DE2918520A1 - Verfahren zur abtrennung von gefaelltem aluminiumhydroxid - Google Patents
Verfahren zur abtrennung von gefaelltem aluminiumhydroxidInfo
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Description
BESCHREIBUNG:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von .Aluminiumoxid aus Aluminiumerzen nach dem
Bayer-Verfahren oder einem verbesserten Verfahren davon, das im nachfolgenden ebenfalls als Bayer-Verfahren bezeichnet
wird. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum wirksamen Waschen von ausgefälltem Aluminiumhydroxid
vor der Zugabe des Hydroxids a]s Impfmaterial zu einer geklärten Natriumaluminatlösung zur Ausfällung von Aluminiumhydroxid
im Bayer-Verfahren.
Bekanntlich umfasst die Herstellung von Aluminiumoxid (eigentlich Aluminiumhydroxid oder Aluminiumoxidhydrat)
nach dem Bayer-Verfahren die Stufen der Behandlung von Aluminiumerden
(auch Aluminiumerze genannt), wie Bauxit (die im folgenden der Einfachheit halber alle Bauxit genannt
werden) in einer heissen kaustischen Lösung, wie Natronlauge, bei einer Temperatur von im allgemeinen über 130 C zur Extraktion
des in Bauxit enthaltenen Aluminiumgehaltes (Aufschlussstufe)
, Abtrennung von nicht-gelösten Rückständen,-wie Eisenoxid, Silikaten, Titanoxid und dergleichen als roten
Schlamm, aus der in der Aufschlussstufe erhaltenen Aufschlämmung (Absntzütufe für Rotschlamm), Zugabe von AIumin;i
umhydx'OX-i d nln KrIiJ l.allisa Lion;jkcime bzw. Iiij/pjtinateritil
zu einer geklärten Ratriumaluminatlösung nach Abtrennung der nicht-gelösten Rückstände (im folgenden als Bayer-Lösung
bezeic-jmet) zur Ausfällung von Aluminiumhydroxid bei einer
Temperatur von im allgemeinen 50 bis 700C (!Fällungsstufe),
Abtrennung des gefällten Aluminiumhydroxids aus der Natriumaluminatlösung
(Abtrennstufe), Rückführung eines Teils des abgetrennten Aluminiumhydroxid-Niederschiages als Impfmate-
und
rial zur Fällungsstufe /Abziehen des verbleibenden Teils des abgetrennten Aluminiumhydroxid-Niederschlages als Produkt, während dj e Nat rluiiiaJumi.natlösung nach dex* Abtrennung des
rial zur Fällungsstufe /Abziehen des verbleibenden Teils des abgetrennten Aluminiumhydroxid-Niederschlages als Produkt, während dj e Nat rluiiiaJumi.natlösung nach dex* Abtrennung des
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Aluminiumhydroxid-Niederschlages im Kreislauf so wie sie ist oder nach Eindampfen zur Aufschlussstufe für Bauxit zurückgeführt
wird (diese Lösung wird im folgenden als verbrauchte Flüssigkeit bezeichnet).
Im allgemeinen enthält Bauxit organische Substanzen, die vor allem aus Humus bestehen und diese Substanzen lösen sich
so wie sie sind oder als lösliche Salze in der Natriumaluminatlösung bei der Aufschlussstufe von Bauxit. Weiterhin wird
ein Ausflockungsmittel, wie Stärke oder ein hochmolekulares Koagulans, beispielsweise Natriumpolyacrylat, zu der in der
Aufschlussstufe erhaltenen Aufschlämmung zugegeben. Demgemäss sammeln sich allmählich organische Substanzen in der im
Kreislauf zurückgeführten Natriumaluminatlösung des Bayer-Verfahrens oder in der verbrauchten Flüssigkeit des Bayer-Verfahrens
an.
Die organischen Substanzen in der Bayer-Lösung sind in verschiedenen
Formen von Humus bis den Endzersetzungsprodukten davon, wie Natriumoxalat, vorhanden. Von diesen organischen
Substanzen fallen diejenigen mit geringer Löslichkeit in 'der Natriumaluminatlösung des Bayer-Verfahrens (im folgenden
durch die repräsentative Komponente als Natriumoxalat bezeichnet) als Kristalle oder adsorbiert an die Oberfläche
von ausgefälltem Aluminiumhydroxid in der Fällungsstufe aus. Wenn derartiges Aluminiumhydroxid mit adsorbiertem Natriumoxalat
als Impfmaterial zur Ausfällungsstufe zurückgeführt wird, wird das Wachsen von Aluminiumhydroxidkristallen behindert,
so dass man keine Aluminiumhydroxidausfällung mit grosser Korngrösse erzeugen kann. Auch ist das als Produkt
abgezogene Aluminiumhydroxid mit Natriumoxalat verunreinigt, was zu einer Verschlechterung der Reinheit führt. Weiterhin
behindern die angesammelten organischen Substanzen die Sedimentation von Rotschlamm und die Abtrennung des gefällten
Aluminiumhydroxids aus der Natriumaluminatlösung, wodurch die
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Wirksamkeit der Aluminiumoxidproduktion ausgeprägt verringert wird.
TJm organische Substanzen, beispielsweise Natriumoxalat, aus
dem als Produkt abgezogenen Aluminiumhydroxid oder dem durch Rückführung als Impfmaterial für die Fällungsstufe des
Bayer-Verfahrens verwendeten Aluminiumhydroxid zu entfernen, wurden bis jetzt verschiedene Methoden'vorgeschlagen: Ein
Verfahren, bei welchem das erhaltene ausgefällte Aluminiumhydroxid in der Abtrennstufe mit heissem Wasser gewaschen
wird, um das daran adsorbierte oder darin enthaltene Natriumoxalat
zu lösen, oder ein Verfahren, wobei das Impfaluminiumhydroxid,
das vom ausgefällten Aluminiumhydroxid abgesiebt oder klassiert ist, mit kaltem Wasser und dann mit
heissem Wasser gewaschen wird, um Natriumoxalat zu lösen
(japanische Patentpublikation Nr. 11480/1973). Die erstere
Methode ist nicht wirtschaftlich, da wertvolles Natriumaluminat,
welches das gefällte Aluminiumhydroxid begleitet, gleichzeitig mit der Entfernung von Natriumoxalat verlorengeht.
