisatoren
erfindungsgemäß abgeführt wird, direkt in den folgenden Verdampfungs-Kristallisator eingeführt» Deshalb
muß das Rohr oder die Leitung, die zwei Verdampfungs-Kristallisatoren verbindet, in an sich bekannter Weise mit Filternder
Siebmitteln versehen sein« Bei einer weiteren Ausfifjätingeart
der Erfindung, die in Fig. 2 veranschaulicht ist,
BAD
Ö0U3S1/18U
wird ein Teil der geklärten, aus den Abscheidern 12 und 15
stammenden Mutterlauge, die normalerweise in den Verdampfungs-Kristallisator
zurückgeführt wird, dem der Abscheider zugeordnet let, statt dessen dem folgenden Verdampfungs-Kristallisator
zugeführt und stellt die Speiselösung für diese Stufe des Verfahrens dar.
Bei der in Figo 2 veranschaulichten Modifikation des erfin-"
dungsgemäßen Verfahrehe wird ein kleiner Teil der Speiselösung,
die in den ersten Verdampfungs-Kristallisator 11
eingeführt wird» von dem Hauptstrom der Speiselösung abgezweigt und einer vorausgehenden Verdampfungs- und Krietallieations-Stufe
in einem vorgesetzten Verdaapfunge-Kristallisator
20 unterworfen, um eine kleine Menge von Aluminiumohlorid-Hexahydrat
zu erzeugen, aus dem chemisch reines, als Eeagenz geeignetes Aluminiumoxyd produziert werden kann.
, Die vorausgehende Verdampfungs- und Kriatallisations-Stufe
) dieser Ausführungsart des Verfahrens wird im wesentlichen in derselben Weise ausgeführt wie die Verdampfungs- und
Kristalliaations-Stufen, die zuvor beschrieben wurden. Um
das gewünschte, extrem reine Salz zu erzeugen, wird jedoch , die Konzentration der verunreinigenden Metallsalze, d.h. der
anderen Metallsalze ausser Aluniniumchlorid, in der Mutterlauge
auf einem möglichst kleinen Wert gehalten und In d<t&
009851/1 $14 BAD ORIGINAL
Verdampfungs-Krlstallieator 20 dieser Vorstufe nur ein
kleiner Anteil von dem Aluminiumohloridgehalt aus der Mutterlauge abgeschieden, so daß als Folge dieser Maßnahmen
praktisch keines der Terunreinigenden Metallsalse, die in
der Flüssigkeit vorhanden sind, susammen mit dem Aluminiumchlorid-Kexahydrat
ausfallen. Um die Zunahme der verunreinigenden Metallsalze in der Mutterlauge auf einen Wert iu verhindern;
der eine Verunreinigung des ausgefallenen Aluminiumohlorld-Hexahydrates
bewirken würde, ist die Menge der Mutterlauge, die von dem Verdampf ungs-Krlstallisator der Vorstufe
abgeleitet wird, relativ hoch. Es ist auch ratsam, die Gesamtmenge der aus dem Verdunstungs-Krlstallisator der Vorstufe
abgeführten Flüssigkeit dem Abscheider 21 «umführen, in dem der reine Viederschlag aus Aluminlumohlorid-Hexahydrat abgetrennt
wird. Das hochreine Aluainlumchlorid-Hexahydrat, das aus dem Abscheider 21 gewonnen wurde, wird sorgfältig gewaschen,
um alle mitgeschleppte Mutterlauge su entfernen. Dann wird das resultierende kristalline Salsprodukt getrocknet I {
und vorteilhaft in chemisch reines Aluminiumoxyd umgesetst.
Die von festen Stoffen freie, aus der Vorstufe abgeleitete j Flüssigkeit wird von dem Absoheider21 su dem Hauptstrom der
Speieelb'eung zurückgeführt, der in den ersten Verdampfungs-Krlstallieator
11 des vorher beschriebenen Systems eingeführt j wird. Die wiedervereinigte Speiselusung wird nun der Verdampfung
und Kristallisation unterworfen, mm ein relativ
009851/1 SU BAD ORIGINAL
reines Aluminiumsalζ zu gewinnen, das in Aluminiumoxyd mit
einer für elektrolytische Zwecke ausreichenden Güte umsetzbar
ist.