Bei der letzteren Methode wird zwar der Verlust an Natriumaluminat vermindert, da Natrium3luminat, das zusammen
mit dem Impfaluminiumhydroxid vorliegt, durch Waschen mit kaltem Wasser zurückgewonnen wird. Es bleiben jedoch immer
noch Probleme auch bei einer solchen Methode, z.B. ist eine grosse Wärmemenge erforderlich, um die Temperatur des zurückgewonnenen
kalten Wassers,· das Natriumaluminat enthält, auf diejenige der verbrauchten Flüssigkeit zu erhöhen, welche
durch das Bayer-Verfahren zirkuliert, und Natriumoxalat löst sich auch in der zurückgewonnenen Flüssigkeit in gewissem
Ausmass,selbst wenn das Waschwasser kalt ist.
Bei einem technischen Bayer-Verfahren ist es notwendig,
Natriumoxalat durch irgendeine Arbeitsweise darin stationär zu entfernen, um das Ansammeln von Natriumoxalatverunreinigung
im Bayer-Verfahren zu verhindern. In einem solchen Fall
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' ORiGINAL INSPECTED
soll, wenn die Entfernung von Natriumoxalat durch die oben
erwähnte zweite Methode durchgeführt wird, wobei Natriumalumina t begleitet vom gefällten Impfaluminiumhydroxid zuerst
durch Waschen mit kaltem Wasser zurückgewonnen und dann die Natriumoxalatverunreinigung durch Waschen mit heissem Wasser
entfernt wird, die Menge des zu waschenden Impfaluminiumhydroxids
bestimmt werden, wobei die Menge des Natriumoxalats, das in dem kalten Wasser gelöst ist, welches
für die Rückgewinnung des begleitenden Natriumaluminats verwendet und in das Bayer-Verfahren zurückgeführt wird, berücksichtigt
wird, was zu einer Zunahme der Menge an Waschwasser führt. Daneben ist eine grosse Menge an kaltem Wasser
zur genügenden Rückgewinnung von Natriumaluminat erforderlich,
und daher bewirkt die Rückführung der rückgewonnenen Waschlösung, so wie sie ist, zum Bayer-Verfahren die Erniedrigung
der Natriumaluminatkonzentration im Verfahren. Als Ergebnis sind ein grossvolumiger Verdampfer zur Steuerung
der Flüssigkeitsbilanz im Bayer-Verfahren und eine grosse Menge an Wärme erforderlich, so dass sich diese Methode nicht
immer eignet.
Wünschenswert wäre daher ein Verfahren zur wirksamen Entfernung
von organischen Substanzen, beispielsweise Natriumoxalat, vom Impfaluminiumhydroxid mit geringem Verlust an
Natriumaluminat und mit möglichst wenig Waschwasser, das
nicht die oben erwähnten Nachteile hat. Es wurde gefunden, dass dafür die Waschflüssigkeit für die Rückgewinnung von
Natriumaluminat aus dem Impfhydroxid wie unten beschrieben wirksam zur Erzielung dieses Zwecks ist, nämlich eine Flüssigkeit
mit praktisch der Sättigungskonzentration an Natriumoxalat und einem geringen Gehalt an Ätzalkaligehalt, beispielsweise
die zurückgewonnene Waschflüssigkeit, die bei der Waschstufe des.als Produkt gewonnenen Aluminiumhydroxids
anfällt, d.h. eine verdünnte Alkalihydroxidlösung mit fast der Sättigungskonzentration oder der Sättigungskonzen-
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tration an ETatriumoxalat. Bei der Herstellung von Aluminiumoxid
aus Aluminiumerzen bzw. -erden, beispielsweise Bauxit, nach dem Bayer-Verfahren, wurde gefunden, dass die wirksame
und wirtschaftliche Entfernung von Natriumoxalatverunreinigung
mit einer kleinen Menge an Waschflüssigkeit und unter
Herabsetzung des Natriumaluminatverlustes möglich ist, indem
man zuerst das Impfhydroxid mit einer Waschflüssigkeit
wäscht, die praktisch die Sättigungskonzentration an Watriumoxalat"
aufweist und nur geringen Gehalt an Alkalihydroxid, wodurch der Gehalt an begleitendem Matriumaluminat auf die
Alkalihydroxidkonzentration der Waschflüssigkeit erniedrigt wird, und dann das Impfmaterial mit heissem Wasser gewaschen
wird.'
Somit wird bei der Herstellung von Aluminiumoxid aus Aluminiumerzen,
beispielsweise Bauxit, nach dem Bayer-Verfahren, insbesondere bei einem Verfahren zur Abtrennung von gefälltem
Aluminiumhydroxid aus einer Natriumaluminatlösung durch
Zugabe von Aluminiumhydroxid als Impfmaterial zur geklärten wässrigen Lösung von Ratriumäluminat zur Ausfällung von
Aluminiumhydroxid, Rückführung eines Teils des ausgefällten Aluminiumhydroxids als Kristallisationskeime bzw. Impfmaterial
zur Fällungsstufe für Aluminiumhydroxid und Waschen des
verbleibenden Teils des gefällten Aluminiumhydroxids und dadurch
Abziehen dieses Aluminiumhydroxids als Produkt eine Verbesserung zur wirksamen und wirtschaftlichen Entfernung
von Alkalihydroxidbestandteilen bzw. Ätzalkalibestandteilen und Entfernung einer vorbestimmten Menge an Natriumoxalatverunreinigung
aus dem Impfaluminiumhydroxid erzielt, indem man das Impfaluminiumhydroxid mit einer Waschflüssigkeit
wäscht, die praktisch die Sättigungskonzentration an Natriumoxalat
und einen nur geringen Gehalt an Alkalihydroxid aufweist, um begleitendes Natriumaluminat zurückzugewinnen und
zweitens das Impfmaterial mit heissem Wasser wäscht und dann als Kristallisationskeime für die Ausfällungsstufe des AIu-
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miniumhydroxids zurückführt.
Die Erfindung wird im folgenden näher beschrieben.
In der Erfindung wird eine Waschflüssigkeit mit praktisch der Sättigungskonzentration an Natriumoxalat und einem
nur geringen Gehalt an Alkalihydroxid zum Waschen des Impfaluminiumhydroxids
verwendet, um das begleitende Natriumaluminat zurückzugewinnen. Als solche Waschflüssigkeit kann
man eine zurückgewonnene Waschflüssigkeit vom Waschen des Aluminiumhydroxidproduktes verwenden oder eine Flüssigkeit,
die von irgendeiner Stufe einer Natriumoxalat-Entfernungsarbeitsweise
im Bayer-Verfahren abgezogen wird, obwohl diese Flüssigkeit etwas weniger wirksam als die oben erwähnte
zurückgewonnene Waschflüssigkeit zur Entfernung von organischen Substanzen, wie Natriumoxalat, ist. Typische Beispiele
der letzten Flüssigkeit werden unter Bezugnahme auf das Fliessschema des vorliegenden Verfahrens im folgenden gezeigt:
Eine natriumoxalathaltige verdünnte Natriumaluminatlösung,
die durch die Waschstufe G für das Impfaluminiumhydroxid erhalten ist; eine natriumoxalathaltige Flüssigkeit,
die durch Abfiltern von Natriumoxalatkuchen aus der Natriumaluisinatlösung
erhalten ist, die in der Klassierungsstufe E abgetrennt und nach einer geeigneten Methode für die Entfernung
von darin enthaltenen Natriumoxalat behandelt wurde und Auflösen dieser Kuchen in heissem Wasser; eine natriumoxalathaltige
Flüssigkeit, die durch Ausfällen von Natriumoxalat aus der durch die Verdampfungsstufe I erhaltenen
Natriumaluminatlösung erhalten- ist, Abtrennen der Natriumoxalatkuchen
durch Filtration und Auflösen dieser Kuchen in heissem Wasser. Weiterhin können diese Flüssigkeiten als
Mischungen derselben oder Mischungen mit frischem Wasser eingesetzt werden. Von diesen Flüssigkeiten ist die zurückgewonnene
Waschflüssigkeit aus dem Waschen des Aluminiumhydroxidproduktes die wirksamere und wirtschaftlichere» Im
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folgenden wird eine typische Ausführungsform gezeigt, in
welcher diese zurückgewonnene Waschflüssigkeit verwendet wird.
Bisher wird das Waschen von Aluminiumhydroxidprodukt durchgeführt,
indem man die Aufschlämmung dieses Aluminiumhydroxidproduktes, welche von der Natriumaluminatlösung bei der
Trennungsstufe des Bayer-Verfahrens abgetrennt wurde, einer
Filtration unterzieht, wodurch man Aluminiumhydroxidkuchen mit einem Flüssigkeitsgehalt von beispielsweise etwa 10 Gew.-^
erhält, der dann mehrstufig mit Wasser gewaschen wird.. Die Einrichtung, die im allgemeinen für dieses Filtrieren und
die Waschbehandlung verwendet werden, umfassen Saugzellenfilter,
Scheibenfilter und dergleichen. Diese Art von Einrichtung hat im allgemeinen eine rotierende, einzige
Filteroberfläche, welche einen Filter- bzw. Trennabschnitt,
und mehrstufige Waschabschnitte aufweist. Die natriumaluminathaltige
Flüssigkeit und die Waschflüssigkeit, welche durch das Filtern und -Waschen der Produktaufschlämmung von Aluminiumhydroxid
gewonnen werden, enthalten wertvolle Bestand- ' teile, so dass sie im allgemeinen gemischt, falls erforderlich
eingedampft, und zum Bayer-Verfahren zurückgeführt werden .
Im Verfahren der vorliegenden Erfindung wird das Impfmaterial,
das vom gefällten Aluminiumhydroxid abgetrennt (z.B. klassiert oder gesiebt) ist, mit einer Waschflüssigkeit gewaschen, die
praktisch gesättigt an Natriumoxalat ist und nur wenig Alkalihydroxid enthält, im allgemeinen mit einer zurückgewonnenen
Waschflüssigkeit, die vom Waschen des Aluminiumhydroxidproduktes abgezogen ist.
Für diese Ausführungsform der Erfindung ist es zweckmässig,
die Filtratipns- und Waschbehandlung derart durchzuführen, dass die aus dem Filterabschnitt gewonnene Flüssigkeit eine
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verhältnismässig hohe Alkalihydroxidkonzentration hat und
die Waschflüssigkeit, die vom Waschen des Aluminiumhydroxidproduktkuchens mit Wasser stammt, gesondert abgezogen wird.
Bevorzugt ist im Hinblick auf die wirksame Zurückgewinnung von wertvollem kaustischen Material, dass die zurückgewonnene
Waschflüssigkeit so abgezogen wird, dass sie in zwei Teile geteilt werden kann, einen Teil,der eine verhältnismässig
hohe Konzentration an Alkalihydroxid hat und der durch das erste Waschen des durch die Filterbehandlung erzielten
Hydroxidproduktkuchens erzielt wird und eine grosse Menge an Natriumaluminat enthält, und einen anderen Teil, der eine
verhältnismässig geringe Alkalikonzentration aufweist und durch Waschen dieses Hydroxidproduktkuchens bei den letzten
Stufen erzielt wird. In der vorliegenden Erfindung wird letzterer Teil von der anderen erhaltenen Waschflüssigkeit
deutlich unterschieden und "verdünnte Flüssigkeit" genannt. Selbstverständlich kann das Waschen des Hydroxidproduktes
auch wie folgt durchgeführt werden, wobei man dann einfach in zwei Teile teilt: Indem man die Veränderung in der Alkalikonzentration
und der Natriumoxalatkonzentration der Waschflüssigkeit
misst, welche von den mehrstufigen Waschabschnitten abgegeben wird, wird eine erforderliche Menge der
verdünnten Flüssigkeit geeigneter Zusammensetzung selektiv abgenommen und für das Waschen des Irapfaluminiumhydroxids
verwendet.