Das folgende weitere Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens veranschaulicht die Herstellung eines relativ reinen Aluminiumohlorid-Hexahydrats, das sich
für die Umsetzung in Aluminiumoxyd mit der für elektrolytisohe Zwecke geforderten Qualität eignet, auf der Basis einer
Steuerung des Chromgehaltes (ausgedrückt als Cr2O,) der
Mutterlauge in der ersten und der zweiten Stufe dee Verfahrens .
chlorid-HexahydrateSf das aus der gesättigten Lösung von
Aluminiumohlorid ausfällt, in hohem Maße von dem Chromgehalt der Lösung ab. Die Gleichgewichtszustände zwischen dem Gehalt
) der Mutterlauge an Chromoxyd, das als Chrom(III)-chlorid vorhanden 1st, und dem Gehalt an Chrom(lll)-oxyd des Endproduktes
ist in Fig. 4 graphisch dargestellte Bei dem vorliegenden Beispiel fur die Ausführung des Verfahrens, bei
dem der Anteil der Verunreinigungen in dem Aluminiumohlorid-Hexahydrat durch die in Pig. 4 gezeigten Gleichgewichtszustände
gesteuert wird, wurde eine Speiselösung, die 80 g/l
009851/16U
Aluminiumoxyd (gegenwärtig ale Aluminiumchlorid) und 0,020 g/l
Ghrom(III)-oxyd (gegenwärtig ale Chromchlorid) entbleit, in
einer Menge von 100 1 der Lösung pro Stunde in einen ersten Verdampfungs-Kristallisator eingeführtο Die Spelselösung
wurde in dem ersten Verdampfungs-Kristallisator durch Verdampfen von Wasser konzentriert und ergab eine Mutterflüssigkeit
mit einem Gehalt an 160 g/l Aluminiumoxyd (als Aluminiumchlorid)
und O925 g/l Chrom(III)-oxyd (als Chroraohlorid) und
einem spezifischen Gewicht von 1,35 hato
Sas weitere Verdampfen vor. Wasser aus der Mutterlauge bewirkte
das Ausfällen von Aluminium-Hexahydrat-Krietallen.
Ein Kristallbrei, der im wesentlichen Aluminium.ohlorid-Hexahydrat
und Mutterlauge enthielt, wurde aus dem ersten Verdampfungs-Kristalliaato:.' abgeführte Das kristalline Produkt
wurde zentrifugiert, um d.J.e Mutterlauge abzutrennen, und dann
mit dem Kondensat des Verdampfers gewaschen· Das kristalline
Produkt wurde gebrannt, um das Kristallwasser und Chlorkomponenten in Form von Chlorwasserstoff anzutreiben» Das gebrannte
Produkt enthielt ungefähr 99»β Gew.# Al2O, und nur 0,002 Gew.£
von Cr2O50 Der Chromgehalt erfüllte also gut die Bedingungen,
die an Aluminiumo.xyd für elektrolytische Zwecke gestellt werden.
Es wurden 7,825 £ des gebrannten Produktes aus je 100 1 der
in den ersten Vardampfungs-Krietalliaator ei/igeführten Speiselösung
hergestellt.
009851/1614 BAD
Von der in dem ersten Verdampfungs-Kristallleator enthaltenen
konzentrierten Mutterlauge mußte erfindungsgemäß ein Teil abgeführt werden» Ea war notwendig, 8,172 1 der konzentrierten
Mutterlauge aus dem ersten Verdampfungs-Kristallisator pro 100 1 neu zugeführter Speiselöeung abzuführen, um den
Chromgehalt der Mutterlauge auf einem Wert zu halten, der unter demjenigen liegt, bei dem ein übermäßiger Anteil des
Chroms aus der Lösung ausfallen und das produzierte Aluminiumohlorid
verunreinigen würde. Die Mutterlauge, die von dem ersten Verdampfungs-Kristalliaator abgeführt wurde, enthielt
16,34 Gew.^C Aluminium»
Sie Mutterlauge, die von dem ersten Verdampfungs-Kristallisator
abgeführt wurde, wurde in einen zweiten Verdampfungs-Kristallisator eingeführt, in dem weiteres Wasser aus der Flüssigkeit
verdampft wurde, um eine zweite Mutterlauge herzustellen, die 145 g/l Aluminiumoxyd (als Aluminiumchlorid) und 1,25 g/l
von Chrom(III)-oxyd (als Chromohlorid) enthielt. Diese zweite
Mutterlauge hatte ein spezifisches Gewicht von 1,38. Um die Konzentration des Chrom(lll)-chlorids in dem zweiten Verdampfungs-Kristalliaator
auf einem Wert zu halten, bei dem das letztlich daraus gewonnene Aluminiumoxyd nicht mehr als .