Bei der Erprobung der Erfindung in einem typischen, technischen Bayer-Verfahren wurde festgestellt, dass die zurückgewonnene
Waschflüssigkeit aus der genannten Filtrations- und Waschstufe des Hydroxidproduktes im allgemeinen 5 bis 50 g/l
Natriumaluminat (als Na^O) und 3 bis 4-0 g/l an organischen
Substanzen (als NapCpO,.) enthält, eine Temperatur von etwa
40 bis 90 C aufweist, je nach den Betriebsbedingungen, und
dass diese Waschflüssigkeit, entweder schon so wie sie ist oder nach Abkühlen praktisch gesättigt an Natriumoxalat ist.
Z.B. ist im Falle einer Waschflüssigkeit von einer Temperatur
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von 600C rait 20 g/l an Alkalikonzentration (als H^O), die
Sättigungskonzentration an Na^C^O/i etwa 26 g/l, und sie
zeigt eine Neigung zur Abnahme, wenn die Alkalikonzentration zunimmt und die Flüssigkeits.temperatur abnimmt.
Somit hat .die gewonnene Waschflüssigkeit aus dem Waschen des
Aluminiumhydroxidproduktes praktisch die Sättigungskonzentration
an Natriumoxalat oder eine Konzentration an Natriumoxalat, die leicht durch Abkühlen in die Sättigungskonzentration
überführt werden kann. Demgemäss kann durch Waschen des Aluminiumhydroxid-Impfmaterials mit einer solchen gewonnenen
Waschflüssigkeit der grösste Teil des begleitenden Natriumaluminats zurückgewonnen werden, während sich das
daran adsorbierte Natriumoxalat kaum in der Flüssigkeit löst, weil diese Flüssigkeit an Natriumoxalat praktisch gesättigt
-ist. Daher kann praktisch das gesamte Natriumoxalat in der nachfolgenden Natriumoxalat-Entfernungsstufe entfernt
werden.
Somit ermöglicht das Verfahren der Erfindung die Zurückgewinnung
von wertvollem Natriumaluminat und die Entfernung von Natrrumoxalatverunreinigung mit einer kleinen Wassermenge
für das Waschen, indem man eine Waschtechnik anwendet, bei welcher das Impfmaterial mit einer zurückgewonnenen
Waschflüssigkeit gewaschen wird, die vom,Waschen des Hydroxidproduktes
abgenommen wird.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird im folgenden noch genauer
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben,
die- eine beispielsweise Ausführungsform zeigt.
Die Zeichnung (Fig. 1) zeigt ein Schema des Bayer-Verfahrens
mit einer Fällungsstufe A, Klassierungsstufen B und E, einer Filtrations- und Waschstufe C für das Aluminiumhydroxidprodukt-,
einer Calcinierungsstufe D, Waschstufen F und G für
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das Aluminiumhydroxidimpfmaterial, einer Kaustifizierungsstufe
H für Natriumoxalat und einer Verdampfungsstufe I.
In der Zeichnung wird eine Natriumaluminatlösung von der
Aufschlussstufe des Bayer-Verfahrens (nicht gezeigt) in die Fällungsstufe A durch die Leitung 1 eingeführt. Die Fällungsstufe ist im allgemeinen mit einer Mehrzahl von Fällungsbehältern
ausgestattet, und die eingeführte Natriumaluminatlösung
wird durch Zugabe von Aluminiumhydroxidteilchen beimpft und etwa 1 bis etwa 3 Tage unter Rühren gehalten, um
Aluminiumhydroxid auszufällen.
Die von der Fällungsstufe abgenommene Aufschlämmung, welche gefälltes Aluminiumhydroxid enthält, wird in die Klassierungs-
oder Abtrennstufe B durch Leitung 2 eingeführt und in die Aufschlämmung des Aluminiumhydroxidprodukts mit einem
Flüssigkeitsgehalt von gewöhnlich 30 bis 70 Gew.-% und Impfaluminiumhydroxidaufschlämmung
klassiert. Die Produktaufschlämmung wird in eine Filtrations- (Abtrenn-) und 'Waschstufe
C durch Leitung 3 eingeführt, während die Impfaufsohlämmung
durch Leitung 4 in die Klassierungsstufe E eingeführt
wird.
Im allgemeinen enthält die in die Stufe C eingeführte Produktauf
schlämmung 100 bis 200 g/l an Alkali (als Na2O), je
nach der Art der Aluminiumerze und der Arbeitsbedingungen. Das feste Aluminiumhydroxid in der Aufschlämmung .ist mit
organischen Substanzen verunreinigt, beispielsweise Natriumoxalat, das darauf abgeschieden oder darin enthalten ist,
und dessen Gehalt etwa 0,1 bis 10 Gew.-% (als Na2C2O^)? bezogen
auf die in der Aufschlämmung enthaltene feste Substanz, beträgt. Der Zweck der Abtrenn- (Filtrations-) und Waschbehandlung
für die Produktaufschlämmung ist, wertvolle Alkalibestandteile,
d.h. Natriumaluminat, zurückzugewinnen und
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Natriumoxalatverunreinigung zu entfernen.
Die in die. Stufe C eingeführte Produktaufschlämmung wird durch eine Abtrenn--oder Filtrationsbehandlung in Kuchen
überführt, der einen Flüssigkeitsgehalt von weniger als etwa 10 Gew.-°/o hat, und dann mit heissem Wasser gewaschen, das
durch Leitung 5 zugeführt wird.-Das Wasser kann irgendeines
sein, das das Aluminiumhydroxidprodukt nicht verunreinigt
und keine Substanzen enthält, welche Schwierigkeiten während der Kreislaufführung im Bayer-Verfahren hervorrufen. Gewöhnlich
wird heisses Wasser von 4O0C oder mehr, vorzugsweise
50 bis 900C, beispielsweise erhitztes Industriewasser oder
ein Ablauf, der vom Bayer-Verfahren stammt, verwendet.
Die Menge an Waschwasser hängt von der Reinheit des Aluminiumhydroxidprodukts
ab, sollte Jedoch im allgemeinen so sein, dass das im abgetrennten Aluminiumhydroxidkuchen begleitende
Natriumaluminat und das auf dem Kuchen abgeschiedene
oder im Kuchen enthaltene Natriumoxalat.im wesentlichen abgewaschen,
werden kann, oder es sollte wenigstens gleich der oder mehr, als die Flüssigkeitsmenge sein, die im Kuchen enthalten
ist, der in den Waschabschnitt der Stufe C eingeführt wird. Im allgemeinen soll es nicht weniger als 10 Gew.-^,
vorzugsweise nicht weniger als 20 Gew.-^, bezogen auf Kuchen,
sein. .
Als Filter und Wascheinrichtung, die in der Stufe C verwendet
wird, können irgendwelche der Anlagen verwendet werden, die einen hohen Grad.an Trennung und gleichmässiges
Waschen erzielen, jedoch sind solche bevorzugt, bei denen die zurückgewonnene Flüssigkeit aus dem Abtrenn- oder Filtrationsabschnitt
und die zurückgewonnene Waschflüssigkeit aus dem Waschabschnitt der Stufe C getrennt abgenommen werden
können. Weiter ist es wünschenswert, dass der Waschabschnitt als Gegenstrom-Mehrstufenwaschsystem ausgebildet ist, um das
Waschwasser wirksam zu verwerten. Diese Art von Filtrations-
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und Wascheinrichtung umfasst ein horizontales tischförmiges Filter, ein Scheibenfilter und dergleichen.
Die im Filtrationsabschnitt gewonnene Watriumaluminatlösung ·
und ein Teil der Waschflüssigkeit, die beim Waschen mit heissem Wasser im Waschabschnitt der Stufe G gewonnen wird,
werden durch Leitung 8 abgezogen und direkt oder nach Durchlaufen einer Natriumoxalat-Entfernungsstufe (nicht gezeigt)
in die Verdampfungsstufe I eingeführt, wo sie konzentriert und dann in das Bayer-Verfahren rückgeführt'werden. Der verbleibende
Teil der gewonnenen Waschflüssigkeit oder der verdünnten Flüssigkeit, die von dem angegebenen Waschabschnitt
der Stufe C abgenommen ist und eine verhältnismässig geringe Konzentration an Alkali hat, werden in die Waschstufe F für
das Impfmaterial durch Leitung 7 eingeführt. Das gewaschene Aluminiumhydroxidprodukt wird durch Leitung 6 zur Calcinierungsstufe
D geführt und nach dem Calcinieren als Aluminiumoxid, das Endprodukt, durch Leitung 9 abgezogen.
Andererseits wird die Aluminiumhydroxid als Impfmaterial und Ndtriumaluminatlösung enthaltende Aufschlämmung, die in der
Klassierungsstufe B getrennt werden, in die Klassierungsstufe durch Leitung 4- eingeführt.
Die Klassierungsstufe E ist im allgemeinen mit einem Eindicker, einem Zyklonseparator, einem Filter oder einer Kombination
davon ausgestattet. Die in diese Stufe eingeführte Aufschlämmung wird in Impfaluminiumhydroxid-Aufschlämmung
und eine Katriumaluminatlösung getrennt, welche feine Aluminiumhydroxidteilchen
enthält. Eine vorbestimmte Menge des Impfaluminiumhydroxids wird in die Waschstufe F durch Leitung
10 eingeführt, und der verbleibende Teil wird zur Ausfällungsstufe
A durch Leitung 12 zurückgeführt. Die in der Stufe E
klassierte Natriumaluminatlösung wird, entweder direkt oder nach Konzentrieren in der Verdampferstufe I, zu der Auf-
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schlussstufe durch die Leitungen 11 und 2.1 zurückgeführt, wo sie wieder für die Extraktion von Aluminiumoxid aus
Bauxit verwendet wird.
Das in die Waschstufe JF eingeführte Impfaluminiumhydroxid
wird mit einer Waschflüssigkeit gemäss der vorliegenden Erfindung,
im allgemeinen die zurückgewonnene Waschflüssigkeit, vorzugsweise die verdünnte Flüssigkeit, welche durch
Leitung 7 aus .der Abtrenn- bzw. Ultrations- und Waschstufe
C für das Aluminiumhydroxidprodukt eingeführt wird, gewaschen.
Die in die Stufe F von der Stufe E durch Leitung 10 eingeführte
Impfhydroxidaufschlämmung umfasst eine Natriumalaminatlösung,
die 100 bis 200 g/l an Alkali (als Ka2O) enthält und
Aluminiumhydroxidteilchen, die mit organischen Substanzen, beispielsweise Natriumoxalat, das darauf abgeschieden oder
darin enthalten ist, verunreinigt ist und deren Gehalt 0,1 bis 2.0 Gew.-% (als NaρCpO^,), bezogen auf die in der
Aufschlämmung enthaltene Festsubstanz, ausmacht, je nach der
Art von Aluminiumerzen und Arbeitsbedingungen.
Die Wirksamkeit des erfindungsgemässen Verfahrens wird noch
besser mit der Abnahme der Alkalikonzentration einer Waschflüssigkeit, die zum Waschen des Impfhydroxids zur Gewinnung
der wertvollen Alkalikomponenten verwendet wird, sowie mit der Annäherung der Natriumoxalatkonzentration an die Sättigungsgrenze.
Demgemäss ist es bevorzugt, eine solche Waschflüssigkeit, welche die obigen Bedingungen erfüllt, aus der
Abtrenn- und Waschstufe G auszuwählen. Es ist wirtschaftlich
vorteilhaft,eine Flüssigkeit zu verwenden, die eine Sättigung von 0,5 oder mehr, vorzugsweise 0,7 oder mehr, an Natriumoxalat
und einen Alkaligehalt, von 50 g/l oder weniger (als
NapO) aufweist.
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Es genügt die zur Rückgewinnung von Alkali in der Stufe F verwendete Waschflüssigkeit in solcher Menge anzuwenden,
dass die Natriumaluminatkonzentration einer Flüssigkeit,
die an dem Impfaluminiumhydroxid haftet,.nach, dem Waschen
praktisch gleich derjenigen der Waschflüssigkeit ist. Im allgemeinen beträgt die Menge sn Waschflüssigkeit etwa
Gew.-% oder mehr., vorzugsweise etwa 20 Gew. —% oder mehr,
bezogen auf die Festsubstanz der Impfaufschlämmung, welche
durch die'Leitung 10 eingeführt wird.