0,020 i> an Cr3O5 enthält, mußten von der zweiten Mutterlauge
in den zweiten Verdampfungs-Kristallieator auf je 100 1 der
dem ersten Verdampfungs-Kristallisator zugeführten Speiselösung 1,476 1 Lauge abgeführt werden.
009851/16U
Dae Aluminiumchlorid-Hexahydrat, das aus der Mutterlauge
des zweiten Verdampfunga-Krietallieatore auefällt, würde
nach entsprechender Umsetzung ein Oxydprodukt ergeben» das ungefähr 99:5 Gew.<fc Aluminiumoxyd und 0,018 Gew.jt Chromoxyd
enthielte. Dies wäre ein unbefriedigendes Endprodukte Deshalb
wurde das kristalline Produkt der zweiten Stufe mit der frischen Speiselösung gemischt und mit ihr zusammen in den
ersten Verdampfungs-Kristallisator eingeführt.
Aus der vorstehenden Beschreibung dee erfindungsgemäßen Verfahrens ist ersichtlich, daß durch die Erfindung ein erheblicher
Beitrag zur Fortentwicklung der einschlägigen Technik geleistet wurde.
009851/16U- BAD ORIGINAL
Claims (10)
1) Verfahren sum Abtrennen und Gewinnen von Aluminiumohlorid,
das verhältnismäßig frei von anderen'Metallchloriden ist, aus einer wässrigen Lösung, die Aluminiumohlorid und
wesentliche Mengen anderer Metallchloride enthält, bei dem ein Teil der Aluminiumchlorid enthaltenden wässrigen
w Lösung duroh Verdampfen von Wasser zu einer Mutterlauge,
die mit Aluminiumchlorid gesättigt ist, konzentriert wird und aus der Mutterlauge Kristalle von Aluminiumchlorid-Hexahydrat
ausgefällt, von ihr abgetrennt und gewonnen werden, dadurch gekennzeichnet, daß frisohe, Aluminiumchlorid
enthaltende wässrige Speiselöeung im wesentlichen kontinuierlich der Mutterlauge hinzugefügt wird, um deren
Gehalt an Aluminiumchlorid in der erforderlichen Höhe zu
halten, und daß von der Mutterlauge im wesentlichen kontinuierlich
ein genügend großer Anteil abgeführt wird, üb die Konzentration der anderen Metallchloride in dem
verbleibenden Hauptteil der Mutterlauge unter der Konzentration zu halten, bei der diese anderen Metallchloride
duroh gemeinsame Kristallisation mit dem Aluminiumchlorid-Hexahydrat
dessen Reinheit so stark verringern würde, daß sie unterhalb der gewünschten hohen Reinheit läge.
ßAD
009851/16U
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der von dem Hauptteil abgeführte Teil der Mutterlauge durch Verdampfen von Wasser weiter konzentriert wird, um
eine zweite Mutterlauge zu bilden, aus der unreines Aluminiumchlorid-Hexahydrat ausfällt, daß der aus der
ersten Mutterlauge abgeführte Teil im wesentlichen kontinuierlich der zweiten Mutterlauge hinzugefügt wird, um den
Gehalt der zweiten Mutterlage an Aluminiumchlorid in der , " erforderlichen Höhe zu halten, daß von der zweiten Mutterlauge
im wesentlichen kontinuierlich ein genügend großer Anteil abgeführt wird, um die Konzentration der anderen
Metallchloride in dem verbleibenden Hauptteil der zweiten Mutterlauge unter dem Werl; zu halten» bei dem die anderen
Metallchloride durch gemeinsame Kristallisation mit dem unreinen Aluminiumchlorid-Hexahydrat dessen Reinheit unter
diejenige ,der Aluminiumchlorid enthaltenden wässrigen Speise= lösung für die erste Mutterlauge vermindern würde, daß die (
unreinen, aus der zweiten Mutterlauge ausgefällten Aluminiumchlorid-Hexahydrat-Kristalle
abgetrennt und gewonnen und diese Kristalle der aluminiumohloridhaltigen wässrigen
Speiselösung für die erste Mutterlauge im Kreislauf wieder zugeführt werden»
BAD ORlG5NAL
009851/18U
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das in der ereten Verdampfung- Kristallisatione-Stufe
gewonnene, relativ reine Aluminiumchlorid-Hexahydrat gebrannt wird, um Chlorwasserstoff auszutreiben und ein
Aluminiumoxyd-Produkt zu bilden, das zur Verwendung bei
der elektrolytischen Herstellung von metallischem Aluminium geeignet ist.