Ausserdem kann die durch Leitung 7 eingeführte Waschflüssigkeit
geeignet gekühlt werden, um den Sättigungsgrad an Natriumoxalat darin zu erhöhen. In der vorliegenden Erfindung
bezieht sich der Sättigungsgrad von Natriumoxalat auf das Konzentrationsverhältnis von Natriumoxalat, das in einer
Waschflüssigkeit vorliegt, welche für das erste Waschen des Impfmaterials verwendet wird, zu dem in dieser Flüssigkeit
beim Gleichgewichtszustand löslichen Natriumoxalat.
Gemäss der Erfindung erfolgt, wenn das Impfaluminiumhydroxid
i^i einer Waschflüssigkeit gemäss der Erfindung gewaschen
wird, um den begleitenden Alkaligehalt in diese Flüssigkeit zur Rückgewinnung zu überführen, kaum eine Auflösung
von Natriumoxalat, das darauf abgeschieden ist, in diese Waschflüssigkeit. Demgemäss können 60 bis 95 f° des Natriumaluminats,
das das Impfaluminiumhydraxid begleitet, zurückgewonnen werden, ohne praktisch Natriumoxalat in die Waschflüssigkeit
zu lösen.
Die von der Waschstufe F abgezogene Waschflüssigkeit wird direkt oder nach Konzentrieren in der Verdampfungsstufe I
der Aufschlussstufe durch die Leitungen 14 und 2.1 für die
Extraktion von Aluminiumoxid aus Bauxit zugeführt. Das in Stufe F gewaschene Impfmaterial wird in die zweite Waschstufe
G durch Leitung 13 eingeführt.
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In der zweiten. Waschstufe G für das Impfmaterial wird das
vom begleitenden Natriumaluminat praktisch freie Impfhydroxid
mit heissem Wasser gewaschen, das durch die leitung 15· zugeführt wird, um Natriumoxalat zu entfernen. Danach
wird das praktisch von Natriumoxalat befreite Impfmaterialvon der Waschflüssigkeit abgetrennt., die Natriumoxalat gelöst
enthält. Im allgemeinen wird dieser Arbeitsgang mit bekannten Mitteln durchgeführt, beispielsweise unter Verwendung
eines Filters, der mit einer Waschvorrichtung versehen ist,; oder durch ein geeignetes System, das ein Gefäss
aufweist, welches mit einem Rühren zum Auflösen von auf dem Impfmaterial abgeschiedenen Natriumoxalat in warmem Wasser
versehen ist (im folgenden als Resuspendiergefäss bezeichnet) und einem Separator zur Abtrennung von Waschflüssigkeit vom
Impfmaterial. Im letzteren System wird das feine Aluminiumhydroxid als Impfmaterial in das Eesuspendiergefäss durch
Leitung 13 eingeführt und in heisses Wasser mit etwa 50 bis
etwa 900C gebracht, was durch Leitung 15 eintritt, und das
darauf abgeschiedene Natriumoxalat wird in das heisse Wasser gelöst. Dann wird das Impfhydroxid, das praktisch frei von
Natriumoxalat ist, durch einen Separator von der Waschflüssigkeit getrennt, die Natriumoxalat enthält.
Das abgetrennte Impfaluminiumhydroxid wird zur Ausfällstufe
A durch Leitung 17 zurückgeführt und als Kristallisationskeime für die Ausfällung von Aluminiumhydroxidkristallen benutzt.
Wenn Impfhydroxid übrig bleibt, kann es als AIuminiumhydroxidprodukt
abgezogen werden. Andererseits kann die Waschflüssigkeit, welche Natriumoxalat enthält und aus
der Stufe G- abgezogen wird, entweder durch Leitung 18 abgenommen oder wie folgt behandelt werden: Sie wird in die
Kaustifizierungsstufe H durch Leitung 16 eingeführt, Natriumoxalat
in einer Flüssigkeit wird in Wasser unlösliches Material durch Zugabe einer chemischen Substanz überführt, die
mit Natriumoxalat reagieren kann, und das wasserunlösliche Material wird dann abgetrennt und entfernt. Im allgemeinen
SO9846/0847
ORIGINAL INSPECTED
gehören zu solchen chemischen Substanzen Calciumverbindungen, wie gebrannter Kalk oder Löschkalk. Es kann jedoch
auch eine Substanz verwendet v/erden, die keinen nachteiligen Effekt auf das Bayer-Verfahren hat, wie beispielsweise
Bariumhydroxid. Es ist auch möglich, ein starkes Alkali, beispielsweise Natriumhydroxid, zu der abgezogenen Waschflüssigkeit
zuzugeben und auf diese Weise Natriumoxalat daraus abzuscheiden.
Die so erhaltene natriumoxalatfreie Waschflüssigkeit wird in die Verdampferstufe I durch Leitung 19 und 21 eingeführt
und dann in das Bayer-Verfahren zurückgeführt oder in ein
Waschsystem für Rotschlamm (nicht gezeigt) als Waschflüssigkeit eingeführt. Andererseits wird das wasserunlösliche
Material, also Oxalsäureverbindungen, durch Leitung 20 abgezogen.
Es kann in hochwertige Oxalsäureverbindungen durch eine geeignete Behandlung überführt und einer geeigneten
Verwendung zugeführt werden.
Die obige Erläuterung bezieht sich auf das Schema von Fig.
1, das zwei Klassierungsstufen B und E aufweist. Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, dass die in den Stufen
verwendeten Klassierer eine einzige Einheit sind oder Kombinationen von zwei oder mehr Einheiten. Weiter wurde in der
obigen Erläuterung eine Waschflüssigkeit oder eine verdünnte Flüssigkeit vom Waschen des Aluminiumhydroxidprodtikts
verwendet. Diese Waschflüssigkeit kann jedoch auch durch deren Mischung mit frischem Wasser ersetzt werden.
Durch die oben beschriebene Erfindung ist die wirksame Waschung von Impfaluminiumhydroxid, ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, möglich. Zusätzlich dazu können aber auch die folgenden Wirkungen erzielt werden, welche von hohem
technischen Wert sind:
909846/0847
Λ. Im Vergleich mit den herkömmlichen Methoden für das
Waschen von Impfaluminiumhydroxid kann der grösste Teil
des das Impfmaterial begleitenden Natriumaluminats zurückgewonnen
werden, ohne dass es wesentlich von organischen Substanzen," wie Natriumoxalat, begleitet wird.
2. Im Vergleich mit den herkömmlichen Methoden für die Rückgewinnung von Natriumaluminat, wobei man zuerst das
Impfaluminiumhydroxid mit kaltem Wasser wäscht, ist die
Menge an .Waschflüssigkeit, welche in das Bayer-System eintritt, so klein, dass die Menge an benötigter Verdampfungsenergie ausserordentlich vermindert werden kann.
3- Im Vergleich mit diesen Waschmethoden mit kaltem Wasser,
ist die Wirksamkeit der Entfernung von Natriumoxalat pro Einheitsgewicht des Impfaluminiumoxids gross.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Sie zeigen bevorzugte praktische Ausführungsformen.
Ein Liter einer Aluminiumhydroxidaufschlämmung folgender
Spezifikation:
Natriumoxalatgehalt: 2 Gew.~?o, bezogen auf Gesamtfeststoffe,
Alkalikonzentration der Natriumaluminatlösung: 125 g/l (als
Na2O), ·
die eine Feststoffkonzentration von 684 g/l aufwies und
durch Klassieren des Impfaluminiumhydroxids (Klassierungsstufe E) gemäss dem Fliessschema des in !"ig. 1 gezeigten
Bayer-Verfahrens erhalten war, wurde bei 60°C einer Vakuumfiltration
unterzogen, um die Feststoff/Flüssigkeitstrennung durchzuführen. Danach wurden I70 ml einer verdünnten Flüssigkeit
(6O0C; Alkalikonzentration 25 g/l (als NapO),
Natriumoxalatgehalt: 22 g/l), bestehend aus einer verdünnten Natriumaluminatlösung, die in der Waschstufe C für das AIu-
S098AB/0847
- 20 - 2318520
miniumoxidprodukt gewonnen war, auf den oben als Impfmaterial
abgetrennten Aluminiumhydroxidkuchen (Flüssigkeitsgehalt
2A,9 Gew.-^) auf dem Filter gegossen und Natriumaluminat im
Kuchen wurde durch Saugfiltration gewonnen.
Der Kuchen wurde in 500 ml heisses Wasser (600G) gegeben
und das im.Kuchen enthaltene Natriumoxalat löste sich im
heissen Wasser unter Rühren, worauf filtriert wurde. Das Filtrat wurde auf Natriumoxalat analysiert. Das Ergebnis ist
in Tabelle I angegeben.
Das Verfahren wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 1
durchgeführt mit der Ausnahme, dass beim ersten Waschen des Impfaluminiumhydroxids I70 ml der verdünnten Flüssigkeit
durch das gleiche Volumen an kaltem frischen Wasser (170C)
ersetzt wurden. Das nach dem zweiten Waschen mit heissem Wasser erhaltene Filtrat wurde auf Natriumoxalat analysiert.
Das Ergebnis ist ebenfalls in Tabelle I gezeigt.
■ Analyse des" Filtrate Verhältnis von
Nap0 (g/1) Natriumoxalat NapO/Natrium- 2 (g/l) oxal^t
Beispiel 1 9,3 2.5,8 0,36
Vergleichsbeispiel 1 -6,3 15,3 0,41
Aus Tabelle I ist ersichtlich, dass gemäss der vorliegenden
Erfindung eine beträchtliche Menge an wertvollem Natriumaluminat ohne Zugabe von frischem Wasser für das erste Waschen
zurückgewonnen werden kann und dass ausserdem das auf dem Impfaluminiumhydroxid abgeschiedene Natriumoxalat fast vollständig
davon entfernt werden kann.
§09846/0847
ORiGiNAL fN
Ein Liter der gleichen Aluminxumhydroxidaufschlämmung wie
in Beispiel 1 wurde bei 600C vakuumfiltriert, um die Feststoff/Flüssigkeitstrennung
durchzuführen. Danach wurden .jeweils 34-0 inl von zwei Anteilen einer verdünnten Flüssigkeit
(Na2O: 25 g/l; Natriumoxalatgehalt: 15 g/l) eine von
600C und die andere von AO0C, bestehend aus einer verdünnten
Natriumaluminatlösung, die bei der Waschstufe C für das
Aluminiumhydroxidprodukt erhalten war, auf den oben abgetrennten Aluminiumhydroxidkuchen auf dem Filter gegossen,
und das Natriumaluminat im Kuchen wurde durch Saugfiltration der verdünnten Flüssigkeit gewonnen.· Die verdünnte Flüssigkeit
von 60° C hatte einen Sättigungsgrad von 0,7 an Natriumoxalat,
während der andere Teil von 4-00C praktisch gesättigt
war. In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurde der Kuchen in 500 ml heisses Wasser (60°C) gegeben und das im
Kuchen enthaltene Natriumoxalat wurde in heissem Wasser unter Rühren gelöst, worauf abfiltriert wurde. Das Filtrat wurde
auf Alkalikonzentration (als NapO) und auf seinen Natriumoxalatgehalt
analysiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle II gezeigt.
Tabelle | II | Natri' | ltnis | |
Temperatur der Waschflüssigkeit - bei der ersten Waschung |
Analyse des | Filtrats | O 0 |
a20/ umoxalat |
6O0C 4-O0C ' .. ' |
NapO (g/l) | Natriumoxalat -.· (s/i) · |
,26 ,24- |
|
5,8 5,8 |
22,2 24-,5 |
|||
Aus Tabelle II ist folgendes ersichtlich: Selbst beim Waschen mit der verdünnten Natriumaluminatlösung,bei welcher die
Natriumoxalatkonzentration nicht die Sättigung erreicht, ist
die Wirksamkeit der Entfernung von Natriumoxalat höher als im Vergleichsbeispiel 1, obwohl etwas Natriumoxalat gelöst
909846/0847
wird. Beim Waschen mit der verdünnten Flüssigkeit (4O0C)
mit einem erhöhten Sättigungsgrad an Natriumoxalat ist die Wirksamkeit der Entfernung von Natriumoxalat höher als beim.
Waschen mit der anderen verdünnten.Flüssigkeit (600C). Es
ist somit verständlich, dass die Entfernung von Natriumoxalat wirksamer wird, wenn der Sättigungsgrad von Natriumoxalat
in der Waschflüssigkeit zunimmt. -
Eine verdünnte Natriumaluminatlösung, die Natriumoxalat· enthielt und bei der Waschstufe von Impfaluminxumhydroxid
(Waschstufe G in Fig. 1) erhalten wurde, wurde für das Waschen des Impfmaterials wie nachfolgend beschrieben, verwendet.