4) Verfahren nach Anspruch 2 oder 3? dadurch gekennzeichnet,
daß der Gehalt an freiem Wasser in dem von der zweiten Mutterlauge abgeführten Teil verdampft wird und dadurch
unreine Metallchloride erzeugt werden, daß dann die Metallchloride gebrannt werden, um daraus Chlorwasserstoff
auszutreiben, und daß der Chlorwasserstoff für einen weiteren Gebrauch aufgefangen wird.
5) Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurob gekennzeichnet, daß der von der zweiten Mutterlauge abgeführte
Teil einer dritten Verdampfungs-Kristallisations-Stufe
unterworfen wird, die der zweiten Verdampfungs-Kristallisationsstufe
im wesentlichen gleich ist, und bei der das unreine Aluminiumchlorid-Hexahydrat, das aus der Mutterlauge der dritten Stufe ausfällt und aus ihr gewonnen wird,
keinen größeren Anteil an verunreinigenden Salzen enthält
0098S1/18U
als der von der ersten Mutterlauge abgeführte Teil, der in die zweite Verdaupfungs-Kristallisationa-Stufe des
Verfahrens eingeführt wird, und daß die Meng· des von der dritten Mutterlauge abgeführten Teiles genügend hooh
ist, um die Konzentration der anderen Metallchloride in der dritten Mutterlauge unter derjenigen Konzentration
zu halten, bei der die Reinheit des ausfallenden und gewonnenen Aluminiumchlorid-Hexahydrate unter diejenige
dee von der ersten Mutterlauge abgeführten Teils absinken würde, der in die zweite Verdampfungs-Kristallisatione-Stufe
des Verfahrens eingeführt wirdο
6) Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an freiem Wasser des von der Mutterlauge der
letzten Verdampfungs-Kristallisations-Stufe abgeführten
Teiles zur Herstellung von unreinen Metallchloriden verdampft wird, daß die Metallohloride dann gebrannt werden
und dadurch Chlorwasserstoff ausgetrieben wird und endlich der ausgetriebene Chlorwasserstoff für eine nachfolgende
Verwendung aufgefangen wird.
BAD ORIGINAL
Q098S1/16U
7) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet» daß ein kleiner Teil der ursprünglichen
Speiselueung in einer vorbereitenden Verdunstungs=*
Kristallisations-Stufe behandelt wird; worin die produzierte Menge an kristallinem Aluminiumchlorid-Hexahydrat
im Verhältnis zum Volumen der behandelten Speiselösung klein genug ist, um abgesehen von Spuren im wesentlichen
* von allen Verunreinigungen frei zu sein, so daß daraus
ein der Güte "chemisch rein" genügendes Aluminiumoxyd
hergestellt werden kann, und daß die aus der vorbereitenden Verdunstungs-Kristallisations-Stufe hervorgehende Mutterlauge in die erste Verdtnstungs-Kristallieatione-Stufe
des Verfahrene eingeführt wird.
8) Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Laugenteiles, der
von der Mutterlauge in irgend einem oder in mehreren der
' Verdampfungs-Kristallisations-Stufen abgeführt wird, anhand
des Gleichgewichtszustandes bestimmt wird, der zwischen der Konzentration eines ausgewählten, in der Mutterlauge als
Salz vorhandenen Verunreinigungsmetalles und der zulässigen
Konzentration dieses Metalles in dem kristallinen Niederschlag, der aus der Mutterlauge gewonnen wird, vorhanden
ist.
•A 009851/16U ÖADOR/G,NAL
9) Verfahren nach Anspruch 8? dadurch gekennzeichnet, daß
das ausgewählte Metall dreiwertiges Eisen istο
10) Verfahren nach Anspruch Θ, dadurch gekennzeichnet, daß
das ausgewählte Metall dreiwertiges Chrom ist.
BAD
Ö098S1/16U
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