Ein Liter der gleichen Aluminiumhydroxidaufschlämmung wie in
Beispiel Λ wurde bei der Waschstufe F der Fig. 1 vakuumfiltriert,
um für das Impfaluminxumhydroxid die Feststoff/
Flüssigkeitstrennung durchzuführen. Der abgetrennte Aluminiurnoxidkuchen
(Flüssigkeitsgehalt 24-,9 Gew.-#) wurde in die
Waschstufe G für das Impfmaterial eingeführt. Der Kuchen wurde in 800 ml heisses Wasser (600C) gegeben. Nach Auflösen
des im Kuchen enthaltenen Natriumoxalats in das heisse Wasser unter Rühren wurden 880 ml Filtrat (500C, Na20-Gehalt
23 g/l, Natriumoxalatgehalt 14- g/l) durch Filtration erhalten.
Danach wurden als erster Arbeitsgang I70 ml des Filtrats, das
in Stufe G erhalten wurde, wie durch die gestrichelte Linie 23 der Fig. 1 angedeutet, auf den Aluminiumhydroxid-Impfkuchen
gegossen, der durch Vakuumfiltration bei 60 C aus einem Liter
der Aufschlämmung erhalten war, welche bei der Klassierungsstufe des Impfaluminiumhydroxids (Stufe E in Fig. 1) erhalten
war, und das im Kuchen enthaltene Natriumalumihat wurde durch
Saugfiltration gewonnen.
£09846/0847
ORJGINAL INSPECTED
Dann wurde der filtrierte Kuchen in die Waschstufe G für
das Impfaluminiumhydroxid eingeführt. Der Kuchen wurde in
400 ml heisses Wasser (600C) gegeben und das im Kuchen enthaltene
Natriumoxalat im heissen Wasser unter Rühren gelöst. Nach Filtration -wurden 580 ml IiItrat erhalten.
Dieser, erste, oben beschriebene Arbeitsgang, wurde sechsmal
wiederholt. ■
Die analytischen Ergebnisse des Filtrats bei jedem Arbeitsgang
sind in Tabelle III gezeigt.
O | Tabelle | III | Verhältnis | |
Anzahl der | 1 | Analyse | des ITiltrats | von NapO/ Na triumoxala t |
gänge | 2 | Na2O (g/l) | Natriumoxalat (g/l) |
1,64 |
3 | 23,0 | 14,0 | 0,40 | |
•4 | 10,3 | 25,5 | 0,24 | |
5 | 7,0 | 28,6 | 0,21 | |
6 | 6,1 | 29,7 | 0,20 | |
5,9 | 30,0 | 0,19 | ||
5,8 | 30,1 | 0,20 | ||
5,9 | 30.0 | |||
Aus Tabelle III ist ersichtlich, dass gemäss der Erfindung eine verdünnte Watriumaluminatlösung, die Natriumoxalat enthält,
beispielsweise eine solche, die aus der Waschstufe G des Impfaluminiumhydroxids erhalten ist, für die Waschung
des Impfmaterials zur Rückgewinnung von Alkali verwendet werden kann. Als Ergebnis kann eine beträchtliche Menge des
wertvollen Natriumaluminats zurückgewonnen werden, ohne frisches
Wasser für die Gewinnung des Alkalimaterials zugeben
909846/0847
ORIGINAL INSPECTED
zu müssen und ausserdem kann das auf dem Impfaluminiumhydroxid
abgeschiedene Natriumoxalat praktisch völlig davon entfernt v/erden.
«09846/0847
ORIGINAL
Claims (6)
1. Verfahren zur Abtrennung von gefälltem Aluminiumhydroxid
aus einer Natriumaluminatlösung durch Zugabe von Aluminiumhydroxid als Impfmaterial zu einer geklärten wässrigen
Lösung von Natriumaluminat zur Ausfällung von
Aluminiumhydroxid, Rückführung eines Teils des gefällten Aluminiumhydroxids als Impfmaterial zur Ausfällungsstufe für
Aluminiumhydroxid und Waschen des verbleibenden Teils des gefällten Aluminiumhydroxids und Abziehen dieses Aluminiumhydroxids
als gesuchtes Produkt unter Verbesserung der Wirksamkeit und zur wirtschaftlichen Rückgewinnung von kaustischen
Bestandteilen und Entfernung von Natriumoxalatvereunreinigungen
aus dem Aluminiumhydroxid-Impfmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass man das Aluminiumhydroxid-Impfmaterial
MÜNCHEir 89 · SIEBEItTSTR. 4 · POSTFACH 800720 · KABEL: HtTEBOPAT · TEI.. (O80>
474005 » TELEX 5-24283
mit einer Waschflüssigkeit wäscht, die eine im wesentlichen gesättigte Konzentration an Natriumoxalat und einen nur geringen
Gehalt an kaustischen Bestandteilen aufweist, und somit begleitendes Natriumaluminat darin rückgewinnt und dann
das Impfmaterial mit heissem Wasser wäscht und dann als Impfmaterial für die Ausfällungsstufe von Aluminiumhydroxid
im Kreislauf zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschflüssigkeit eine Konzentration an kaustischem Material
von 50 g/l oder weniger (als Na gO) und einen Sättigungsgrad
von 0,5 oder mehr an Natriumoxalat aufweist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Waschflüssigkeit einen Sättigungsgrad von 0,7 oder
mehr aufweist.
4-, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass als Waschflüssigkeit eine zurückgewonnene Waschflüssigkeit verwendet wird, die aus dem Waschen des als Produkt
gewonnenen Aluminiumhydroxids abgezogen würde.
5- Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die zurückgewonnene Waschflüssigkeit auf einen Zustand abgekühlt wird, wo sie praktisch die Sättigungskonzentration
an Natriumoxalat aufweist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass heisses Wa;
verwendet wird.
verwendet wird.
dass heisses Wasser mit einer Temperatur von 50 bis 90°C
909846/08.47
ORIGINAL
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D2 | Grant after examination | ||
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